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Komm in meinen Garten!


Komm in meinen Garten!
Wo die Frucht den Sonnenschein bindet
das Gn in der Erde Srkung findet
die Btter taunaß
und die Luft voll Duft von Gras!

Komm in meinen Garten
und umgib Dich mit starken umen
in gnen umen l uns tumen!

Aus dieser klaren Quelle dort
- sie fließt frisch in einem fort
nimm einen Schluck, sie nimmt den Druck
von Deinem Herzen. Dann bist Du auf ewig mein
und brauchst nicht mehr in der Welt zu sein.

Nun hast Du diesen Schluck genommen
und siehst blaue Träume im Blick
Du sagst, das viele Gn macht Dich benommen
und füllt Dich auf mit lauter Gck

Nimm Dich in acht!
Laß uns den Schatten fliehen!
Aus ihm entstammt die Nacht
Auch in meinem Garten hat sie Leid gebracht.
Ihre dunklen schwarzen Finger
kann ich immer
mit Feuer bannen in einen gnen Zwinger.

Doch hebe keinen großen Stein!
Die Schlange darunter nnte Dein Ende sein!
Auch sie bempfe ich mit Feuer,
spitzem Stock und scharfem Stahl;
Flammenglas im Opfer macht den Biß ihr zur Qual

Laß uns einen Schluck aus der Quelle nehmen
und uns zu scnen Tumen in gnen umen sehnen!

Nun bin ich alt, die ume morsch
der Boden harsch
die Erde ohne Gras
Nimm keinen Trunk mehr aus der Quelle
dann tgt Dich ihre letzte Welle
in die Welt zuck.

Nun bist Du gegangen
Auch der Quell ist nun versiegt
ein Hauch des letzten Tropfen
auf meinen Lippen liegt.

Selbst Gn meidet nun diesen Ort
es spendet keinen Schatten mehr
und die Schlange geht nicht fort
Doch fehlt das Holz zum Feuer
sie zu bannen, zu vollziehen
an ihr den Mord
der mein Leben erhielt
was sie mir nun vergilt



Sand am Meer


Trockene Binsen am schilfigem Strand,
Sandfhe und Körner in meiner Hand,
es rollen die Wellen zu gefallen dem Blick
zuck sehne ich die Zeit voll Glück.

Medusa und Seestern, mir brennt noch mein Herz,
diese Welt ist vergessen, wir haben jetzt rz.
Noch braust sie, die Brandung, unterrdlichen Srmen,
zur großen Bedrohung die Wellen sich türmen.

Diese Salzsee seit je Gleichmut und Ruhe liebt,
nach Brausen die Woge endlich Frieden gibt.
Im Strand warten Sctze, sie sind nur zu heben,
Poseidon dem Menschen zum Geschenke gegeben.



Grollender Gott


Ich bin Zeus und bin Jupiter,
sende Srme zu schwarzem Gewitter
zeuge Donner, schleudere Blitze
lle tosende Winde mit sengender Hitze.

ich spalte selbst die uralte Eiche,
verbrenne alles, was ich erreiche
mein Fausthieb teilt noch den srksten Stamm.

Ich entbße den Fels von schützender Erde,
verjage den Hirten, zerstreue die Herde
durch mich brechen Fsse in schutzlosen Ort
reißen user und wehrlose Menschen fort.

Ich bin es, dem Du dankbar bist,
wenn wieder Helios zu sehen ist.



Funken


Dunkelheit um mich herum,
still die Nacht,
das Leben stumm.

Ein nkchen schwach
auf Samt erscheint
Spiegel im Bach
lichte Träne weint

Nicht keins, nun zwei
drei huschen vorbei
um mich umher
es werden mehr

schon zehn zu sehn
keins will vergehn
über, unter, neben mir
die Lichter huschen wirr

Die Nacht fast weicht,
der Samt erbleicht,
sie kommen jetzt
mein Aug verletzt
ich mittendrin
kann nicht entfliehn

Sie drehen nun
auszuruhn
keine Zeit
es ist soweit

Ein Licht bin ich
verbrenne mich
nicht mehr
so sehr

Ich schwirre wirr
bin vom Geflirr
ein kleiner Teil
such kein Heil
i
ch hab es nun
nie mehr ruhn



chelein


Im Vollmondschein
gnzt das chelein
So fließt es hin
so kann es ziehn
von seinem Ursprung
in den Fluß
es wird zum Strom
und füllt das Meer



Menschlichkeit II


Was bist Du
Ich wandre zwischen den Felsen
und rieche Gras, gn
W
ie bist Du
die Sonne ist heiß und brennt
die Luft ist schal, sie wartet
Wer bist Du
auf den Regen, auf lebensspendendes
Wasser, das die Wege entlanguft,
w
erden ist
die ume ttigt, den
Boden schwer macht
eine Frage der Zeit
neue Pflanzen schießen hoch,
bhen und vergehen,
doch was Du werden wirst
auf ihnen wachsen neue
Pflanzen, sie vendern sich
ist in Dir schon angelegt

       und ihr seid das Salz des Lebens
       allem ist gegeben zu werden und vergehen



Die Stadt


Jede Seite bestehen zlf rme
Ihre cher sind mit Kupfer beschlagen
Ihre Spitzen heben keine Srme
Die Mauer dazwischen vier nner hoch
Die Zinnen Stahl und Eisen tragen
in die Quader kommt nie ein Loch

Der Norden von einem Burgfried bewacht
Er ist von einem Dach aus Bronze gesctzt
Der Feind kommt nicht bei Tag und Nacht
Ihm entgegen erbaut ein Garten gn
Die Mauern von Eden sind mit Jade betzt
In seiner Mitte acht Brunnen sphn

Die Sonne im Osten ein Tempel erwartet
Seine Kuppel grau von Silbermmert
Ihm zu Ehren ihren Lauf sie startet
Im Westen der Palast in Ruhe liegt
Sein Zenit von zehn Lagen Gold bemmert
Den König hat noch kein Mann besiegt

Der den ist von Astronomie belebt
Es stehen rme und Kuppeln umher
Dort man des Himmels Wis3en pflegt
Nur des nachts man die Spre absucht
Erhebt man sich zum Sternenmeer
und fragt, wann eine Finsternis verflucht

Dies alles einer großen Stadt erbaut
zu ihrem Himmel oft man schaut
die Feste von stem Fels umgeben
erst in den Bergen wieder Leben

Karawanen zieht es an diesen Ort
sie hren Waren mit sich fort
Auf dem Flusse ziehen lange hne
auf daß die Stadt auch Brot beme

Sie bringen Seide, Kuter, Gold
mit shlernem Werk man es vergolt
in ihren uchen Marmor, Jade und Holz
zum Bauen dieser Stadt man wollt's

Ein Tag brachte einen dunklen Mann
seine nner kamen von Norden an
Bald war der Fluß von Schmutz befleckt,
doch noch der Wall von Wehr bedeckt

Der Mann trieb im Tal sehr hohen Damm
vom Fels den Stein, vom Boot den Stamm
Da flog auf ganz laut das Nordentor,
es srmten stark die Sdter vor

So brach der Damm und nahm sie weg
beslt die Stadt mit Sand, mit Dreck
Unter Wasser brach Eiche im den
kein Haus vom Strom gemieden

Der Schwarze tat nur einen Streich,
der Stau, er zerbrach sogleich
Er nahm tausend mal tausend Menschen mit,
der Staat auf tausend Wellen ritt

Der Schwarze baut die eigene Stadt
doch Blut macht keinen Boden satt
Er sieht sich zu neuen gen getrieben
Seine Stadt ist nicht stehen geblieben

Aus den Bergen neue Menschen kamen,
r neue Bte waren sie der Samen
Sie schufen auf alten Fundamenten,
waren alter Geschichte Studenten

Es gab hier weder rst noch Gott
und auch kein Geld noch Trott.
Sie waren ihrem einzigen Leben treu
und schufen sich die Welt ganz neu

Die Straßen trugen viele Hufe
die Berge stieg so manche Stufe
Von dort sah man das Tal gelegen
auf Kalen lag nun der Regen



Die Bitternis des Lebens


Sie erllt mein ganzes Herz,
und wenn ich mich Euch öffne,
der Schmerz, den ich dann hle,
gibt mir Gewinn und ist mir Trunk,
doch wie dabei ich mich verliere,
ist mir ein tsel,
gemeinsam finden wir,
was uns das Alleinsein nimmt.



Der Zug I


Lange, lange zieht sich die Schiene hin,
überwachsen von Goldblatt, sie spiegelt wie Zinn
lange, lange Zeit ging ich diesen Weg dahin
Der Weg ist die Seele, bin mittendrin.
So weiß der Gleiswart, daß ich komme,
er stellt die Weiche, die gerade, die krumme
Ich sehe die Sdte, sie kommen, sie gehen
auf meiner Reise, mein Zug bleibt nicht stehen

r Julia-Maria



Mensch auf Erden


Der Mensch ist auf Erden
mit seinen Gedanken
um besser zu werden
und dar zu danken



Tumen mit Musik


Tumen mit Musik
tumen ohne Krieg
Tumen ist das Lebenselexier
Ohne Tume, wo ren wir?



Das Gesicht


Was ist ein Gesicht?
Ein Gesicht ist ein Gesicht;
was dahinter ist
man sieht es nicht
erst wenn man spricht,
das Schweigen bricht,
d
ann, ja dann
kann man sehen
was der andere leben kann.



Die Jahreszeiten


Der Winter ist ganz weiß
und der Fhling bringt die Farben,
der Sommer will sie halten
im Herbst ist das Ende der Farben,
aber im Laub wollen sie nochmal erbhen



Menschlichkeit I


Was bist Du?
Ich wandre zwischen Felsen,
und rieche Gras, gn
Wie kannst Du?
mich dann auf den cken
eines Schmetterlings schwingend,
zitronengelb
Was Du tust, ist nie wahr
einen Fluß entlang, auf dem,
g
elb wie Mond, Strand
Jetzt ist nie gestern und spricht von dort zu mir,
erhlt mir vom Morgen, was doch nie hier

Vipern zucken, Skorpione versandet
Wolfsspinne in Trauer

denn das, was Du hinter Dir ßt
bist Du jetzt



Btenstern


So bist Du emporgesprossen
bist aus der Saat hochgeschossen
die ich vor langer Zeit gelegt
die mein Herz nun lange pflegt

Unter blauem Himmelsschein
breitest Du Dich aus
steigst durch weißen Schnee hinein
in das Erdenhaus

Blendend leuchtet meine Seele auf
scheint hell wie dein Btenstern
ich mag dich wundergern
hab die Freud zuhauf



Furcht


In schwarzer Nacht ist sie geronnen
sie hat sich gut versteckt
Aus Asphaltbasalt die Leere eingehlt
in schwarzen Zacken ragt jeder Grat
in meine Nacht, hält sie fest
der Haß verzehrt mich mit aller Kraft

Das Schwert der Liebe ist r andere Sachen gemacht
hab es gut verborgen, ich wehre mich mit aller Macht
gegen die Leere, die in mir droht
denn Fortgehen ist nicht drin
nur ständige Venderung



Phoenix


Hart-
hart wollte ich sein
hart wie Steinx
Worte aus meinem Bewußtsein verbannti
hab sie aus den Augen verlorenn
sind zuckgekommene
haben mich verbrannto
bin zu Schlacke gewordenh
Aber bald bin ichP



Leben


Ich bin auf diesem Fleck Erde gefangen,
der sich um einen Mittelpunkt dreht
der sich um einen anderen wieder dreht
sich dabei ersterer kreuz und quer
auf der Kreisfahrt vom zweiten bewegt
der auf einen anderen Mittelpunkt zusrzt,
der sich von einem anderen entfernt,
der mit unbekannter Richtung nach Nirgendwo steuert.



r Andrea


Ich hab im Leben ein Licht gefunden
es brennt hell, so wunderbar
der Klang seines Leuchtens ist so klar
was es niemals ist jetzt wird es wahr
ich sre Dein Sein und Werden immerdar



Heimweh


Heute, heute hle ich so stark,
daß ich heut nicht hlen mag.
Ich bin so weit weg von den Ptzen,
so weit weg von meinen Freunden,
an die ich nun denke, denke so stark
daß ich am liebsten dort sein mag.
So eine Strecke, so weit und lang
liegt zwischen mir und Ihnen,
die ich sehen, die ich sprechen mag.
Ist das die Melancholie, ist es Heimweh,
ist es Sehnsucht, die mich hlen macht?
Ich denke an sie, geh ich durch den Schnee,
scheint der Mond in dunkler Nacht,
wohin immer ich auch geh,
ich sie vor meinem inneren Auge seh.

Eines Tages sind wir wieder vereint,
meine Freunde, meine Schwestern
in der Stadt, die mich einst band.



Depression I


Leben in der Dunkelheit,
leben mit der Angst.
Du bist allein und lebst r Dich
und hlst, du glaubst,
es stirbt in Dir

Doch dieses Sterben ist nicht r immer
nur - es ist so dunkel, man sieht es nicht
aus der Dunkelheit chst ein Licht
und Du liegst da und stirbst

Kein Hunger treibt, kein Durst dngt
Du hast Dich in Deine Dunkelheit versenkt
Der rper verlangt nach seinem Recht
er ruft, Du rst ihn nur schlecht

Ein kleines Licht wird zum Abend hin wach
und Du scrst es, ach, zu schwach
ist der Lebenswille, es zu halten
Die Nacht läßt wieder Dich erkalten
Alles umsonst, alles vergebens, alles - frei.

Wenn alles auf Messers Schneide steht,
der Wind am srksten ins Gesicht Dir weht
dann wirst Du neugeboren
darfst neu leben
alles, alles wird Dir dann neu gegeben.



Krebs


Mein Geist war schwach,
der rper so stark,
ich werde nun wach,
doch nun muß ich sehen,
daß ich meinen rper verlier,
was ihn geschaffen, die Gene
sie nehmen wieder ihn mir
doch auch wenn der rper nun stirbt,
die Krankheit sein Scnes verdirbt
mein Mut bleibt bestehen
so lange meine Uhr noch geht.



Singen


In mir gibt es ein Lied, das chte ich singen
doch alleine, ganz alleine, kann ich es nicht bringen
Ich tue soviel, suche so viel, unter all den Dingen
fasse an mein Herz, sndig bin ich mit mir am Ringen
und die Stimmen, die waren, sagen mir, so viel wir anfingen
Wir spielten so viel alleine, doch brachten es nicht zum Klingen

Und dann kamst Du in mir, in mich hinein,
fing es an zu summen
mein Herz rte ich trommeln
alles in mir begann zu schwingen

u
nd so konnten wir unsere Seelen zusammenbringen
wir konnten gemeinsam klingen
weil an unser beider Ringen
unsere Schicksale hingen



Und ist die Seele auch ein Fluß


Heute habe ich gert,
wie Du geschwiegen hast,
habe gefühlt, was Du gedacht
gel kamen uns zu Fuß
und Zeit - war nicht.

Keine Rede war vom Quell,
der unserem Mund entspringt so hell.
Wenn der Glaube Fgel hat
so ist die Seele ein Vogel
unsereße sind die Wurzeln

und unser Geist lebt
im Kronengeflecht des rpers
seine Haut taunaß wie gner Rasen
und jedes Wort
ein Tropfen
und ist die Seele auch ein Fluß



Herbst I


Die ume stehen wie erstarrt,
sie haben den Sommer so ausgeharrt.
Der Herbst ßt seinen Atem nun
auf tausend goldnen Bttern ruhn.

