Wer man ist In die eigenen Stillen lauschen Im Gehör des Meeres wiegen Die Brandung aufnehmen die aus Dir dringt Das Singen der Synapsen verstummen lassen Die Muschel im Nichtohr des Seins öffnen Schneckenlahm an die eigene Wirklichkeit herankriechen hören wer man ist Mitten unter Menschen Mitten unter Menschen höre ich nichts Schreie Rufe Laute alles verstummt In mir summt die Saite des Seins Nussschale Nussschalenhaft wiegt in mir das Holz der Laute den Ton der immer ist meine Insel Träume branden auf wie Schäume auf der See Wellen rollen lallend an den Strand, Land in spe Wolken steigen quellend in Stratosphärenschein wie Nymphen laden wallend zu einem Regenschauer ein Fische springen platschend nach Regentropfen aus Einsiedlerkrebse sich verkriechend in ihrem Schneckenhaus Ich auf meiner Insel lad Euch dazu ein einmal reicher König in meinem Land zu sein Webstuhl Und Holz und Stahl und Schnur und Stuhl und Schuss und Kett Teppich knüpfen Fäden schiessen Balken hüpfen Schnüre fliessen Kordeln spannen auf dem Breithaltebrett Kleiner Vogel, In meiner Hand warst Du geboren, mein kleiner Vogel, nun lasse ich Dich frei. Ich hör sie alle zwitschern, Deine Schwestern, nun ist Sonntag Ostern bald nun kommt der Mai. In einer Schale fein geborgen lagst zwischen Dotter Du und Klar in Deiner Welt gelegen sahst nicht kommen, was dann war. In einem kleinen Augenblick als die Schale Du durchbrachst, und einer kleinen Weile die Du Körner meiner Hand entnahmst durft ich mich um Dich sorgen, eh Du mein Glück vergasst. Lebst nun in Himmelweiten, im Blau des Augenblicks Du fliegst durch alle Zeiten, kehrst nun nicht mehr zurück. Dornenkinder Dornenkinder sind Rosenkinder Dornenkinder widerstehen dem härtesten Winter Du darfst sie nicht pflücken darfst nicht verrücken Nur zum Entzücken werden sie blühen Blütenkinder sind Sternenkinder Du kannst sie nicht greifen wenn sie auch reifen wenn sie verblühen werden sie glühen die Frucht die dich findet ist die, die dich bindet kein Farb und Ton mehr Wenn die Erde kein Farb und Ton mehr hat und kein Geschmack und kein Gefühl dann bist du tot doch die Welt lebtdurch jeden Menschen und jede Pflanz und jedes Tier Sie lebt für jeden Menschen der Herz und Lieb und Augen hat auch durch sie Dich zu erlieben Wald Wie alt ist der Wald kalt ist der Wald da ist er alt ist er warm scheint die Sonne durch und treibt die Bäumchen hoch ist er alt macht er den Himmel macht er die Sonne zu kaum Regen es herrscht Waldesruh Treue Dass Treue nicht Reue ich erfreue mich Euer Kurve Die Kurve ist das Leben die Gerade ist der Schmerz Auf das Herz da zielt der Degen auch die Blume auf das Herz Entscheidung Jäger, ob Sammler, Du musst Dich entscheiden: Dem Sammler der Boden, dem Jäger die Weiten Atomar Zwei atomare Leben Kristall und Molekül Beides zerstört die Hitze nur Kristall überlebt das Kühl Fortschritt Fortschritt - fortgeschritten Stechschritt - totgeschritten Einfach Einmal war es einfach da kaufte man nicht viel Heute ist es einfach. Man kauft sich einfach viel Drang nach außen Es drängt ein Mensch nach aussen. Innen gibt nichts her. Ökonomen fassen es in Zahlen Nach innen verkauft sich nur die Kugel vom Gewehr. Welt und Kinder Kinder, ihr kennt die Welt nicht mehr. Wie wir sie einstmal kannten. Wo Blumen blühten, Halme winkten liegen Strassen, Autobahnen. Huflattich müht sich um Strassenränder gedüngt mit Salz, mit Blei, Benzin. Täglich betonieren über sie sich neue Stahlbetonwalzen. Schmetterling und Zaunkönig Es bleiben nur noch Karst und Wüsten Städte breiten sich in Wüsten aus. Nur Städte sind geblieben. Menschen fahren hin und her. Natur wird meist gemieden. Als Kind stand ich in Wiesen voller Blüten. Sah Schmetterling und Zaunkönig; wo sind