Über den Autoren Gedachte Weiteres Nachtschicht Hölzern Laute Strophen Gabersee Neue Gedichte Spätschicht Frühling Plötzlich - Fragmente Hoffnung Solitär Gedankenrose Flaschenzyklus Äste mit Flechten Zerr Riß en height les enfants du terror Neuanfang von den Blumen des Bösen Klagelieder Buntsandstein Unerwartet Das Buch der Dunkelheit Mehr Das Buch von Feldherr Claudius Die heile Welt des Strassenkehrers N. Maria Beyer-Görnert Rose Ausländer Paul Celan Selma Meerbaum-Eisinger | ' Müll und Schand Es riecht nach Müll und Schand das Bier und auch Zigarrenbrand Müll stinkt. Wertstoff duftet. Nach Vernell, und Waschlotion. Glasflaschen voll Zigarrenstummel So lebt ihr: Gift in der Lunge. Manch köstlicher Weinbrand sticht aus dem Glas heraus Parfum, Deo, ein Blumenstrauß aus Plastik. Duft für's Aug. Doch landen Windeln, voll von Mist da, wo Gutes noch zu retten ist. Aus Rosenheim ein Schlachter kommt entsorgt Gebein in der Wertstofftonne. Schmeißfliegenbesetzt. Gestankgeätzt. Müll mag stinken. Wertstoff nicht. Doch wer da duftet, und wer nimmt Gift? Lebendige Welt Mit der lebendigen Welt in Berührung zu kommen heißt ihre Werte anerkennen oft nur Konsum und Selbstgefälligkeit. Und den Schaden bezahlen den die Berührung versieht. Daß sie einen Schaden haben den niemand bezahlen kann hat sich erst in den letzten Jahren erwiesen Jetzt sind die Finanzen die Kurse sonstige Papiere schlimm in den Miesen. Ich kann nur wenig verlieren. Aber es kann alles sein. Und für viele bricht nun Wasser in eine Wunsch-Wunder-Welt ein. Die lebendige Welt mit ihren Symbolen Mercedes, Porsche, andre Marken Nikee, Puma, Adidas Besondere Uhren - Rolex? Sonst noch was? Ein Haus auf Mallorca? Konten in der Schweiz? Vaduz, in Lichtenstein? Die Zeit holt Euch ein. Eure Werte werden meine nicht sein. Alles Illusionen zu sein mehr als wer. Wer? Wen habt ihr bestohlen? Daß am Gelde ihr traget so schwer! Billiges Geld Billige Kommentare. Billiges Geld Wie die Lotusblüte von mir der Schimpf abfällt. Denn ich weiß wo ich stehe Ich weiß, was macht Sinn Stecken doch die Läst'rer nicht in meiner Haut drin. Regen kommt, spült den Dreck hinweg. Was immer der Dumme mit Kommentaren bezweckt Ich stehe es durch. Ich halte es aus. Treib etwas Sport bring Gutes nach Haus'. Pfand Manch gute Hand schenkte mir Pfand Man schenkt mir ein Lächeln oder auch etwas Geld Wie eine Agora entsteht hier ein Platz tauscht man Worte Gruß ohne Hast Philosophieren über den Wert der Dinge mal bin ich traurig, mal froh und ich singe. Erstaunen über die Lanze aus gediegenem Stahl Inspektor? Kontrolleur? Was mißt er da? Und ich erkläre. Die Schlauf an der Lanze Den Docht, den ich stecke in die Dose aus Blech. Der Greifer, den ein Freund in Stunden mir baute Den Magneten, der den Brunnen von Münzen leerfischt. Die Schaufel, die große Münzen - nicht magnetisch - hochzieht. Kaugummi, in der Huckepacktasche Zwei Zentimeter abgerissen, irgendein Stecken und aus dem Abfluß zieh ich die Münzen hoch. Im Gestrüpp, in den Büschen zwischen Ranken und der Ackerwinde finden sich Schätze. Sie sind nur zu heben Verlängere die Lanze auf drei Meter eben. Es hakt, und es hakt, zum Schluß doch gepackt und Dose und Plaste und Glas wandern in Beutel. Manchmal auch was, das kein Pfand bringt. Doch aufgehoben ist aufgehoben und wird dann entsorgt im nächsten Korb. All die Igel. Die toten Katzen deren Tatzen die Vögel packten die nicht ein Opfer der Straße sind. Ein Frettchen. Auch ein Hund. Im Verkehr bestehen. Noch hab ich kein Wund. Münzen, im Parkschein- Automaten im Kaugummikarussel im Zigarettenentnehmer und Telefonzellengeld. Ein Papier hinter das Runde geschoben Ein Messer, ein Schlüssel, der drückt nach oben und schienengleich erscheint die Münze. Fällt, nicht reich, in die freie Hand. Das Auge erfaßt jede Münze siebenmeterweit. Selbst braun wie der Boden oder gelb wie das Laub Mein Auge sticht. Und die Hand greift auch. GlasContainer Old Scotch Whiskey Jack Daniels Johnny Walkers und ein Frauenparfum Manchmal lohnt es sich, wenn die Flasche kein Pfand trägt Lösungsmittel Reinigungsbenzin Spiritus und ein Aftershave Kaum zu ertragen doch manchmal auch schön Flaschen, in denen der Teufel steckt Flaschen, in denen der Teufel steckt die, die sich im letzten Eck versteckt entzieht sich der Schlaufe, vermeidet den Docht schlüpft tiefer in vom Dreck erfülltes Loch Ganz zuletzt zerspringt sie in Scherben oder meine Schultern ermüden Selten bekomme ich eine von Teufels Flaschen in meine Tüten Mäppchen, stifteleer Kindheitsträume Kuschelbär Schulalbträume Mäppchen, stifteleer diese, verstreut über den Fetzenboden hol ich sie heraus zu einem neuen Leben im Mehrgenerationenhaus. Schmeißfliegen Stinkende Knochen schmeißfliegenbedeckt verrottet unter Plastik versteckt ein Metzger aus Rosenheim auf den Leim ging er der Stadt der Kamera die einen geheimen Platz hat. Es stank zum Himmel es wütete Schimmel Wertstoff - dieses nicht. Doof Wer is' doof, bring Gutes zum Wertstoffhof. Überfüll' Was schmeißen die Menschen in den Müll sie leben in einer Art von Überfüll'. Wein, Bier, die Flaschen sind voll. Kartoffelnetze, Orangan, ganze Äpfel. Shampoo und Reinigungsbenzin. Schmuck aus Gold, Teller aus Zinn. Intakte Geräte, auch mal kaputt. Doch selbst das Kupferkabel ist noch kein Schutt. A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Billiges Geld Doof Flaschen, in denen der Teufel steckt GlasContainer Lebendige Welt Mäppchen, stifteleer Müll und Schand Pfand Schmeißfliegen Überfüll' | |