Die Ruhe atmet langsam aus,
wir bringen die Fchte sicher ins Haus.
Kastanien platzen am Boden auf,
Buben schmeißen Kppel hinauf.

Der Fl hat in der Hitze sein Wasser verloren
und die ersten Trauben sind
noch nicht zu Wein vergoren
Der verzierte Brunnen im Park
a
uch sein Wasser fließt nicht mehr so stark.

Das Gras vergnt, verfilzt, voll Moos
Auch ein Rechen kriegt das nicht los
Und so fehlt der Wind, der den Abendnebel vertreibt,
ihn in der Kühle am Morgen zerstiebt
wenn man keine Hand vor Augen sieht
u
nd gern noch eine Stunde im Bett verblieb

Der Himmel ist weit, die Luft glasklar,
ich erinnere mich an letztes Jahr,
als es noch nicht Winter war

Zuhause ist ein Platz im Kopf,
ein Gehl im Herzen


Mein Wunsch ist so stark


Mein Wunsch ist so stark,
so stark wie das Jetzt
in ihm ich mich befinde
meine Pne
sind in die Zukunft gesetzt
was kommen wird, wird sein
wir gestalten es, es lebt
gedeiht und gewinnt das Sein



Haare wehen im Wind


Haare wehen im Wind
spielen wie ein Kind
Tne fließt langsam die Wange hinab
behrt das cheln
llt herab

Scn ist es, in Freude zu sein
das Leben und die nde
sie sind alles, alles mein

Dein cheln streicht meine Seele,
berührt sie, wenn ich mich qle
Deine Augen fangen zu sprechen an
erhlen Deinen Weg, wo er begann

Dich selbst hast Du gefunden
wenn Du einsam warst
geschunden vom Schmerz
und Schmerz in der Brust
voll Angst vor Verlust

Der Weg ist so weit
bereit
das warst Du schon lange
zu fh kam das Verlangen
nun ist es da
und hat Dich erfreut

K
ein Zittern hat Dich bewegt
und hast gelegt
Deine Hand
in meine Hand

So hab ich gesucht,
w
as ich fand,
so werde ich finden,
was wir beide gesucht



Lernen - Pflege


Auch Gehle ssen erlernt
und gepflegt werden.



Elemente


Staub ist der rper
Wasser das Blut
Wind ist der Atem
Feuer schafft der rme Glut



Wissen


Man muß nicht alles wissen,
was man so wissen kann,
und wenn man zuviel redet,
zersrt man Herzensbann

Ich schaue und ich lese
und denke, weiß, was ich will
und wenn ich dann das sehe,
was macht mein Leben still

Es ist das leise Schwingen,
das in Deinen Worten singt,
es ist der Schrei nach Liebe,
das aus Deinem Schweigen dringt

Ich brauche auch die Liebe
und suche doch das Wort
der Verstand gibt keine Ruhe
und das Herz der Seele Hort

Ich weiß, ich kann mir denken
und glaube, was Du bist
versuche Dir zu schenken
und suche nicht den Zwist

S
o scn, daß Du nicht streitest,
ich fliehe solches Wort
d
och such ich Deine Seele
und bin selbst an anderm Ort



Der ne, trockene Stein und die Hand


Als Junge, ich war noch klein,
nahm ich einen nassen Stein
brach ihn entzwein
und staunte
wie kommt das Trockene hinein?
Was ist das, naß und trocken sein?
Was ist das, das Sein?

Mein Blick behrte meine Hand
sie bewegte sich, sich wand
so fragte mein Verstand
diese Hand bewegst Du zum ersten Mal,
und kein andrer hat es je getan
Es bleibt immer Dein erstes Mal.



Grillabend


Wir saßen lang am Feuer,
und gingen auch zum Fluß,
dort lag die Colaflasche,
das Bier war ein Genuß.

Wir schwiegen und wir lachten
und gaben manches Wort
D
ie Flamme stieg zum Himmel,
zum Mond - ein stlich Ort.

E
s wurde Holz gesammelt,
das dann die Flamme hegt,
aus dem Auto Stereo
Musik die Luft bewegt

Wir kamen hier zusammen
wir waren lange dort
rten Holzbrand knacken
Gedanken klangen fort



Der Kuß


Die Kohle liegt da
Holz gebrochen genug
zwei nglein tanzen
versenken ihren Blick
sie kommen sich her
noch ein Stück
es riecht nach Zunder
es knackt und es glimmt
vereinen sich im Tanze
das Feuer brennt, verrückt
ist die Welt
Schatten senken sich nieder
Licht, Flamme steigt empor
streicht durch die Luft
Vom Holz weht rziger Duft
T
ropfen vom Harze laufen
sie zischen
Hitzeschwaden hinter sich
das Bild verwischen
Flammen drehen sich wie wild
D
as Feuer, das Feuer, es brennt,
es gilt
sich zu vereinen
vor Freude zu weinen
lachen zu ren,
die Liebe nicht sren,
wir brauchen die rme
sie llt diese Leere
sie nimmt uns die lte
und will uns das geben
was ich nenne 'Leben'.



Flirt I


Am Anfang ist ein Blick
ich schaue wieder weg
heimlich schaut sie her
Mein Gehl sagt, sie will mehr
sie streicht die Haare übers Ohr
Ich schau sie wieder an
senke meinen Kopf
meine Lippen zucken
dann - Mann oh Mann
fange ich zu cheln an
und kaum glaube ich daran
sie hat geschaut
und
fing auch zucheln an
Das Eis in meinem Becher schmolz
ich vergaß die Welt, der Teufel hol's!
sie zahlt und geht,
ein letzter Blick
das ist verckt
war zu langsam ein Sck
Beim chsten Mal
- ja, ich komme wieder
nehm den Tisch daneben
lasse mich nieder
Bestell mir ein Eis,
dazu einen Tee
die Tür geht auf,
sie kommt herein, meine Fee
unsere Blicke kreuzen, siechelt zuck
sie setzt sich, nein, sie nickt zu mir her
Sie sagt mir, mein cheln, ich r ein Charmeur
ihren Namen erraten re nicht schwer
sie chelt, als ich einen Namen nenne
sie meint, so lerne ich den Namen niemals kennen!
Sie bestellt einen Kaffee
ich trink meinen Tee
und frag sie
ob ich sie wieder seh.
Sie zwinkert ein bißchen
versenkt ihren Blick
in meinen, ich meine
ich rde verckt



Hast Du eine Adresse?


Hast Du eine Adresse?
Damit ich Dich nicht vergesse?
Sie lacht, trinkt ihren Kaffee
nimmt ihre Tasche, es tut mir weh
sie geht - ich seh
ihr nach, sie steigt in die Strenbahn
Morgen frage ich sie
was sie so
den ganzen Tag
denn so gerne
machen mag.



Ziehen und Fliegen


I
ch bin gezogen durch den Zug,
der Zug hat mich gezogen
ich konnte, wollte selbst nicht ziehen,
wollte selbst nicht ziehen
ich bin noch kaum geflogen



Eine Uhr


Eine Uhr kennt keine Ruhe
sie tickt, sie schgt, sie zeigt
denn ihr Herz ist eine Unruhe
denn sie bleibt nie, niemals stehen
wenn man sie aufzieht, muß sie gehen
Sie geht, sie geht, sie geht
bei hellem Tag und dunkler Nacht
sie kennt kei<&ont color="#F7E38C">ne Tume, sie wacht
Ihr Gesicht zeigt Stunden, Minuten, Sekunden
nf Minuten, Viertelstunden
und zweimal am Tag bewegt sich
der kleine Zeiger in feiner Sekundenqual
Wir haben uns den Tag zur Nacht gemacht
und uns dem Herzen der Uhr angepaßt
Unsere Uhren gehen digital
das Ziffernblatt zeigt eine Zahl
Unsere Handgelenke tragen,
was nie eine Hand gemacht
Die Unruhe sind nun wir
und die Uhr
sie tickt nicht mehr
denn sie hat ein Herz aus Stein, aus Quarz
und mißt unser Leben in Milliardstelsekunden



Agape und nicht


Sehen
          will ich Dich
ren
          will ich Dich
spüren
          will ich Dich

willst Du mich haben?



Der Schwimmer


Gleitend
     bewegt sich
          der Torus
durch blaues Gewall
Körper gespannt
     Arme nach vorne
          gewandt
sie ziehen stark an
spannen fgelweit
der Schub den rper
          nach vorne treibt
Sie liegen nun an
die Beine hintan
kommen heran
spreizen und gtschen
mit Schwung geschlossen
den rper noch weiter
          nach vorne geschossen
leise gurgelt und zischt
das Wasser im Ohr
der Kopf, der weiß,
im Wasser steht ihm
          noch eine lange Strecke bevor



Seelenbcke


Ein weiter Raum
drin ght ein Licht
Funken sphen
ein Wort dar hat es nicht

Glauben, Freuen, Lieben
schmal ist diese Bcken
doch jede Fuge - sie lt dicht



Werden


M
anchmal seh ich, daß ich bin,
manchmal r ich in mir drin,
was ich weiß, macht erst Sinn,
kann ich hlen, was ich bin

Ich hab Dich gesehen,
gert,
gehlt
wissen, wissen, kann ich Dich nicht,
missen, missen, will ich Dich nicht.

Was wir werden, zeigt die Tat,
zeigt die Zeit, des Lebens Rad
was wir tun, was wir erhalten
laß auch unser Freunde Rat mit walten



Ein guter Morgen


Neugeboren ist der Morgen
Licht der Nacht das Dunkel nahm
Neugeboren ohne Sorgen
Liebe ist der Freude Sam.

Durch Nebelschemen reicht der Blick
bis zum chsten Baum - ein Sck
Frisch erwacht trink ich das Gck
Jeder neue Morgen bringt dies zuck.

Nur erahnen kann ich das
was als Kind ich einstmal sah
nicht verstehen kann ich das
was mir einmal wichtig war.

Nun nimmt mich ahnungsloser Schritt
in den Nebel, in die Kindheit mit
Zwanzig Jahre sind kein Tag
sagt mir die Welt, was sie mir sagen mag



Liebst Du - Liebe ich


Liebst, liebst, liebst Du,
bist Du mein
liebe, liebe, liebe ich
bin ich Dein



Die Liebe wagt


Ich habe gegeben,
ich habe genommen,
zu wahrem Leben
ist die Liebe geronnen

Zu leben, zu lieben,
ich war erst getrieben
was kein Wort sagt,
ist, was die Liebe wagt.



Glocken


Ichre die Glocken tief in mir drin
Du bist, was ich nicht bin
Du utest tief in mir drin



ßer Stein


Stein gerollt von Wasser ß
Wasser ihn mit sich fließen ließ.
Wasser rollt die Steine klein
reibt zu so viel Sand
treibt Sand an den Strand
Fsse fließen in den Strom hinein,
fließen, machen Steine klein
nehmen, was das Land sich nahm,
und der Mensch macht Fsse zahm



Ostseestrand


Rote Bronze knirscht im Sand
im Bernstein ein Insekt sich fand
Feuerstein in der vergipsten Wand
Robben sonnen sich an Ostseestrand



Ein Wort


Ein Wort von damals,
was sagt das schon,
vor einem Jahrhundert gesprochen
es kommt davon
und geht dahin.
Leben, das macht Sinn.



Chromatische Diamanten


Roter Kormoran

Am Fluß entlang
ein roter Kormoran
saß auf gnem Stein
i
ch kam
er schwang
davon



Musik


Musik - sie perlt
nsehaut
auf meinem cken
ne schwingen
behren mich
in vielen Scke



Gcklich Sein


Irgendwann, viel ster als jetzt
werden wir gcklich sein.
Gck muß man sich verdienen,
erst dann darf man gcklich sein

Und doch glaube ich,
das Gck war gestern
es ist heut
und es wird sein

Denn, ungewußt vom Wissen,
unbedacht und ungemacht,
sind wir dann der Mensch,
der sein Gck selbstgemacht



Furchtbare Gesundheit


Furchtbar ist es
gesund zu sein
wenn die Krankheit lebt
und als Drachen meines Herzens
auf einem Dachboden schft

Sag mir, wo ist die Stunde,
ich wache hier
und sie siecht dort



Mutter


Junge, der ich war
ihre Stimme
ihre rme
waren r mich Mutter

dchen, das sie war
K
inder, die sie gebar
wo ist ihr Mann,
der Vater war?



Freund


Irgendwo
ist der Mensch
der mit Dir redet
Deine Gedanken hat
und sie teilt
es ist scn
Freunde zu haben



Rasur


Wieder einmal rasiert
das Gesicht vom Hals
über das Kinn
barbiert
meine Gedanken vom Abend
zum Morgen
halbiert
bis der Schlaf das Heute
ausradiert



Entthront


Sie saß hoch droben
und wunderte sich schon
d
aß ihre he die he ist
denn sie sah nicht die Sitzfche
und saß auf der Lehne
so daß der Stuhl fiel
und sie unter den Menschen lag
Entthront.



Wilder Wille


Wild lodert mein Wille
ich hme ihn nicht
e
r wirft mich ab

Nicht verstehen kann ich
was mich nicht ruhen ßt
was mir die Ruhe nimmt
mich verzweifeln ßt



Liebe, Angst und Haß


Ich kann nicht Liebe geben
wo Angst ist und Haß
Ich muß leben
mein Selbst erhalten

Auch meine Srke chst aus der Liebe
Liebe gebe ich
Liebe empfange ich
Doch meine Vergangenheit ist eine Ruine
in ihr will und kann ich nicht leben
ihr widerstrebe
mein Leben erhalte ich
und helfe dann
wenn ich mir selbst helfen kann



Scne Mark


Du siehst dort all die Menschen,
Du siehst ihnen ins Gesicht
Du siehst nur scne Kleider
nur ihre Armut nicht

Arm nicht nur, wer hungert,
hungernd ist, wer nicht mehr von Hoffnung spricht
Die Armut tgt viele Gesichter
nur reich war sie nie und hoffend nicht

Hoffnung, Mut und Glaube
die Seele ach so stark
mich scttelts, wenn ich glaube,
reich wirst Du nur durch Mark



Alleine


Ich mit mir alleine
Allein mag ich nicht sein.
chte Dich ren, sehen, sren.
Ich will Dich hlen.
Ich komme zu Dir.
Du gellst mir.
Mit Dir hle ich. Hier.



Es ist Zeit


S
ie ist immer da
wir laufen hinein
wir laufen hinaus
Die Zeit, es ist Zeit
sie geht uns nie aus



Fliende Worte


Meine Worte fließen
und ergießen sich
wenn ich traurig,
melancholisch
oder freudig bin



Walderdenschatz


In schwarzer Walderde
liegt vergraben ein Schatz
Wenn ich ihn Dir heben werde
macht uns selig dieser Platz

Barfuß lief ich durch Bambuswald,
mal war es finster, mal war es kalt
ic
h roch den Ginster, fand Dich bald
Dich zu sehen, lief ich durch den Wald

Es war die Liebe, die ich fand
hrten meine Schritte durch den Sand
Ich ging hinab an den Strand
w
o ich bunte Steine fand

Steine liegen im Kreis
schwarz in der Mitte,
weiß jeder Dritte
rot ist der Vierte
ein Streifen hinein



Deine Liebe


Ich liebe Dich.
Ich brauche den Klang Deiner Stimme.
Ich brauche den Geruch Deines rpers.
Ich brauche den Blick Deiner Augen.
Ich brauche die Bune Deiner Haut.
Ich brauche Deine rtlichkeit.
Ich brauche Deine rme.
Ich vermisse Dich.
Wann bist Du hier?
Ich liebe Dich.
Du bist alles.