sie nur geblieben. Stinkend liegen braune Wiesen. Gelb glüht der Löwenzahn. Es grünen oft nur Quecken. Und da wo wilde Rüben strunkten, verkauft nun ALDI seine Rüben. Morgen Gestern, da fiel der Regen - heute, da fiel der Schnee - morgen, da scheint die Sonne, morgen, da tut mir nichts mehr weh. Gestern, da waren Tränen - heute, da war der Schmerz - morgen, wir werden lachen, morgen, da tut mir nichts mehr weh. Gestern, da gingen meine Freunde - heute, da ich sie nicht mehr seh - morgen, da hab' ich neue Liebe, morgen, da tut mir nichts mehr weh. Ger[ae]cht Gerächt ist nicht gerecht. Ungerächt scheinbar ungerecht Geeinigt bereinigt. Wissen Ich weiss zwar viel, aber was genau, weiss ich oft erst, wenn ich danach gefragt werde. Ungeformte Erde - die Ungeformte. Ton - der Formbare Stein - der mit Formen darin Stahl - was der Mensch damit - formt. Der Mensch Ein Baum aus Adern Eine Wolke aus Fleisch Nerven wie Blitze Wie Donner der Geist. Im Fokus - der Mensch. Schmerz Warum werde ich Deinen Schmerz nicht los ich möchte ihn nicht mehr fürchten möchte ihn nicht mehr begehren Was habe ich Dir angetan dass ich Dich lieben muss? Deine Stimme ist Steppenbrandrauch Dein Körper ist wie Flammen in meinem Bauch Streck ihn Streck Dich weg von mir Ich will ihn mehr ich will nicht mehr Ich will alles und das Nichts das danach kommt Lässt mich brennen. Die Erde weint Die Erde weint Sie weint Blut Das tut sie gut Gutes tut der Mensch da nicht weil es ihm an Tränen für die Liebe gebricht Jeder Mensch Jeder Mensch ist ein neuer Versuch Gottes hin zum guten Menschen Trauer Es gibt mehr Trauer als Triumphe auf der Welt Medizin Der Mensch findet für jede Krankheit ein Medikament aber keines gegen den Krieg Angst Hast Du noch nie Angst gehabt dass Du eines Morgens erwachst und nicht mehr Du selber bist? Hast Du noch nie Angst gehabt dass ein anderer Deinen Kopf bewohnt und Deine Erinnerungen kennt? Hast Du noch nie Angst gehabt dass Dein Körper wie ein lebendiges Gefäss weiterfunktioniert aber keiner mehr - Du - darin lebst? Hast Du noch nie Angst gehabt dass Du alleine in einem Körper bist und alle anderen leer und hohl? Du hast an Grösserem Teil, als Du annimmst - wenn du anzunehmen verstehst. Das ist Gottes Geschenk an Dich. Weisst du wer du bist Heute weisst du wer du bist, morgen dann vermisst, übermorgen vergessen, irgendwann verwesen. Vielleicht wirst Du gelesen, lebt jemand durch dich auf. Vielleicht nimmt dieses Wesen Dich dann in sich neu auf. Nur Steine überstehen eine lange Zeit. Nur Steine sind gesehen über dem Sand so weit. Doch die Steine leben nicht. Sie geben Dir auch kein Gesicht. Drum fühle, liebe jetzt, bevor das Leben Dich zu Tod verletzt. Himmel Afghanistans Im Himmel Afghanistans die Berge streicheln das Blau schmiegen sich an die Göttlichkeit des Sonnensohnes Ein Spalt im Geberge ausgehöhlt in Äonen von suchtvollen Bergleuten Im Geberge Afghanistans hat der Himmel blaue Tränen geweint zu blauen Gemmen versteint Seidenweich berührt an die Schätze herangeführt Fortgeführt über die Seidenstrasse bis nach Punt Blau in Gewölben der Pyramiden und der Gräberhöhlen ewiger Fürsten Blau im Gold eines Tut Ench Amuns Der Tod beweint von den Tränen eines hohen Himmels Brunnen Einen Stein in den Brunnen werfen Warten ihn hören und ein Mond spiegelt sich in Kreisen Ich habe ihn nicht mehr herausgeholt in den Sternen da steht ein Kreis ihn erreiche ich nie Ich liebe Dich Laduleliladu Ich liebe Dich Du Laledulilalu liebst Du mich Ladelu liebe mich Luladelalilu Du Ludelali lieb mich Du Laledalilu für immerzu Meine Daune Du, meine Daune eine aus unzähligen ihnen entschlüpft und auf dem Wasser getrieben ein Schwan nahm Dich auf Legte in sein Nest was er fand Dort, Du, meine