Siegls Zuhause


Kahle Luft streicht durch Gst
der Himmel dringt bis zum Boden
Grauer Regen Straßen ßt
Licht verborgen unterm Horizont
Btterflut treibt nach Osten
verebbt am Boden
Wasser lacht
Sonnenwarm ght ein Ofen
gibt der rme letztes Sck
Gst bht auf
Licht entweicht den Ritzen



Die Zeit


Die Zeit ein Netz
darin ein Spiegel
mit Sinn

Das Netz ein Geist
darum herum
ein Mensch

Der Geist ein Kristall
umschlit
die Seele

Der Kristall ein Stein
verbirgt darin
das Sein

Der Stein die Welt
hell wie
ein Stern

denn Mensch ist Gott
und Gott ist Stein
der Stern ist Stein
Kristall und Geist
Das Netz die Zeit
und der Mensch
ein Netz aus Zeit
gespiegelt im Geist
der Ewigkeit



Mensch I


Was ist es, Mensch zu sein?
Menschsein ist unser ganzes Sein.
Wo immer auf der Welt wir leben
Am Äquator, zum d- oder Nordpol eben,
wir sprechen Sprachen, wir machen Sachen
uns zu kleiden, uns zu hren
und die Kinder, die die Frauen geren.
Und spalten Teile, kleinste Welten
r nah uns fernste Sterne gelten.



Mensch II


Mancher Mensch sich erst mit Mensch vereint,
h
aben beide einen Dritten gern als Feind.
O
b es Geld ist, Religion oder Liebe
seit jeher hrt der Mensch - Kriege
Er kämpft r diese drei
als ren sie ihm dann noch treu
Und hrt er dies zum bitteren Ende
hat er Elend bis lang nach der Friedenswende.



Sehnsucht I


Die Sehnsucht, ist es, die die Liebe schafft,
und Liebe gibt der Sehnsucht Kraft
wo die goldene Frucht den Sonnenschein bindet
u
nd der Lichtstrahl am End ein Auge findet

So gibt der Baumstamm jedem Blatte Halt
und kein Baum lebt ohne Blatt im Wald
Denn der Mensch - ist nicht Mensch allein -
der Mensch wird erst zum Mensch zu zwein.



Sehnsucht II


Die Sehnsucht - eine Schwester, die eine Schwester hat
Was die Sehnsucht schafft aus eigner Kraft,,
setzt unbemerkt die Eifersucht matt.
Doch stehen die beiden nicht alleine da -
noch eine Schwester haben sie - oh ja.
Sie ist es, die sich Eigensucht nennt,
die die eine treibt und die andere hemmt.
Zu dritt erst sind sie ein Gespann,
ohne das es die Liebe nicht geben kann.



An der Liebe labe sich


Wie gut, daß ich Dich habe
Liebe ist unsere Gabe
an der jeder von uns sich labe
heute und in Ewigkeit.



Ein Kind I


Ich hab von einem Kind getumt, einem Kind
es hat mich lange angeschaut, und so geschwind.
Als es kam, es kam so laut, da war ich ganz gewiss,
dieses Kind, das hier schreit, daß es mein Kind ist.



Alpensonnenwinter

Alpenberge
Felsenmacht
erfassen mich
Rosenfarbenpracht
Alpenveilchenhimmel
pink ergnzt
Gipfelgrat
begrenzt

Sonnenglutstrahl
Horizonttanz
Zone rot voll Tod
voll Lebensglanz
Schneedecke weiß Geglitzer
rosa Stern
handgeblinkt
gletschergeschminkt
Streifenweiß
senjetgang
Eiskristall
Himmelssang

Baum
nachtschwarz
auggeronnen
gelb voll Harz

Menschenkind
fußgeschwind
Ewigkeit
Moment gerinnt



                                Sahara

sonnende Hitze
tosend Gewall
buntblaue Winde
endloser Fall
faltrige nde
Stromstoß von Blut
Knisternde Bnde
knatternde Glut
eifriges Sandkorn
ne und Wind
Gipfel verblassend
Hoffnung zerrinnt
knallender Schritt
geifrig Skelett
unlebend Hne
frißt Sanddüne mit
Brennender Sandfloh
sandlose Wand
Trugbild Steppe
urferner See
Schritte vergessen
Hanibals Fee
Fata Morgana
Teufel staubwild
Oasengeblasen
Sonnenstrahlmild
reinbrunnenhaft
g
eschmolzenes Siegel
tiefquellenkraft
Korngrasgebildet
Palmelfe lebt
Jahr nur geduldet
stensee stiebt
Sandsee gemuldet
Windengel liebt
Bergwand zerstiebt


Einsamkeit


In einem Raum mittendrin
bin ich allein ohne Sinn.
Suche nach der ersten besten Tat
die sinnlos mir zu helfen hat.
Meine Gedanken schweifen von hier nach dort
begehen an meinem rper Langeweile-Mord.
Nutzlos liege ich auf dem Bett,
erscheine mir nur wie ein langes Brett.



Bequem


Bequem ist unbequem
ein Bad macht träge
ein Schlaf am Tag
n
immt ihn am Abend
Ohne Ordnung
kein erinnertes Gck
Die Frucht im Dschungel
weniger greifbar
als ein Vogel am Himmel
Dein rper ist Leben
hat Zeit nur ein Sck
Nimm ihn mit Dir
Beachte ihn
Nahrung und Pflege
halten ihn am Leben
auch Geist und Seele
brauchen dies
Auf daß Dein Durst
nie mehr versiege
Daß immer, immer wieder
Deine Neugier ist gewillt
dem Hunger Nahrung zuzuhren
u
nd unter quellend Wasser
des Durstes Feuer neu zu scren



Kupferquell


Wasser fließt in kleinen chen
fließt im Gn den Brunn hinab.
Kalk in Weiß bedeckt die Fchen
atmet Dunst der Treppe Lab.
Kupfer schmolz in Kelchesformen
14 Stufen Cypros Treppe hat.
Schlank und breit verneint sie alle Normen
hrt das Wasser tief in's Brunnenbad.



ckkehr


Z
u Dir kann ich zuckkehren,
wenn mein Geist auf Wandrung ist
Bei Dir kann ich mich wieder finden,
wenn meine Ruhe verloren ist
M
it Dir kann ich mich wieder finden,
wenn mein Gefühl am Sterben ist
Deine Weiblichkeit rmt mich,
wenn mein Herz am Frieren ist
Dein Blick gibt mir danach Sehnsucht,
was in der Liebe endlos ist
Deine Lippen sprechen Worte,
denen mein Ohr Welten zumißt
Deine Zunge will verraten,
wie eng unsere Bindung ist
Deines Busens Hebung sagt mir,
wo Deines Atem Blume zu ergnden ist
Deines Bauches lbung fstert,
was der Liebe Ziel nun ist
u
nd an warmen, dunklen Ort,
gedeihen Liebe, Leben fort



Fragen


Ich stell mir viele Fragen;
sie wurden von mir gestellt
zu begreifen diese Fragen
leb ich auch in dieser Welt



Puppenherzen


Puppen, sagt man, sterben nicht
Alter, das zeigt kein Puppengesicht
Wenn ein Kind ihr die Hände reicht
werden Puppenherzen leicht



So ein Tag


Wenn so ein Tag vergeht,
d
er Dich mit mir verkpft,
unsere Zeit gemeinsam
in die Erinnerung bindet

Du bist da, und Du bist so warm
spür Deine Hand, hle Deinen Arm
Kannst Du in meinen Augen sehen,
auch ich sre dieses Band

Weich liegt mein Kopf auf Deiner Brust
und sr Deine Ruhe und atme die Lust
Wellen entstiegen
ist Dein Atem-Wiegen

Ich in Dir und Du um mich
nichts ist hier unversndlich
Wellen entstiegen
ist das Liebes-Wiegen



Poesie


Poesie ist das Wissen um die Scnheit des Lebens



Wassersprung


Klar blitzend Wasser llt in die Tiefe schnell
Glasblinkend Tropfen spritzen, jeder hell
F
euchter Schieferstein faßt Baches Quell
Silberne Forellenflosse spiegelt Sommersonne grell



Liebeshonig


In ihr gedeiht ein froher Sinn
ihre Kinder hren einen frohen Tag
ihnen vergibt sie, wenn sie zanken
ihnen hilft sie beim Wachsen

Sie sieht die Frau, wo sie hilft
den Mann, der schaffen kann
das Kind, wie es schmusen mag
und tut r sie, was ihnen gellt

Sie denkt an die Geschenke, die sie gibt
sie gibt, was sie mit sich hrt
und schenkt, was sie schenken kann



Woher die Liebe?


Woher kommt bloß die Liebe?
Sie ist da, und keiner weiß noch warum
Komm, ich streich dir die nde
ss Deine Wangen, und auch den Mund
Schau, ich liebkos Deine Beine
Kitzle sie, und we auch warum
Weil ich Dich liebe
wir ein Paar sind
und Du hast von mir unser Kind
Weil ich Dich liebe
und weil wir Menschen sind



Jetzt bist Du da


Jetzt bist Du da
und gleich bist Du weg.
Jetzt bist Du weg
und ich bin noch da.
Deine Hand - ich srte
Haut, Adern, Sehnen, Fingerglieder
ich hlte Dich wirklich
und wußte, daß wir -
wir wechselten einen Blick
und hrten einen Kuß
mit unsr ster -
einander wieder behren
und fassen uns fester
greifen uns tiefer
und wir schweben, steigen, fliegen
her, her, her
Dann bist Du da
und ich bin da
wir zusammen
und gehen nicht mehr weg



Auge und Glas


Augapfel, gelegt in ein Glas voll Wasser
spiegelt sich und schaut hindurch
sieht hindurch, sieht hinaus,
sieht alles - groß - aus
Ins Aug hinein spiegelt sich das Glas
sein rper umfaßt es ganz und gar
Diese Haut, geschweift ums Auge
sieht das Glas, was es ist und war
Die Haut des Auges umfaßt das Glas
schaut in sich hinein und aus sich heraus
keiner von beiden sieht die Membran,
den Hauch, der das Innen vom Außen trennt



Echo: der depressive Mensch


In ihm haust still der Tod
an seiner Seele nagt bittere Not
hier ist kein Traum getumt
der wider den Willen aufumt

Die Nacht in ihm ist lang
die Angst der einzge Zwang
wie Nebel scheint die Zeit
Kein Gedanke kommt hier weit

Vom Morgen bis zur Mittagsstunde
wecken kein Hahn und keine Hunde
Kein Hunger begehrt
dem Durst wird verwehrt

Zu Abend erst kann der dem Bett entstehn
ihn rufen dann die Lebenswehen
Dann jedoch ist die Zeit so kurz
die Zeit vergeht, es ist ihm schnurz



Seeflug


Gleitend leidet Albatros
Wintersrme See entsproß
Salzes ße Tne floß

Weißer Feder feiner Schwung
Girrend Schrei kleine Zung
nur am Boden einmal jung

Schnabelhieb frisch Wasser teilt
Blitzes Fisch weiß Vogel eilt
Meeresschaum-Wellenkron verweilt



Korallenriff


Kleiner Stern funkelt fallend gern
Grer Mond rollt lallend gern
Samtnachtschwarzer ll erweicht
Morgente rosa Rand ersteigt
Blitzes Zisch ist Sonne rund
Blauer Sand Meeresscume Strand
Muschelrille Krebs Schneckenhaus
ferpille dreht Larvenmund
Sandkorn einzeln Zeit und Stund
Palmenbogen Blattschel hoch
Nuß von Kokos dreifach Loch
Buschmesserhieb Schale blank
Kokos voll Naß heller Trank
Kleiner Seestern Brandung prischt
Seeigel mit Stachel im Zwist
dchenhand Wunderpfand
Quell voll Blut Seele Schall
Eisenschrei Zahn vorbei
Hell das Licht planktontief
rotbuntblau Korallenriff
Kegel vulkanstarr bizarr
Schlucht gegndet äonensteil
Tektonik Falten mangangehalten
rote Spur Feuerbrunstgestalten
Diamantenfeuer Smaragdkamin
Quarzgeadert glutumwabert
Tsoravit und Steinrubin



Ein Kind


Ich mag nicht ein gehorsam Kind
weil seine nsche nicht mehr ehrlich sind
Ein Kind muß toben, weinen, lachen,
kann dabei auch Zeug zermachen
Plappern muß es, voll Geschichten
seine Zeit im Spiel verrichten
Braucht es Hilfe, ist sie da
dabei lernt es Jahr r Jahr



stliche Rundungen


Deiner ften stlich Rundung
gibt meinem Herz ß Verwundung
Deines Busens ße Spitzen
meine Lippen wolln besitzen
Deines Bauches lieblicher gel
verleiht meiner Sehnsucht Fgel
Deiner Beine feste Statur
sind wie geschaffenr meine Natur
Deiner nde schmalspitze Finger
ich kann sie fassen, immer und nimmer
Deines ckens Säule entlang
streicht meine Hand, erht nur den Drang
Deiner Augen goldbraune Iris
erst meine Seele von uraltem Firn
Deiner Nase zierlicher Pfeiler
vertieft meinen Eifer noch viel steiler
Deines Mundes Schmetterlingskuß
rote Lippen zu ssen ist ein Genuß



Mein Kind


Hurra! Ich habe es erfahren
Es wird unser erstes Kind
Einsam nach vielen Jahren
chst es heran geschwind



Dichtergespräche


Ich sprach mit Rimbaud, Baudelaire und Ausnder
der eine zum Licht, der andere zum Klang
die dritte zur Erinnerung sang



Das unerhörte Band


Was damals vor zwölf Jahren begann
ging schlecht zu Ende zu Jahresanfang
des dritten Jahres unserer Bekanntschaft
und ich liebe sie immer noch.

Das Joch der Krankheit meiner Mutter dckte mich
Das Joch zu tragen ckte ich mich
Und kam nicht mehr hoch.
Jedes Jahr, wenn die Liebe zu Ende ging,
mich erneut schwarzer Nebel umfing

Im sechsten Jahr zerriß ich das Joch, das Seil
Ich fchtete fort, ich suchte mein Heil
auf eigenen ßen, in eigenen nden
Doch zu sehr scheuerte ich an alten Grinden.
Meine Seele verlor ich, den Wahnsinn zu finden.

Die Zeit danach war so lange.
Meine Seele wartete, daß ich sie fand.
Vor zwei Jahren hrte es mich fort, zu lernen.
Ich lernte begehren, was mich nicht liebte von fernen.
Und ich srzte ab.

Und ich stieg hinauf. Ich legte ab die llen, die alten,
probierte an verschiedenen Frauen mein Leben gestalten.
Eine tabu. Eine zu dumm. Stumm vor Angst eine andere.
Und eine vierte zu jung. In der Seele. Und dann band mich Andrea.

Dann kam ein Traum. Srte mich, zu warnen.
Wo ich vor zwei Jahren lag, in meinem Bett.
Mein Traum sagte, die erste war nett.
Ich sah durch die Zeit, sie war so fern.
Ich sprech mit ihr noch heut.
Doch ist damals ein anderer Stern.
Doch ich t mich zu sagen, ich tt sie noch gern.
Sie ist nicht bei mir. Und hat ihren Herrn.

Mein Baum tgt nun Fchte, dazu brauchte es lang.
Und weiß, bin nun frei zu zerreißen das Band.
Diese Welt ist versiegelt, gegelt und abgeriegelt.
Mich srt nun nicht mehr, ich weiß wo ich bin.
Und ich tu mich bewegen. Und gehe dorthin.



Schneefeuer


Knatterndes Rattern in knallschwarzer, kaltglatter Nacht
gleißweiße Streifen heizen blitzheißes Geschnei in Eis
Reifen zischen geschneite Piste in gelistete Spuren
Ski gleiten zwei Bahnen entlang am Hang
Geschrei kleine Kinder
Kinderschlitten Schlittschuhe schlittern
über Eis
Geperlte Kette Lampen leuchten Tropfen der Nacht
Knallkracht Geplatz Hochzeitskleid Frack
Hochzeitspracht Feuerwerk Tag und Nacht



Geruch der alten Zeit


Ich chte den Geruch der alten Zeit wieder sren
und dabei den Hauch der neuen nicht verlieren
Meinen Kopf vollhaben mit lauter Sachen,
die, auch wenn ich's nicht weiß, mir Freude machen
chte mit Beinen in Schlick hineinwaten
am Feuer im Steinbruch Bananen ßbraten
über Schneegckchen mich freuen, am Main entlangradeln
eine Hütte bauen, mit Ästen voll Laub und Tannennadeln
äste erklimmen,ume bezwingen, Kirschkerne spucken
mit Hans und Flash Feld und Wald durchwandern
mit ihm, mit Flash und sonst niemand andern
beim Speerezuschneiden den Daumen anritzen,
Versehen, ein Taschentuch, Blut t sonst spritzen
in die Sonne, am Mainkai, Talavera oder Marktplatz
voll Wonne mich setzen, wieder ruhen ganz ohne Hatz
Ich kann sie nur sren, doch niemals erreichen
nie werden alte Zeiten den neuen je gleichen



Erinnerungen


Ein Wort ruft Erinnerungen hervor
zwei fsten Dir Geschichten ins Ohr
und drei holen das Scnste empor:
Ich liebe Dich



Zukunft


Kerubim und Serafin
Mandelstein und Sternrubin

Hast Du einen Sack Freude mitgebracht?
Ich habe mich gefreut darauf.
Komm, warten wir nicht lange,
machen wir ihn auf.
Die scnen Sachen!
Wie sie leuchten, wie sie lachen,
wie sie Herz und Welt weiter machen!



Der Sonnenhimmel


Der Sonnenhimmel der Menschenseele,
mir meist verwehrt,
hat mich mit klarstem Sonnenstrahl betört
Er ist ein Kind des Sonnenschein
der mit ihr kam in meine Welt hinein
Zum Wachsen gibt uns dieses Licht
was uns aus Hoffnung Mut verspricht
Das Licht - mit dem ersten Monat begann sein Jahr
Mit dem letzten Tag des Sommers sie sein Leben gebar
Josefine Jasmin - Jacqueline-Nadine



Was ich bin


Keiner kann in mich sehen,
wie und was und wer ich bin
und ich kann es nicht verstehen
und steck ich doch mittendrin

Was mich lenkt und was mich steuert
was mich treibt von hinten an
hab ich doch schon oft beteuert
daß nur ich allein es seien kann

Was auf tiefster Ebne steht
in meine Gedanken dreht und weht
was sie zeugt von Anfang an
ist das, was niemand sehen kann



Was tut der Mensch?


Was auf der Welt nicht gedacht,
ist vom Menschen nicht gemacht

Was vom Menschen nicht gesehen,
ist in seiner Welt nicht geschehen.



Aus Liebe zum Blitz


llt der llenkern vom Himmel,
bht auf und fort und fort,
dehnt er sich auf
und verbrennt meinen Ort

Und dann will ich
in seinem Blitz stehen
das Licht sehen
nicht fortgehen

mich nicht wehren
er soll mich verzehren,
lassen dann dort

Alle anderen leben,
sie siechen,
sie sterben.

Es bleibt keine Asche
einzelne Atome
bestehen nur fort

Vorbei ist die Angst,
zu Ende das Leiden,
vergangen der Schmerz

Vor nfzig Jahren geschah es im August
nach vierzig Jahren verstrahlt nach rz
was wird nun kommen, was passiert jetzt?

Es geht ganz langsam,
es schleicht sich hier ein.
Wir atmen die Luft,
trinken Wasser wie Wein.

Es gibt keinen Blitz,
nur langsamen Schmerz.
Wann ist in Russland
in Deutschland
in Frankreich wieder April oder rz?



Elternbetrug


Da sctzt einer sein Gck nicht,
bleibt zu Hause, wo es ihm gut geht, nicht
Ist in der Fremde, hat kein Geld
cht aber haben die ganze Welt.

Drum nscht er sich von allem, was er nicht hat
steht mitten im Leben, kommt aber spat.
Zuhause hat er Essen, Wohnung und mehr,
so ein Leben, das ist doch nicht schwer.

Zu wenig zum Leben, zum Sterben zuviel
doch das, was er tut, hlt im Lebensspiel
Es ist nicht viel, es ist genug,
er hat genug vom Elternbetrug.
Es ist das eigene Leben, das eigene Ziel,
ich schreibe mein Leben mit eigenem Kiel.

Sind zwei Jahre vorbei, bleib ich allein
cht nicht mehr der Sklave
meiner Mutter Erkrankung sein.



Reden


Von mir selbst konnt ich lang nicht reden,
wußte nicht, was in mir drin,
wußte nicht, ich te mich versten
wenn ich nicht find r mich den Sinn

Am besten definiert man sich durch Reden,
nicht mit Selbst-Bereden ohne Stimm.
doch r ich nicht mehr auf die Bden,
dir r sich über andere reden ohne Sinn.


Warum


Warum
macht es mir mehr Spaß,
alleine spazieren zu gehen
als mit Freunden
zusammenzustehen?

Warum
gellt es mir mehr
nur einen, oder zwei
Freunde zu haben
und derer nicht zehn?

Warum
finde ich mehr Gefallen
an der Natur,
an ihrer Ruhe, an ihrem Leben
statt Tanzen zu gehen?

Warum
begehre ich die Frauen
ohne zu glauben
zu hoffen
daß sie mich verstehen?

Warum
liebe ich Kinder
statt vor meinen Augen
ständig
moderne Technik?

Warum
ich so bin
ich stelle die Fragen dahin



Ekstase


Herzklopfen ist in meiner Brust
Gefühle sind im wilden Wust
ich sehne mich nach heißer Lust
Schatz, nimm mich an die Brust

In deinen Mund versenken
will ich meine Zung,
sren Deinen Busen
und tu an ihm schmusen

Laß unsere rper einig gehen
oben vom Kopf bis zu den Zehen
Dazwischen ein Feuer brennt
an dem sich unsere Liebe sengt

Dein Atmen ist ganz intensiv
auch ich atme - ganz tief
Wir finden beide den Gipfel der Lust
und erleben ihn halb unbewußt



Lachen hinter uns


Was ist das Lachen hinter uns?
Was sind die Gespche hinter uns?
Sind sie das, was wir verstehen?
Lassen sie uns ungeschoren gehen?

Was macht die Phantasie im Kopf?
Dreht sie sich einen eigenen Zopf?
Zieht sie die Angst aus dem Graben raus?
Was wir verstehen, ist manchmal ein Graus



Strandhochzeit


Warme Wellen westrts wehen
Sanrner auf den nen tanzen gehen
Schilf und Kiefer im Regentrank
begleiten Strand so schlank

Krebses Spur endet vor der des Kormoran
Einsiedlerkrebs zieht sich Schneckenhaus an
Strandhase hoppelt die Gischt entlang
vor des Reiter Gespann zieht er die ufe an

So waren es schon so viele,
die an diesem Strand entlang gehen
die beiden ließen sich die Trauung geben
und wollen in ihr Haus heimgehen

Sie warten noch die Stunde
bis das Watt sich zeigt
Die Prile sich nach Norden leeren
nun gehen sie - den Weg in Ehren



Denkst Du


Denkst Du,
weißt Du, bist Du
wo Du stehst
wen hast Du
und Zeit ist es - zu st
und ght ein neuer Glanz auf
Das alte?
willst Du behalten
zerreißt Dich Sehnen
Komm, laß es bleiben
Kaum Zeit, zu verstehen
Wohin wird es Dich treiben
und Deine Seele verwehen
Komm, komm zuck zum Ufer
Zeit, um es zu begreifen
nimm sie Dir
bevor zu st



Das Gckchen


Steht die Glocke still
verschweigt sie
was sie will
und kann

Schweigend ngt sie stumm im Turm
utet von alleine nur im Sturm

Und manche Nacht
wenn eine Seel zum Himmel hrt
klingt sie leise -----------bing!

Und wenn die Seel zur lle geht
sie leise jeden Ton verschht

Wenn das llenfeuer auf Erden tobt
so hat sie sich gelobt
sie den Mensch zum schen ruft

Wenn der nch am Seile zieht
und nach und nach die Glock bewegt
ernt

wie sie von Anfang will



Kaffee - Bauer


Freut sich der indianische Bauer,
wenn nach Kaffeebohnen er sich ckt?
Freut sich der Kreole,
wenn er sie vom Strauche pfckt?
Waschen, Sortieren, Trocknen - Hantieren
So mach ein Mensch die Pfunde voll,
die im Westen haben niedrig Zoll

Freut sich der indianische Bauer,
wenn er zu wenig zum Leben r seine Kaffeebohnen kriegt?
Freut sich der Kreole,
wenn er an Schulden r sein Land erstickt?
Sie trinken, sie schrfen,
sie immer wieder der Bohne berfen
Sie zahlen einen niedrigen Lohn,
r Indianer, Kreolen ein zu niedriger Lohn

Zum Leben zuwenig,
zum Sterben zuviel,
der Importeur schrft einfach viel zu viel
von des Bauern Lohn
baut mit seiner Kraft
einen Kaffeepalast
die tte des Bauern erscheint da wie ein Hohn



Liebe und Geld

Sie sah das Getreide wachsen.
Es schwoll die Frucht
Die rner erschwollen
golden gnzte das Feld und die Luft

So war es gekommen
in Winter, Fhjahr.
Ihr Bauch schwoll
und mit ihm die Frucht.

Sie sah die letzten Tage kommen,
Sie wußte, es tut ihr weh
Doch hatte ihre Liebe die Angst genommen
sie war noch froh, hatte keine Weh

Und still weinte sie vor Gck
denn vom alten Gck
kam ein kleines Sck
zuck
Er mußte in die Stadt
Er mußte dorthin.
Ein Leben ohne Arbeit
macht ihm keinen Sinn

Sie rd auf ihn warten
Sie liebte ihn sehr
sie rde geren
und er liebte sie sehr

Er wird sie nachholen
wenn es so weit r,
Er rde sich hochplacken
bis zum Millior

Er weinte vor Gck
im neuen Gck
steckte ein Sck
vom alten Gck




Winterfreuden

Will der Winter weisen
uns den harten Weg
in den Sommer reisen
auf zerbrochen Eis und Steg

Graue Gans durch Schilf gedeckt
frierend nicht und unbewegt
ken hat sie im letzten Jahr gesehen
die nun mit ihr nach den ziehen

Eichhorn atzelt Baum hinauf
wittert, sah Falken wehen
schpft ins Loch und heraus
Hasel, Beer, muß suchen gehen

Grauer Schatten im Dickicht
er muß jagen, Reh im Licht
faßt und reißt er schnell
Wolf verbraucht hier kein Gebell

Fisch steht in der Stmung ruhig
Fisches Auge kennt kein Blut
Fisches Flosse weht den Boden auf
Fisch legt hier bald seinen Laich

Im See kracht das Eis so laut
Reiher, Storch kein Haus hier baut
Nach den sind sie verzogen
Sonne hat sie nicht betrogen
Tief gempftes Grunz-Geraunz
ren leben viel im Traum
Tumt von Honigtau
und Sonnensegen

Niemand will den Stein bewegen
drunter kam Gezischel hervor
jetzt die lte sie eingefror
so kann Schlange sich nicht regen

Dachs und Fuchs im Erdversteck
schlafen wie der r ums Eck
vergeblich sie der ger sucht
sie in Grund und Boden flucht

Hase stirbt den Tausend-Tod
Schnee verfriert an seiner Pfot
Will so vielen Kindersegen
daß Wald und Wies sich regen

Schwarze Khe kraht ihren Tag lieb lang
Khe singt den Todgesang
Khe liebt ihren lteflug
Ihr Auge zeigt viel Lug und Trug

Feldmaus piepst im rnersegen
beißt sich durch, so viel sie will
sie will ihre Jungen pflegen
und vorm Bauern bleim sie still





Die Erde


Blau schwebt sie im All,
so wie ein blauer Ball.
Gottes Hand formte sie zur Spre
weil nichts anderes so groß von Dauer re
Er streute ein das Land hinein.
Und schuf das Meer zwischen Strandgestein
Er gab dem Lande, so flach wie es war, ehern Gebein
Er dckte ins Land die Berge hinein.
So schuf er die Seen, die Ströme und Fsse
und fßte ein ins Gestein Metallersse
Das Innere der Erde ließ er ghend nur,
damit sich verwischt sphend seine Spur
Dann streute er Samen über das Land
aus jedem Samen eine Pflanze entstammt
Er gab die Kinder hinein, die er liebte
und sie schufen sich neue Triebe
Zuletzt fand er den Menschen in seiner Hand
und gab zu bestellen ihm das gnende Land

Man sieht nun im Dunkeln all die Lichter
die erleuchten die Menschengesichter
Wie weit hat das jungfuliche Land,
wie lange hat es Scpfers Hand?


Hohes Tier


Ich war Herr über die ganze Erde
und herrschte streng über meine Herde
Im roten Land, im gelben Land
im weißen Land, im braunen Land

r unsere Gattung sich stets Nahrung fand

wir lebten stark im weiten Land

Menschen gab es zuhauf jedoch
sie trieben uns in gespicktes Loch
so starb ich weg im roten Land

Mein Fell sctzte mich im weißen Land
doch oft die lte uns in den Boden bannt
Menschenwesen stach uns hier ins Herz
Zuletzt gab es r alle das rote Todespfand

wir lebten stark im weiten Land

so starb ich weg im weißen Land

Noch lebe ich im gelben Land
hier der Mensch uns in Fesseln band
Gibt uns Arbeit, schwer auch im Verstand
Hier leb ich noch, im gelben Land

Wir lebten stark im weiten Land
und werden gebunden von Menschenhand

Frei lebe ich im braunen Land
Hier stampfe ich durch Staub und Sand
bin noch frei von Menschenhand
doch wir nehmen ab
Mensch gbt hier ein Ackergrab

wir lebten stark im weiten Land
doch immer faßt uns Menschenhand

so leb ich noch im Menschenland
wird gewesen sein der Elefant?



Rote Hexe


Sie kühlt dem fiebrigen Kind die Stirn,
beruhigt dem Narren sein rasend Hirn.
Bei jedweden Lebens Geren
ßt sie mild ihre Hilfe gehren

Sie kennt die Kuter herbeizuhren
die Liebe unter tausend Schren.
Und hilft dem, der leidet, in den Tod
ist bereit vom Abend bis zum Morgenrot

Sie kennt Mittel gegen hundert Kleinigkeiten
ßt sie wirken bei Mann, bei Frau, bei beiden
Vomugling bis zum Methusalem
sie schafft es jedem angenehm.