Kleine wärmend die Kinder einer anderen Zeit Nur die Erinnerungen Warum bist Du gegangen Ich habe Dich verloren Nur die Erinnerungen Sie verliere ich nie will ich nicht verlieren Trillionen von Sternen Eine Trillion Sterne Eine Trillion Planeten Eine Trillion Monde scheinen nur für Dich. Damit Du sie siehst. Dafür sind sie da. und für die vielen Trillionen anderer Wesen, die es ausser Dir noch geben mag. Geburt, Leben, Tod Geburt Leben Tod Das Blut dazwischen Rot. Das Blut des Geistes klar Geboren Tag für Tag und Jahr Sobald gedacht gestorben Doch neu gedacht je neu geboren Sobald geboren Du lebst Du Wirst geboren gebärest Du Nicht mehr Ich möchte nicht mehr lieben müssen Ich möchte nicht mehr hassen dürfen Ich möchte nicht mehr streben müssen Ich möchte nicht mehr versagen dürfen Ich möchte nicht mehr streiten müssen Ich möchte nicht mehr harmonieren dürfen Ich möchte nicht mehr lernen müssen Ich möchte nicht mehr wissen dürfen Ich möchte nicht mehr suchen müssen Ich möchte nicht mehr finden dürfen Ich möchte nicht mehr müssen dürfen Wenn Du weinst Kennst Du die Wolken fliegst Du in ihnen Weisst nicht wohin darin Sie tragen Dich in Wälder in Wüsten Seen Berge einer von vielen mit keinem Ziel doch kommst dahin bist Gewinn wenn Du weinst blühen die Blumen Mensch Siehst Du einen Menschen an siehst Du aussen, andres nicht Sprichst Du einen Menschen an Sieh nach innen, andres nicht Liebst Du einen Menschen, dann fühlst Du, andres nicht Wie er da lag Wie er da lag, mit Blut an seinen Lippen, eine Wunde, die nie wieder heilen würde, ein Mund, der nie wieder sprechen würde. Ein solches Lächeln und eine solche Stille in seinem Gesicht. Ich sah und er sprach nicht. Tod eines Lebens, Ende des Gebens. Ende des Verlangens, Tod des Erlangens. Lachen und Lächeln, Winde fächeln den Staub über die Felder des Lebens. TAKE A LOOK INSIDE. | VR. VR UR USA USSSR RUSSIA UN SIN EU AU AL ALL ALL ALL ALL | US. US. R R R R R R R R R V V U | US. US. US. US. US. US. US. US. US. R US. R US. | TAKE A LOOK INSIDE. | U TO V R. | C | ME. | (PLEASE)n C. | Kuss Der Kuss auf den Lippen der kommen wird im Wasser des Sees in dem Du geschwommen der kommen wird im Wasser des Sees Der dunkle Himmel Im Herbst gehe ich gern am See Sehe, was da schwebt vom Rest des Jahres auf dem Schwarzen der Wasser gelb-rot-braun-orange Im Trüben schwimmen andere man sieht sie nicht und nicht so tief. In den Tiefen des Moors da sind sie noch mehr doch leer scheinen sie uns da wir sie nicht sehen. Jedes Kind das nicht geboren Jedes Leben, das endet, bevor es gelebt beendet Leben bevor Leben daraus wird. Unfassbar stehen wir vor den Tiefen der Dunkelnden Himmel. Das Leiden hat ein Ende Das Leiden hat ein Ende. Das Leiden hat die Rente. Die Rente ist die Endstation? Ich lauf dem Leben schon lang davon. Leben, wie die andern leben. Leben kann mir einer geben? Ob das Leben für jeden das Gleiche ist? Mancher macht daraus nur Mist. Zum Leben braucht man Drogen. Doch nicht nur aus Chemie. Man braucht doch auch die andern. Auch Dich, dich brauchen sie. Und wenn die Kerze schnell verbrennt, liegt eine Weile noch die Glut am Docht. Wenn Reste von dem Wachs erstarren und kleine Rauchfäden kaum verharren So gab sie einmal doch für lange Licht. Sieh nur, dass andere Kerzen an dem Licht entzünden auf ihrer Flamme sich die Leben gründen Manche Kerzen brennen viel zu hell. Und sie brennen viel zu schnell. Nimm andere Kerzen ihnen fort. Sie schmelzen sonst an ihrem Ort. Schön, dass es Dich gibt Wie schön, dass es Dich gibt Wie schön, dass die Welt Dich liebt Wie schön, dass Du auch liebst Wie schön, dass Du Dich gibst Ein Gesicht trägt diese Welt eines, das nicht immer gefällt Zeigst Dein Gesicht Du dieser Welt ist es die Welt, die