Doch gibt es viele Menschen hier
sie haben eine seltsam Gier
Sie wollen es den Menschen nicht erlauben
an andere Hilfen als an Gott zu glauben

Sie rmen Holzes Scheit auf Scheit
die Hex ist ihnen nie zu weit
sie nehmen auch ein ander Weib
sie sehen es als Zeitvertreib

Und ihre Gier ist nie gestillt
bald neues Feuer untern den Scheiten quillt
Unter Johlen tobender Menge
schaffen sie andrer Frau neue Zwänge.

Doch wenn die Flammen ngeln
und der Qualm erstarkt
seh ich kleine Teufel wimmeln
alle tragen des Bischofs Talar

Das Feuer ist ihr Haar
sucht geschmeidig das der Hex, ihr Haar
Doch nnen sie ihr nicht siegen
schattig sieht das Volk die Seel
zum Himmel fliegen



Mannes Traum


Die Frau ist des Mannes Traum
sie ist so scn anzuschauen

Es ist
ihr
langes
kurzes
blondes
ihr rotes
braunes
schwarzes
Haar.
Dieser Brunnen ist zum Ertrinken gemacht
Es ist ihr vertumter
die langen Wimpern
das hohe Jochbein
die gerade Nase
der volle Mund i
ihr Kinn im Rund

es ist ihre
zeitlose Gutmut

Es ist der Busen,
der am rper schwebt
Es ist ihr feiner Bauch
der sich schmal
über die ften legt

Es ist der Kelch ihrer langen Beine
auf dem ein Wunder liebt

und siehst Du sie bekleidet
so ahnst Du was sie ist
Und siehst Du sie ohne Kleider
wissest Du immer noch nichts

Schaust Du in ihre Augen
siehst Du in einen Brunnen tief
Sie weiß, was sie ist,
und gibt es nicht preis
Blick r eine einzige Liebesnacht
So ist das tsel doch nicht überwunden,
schaust Du auch viele Stunden
n ihre Augen hinein.
Was sie ist, liegt in Dir,
so lang danach
werdet ein Wir
so seied ihr
ein Mensch



Gold meiner Seele


Gold meiner Seele,
was ich Dir erhle
ist nicht eine Welt in mir drin,
es sind viele, sie stehen dahin

Sie fließen mir aus der Hand
und aus dem Sinn
Von innen tief in mir drin
betreten sie des Lebens Land

Mein Verstand?
Er kann nur ordnen
er lenkt meine Hand
was meine Gedanken horten

Der Seele Kraft
gibt der Funktion Form
Der Illusion ihr Taft
hilft dabei enorm

Was heute meine Hand nicht schafft
ist morgen mein hoher Lichterdom
Auch Blut ist ein besondrer Saft
doch besteht das nur aus Atom

Was der Geist meiner Seele gehrt
und wie die Seele den Geist erhrt
sieht mein Auge wie im Traum
der Traum ist - mein Lebensbaum



Parzival


Ich hab die letzte Nacht
in einem Schloße zugebracht.
Ruhte auf seidenen Kissen
konnte nichts vermissen
vom goldenen Wein
bis zu gebratnen Entelein

doch war ich allein.

Parzival?
Beherrscht er nun das All?
Anfortas?
Gab er hinfort das All?

Wie ein Fink in einem goldenen fig
bin ich die meiste Zeit schfrig
Die Fgel gestutzt
alles andere geputzt

Keinen Mensch sah ich kommen
und auch keinen gehen
ich muß hier wohl
schon seit ewigen Zeiten bestehen

Suchte Parzival
den Gral
suche ich nun den Fall
hinfortzugehen



Flirt II


Leuchtend rote Flammenpracht
in meiner langen Lebensnacht
Sah ich bisher kleine Lichter nur
- von den großen keine Spur

Nun seh ich in ein Gesicht
seh die Augen pur
in ihnen ein strahlend Licht
kaum ahnend was mir widerfuhr

Mein rper kribbelt heiß
warum noch meine Beine stehen?
Ich sre meinen Schweiß
kann nur noch in ihre Augen sehen

Nun muß ich von diesen Augen weg
ich muß bestehen, hat keinen Zweck
Wenn sie mich noch fester bannen
get mein Leben aus den Bahnen

Hilfe! Was ist jetzt passiert?
Ein neues Weib ist aufmarschiert
ihre Augen verlegen mir den Weg
Zitternd gehe ich auf dem nnen Steg

Und nun bin ich frei
Ich bleibe treu
doch brennen die Augen noch in mir
Nie bin ich allein, es brennt in mir.



Wo der Drache den ger besiegt


Weite Worte gehen Seele
laß es nur und tu es nicht
Kopf hat Hunger
und das Herz ist dicht

Herz hat Hunger
und der Kopf ist dicht
Licht im Bauch
und Hunger nicht

Wenn Du folgst
laß es gehen
Du bist hoch
ich bin tief
und Du bist tief
und ich bin hoch
nie wirst Du verstehen
wenn Du folgst

Singt meine Sehnsucht
ihren Schwanengesang
so ngt die Sehnsucht
danach erst an

Keiner eines Deiner Schritt
gleicht meinem
ich bin zu weit
brauch noch Zeit
Warten zu verstehen

Deiner Weisheit Warnung Glanz
und Alter
hilft uns nicht mehr weiter

Dein Leben ist Leben hinter uns
Unser Leben ist Leben neben
Dir

Sagst Du mir, wo die Wunde
in der Liebe liegt?
Weißt Du, wo der Drachen
den ger besiegt?



Harry war hier.




Harry war hier.
Hier, neben mir.

Eigentlich lebt er in einer anderen Stadt
doch hat er sie oft schon - satt
Sein rper bleibt im Bette liegen
Heute tat seine Seele zu mir fliegen
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Ich kann ihn eigentlich gar nicht sehen
ihn seh ich nur im Augenwinkel stehen
Er winkt, und ich sehe
so braucht er kein Speis noch Trank
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Er macht einen Schritt zur r
und gleitet hinaus
Harry geht hier ein und aus.
Ich gehe mit
in die herbstkalte Luft, wie Eis.
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.
Seine Freunde geben ihm das Geleit
aus jeder Ecke ein Kopf rausschaut
und sehen mich an
bin mit ihnen verwandt, oh Mann
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir. Hier, neben mir.

Und sie geben mir ein Sndchen, nicht laut
Ich hab sie schon oft zu Hause angeschaut
Spielte dann mit auf meiner Klarinette
Einer zupfte an einer Pinzette
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Harry geht schnell den Berg hinauf
wenn ich viel schnauf, komm ich mit
Er hat ein Roß auf der Burg, das reitet er
jetzt
Harry war oft schon hier
Hier, neben mir



Ich geh mit ihm in den dunklen Stall
mein rper gibt sich einen Fall
und lag im Stroh
so sah ihn meine Seele, genau so
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Er saß schon drauf
Und auch ich hinauf
Wir wollten des Rosses Ritt
So nahm es uns in die Wolken mit
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Wir kreisten um den Mond
den wirklich kein Mensch bewohnt?
Wir haben viele Freunde hier
von der Erde sind nur vier
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Wir ritten durch das Milchstraßenbett
und kriegten unser Pferd nicht fett
Ein kleiner Sprung nach Andromeda
mit seinen Dromedaren, ja
Harry war oft schon hier.

Harry muß zuck
Das Roß er auf die Erde wieder schickt
Ich nahm mir meinen rper wieder
und gingen in die Stadt hernieder
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.

Er ging dahin, ich ging hinein
schlief wieder ein
und sagte mir:
Diese Reise wird nicht die letzte sein
Harry war oft schon hier.
Hier, neben mir.



Amor


Mein Herz ist Liebe.
Mein Arm ist der Pfeil
Wenn ich liebe
schick ich meinen Pfeil

Ich bin ein Pute
scner ngling gar
spiegele mich oft
im Brunnen klar

Doch bin ich immer dort,
wo Liebende sind
ich flieg nur fort,
wenn Pfeile geflogen sind

Meine Pfeile Wunden schlagen
doch um Schmerz muß keiner klagen
Mein Pfeil ist klein, das Herz war schwer
zu zweien lieben sie sich nun immer mehr



Sommerende


Der Sommer schwindet.
Der Herbstchst in mir
Wie die fahlen Btter fallen,
die ume zerkahlen

Klare Sonne rmt den Boden
Spinnden durch die fte wehen
weben Wintertraum in mir
wirf in die Zukunft einen Blick
das Alte kommt neu zuck
Geboren im Fhling,
gestorben im Herbst

hinter uns Tod, davor Leben
reich will die Welt es uns geben



Der Seenig


Klares Wasser tnkt den See
Bedeckt die Fche bis zum Steg

Ein Boot nimmt hier seinen Gang
Segel weht die Stange hoch
Holz riecht Pech und gnen Tang
Boote liegen im Schuppen noch
Wind bst das Boot vom Uferrand
Schwert lt hoch die Booteswand

Blonder Junge lt die Rah
steuert selbst das Ruderblatt
Wind bst Boot die Bucht hinab
Wolken duen schwer und schwarz

Vater vermißt sein Herzesblatt
sieht das Segel in den See hin ziehen
ßt Brot und Arbeit stehen
rennt steilen Hang hinab
rutscht, llt, rollt sich ab
kommt ins Bootshaus
entut sein Boot
nimmt Ruderstab
und sßt sich in den See hinaus

Und es srmt mit Saus und Braus
Blitze schlagen los zu hauf

Vater stehen die Haare zu Berg
auf dem See ist er ein Zwerg
doch kennt er sein Bootshandwerk
und rudert, rudert, pullt
die Wogen rmen Windesschuld
und er rudert, rudert, pullt

Licht schießt grell hin auf den See
Vater tun die Augen weh
er erreicht das Schiff
nimmt Sohnes Hand
und rettet ihn vor Flammenwand
rudert, rudert, pullt an Land
bettet Sohn auf Kies und Strand
Sohn srt warm des Vaters Hand
atmet, lebt, ist an Land

bei Blitzgravur tut er den Schwur:
Ich segel noch bei Sonne nur!



Prinz


Tiefe Traurigkeit
fest in mir
Auf dem Boden
meines Brunnens
sitze ich
auf meiner goldenen Kugel
Ich re die Menschen,
die leben
und chte selber leben
Drum springe ich
von meiner goldenen Kugel
aus der feuchten Dunkelheit
hinaus ins
strahlende Licht
und den Brunnen
ihn sehe ich nicht mehr



Ein Mensch


Mich - ein Mensch - tgt die Welle weiter
Die Jungen - ich sehe sie erstehen
Die Alten - ich sehe sie gehen
Immer sind sie um mich da
und bekomme ich auch graues Haar
ich gehe den Weg mit
- vom Anfang bis zum Ende
und sehe ich zuck, so sehe ich
auch ich hatte mal blondes Haar
Damals, als ich am Erstehen war



Jacquelines erster Geburtstag


Kleiner Stern
Du brennst so hell
ich hab Dich gern
Du kamst so schnell

Wachsen wirst Du weiter noch
her noch und hoch
strampeln tust Du
gehen wirst Du

Lang bist Du von uns getrennt
I hab Di bald nimmer kennt
Lockenkopf ist wirr und blond
Deine Stimme hast Du nie geschont

Heut wirst Du sie erneut erheben
Feierst Du das erste Jahr vom Leben
wir alle stehen Dir gern zur Hand
lebst Du Dein Leben bis zum Rand



Sorgen


Am Morgen stehn die Sorgen auf
am Mittag nehmen sie den chsten Lauf
am Abend wolln sie nicht vergehn
im Schlaf sollten sie nicht mehr bestehn



Oh Du


Wie kannst Du gehen aus Deinem Reichtum
in unsere arme Zeit?

Wird Dein Licht so fahl werden,
wie die Einsamkeit, die Du uns schenkst?

Wann gen unsere Seelen stark genug sein
Dich Dein Leben dort leben zu lassen?

Wird Dich das Gn Deiner tausend Wiesen ertnken
wenn du llst in unser Grau hinein?

Du Sonnenkind, entsprungen unserem Leben
Du unser Kind unsere Lebensklage
wo findest Du, was Dich besctzt?

Sind tausend Smme aus tausend ldern genug,
die Angst in Deiner Seele zu umrmen?

ich lasse den Bach Deines Lebens fließen
und nehm es her, den Wald zu gießen



Nirwana der verschwundenen Dinge


Ein Schirm, kein Regen, und er ist weg
An welchem Fleck?

Im Bus, ein Buch, ein Schreck,
und das Buch ist weg

Ware bezahlt, Geld getauscht, Schein ist weg
man zahlt mit Scheck, auch der ist weg

sche waschen, alles trocken,
doch es fehlen Socken

Gold Geschirr kommt auf den Tisch
doch ein Messer fehlt zu essen den Fisch

Eine Straße, ein Straßenschild, ein Tourist
knipst ein Bild, nur noch auf dem Bild
gibt es das Schild

Zigarette und Feuer lagen herum
und schon sind sie weg, wie dumm
Der Schssel zum Haus war eben noch in der Tasche,
doch diengt nun nur noch an einer Masche



Schatten aus der Zeit


Schatten aus der Zeit,
Schemen meiner Vergangenheit
sicher hab ich Euch gesehen
seid lang schon am Vergehen

Maria mit dem blonden Schopf
Frank, der schwarze Wiedehopf
Andy, Dich kann ich immer noch nicht ausstehen
ihr andern, wohin tut es Euch verwehen?

All die Gesichter aus der Schule
jeder geduldig auf seinem Stuhle
Marc hielt sich r'n Metal-Hit
Dankmar - raucht der eigentlich Schitt?

Meine Schwestern, wie ich, sind groß
Herr, was ist mit der Zeit bloß los?
Jeder von uns muß weitergehen
r alle bleibt die Zeit nicht stehen.



Schwestern


Am Telefon war Deine Stimme hell von Unsicherheit
und ich hatte Angst
Du hast gesagt, der Zug kommt zu st
und daß ich nicht runtergeh
ich blieb
dann kam Euer Zug
im Bus kamt ihr an
mein Kind kam
wir sahen uns an
wir lachten und sprachen viel
Gemeinsamkeit war viel
wir gingen Schlafen
wir gingen zum Zug
Jeder r sich
fuhr heim



Alles nur r einen Nickel


Eckel steht am Strand
und hatte ein Eis
vom Stand in der Hand
nur r einen Nickel

Ellie war im Kino
und sah 'nen Film
Sie staunt gebannt
nur r einen Nickel

Ellie kam vom Strand
und hatte ein Eis in der Hand
und sie hat ihn erkannt
und nur mit einem Nickel

Eckel ging zum Strand
Noch vom Kino ganz gebannt
und er ihren Filmblick fand
nur r einen Nickel



Der Zug II


Der Morgen kam
der Zug stampft an
die Schranke fällt
und aus der Welt
kommen Menschen heran

Der rter spricht
er scht ein Licht
der Zug lt an
die r geht auf
und zu hauf
steigen ste aus

Man schaut sich um
findet ein Gesicht
und dort ein Kleid
Herz und Arme
gehen weit

Die anderen warten schon
der Weg ist frei
sen noch den Schein
sie steigen ein
Dreimal Pieps ertönt
diere schließt
und in der Fern
der Zug verfließt

Man atmet auf
ins Hotel
oder geht nach Haus
dort sieht der Tag
r jeden
anders aus



Was wichtig ist


Nahrung ist wichtig
ißt man sie richtig
bleibt man am Leben

Wohnung ist wichtig
findet man sie richtig
bleibt man am Leben

Arbeit ist wichtig
bekommt man sie richtig
hat man Geld zum Leben

Gesundheit ist wichtig
pflegt man sich richtig
bleibt mam am Leben

Liebe ist wichtig
liebt man sich richtig
bekommt man ein Kind



Junger Baum


Einmal jung, r immer jung?
Was man an Dir nicht sehen kann
schafft sich in Deinem Leben Bahn
Und wenn man denkt, alt, weil der Baum so krumm
so hrt der Baum, mit seinem Saft, noch Jugendschwung
Nicht sein Aussehen bestimmt den Sinn,
es lebt ein junger Baum
im alten drin.



Vom Herbst in den Frühling


Andrea hat das Fenster aufgemacht
und es kam ein Schwall feuchter Luft herein

Mit dem Rad in den Wald
und Schneegckchen pflücken

und ich dachte, die Luft kommt aus einer anderen Zeit
wo ich mal war und so nicht mehr hin kann

Der Schlamm vom Feldweg stopfte sich
an meiner Bremse und ich mußte ihn
irgendwie herauskratzen

da war es mein Fhling und der Fhling, die mir
noch nichts vom Leben verraten wollten

die aprilfrische Luft atmete in meinen Kleidern
und ich fing an zu frieren, und kehrte um

doch diese feuchte Luft erinnerte mich so sehr an das Danmals
daß ich mich wieder auf einem Feldweg zu stehen sehen glaubte

Wirf die letzten nfzehn Jahre weg und gehe hinaus
vielleicht sieht der Herbst dann wieder wie ein Fhling aus




Clown


Der Clown war nie in der Manege
Er war zum Lachen angemalt
Und wenn er dann stolperte
haben ihn alle angelacht

Der Clown im Kopf war verzweifelt
Seine Taten nahm niemand ernst
Er wollte sich abschminken
doch das Lachen war sein Gesicht

Und so wurde der Clown - Clown
Er tanzte und er sang und grinste
doch langweilig war er bald
Niemand achtete mehr auf den Clown

Doch war er nun Clown, der Clown
er ging in die Manege
und er lernte zu clownen
Von einem anderen Clown

Der wurde sein Freund.
Und lernte seine Tnen kennen
Die Tnen hinter der Maske eines Clowns
Nie rfen sie fließen,
weil es gegen das Make-Up
und die Clown-Verfassung verstieße

Aber ein weinender Clown
ist immer noch ein Clown
Man findet ihn lustig
wenn er sein Make-Up verwischt
und hat man mit Lachen
schon manchen Clown
in den Tod gelacht

Doch kann ein Clown auch lachen
wenn andere weinen
und er kann tsten
wenn sie wirklich weinen

Wer hat einen Clown r den Clown?



Mutters Atem


Alle Feuer sind erloschen
Letztes Getreide schon gedroschen
Keine nde Kleidung waschen
So erlischt der letzte Funke in der Aschen

Laß Dich fallen, hast genug
In der Ferne pfeift st der Zug
Matter Schritt, der Vater steht
im Raum - er geht

So kommt der Traum

Warme nde tragen dich
Volle Bste hren dich
Mutters Atem streift dein Ohr
So was kommt nur im Traum noch vor



Von der Seele


Das unerwunschene Wesen
hat keinen Vater
hat keine Mutter
Es taucht in tiefste tiefen
und fliegt inchste hen
Es lebt im beerigen Wald
und lebt in struppiger Steppe
Es bst den ewigen Wind
und lenkt den Strom jeden Flusses
Es lebt im Wind
und der ewigen Meeresstmung
Es kratzt im Sand als Stier
und scharrt im liegend toten Gebein
Es brennt als gleißender Stern
und treidelt die Galaxie zur Spirale
Es lebt in meinem Kopf
in deinem Kopf
Es lebt in allen pfen dieser Welt
Es sei.



Wasserburg


Du liegst im Inn wie eine Zunge,
rot mit Deinen Ziegelchern
oder bist Du ein Gaumenppchen?

Die Bahn, einst Lebensnerv,
reicht noch bis ins Zentrum

Doch heute huschen kleine bunte
Geißeltierchen durch die Adern
Deiner Stadt, enge kleine Gassen

Die Altstadtmauer umschließt Dich
nicht mehr ganz, sie gleicht einem
ruinierten Kiefer, in dem die Burg
wie das letzte Kiefergelenk liegt

Plomben der Moderne haben sich auch
hineingestohlen, doch sie verstecken
sich wie die Mandeln im Rachen

Du bist umgeben von einem Streifen
gnender Flora, der Dich umschließt
wie ein sctzender Mantel.

Reichlich fließt der Speichel in
Deinem Mund, im Inn, wie ein Band
befeuchtenden Taus, überspannt von
einer roten Bcke

Jenseits des Fles stehen in
weißem Schmelz die spitzen Felsen
Deiner hne, gedngt durch die
Verwitterung in die Lippen eines
Berghanges.

Der Klang Deines Lebens perlt weiter
als bis zu Deinen Lippen. Du bist bekannt
unter den Sdten als Kleinod des
Salzhandels.

ge das Salz Deines Lebens
Deinen perlmuttenen Schimmer erhalten.



Gewitter


G
esrmt hat es mit Blitz und üblem Wetter
d
ie Wolken schlugen mit Tropfen aus Blei
Der Bach ist gestiegen, die Wiese ganz hoch
Anstelle der Bcke hnt nur noch ein Loch
Der Blitz in der he teilte sie entzwei

Die Eule scttelt ihr plustrig Gefieder
Der Baum, der sie tgt, steht immer noch
ein Baum daneben ist geschlagen in Schutt
Zwei Blitze lachten sich daber kaputt
Und doch hat der Wald genug ume noch

Rollend kommt ein Licht daher
Gleißend findet es alleine seinen Weg
Der Kugel Leuchten sich um sich selber dreht
kein Wind von ihrer Bahn sie weht
und nutzt auch noch den letzten Steg



Herbst II


L
eise ßt die Kastanie ihre Btter fallen
Sie zeigt nun ihr kahles, leeres Gesicht
Noch sst der Wind den Weiher wallen
bevor er gefriert zu Eis und Schnee und Gischt

Ein Rad rostet leise im rben Schuppen
Es fuhr einmal, nun steht es still
Jetzt gnzen nur noch Stahlradkappen
Eshrt nicht mehr, weil keiner will

Die Dahlien leuchten wie farbige der im Wind
zwischen violett und rosa, weiß und gelb, pink und hell
in den Dahlien spielt lachend ein buntgekleidetes Kind
In den Rhododendren streift eine Katze im weißen Fell

Der Zaun um den Garten, ein klapprig Skelett
besetzt von Rabe, Elster und Kh
die r in rostigen Scharnieren kaum noch schlägt
es kommt sonst kein Tier mehr hier in die h



Poe und Ramsey


Es raschelt schon wieder
Edgar schreibt einen Brief
das ist wenig,
e
r schreibt sonst viel und tief.
Neulich war es ein Krimi,
den nahm die Mimmi
m
it ins Bett
Sie ist immer so fhlich und kokett



Schwarzer Meuchler


Schwarze Khe
rotbluter Hieb
Feiles Gefieder
Hexgeiler Dieb
belt Khe tot
frißt ohne Not
Mord



Hunger I


Quark und Zitrone
äp
felkompott
Topf mit Melone
Tomatenrot
Erdbeer und Sahne
Blättergeck
Puffreis und Rahm
Zuckerversteck
Nelke und Birne
Kirschmarmelad
äpfel und Kerne
Bttersalat
Zucker und Zimt
Marzipanbrot
Erbsen und Spargel
schwarze Wurz
Z
ucker mit Mais
E
rbsenwurst
S
paghetti mit Soße
Schnaps Enzian
Paprika Rose
Muskatnuß fein
Basilikum in Vase
mmel en gros
Fenchel in der Nase
und viel Eissalat
Rotweincremé
und kein Blattspinat
B
utter und Ei
bentarot



Reich und Arm I


R
eiche wissen nicht, was ihnen fehlt.
Arme wissen es besser.



Bischof


Der Bischof entfernt sich
von seinen Ämtern.
Denn er entfernt sich
von seinen mmern.



Hopfen


Du verdrehst mir den Kopf
Ich zieh an Deinem Zopf
Du bist mein lieber Knopf



Tumer


Ich war immer ein Tumer
War ich ein Tumer?
und unterschied - unterschied?
Dann brach die Wirklichkeit ein
und die Tume wurden Angst
und zu Gedichten
scnen Geschichten
und ich tume weiter...



Jede Sekunde


Jede Sekunde hle ich die Minute
Jede Minute hle ich die Stunde
und jede zweite Runde erhle ich den Tag
30 Tage wache ich im Monat
12 davon in jedem Jahr
Doch wie lange ich noch lebe
seh ich erst am Ende jeder Zeit



Bitter Moon


Der bittre Mond
in greller Ferne
schaut sturzlos in unser Gesicht
Stich der Sterne
Tausend Nadeln
im Antlitz der Nacht
Nebliger Himmel
Spiralengemmel
Heillose Pracht
Singende Kometen
Diamantener Schweif
Himmelsreif
Planetenstrenge
Laufbahnenge
Asteroideneis
Donnernde Rakete
Satellitenfete
Stationengepnkel
Stratospreneis
Erdumlaufkreis



Scpferstunden


Es war ein gleißend heller Tag
und ich hab die Sonne ausgemacht

Da schien noch der Mond so klar
da hab ich den Mond weggemacht

Mit einem Rasierapparat fuhr ich
über die Sternenstoppeln, die
hab ich dann ausgelacht.

Ich zog den großen Spsel
und ließ die Milchstraße auslaufen

Dann nscht ich mir die Erde weg
und vergaß leicht diesen alten Fleck

Ich schwebte in der Atmospre
und fragte mich, was re,
wenn ich neues scpfen t

Oh, Gott, ich wachte auf, muß zur Arbeit
dabei ist es schon zu st.

Dann male ich r Weihnachtskalender
Sonne, Mond und Sterne
und die Schokolade, die ess ich auch sehr gerne



Drachens Maul


Gner Drachen unter dem Dach des Waldes
Du hast mit Siegfried gerungen und blutetest r ihn
Er bekam mit einem Lindenblatt
Deine blutige Unverwundbarkeit geschenkt
Doch Du hast nicht auf seine Niederlage gewartet
und kehrtest zuck zu Deinen unermeßlichen Sctzen
Du ruhtest jahrhundertelang auf einem Berg
aus Kristall, Gold, Silber.
Deine Sonne schien auf Turmaline, Topase, Smaragde, Opale
Auf Karneol, auf Gemmen aus Bernstein und Dolomit
Auf Obsidian, Kameen aus Morion, Ochsenstein und Blutstein
Auf Milchglanz, Intaglios aus Milchquarz, Rubin und Smaragd
Deine Glyptothek erfaßt alle Metalle, alle Kristalle
und mit dem Mond wirken sie auf Dich
Deine Majest, Dein mit Kupferschuppen bedeckter Leib,
Dein Haupt mit einer hne aus goldenen den,
d
er Schlund mit alabasternen hnen,
das birgt den Atem eines ttlichen Wesens.
Siegfried ging verloren. Doch Deine Zeit ist die Widerkunft
eines goldenen Zeitalters. Wenn Deine Stimme sich erhebt,
Deine Flamme rollt, die Erde unter deinen Pranken bebt,
wird alles Gewachsene vom Planeten verschwinden.
Die Zeit wird kommen, da eiserne Panzer wieder Menschen
bedecken, eherne Schilde in starken nden, Standarden aus
Silber, Gold und Seide wehen, die rstliche Macht in
nzen aus edlen Metallen gemessen und Erfolg in blutigen
Schlachten errungen wird.
Doch schlafe, Drache, schlafe, Deine Zeit ist noch Erinnerung;
die Nornen haben den Faden deiner Kraft noch nicht wiedergefunden



Hunger II


Der Hunger erhlt viele Geschichten
und jede hat ein eigenes Gesicht
nur lachen - lachen kann es nicht

Der Hunger verteilt keine rden
und wer rde zeigt, das ist der,
der um sein überleben ficht

Der Hunger ist erzwungen, erstohlen
oder erkriegt - aber nie von dem,
der sieht dem Hunger ins Gesicht

Es sind die hohlen Wangen, der Ellbogen,
der der Haut entsticht, es sind
die magren Rippen, aber vor Hunger

kein Lachen im Gesicht



SSV (Sommerschlussverkauf)


Kleinkrieg der Kunden
Pfenniggefeilsch
Warten vor den Stunden
des Sommerschlußverkaufs

Sturz in die Helle
hltischzeit
Prellen der Menge
d
urch "Sonderpreis"

Rolltreppenwandern
Jackengestell
Z
wang in der Enge
der Umkleidekabine

Kindergeschrei
Schuhe zu weit
B
all in der Menge
Stimmung Endzeit

Neonstrahlen
Gesicht hell erbleicht
Kameragewinsel
Flammenleid

Bikinigruft
Spannhose breit
Plastiksandale
Verhandlungsskandal

Erstickte Luft
Teppiche grau
grelle Lichter
Kassenstau

Gnzendes Elend
Glasglanzpalast
Gehortet die ten
Geplatzt ist ein Sack



Vater


Du hast ihn wieder gert.
Gert? Er hat Dich gesrt.
Ich re ihn hinter Dir.
Er steht hinter mir.
Bei Dir ist er oft.
und er kommt unverhofft.
Du weißt es nicht, wann Du ihn brauchst.
Er weiß es. Und kommt gerauscht.
Er srkt Deinen Willen und gibt Dir Kraft.
Er macht Dich zu einem, der alles schafft.
Und gib gut acht.
Seine Hand war immer sacht.
Sie streichelte Dich in den Schlaf.

Großer Vater Kleines Kind, großer Vater. kleines Kind.
  ManfredVolkmarJacqueline.



Winter


Winter gestaltet die Landschaft in engem Rhythmus
er stuft sie ab in schwarz und weiß
Horizontrand tanzt zwischen unten und oben
weiß zwischen schwarz zwischen weiß zwischen schwarz
Erde besiegelt mit Himmel die Ehe
Horizontrand besiegt uns mit einem Ring von Kohle
Vergessen sind Blau, sind Rot, sind Gelb

ume sind Blitze aus blutsteinernem Schwarz
Straßen sind Zickzack aus granitenem Basalt und Asphalt
Berge sind Linien sind Berge in erbleichendem Licht
Sdte dunkle Pracht an Fluß und Meer
Meer ist Himmelslicht ist Ozeansicht
weiße Fche auf weißem Grund

zu gegebener Zeit erschafft der Maler,
was nicht ist schwarz und nicht ist weiß
Winter zieht sich zuck in fließendem Ton
übt mit Farben das wachsende Licht



Sein


Sein
Sein ist das erste
Sein zum Leben erweckt
Sein wie eine Flamme angesteckt
Erstes Sein Kind Sein
Sein - Schicht um Schicht wachsen wie Diamantenstein
Sein - Zusammen Sein
Sein - Alleine Sein
Sein - Weg Sein
Sein - Immer Sein
Sein - Frei Sein
Sein - Sein Sein.

Man weiß nicht, woher man kommt
und nicht, wohin man geht
Man ist da.



Seelenweg


Du gingest in das Nichts hinein
Dort war Nicht, nur kein Schein
Kein Licht, kein Dunkel nicht
Und Hoffnung war verloren
Leben ungeboren
Der Tod sagt: Aus!
Und man tgt dich aus dem Haus
hinaus
Doch Leben um zu leben
zu wissen wo man steht
was man ist
und weiß was man vermißt!
So findest du anderen Weg,
ein Weg,
der durch die Seele geht
hindurch die Seele geht.