auf Dich sich stellt Jeden Morgen ein neuer Tag Jeden Tag ein neuer Mensch Der Du warst der bist Du nicht Du lebst und stirbst doch nicht? Gestern ist ein Licht im Dunkel Morgen ist ein gar Gefunkel Deiner Hoffnung und Wünscherei Dann wieder vorbei. Findest Dich im Augenblick schaust Du zurück? Da bewegst Du Dich kein Stück stürm in die Zukunft zurück. Zauberer Zauberer, schenk Wein mir ein. Zauberer, lass das Zaubern sein. Zauberer, den Wein der Wirklichkeit. Zauberer, wisch die Schemenheit hinweg. Geschlossene Türen Die geschlossenen Türen in unserer Seele gehören nicht dem Geist. Die geschlossenen Türen gehören auch nicht unserer Intelligenz. Die geschlossenen Türen gehören unseren Gefühlen. Doch zu sehen sind wir selber zu blind. Doch zu sehen brauchen Wir Dich. Denn Du alleine, der diese Zeilen liest, kannst die Türen sehen, die nicht aufgehen. Denn Du alleine kannst die Türen zeigen, in die Wir falsch hineingehen. Verlieben Sich zu verlieben, ist, das Land für das Meer zu verlassen. Zu lieben, das ist, das Meer wieder für das Land zu geben Herbst Es fällt der Herbst Es fallen die Blätter Es sinkt der Winter Es steigen die Blätter Es steigt der Saft in diesem im nächsten oder übernächsten welchem nächsten Frühjahr wieder in die Bäume hinauf So sind wir was wir waren sind die die waren sind wir werden wir sein Gesungen Gesungen war Dein Lied Jahre habe ich es nicht mehr gehört verstört verstehst Du mich? Wenn Du mir schreibst, bleibt dann etwas von Dir für mich? Wasserburg am Inn Inn Wasserburg am Inn, wenn Du da nicht weisst, wohInn, Inn den Inn, dort fInndest Du es nicht, auch nicht im Innternet, da sInnd schon viele drInn, mehr als im Inn, da meInnen viele, sie seien Inn, wären sie erst mal drInn, und das möglichst schnell. Dort fInndest Du auch selten eInne für DeInn Wasserbett; fInndest Du sie dort, bezahlst Du nur für Deinen FantasInn sie gibst Du dahInn. Inn Wasserburg fInndest Du Inn vielem SInn, meInnetwegen im Roten Turm oder im Stechl-Keller. Sage ich Dir zum Schluss, wo man hInngehen muss, auf das Schloss erst am Ende wenn Du nicht mehr zahlst für eine Rente ist das Ende erst mal nah, ist nur noch selten jemand für Dich da. Doch geh erst mal dahInn, wo das Leben sich fInndet, an was es sich bInndet oder band; denn hier ist alles Tand, vielleicht ist es für Dich auch wie Schmand, auf dem Kaffee? Fee Eine doppelte Fee findest Du hier, morgens blond die eine, abends blond die andere und sonnenwarm wie sie der bullernde Ofen. Morgens leuchtet die eine Venus, sie kreist um das eine Zentralgestirn, die Freude, das Lächeln, eine Liebe zu allen Menschen, zu allen Tieren, zu allen Dingen. Das Mittagsgestirn weht etwas anderes herein einen warmen Sonnenschein singen sie zu zweit ein Duett, geht die eine früh zu Bett, läutet nun den Abendschein, die zweite Venus ein. Breitet ihre Strahlen weiter aus, räumte erste alles hinaus, weitete sie alles aus geht aus sich hinaus, lädt sie alles ein, lässt die zweite zuvor A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Angst Atomar Brunnen Das Leiden hat ein Ende Der dunkle Himmel Der Mensch Die Erde weint Dornenkinder Drang nach außen Einfach Entscheidung Fee Fortschritt Geburt, Leben, Tod Ger[ae]cht Geschlossene Türen Gesungen Herbst Himmel Afghanistans Ich liebe Dich Jeder Mensch kein Farb und Ton mehr Kleiner Vogel, Kurve Kuss Medizin Meine Daune meine Insel Mensch Mitten unter Menschen Morgen Nicht mehr Nur die Erinnerungen Nussschale Schmerz Schmetterling und Zaunkönig Schön, dass es Dich gibt Take a look inside Trauer Treue Trillionen von Sternen Ungeformte Verlieben Wald Wasserburg am Inn Webstuhl Weisst du wer du bist Welt und Kinder Wenn Du weinst Wer man ist Wie er da lag Wissen Zauberer |