Meines Lachens Dichte
Deiner Augen Charme
Unser Kinder licht Gesichte
lt das Leben warm



Trunkner Mond


Ah! Trunkner Mond
Du taumelst
ohne feste Bahnen

Im Auf und Ab
d
er Gezeiten
wandelst Du
Meer und Strand

Dein Gesicht trage
ich mit mir
und Meer

Das Taumeln
der Gezeiten
findet statt
meerestief
in meiner Brust

Und verbirgt sich
Dein Gesicht
dann stirbt meine Seele
leise
und kein Tag zeigt mir noch Licht

Das Gesicht Deiner Sonne zugewandt
weckt teuer mir Feuer

A
ls Flamme Dir gleich
srme ich
durch meinen Himmel

Und suche den Ozean
Wasser
zu schen
zersrerisches Licht



Ebbe und Flut


Ebbe und Flut
Kinder vom Mond
Bruder und Schwester
ewig im Streit

die eine will das Land
der andere nun nicht
so rudern sie ihr Boot
mal auf mal ab
sie brauchen keinen Moses-Stab



Eiffel-Turm


Eiffel-Turm
tour-Eiffel

das Jahrhundert ging zur Neige
Dich baute man auf
Heros der Stahlindustrie
Aufzüge bringen Menschen
hinauf, manche wagen auf
der Treppe den Lauf
Deine Form
zeigt den Himmelssturm
nach Pisa bist Du
der schönste Turm

tour-Eiffel
Eiffelturm



Tyranno Saurus Rex


Tyranno Saurus Rex
man hielt viel von Dir
und Deinem Beißreflex

Doch Du labtest Dich nur
an geschlagenen Leichen
nahmst nur ein Maulvoll,
ein großes Maul,
und ranntest davon

Die Jagd erledigte
r Dich der Tod
r gerissen
oder aus Altersnot

Von anderen war Dir
das Fleisch geschenkt
in das Du Dein
Gebiß gesenkt



Panda - r


Panda - r
Bambus-Meer
schwarz das Fell
weißgefleckt
im Bambuswald
nur schwer entdeckt
Zuckerße Bambussprossen
in das kleine Maul hin finden
Sommersonne scheint nur schwer hinab
Winterregen weint
in Bambusstab hinein
auf Bambus-Lab



David


Du warst bereit
Goliath die Stirn zu zeigen
Zwerg gegen Riese
ein Berg von einem Mensch

D
u schlugst aus das Schwert
das scharfe
u
nd trugst nur die Lederleine
und ein, zwei Steine

Der Riese hebt sein Schwert
bllt und geht auf Dich zu
cht trennen Deinen Kopf vom Hals

Doch nicht mit Dir
Du drehtest in der Schleife einen Stein
und zieltest in sein Gesicht hinein
ein kurzer Laut

d
a war sein Haupt
nicht mehr perfekt
Auf der Stirn zeigte sich
ein blutig Fleck
Goliath das Schwert verstieß
i
n den stenstaub er fiel

Goliath tot
Die Armee erhebt Dich
auf den Thron
Du warst nun Volkes
gßter Sohn
r einen Stein
der gßte Lohn



Die Geburt


Die Geburt ngt von oben an
sie spannt im Takt
die Muskeln an
und presst den Kopf
in einen engen Trakt

Die Zeit im Takt
sie wird nun kurz
Hebamme packt
den Kopf vom Furz
Sie dreht und wendet
d
ie Geburt ist nicht beendet

Nun wird sehr stark gepreßt
die Mutter presst sehr fest
ein letzter Schwall
in einem Rutsch
macht das Baby flutsch
und ist da
und schreit



Leopards Jagd


Tiefer Schlummer.
Erwachen.
Raubtierhunger.
Jagdgefühl.
Baumastrinde.
Pfote krallenverzahnt.
Ab in die Steppe.
Antilopengewühl.
Schleichen gegen den Wind.
G
azellenruf.
Die Herde rennt.
Ein Tier verkennt
die Lage.
Von den anderen getrennt
greift eine Tatze.
Fellstreifen reißt.
Sturz lebenstief.
Leopard verspeist
und nimmt
was seiner Familie geziemt.



öl


Millionen Jahre
verscttete Ware
Dem Himmel entzogen
erdversenkst Du Deine Wogen

In Sandes Flaschen
miedest Aschen
doch ein Insekt
hat Dich entdeckt

In shlernem Rohrgesnge
presst man Dich in neue Enge
Verlangen wie nie zuvor
fließt Du durch ein Pipelinerohr

Der Atmosphäre wirst Du neu geschenkt
in Dunstglocken Du die Stadt verdrängst
wirst Du tausend Grad verbrannt
über die Zukunft legt man Deinen Brand
Du schenkst nur neue Not
mit CO2 wird die Temperatur bedroht
Das Land versinkt, das Wasser steigt
kein Eis mehr sich am Pole zeigt



Dschungel


Allein im Dschungel
Gne Nacht greift
mit feuchten Fingern
nach Deinem Herzen
Atem erstickt
von Feuchtigkeit
fingerfeine
beineslange
Schlange
z
ischelt neben Dir her

Kolibri surrt
b
lauweißgoldener
Nachtedelstein
an orchideener Bte
zieht Nektar
vom Himmel
dieser Nacht.



Krankenhaus


Krankenhaus
Haus vieler Gesichter
atmest Krankheit ein
bst Gesundheit hinaus
aber mancher verläßt
nur liegend das Haus
Und manche Frauen
kehren alleine ein
und verlassen Dich
zu zwein
r Dich wurde
so viel studiert
was immer neue
Genesung gebiert
Verwandschaft
von fern
zogst Du heran
In Deinen Mauern
schieden sich viele
in ihre Bahn
Du tust das,
was ein Krankenhaus
machen kann
tust Du
den Menschen an



Wikinger


Die Wikinger zog der Frieden an,
den die Sdte hatten in ihrem Plan
Sie zogen herauf bis in die letzte Schlucht
sie ankerten in der seichtesten Bucht

Sie schlugen und mpften und siegten
sie mehr und mehr andere Sdte bekriegten
Sie durchsuchten in jedem Haus das letzte Eck
Sie nahmen rgern Gold und Silber weg

Zu mancher Maid ster ein kleiner Wikinger kam
die großen mmerten sich nicht um ihren Sam
Viel nner lagen erschlagen und tot
Für die tter sich ein Bild der Bitternis bot

An geringem Schaden war den Wikingern gelegen
die rger sollten ruhig neue Sctze pflegen
Und war zu stark die Mauer und zu robust das Tor
d
ie Wikinger fanden einen Verräter, den Tor

Doch die nner hrten zu viele Kriege
sie hmten sich zu vieler Siege
Jede Stadt hing an einer Nation
r tausend Soldaten zahlte man den Lohn

Man schlug sie mit Mann und Maus
bald blieben die Wikinger aus
Die Geschichten zogen nach Norden
bald blieb aus der Wikinger Morden

Es herrschte nun zeitlang Frieden;
aber Nationen Sdten gebieten
und nig und Kaiser sich Krieg anbieten
blind vor Bruderzwist



Das Wort


Ich lese jedes Wort.
In jedem Buch
Ich suche das neue Wort
Manchmal ist es zu finden
Dann aber liegt es
zwischen den Zeilen versteckt
Dort kennt es keine Buchstaben
Schcher ist es als das eine Wort.
Das Wort, das jeder sucht
Endltiges Wort.
Das, das keine Sprache spricht
und doch jedem vom Leben ndet
das sich in jeden Satz einflicht
Es ist aus einem Wort Gedicht
suchest Du das Wort, findest Du es nicht



Geplanter Mord


Es wurde schon wieder ein Mord begangen
Man weiß, wer der rder ist.
Seine Tat hat er als Alibi
Der Tote lag noch in den letzten gen
auf Fragen antwortete er nicht
Der ter erhoffte sich
einen wirtschaftlichen Gewinn
Er tat auch was dar.
Dem Opfer wurden die Gliedmaßen abgegt.
Der Spitzbub nahm ihm auch die Haut.
Das wurde alles sorgfältig zusammengelegt.
Nahm der Leichenwagen den Armen ins Totenhaus?
Nein. Er wurde um seinen Leib betrogen.
Man schnitt ihn dutzendmal entzwei
In hundert Jahren stehen seine Reste vielleicht
in einem Antiquitengescft



Manager


Sein starker Mut war gut
er herrschte r seine Klienten
und tat, was er konnte
Ihnen zu helfen, sie hren
Er wußte, wozu er tat
und was er tat, war gut.

Verloren ging der Mut.
Er nahm seinen Hut
beschloß fortzugehen
schließlich stahl er sich fort.

Er suchte seinen
guten, starken Mut
und fand ihn nicht mehr
Er taumelte auf einem Feld
erklomm einen Mast
wie eine Leiter
und gab dem Strom die Hand

So wurde er bestraft:
Nicht Zeit war es zum Sterben
Blitz griff ihn sich
verbrannte ihn zur Mahnung leicht
s
tieß ihn in die Tiefe

Immer noch mußte er leben
Er litt. Litt. Und litt.
So nahm ihn die Zeit
an einen Ort
Er begann zu suchen
und ließ den einen Ort zuck

Nun herrschte er nur noch
über ein Leben: Seines.
Ihm ist das genug. Jetzt.
Er setzt sein Leben
nicht mehr aufs Spiel.

Er fand einen Weg.
und schloß diesen Weg
i
n sein Leben hinein.



Kinderspiel


Das Leben ist kein Kinderspiel
doch bedeutet es uns sehr viel
Das Leben spielen Kinder
sie kennen wenig Winter

Das Leben ist ein tselraten
vermeiden wir so neuen Schaden
Kinder werden groß nicht heute,
doch werden sie bald große Leute

Das Leben ist kein Zuckerschlecken
es hinterßt so viele Flecken
Kinder kann man immer waschen
ihr Haupt tgt - noch - keine Aschen

Das Leben ist ein Lernen-Spiel
es wird geschrieben mit scharfem Kiel
Die Kinder hlen den Farbmalkasten
sie fantasieren ohne Rasten

D
as Leben ist sehr segensreich
manchmal kommt der Segen weich
Kinder sind ein Lebensquell
in ihren Augen ist alles hell



Was wir sind


Wenn wir fertigbrachten,
das, was wir sind und waren,
erstarren wir in dem,
was wichtig war?

Suchen neuen Weg, den,
d
er sich aus Altem gebar,
wandeln wir uns in das,
was wichtig wird.



Beschienener Mond


I
ch suche den von der Sonne beschienenen Mond
In seiner lichten Wonne werden meine Verse belohnt
So suche ich sein stilles Licht zu keltern eine Tne
Unter seinem hellen Gesicht ich neue Strophen hne



Glockenblume


Kleine klingelnde Glockenblume
tingelnde, tangelnde Sonnenblume
lachender, tobender Wirbelwind
singendes, lachendes Sonnenkind
das sich bunte Tume spinnt



Reimefloß


Legte ich mein buntes Reimefloß
am Ufer bitterer Erfahrung an
Sah mich eine Frage, so groß
zu beantworten sah dann
mein Aug
das Analphabetensegel an
mein Zeh
tastete an jedem rterstamm
entlang
Die linke Hand scttelte
die Kommachse
Sind doch manche Fragen auch
gbte Witze
Schließlich öffnete ich
die Grammatikkarte
Doch erst
mit Anagrammen
brachte ich
sie zusammen
Die Antwort,
die nur die Frage kannte
Als Vorrat nahm ich
ein paar rchencher
mit aufs Floß
Dann gab ich mir einen Stoß
a
uf den großen rterstrom
sah den chsten Silbenhafen
und scrfte
Objekt und Personalpronom


Altes und neues Schiff


Meine Seele hat die eigne Welt nicht im Griff
sie sitzt alleine auf einem gestrandeten Schiff
Dabei hle ich mich so geborgen auf dem Riff
Geist und rper verlieren ihren letzten Schliff

Der Strand ist nah, kein Weg dahin
wann ich mich zu bewegen beginn?
Allein mir fehlen Rat und Tat zu begreifen
daß ich muß mein Schicksal selbst ergreifen

Ich habe begriffen
und habe ergriffen
das Rad meiner Tat.

Ich bin dem Riff entronnen
und habe Verstehen gewonnen
ich baue nun unter heller Sonnen
ich habe einen Schiffsbau begonnen

Von dem Eiland in die weite Welt der Wind mich stieß
daß ich auf diesem Schiff mich wieder leben ließ



Morgenstern


Morgenstern
scnste Planetin
unter neun Geschwistern
schickst Du das Licht
Deiner hellen Mutter
über alle ihre Kinder hin

D
einen Schleier legst Du nicht ab
und ist Dein Schleier
auch Dein scnstes Gesicht

Bist Du Deiner chsten Schwester
Gruß zum Morgen
Abschied zum Abend
Wegleiterin unserer Sinne
auf leichtem Tanz durchs All



Sterne, Mond


S
trahlen Sterne Sthnenlicht
Sternenhaare sterben nicht
Sterne scheinen ohn Gewicht
Kristall Facette Lichter bricht

Luna schwerer dunkler Mond
Licht Deine halbe Seite schont
Landlose Mare Gesicht betont
Menschenmacht nur Erd bewohnt



Schwalbe


Schwalbe
Du meidest diesen Winter
und fallen so viele
weiße Insekten vom Himmel
herab



Du mein Vater unsere Klarinette


Vater Du spieltest
Du spielst bis ins Grab
Deine Frau
meine Mutter
mir Deine Klarinette gab

Mir wuchsen die ne
erst nach und nach zu
Ich spielte erst Strophen
dann Scke im Nu
Vater die Zeit war lange
das Instrument vergaß
fast den richtigen Klang

Die Zeit ernte
r mich bald sehr hart
Zuletzt entspross meinem Gesicht
ein dunkler Bart
Ich bin selber Vater
Du Großvater dazu
Ich verlor Dich mein Vater
Mein Hoffen gab keine Ruh

Ich r gern wie Du,
Du mein Vater
ich bins nicht, bin nun
mein eigner Vater
Schlaf in Frieden.
Spiel scn in Ruh.



Klarinette


Klarinette
f
einweich der Klang
tiefe Vollne
hoher Zwitschergesang
Grenadierholz
gerbt mit Schwarz
silberne Hebel
Scke geschmiert
mit duftendem Harz
Lieder geklungen
Noten volontiert
Garniert mit Kordel
und Klarinettenblatt
offene geschlossene
Klappen
Silberringe
in nachtschwarzem Holz
Liederklang
S
onaten
Musikus Stolz



Freude Erwachen


Freu Dich, daß Du Kummer hast
mmer Dich, daß Du Freude hast
Verwisch erst alle, alle Tnen
Laß Dich mit einem Lachen ein
Darfst Dich nicht an Trauer gewöhnen
Komm einfach in die Freude mit rein
Laß uns spielen, hoffen, singen, lachen
Sollst nicht mehr ... den Tod bewachen


Wibke


I
ch dachte Wibke
    Prinzessin auf der Erbse

Ich sah Dich Wibke
    und dachte Du stirbst

Ich schrie an Wibke
    was uns dann verdirbt

Du gabst Hilfe Wibke
    ich nahm sie an

Verstanden nicht Wibke
    wie man gemeinsam leben kann

Verdarb uns das Leben Wibke
    wir stehen hinten an

mpfen Wibke
    war schwierig nicht nur heut

Leben Wibke
    wie man nur leben kann


Adieu Wibke





Apfeltraum


Apfeltraum

In dunkler Erde
fest die Wurzeln
aus knapper he
äpfel purzeln             
Krumm der Stamm
tgt die Krone
buntes Laub
Bten Zone                                   

Bienen Tau


Mutter Mutter Mutter


Du meine Mutter
gezeugt im Frieden
geboren im Krieg
vertrieben Zuhause
Maifer flieg

Sie Deine Mutter
gezeugt im Frieden
gehungert im Krieg
vertrieben Familie
Schicksal schrieb



Genesungshaus


Hier in diesem Haus
breitet sich das Leben aus
Hier in diesem Haus
breitet sich das Sterben aus

H
ier in diesem Krankenhaus
breitet sich Genesung aus

Außerhalb von diesem Haus
breitet sich das Leben aus
Außerhalb von diesem Haus
breiten sich die Menschen aus



Kummer


Mein Kummer westrts flieht
im Osten Freuden Sonne aufzieht



Vogelsprache


Zaunnig
setz dich an mein Fenster

Nachtigall
v
ertreibe die Gespenster

Amsel
spiel mir Deine Fte

Krähe
zieh mir einen der

R
abe
gib mir doch Sprache

Elster
such mit mir die Rache



Eselsritt


Ich ritt den Esel
e
r nahm mich mit
Er ist mir treu
auf jedem Schritt

Doch bockt er
zu warnen
mein liebes Herz,
mein liebes Herz

E
r sieht den Schutzengel
sein flammendes Schwert

Dann bockt er
zu warnen
mein sorglos Herz
mein sorglos Herz



Du mußt nicht klein sein


Du mußt nicht klein sein
heb Deinen Kopf

Du sollst normal sein
pflege Dein Haar

putz Dir die hne
stutz Deinen Bart

Du sollst verstehn
bilde Dich fort

Du sollst es sehen
bild Dir aber ja nichts ein!



Sein nnen


Manchmal sieht man,
was tte nnen sein

doch vergißt man
trinkst Du wessen Wein

gesteht man,
man hat nicht können sein

So entscheide Dich, Du Mann
welchen Weg schgst Du ein

Trinke wahren Wein
Du mt nnen sein



Ein verwundeter Blick


Mein Blick war verwundet
kannte lange nur Schmerz
Ihr mich so fandet
und öffnetet mein Herz

Ihr hobet den Schleier
mein Ich wachte auf
ihr begannt mit mir zu sprechen
und ich redete auch

Ich sprach mit dem Scnen
mir floß über das Herz
Ich konnt mich gehnen
an Schmerz in meinem Herz



Pfarrgarten


Pfarrhaus verlassen
Pfarrmauer verfallen
verstoßener Pfarrgarten

Pflaumenbaum gnes Dach
Boden weites dunkles Gras
entsprossen spitzes Blatt

Weiße Glocke
zierlich Halm

Pfarrers Garten
    Millionen
        Schneegckchen
            barg



Melancholie


In mir ist es stumm geworden
Ich re Menschen nicht mehr zu
Mein Blick faßt letzten Horizont
Und gesteh mir Antworten
nicht mehr zu

Ist doch mein Haupt
sonst von guten Gedanken bewohnt
s
ich vieles erlaubt
doch nicht mehr traut
sich gute Gedanken zu gestehen
am Werden ist es zu vergehen
und alles sich nach innen zieht
vor mir die scne Welt entflieht



Ihr meine Kinder


Ihr meine Kinder
hart noch der Winter
Prallfest Mutters Bauch
Bub, komm Du auch
Lebensfreuden
Vatersfreuden
Vaters Tochter
Mutters Sohn
Erdenhimmel
Elternlohn



Schnecke


Schnecke kennt keine Zeit
Schnecke alles erreicht
ein Planet voller Schnecken
Ob das zeigt
daß Schnecke langsam sei?



rstenkind


rst hohes Haus
Herr hehrer Burg
A
pfel mit Kreuz
Zepterstab Gold
Purpur, Hermelin
Krone Diamant
Serpentin
Smaragd Samarkant
Madagaskar Granat
Elfenbein Thron
Schloßhof Balkon
Herrenhaus
Mauerbau
Eisenfalltor
Bcke Fall
Gang Pech verfloß
schwarze Ratten
Kasematten
Kanonenturm
Berghang
Weinberg
Geheimer Gang
mit Stein beschwert
Flusses Sohle
hohler Brunnen
Schloßkapelle
Mauerelle
Bckentor
Wehr empor
Wache Hellebarde
nig Leibgarde
Roßes Apfel
Stiefel Gestapfel
goldener Wagen
Prinzessin getragen
rst kleines Kind
entflieht geschwind
Burgfried bewohnt
Tauben entthront
Linde beschwingt
rstin singt
Gattin rst
Frau hehren Manns
rstin hohe Burg



Zum Schwan


mach die r auf
tritt ein
setz Dich
trink einen Wein
bestell einen Kapaun
und lach mit den Fraun
trink noch einen Wein
lad die Kellnerin ein
gib eine Runde aus
erfreue das Haus
und trink noch mehr Wein
zahl mit nze, Schein
trink weiter
trink Dich unter den Tisch
gepackt vom Wirt
Dein Suff
rausgeworfen wird
schlaf ein
Geruch von Wein
kannst nur ein Trinker sein



Kreißsaal
Baby
G
eburt



Kinder Werden hoher Gang
Kreißsaal Mutter Wehngesang
Kleiner Wille bauchestief
Kleine Wehe Ärztin rief

Bald soweit gehren Bett
Bald soweit Geren Ritt
Beste Hebamm macht das mit
Beginnt zu öffnen Kindesbeet

Gegt erst hlen Zeit der Weh
Gebärgang zeigt Gck! keinen Zeh
Geburt durchsteht die letzten Wehn
Ger erfaßt ein lautes Krähn



Mein Gedicht


Andrea - Du mein Gedicht
Du schreibst in Dein Gesicht
mit einer goldnen Feder
Dich versteht nicht jeder
Doch verstehe ich Dein Schweigen
seh unsern Kinderreigen
Und weiß was zu tun Du gewillt
Wir beide stehen in einem Bild


Bete um Hilfe


Du sahst
in Ruinen junge ume wachsen
in sten Oasen gelegen
in Felsgestein Wasser fließen

Du sahst
soviel wachsen, Leben entstehen
Ich kann nicht verstehen
daß Du am Ende stehst

nicht mehr willst von Hoffnung reden
und nicht mehr um Hilfe beten


r Sepp Spiel



hle!


Trink noch ein Bier
Schau nicht zu mir
Nimm zwanzig Jahre auf Deine Brust
Kehr den Blick nach innen zum Verlust
Qle Deine Seele

hle!

öffne Deine Seele
Kehr den Blick nach außen in die Welt
Nimm Dir die chsten zwanzig Jahre vor
Schau uns alle an

Wir gehn mit Dir.


hle.


r Sepp Spiel



Jemand sein


Steinmetz
metz den Stein
Braumeister
meistre das Gebu
Gastwirt
bewirt den Gast
Brotcker
back das Brot
Wiesenbauer
bebau die Wies
Kindes Mutter
bemuttre Dein Kind
Kindes Vater
Sei Vater für das Kind



Tritt ein


Tritt aus dem Regen
in das Haus hinein
Schuhe abtreten
Mantel ablegen
Schenk vom Wein
Dir ein
Vor dem Kamin
Scheite Feuer ziehn
rm Dich auf
Laß Dinge Lauf
Kessel gequirlt
sr Bades Dampf
vergiß Lebenskampf
Entspann Dich
Laß Wasser fließen
Bad genießen

Schlummre sanft



Winterfreuden


Schlitten fahrn
Schlitten fahrn
Gckchen spiel mein Lied
Saus mit mir durch dunklen Wald
Pferdchen, das mich zieht
ndchen halten gel kalt
steuern schnellen Ritt

Schlittschuh fahrn
Schlittschuh fahrn
Eisig See zerstiebt
k
ratz mir polierten Spiegel an
S
chchen seid mir lieb
Z
ieh der Schneeflocke Flügel an
hnheit Freudentrieb

Schier flott
Schier flott
zischen Tal hin tief
pfen über Gletscherspalt
Gck im Schnee verlief
Sckchen steuern Spuren kalt
Mut vom Berg mich rief

Drachenflug
Drachenflug
flieg ins Tal dahin
srz nicht in den Berg hinab
laß uns Erde fliehn
Meide tiefen Fall ins Grab
wolln am Himmel ziehn



Wasser

Schneeflocke
Regentropfen
Wasserspiegel
Tropfen klopfen
Baches Trieb
Flusses Bett
Strom hinab
Meeresboden
Wasser Planet
Eiskomet aus
Wassermacht

Eiskristall
Regenfall
Wasserfall
Tropfenhall
Lache stahl
tief im Tal
Schiffe Zahl
Ehren Hall
Wasserball
tiefem All
überall



Kartoffelstoppeln


Jeden Tag: wir essen Kartoffeln
schälen die Schale, entfernen Stoppeln
setzen den Topf auf den Herd
Feuer, Wasser - Kartoffel verzehrt

Jeden Tag: wir slen Geschirr
ubern Teller, sparen Heller
nehmen den Topf vom Herd
Kartoffel macht den Pfennig wert

Jeden Tag: wir hoffen viel
hlen das Geld, leeren Portmonnaie
setzen den Topf auf den Herd
Feuer, Wasser - Kartoffel verzehrt



Kind, Kind, Kind


Kind - bist Du gefangen?
Kind - bist Du geborgen
Kind - Du wurdest empfangen
Ki
nd - Du wirst geboren

Kind - Du hast gert Freudenschrei
Kind - Du strampelst Dich in Tagen frei
Kind - Du hast getreten Bauch zum Gruß
Kind - bald kann ich halten Deinen Fuß

Kind - wirst geboren im Saal von Kreiß
Kind - verwende nicht den Steiß
Kind - Mutter presst mit Liebes Fleiß
Kind - bohr Deinen Kopf im Kreis!



Verdammtes Geld


Ein Monat lang mit wenig Geld
Kartoffeln, Kartoffeln gesclt
mit weißer Milch und gelbem Ei
und nicht verschont des Grießes Brei

Heiraten, heiraten ohne Geld
tun viele in dieser Welt
Weißes Kleid und schwarzer Frack
braucht man nicht gerad, einerlei.

In diesem Land zur Eh man Geld gebraucht
und das Baby hat bald schon ausgebaucht
Du kannst es drehen, Du kannst es wenden
Berden wollen Dein Geld verschwenden.

Gewartet bis zum letzten Tag
Geld ist noch die letzte Frag
Geld wollten die Verwandten schicken
Efreut, geneigt, frei in manchen Scken.

Doch das Konto ist noch immer leer.
Und Weihnachten ckt her.
Da gibt es einen Streich,
ich erhle ihn sogleich.

Ich wartete auf den blauen Boten
meine Mutter schickt mir Geld in Quoten
und kommt doch nicht
Verzweiflung spricht

Meine Frau auf die Bank hingeht
und sieht, wie das Konto steht
Sie hebt ab die letzte Mark
und denkt, das Sck ist stark

Der Automat bucht und bucht
Andrea das Minus weiter sucht
Er hat das Subtrahieren verlernt
er findet nicht mehr den Minuend

Mit ein bißchen Geld und mehr
llt dann die Heirat nicht mehr schwer
So wie das Geld sich selbst addiert
haben wir uns in die Hochzeit eingehrt

Hoffnung, Mut und Glaube
die Seele ach so stark
mich schüttelts, wenn ich glaube,
reich wirst Du nur durch Mark

Aber manchmal zwinkert die nz Dir zu
und schenkt Dir einen goldenen Schuh
damit Dein Leben weiter laufen kann
nzengck schafft Heirat Bahn



Tne chelt


Mir ist ein Tnchen
im cheln ngengeblieben
und hab doch nur geweint.

Mir ist im cheln
eine Tne geflossen
und hab doch nur gelacht.

D
och ist das Lachen auch ein Weinen.
Wie oft habe ich schon Tnen gelacht!
Doch hat es zum Lachen kein Weinen gebracht.

Weinen ist hinter dem Lachen.
Weinen ist die Zeit, die entsteht,
wenn das Lachen nicht mehr weiter geht.

Mir ist im cheln
eine Tne geflossen
und hab doch nur geschaut.



Blatt Wasserburg


Astelein
Z
weigchen
dran
filigran
ein Blatt
zart
gerippt
mit hundert feinen Spitzen
Darauf sitzen
äderchen
rchen
Perlchen
Tau.

Auf Blattes Kiel
ein Tropfen fiel
r
ollt zur Spitz
findet Sitz
reinhell
glasklar
Morgensonne
Tropfen blitzt.



Deine Beine


Aus dem Himmel
Deine Beine
folgten Deinem Kopf

Deine Beine
waren Babybeine
sie trugen noch nicht
bereiteten sich vor

Deine Beine
t
asteten sich
an Dein Leben heran
Oft Du fielst

Deine Beine
hrten Dich
zu Freundinnen

Deine Beine
rannten
sprangen
liefen

Deine Beine
liefen zur Schule
Hier übten Deine nde
Hier schulte Dein Geist

Deine Beine
trugen Dich
auch zur Kirche
Dort entdecktest Du

Deine Seele

Deine Beine
trugen Dich
zu Lern-recht-viel

Deine Beine
trugen Dich
zum ersten Rendezvous
Dort verspracht Ihr Euch
die große Liebe
Ihr fandet
Freude
an Eurer Liebe

Dann kam der Krieg

Deine Beine
standen, Frau, als

Deine Freude

fort
und der Krieg
in die Herzen
d
er Menschen einzog

Deine Beine
wollten, Braut,
als der Krieg
aus den Herzen
der Menschen
fort
und

Eure Liebe

Euch
vor den Altar
hinzog

Deine Beine
segneten, Mutter,
als ihre ulen
den Sohn
zur Geburt
hintrugen

Deine Beine
empfingen

liebe
liebe
LIEBE

Deine Beine
e
mpfingen
sieben
sieben
SIEBEN
Kinder

Deine Beine
beseelten
drei hne
vier chter
und

Deinen Mann

Deine Beine
entsagten,
bevor

Dein Mann

krank fiel

Deine Beine
sind nun
Deine nde
Dein Geist
Deine Seele

Elsbeth

Deine Beine

sind

der Himmel



Janina


Morgenstern der Venus
Geheimnis vor der Frau
Indianerin im Licht des Rheins
Edelstein im Kies des Flusses
Aprikosenbte im Fhjahr
Ftenton des Vorjahres
unbeschriebenes Blatt des Lebens



Drittes Kind


Du tgst das dritte Kind
mein zweites Kind
der Zeit ngstes Kind

Wurdest Du doch selbst getragen
b
ist nun Liebe Leben Ziel
kannst nicht mehr um Liebe klagen

Venus - Amphore des Kindes
Stellst Dir so viele Fragen
Du Tochter des sanften Windes

Deine Kinder hren ein eignes Leben
ihr Fehlen ist Dein Herzensklagen
Doch zu Dir ihre Seelen streben

Ist nun da das dritte Kind
ist es nun in Bauches Tragen
und wir hoch in Liebe sind



Fragen


Deine Mutter trug Dich auf der Flucht.
Sie trug Dich durch die Kriegesschlucht.

Und Du wuchst empor.
Mit Dir wuchs die Musik.
Spieltest manches Lied
bis niemand mehr
spielte vor Dir

Dein Vater nichts vergaß.
Dein Vater trug das Buch vor Dir.
Und das große Latinum lerntet ihr.

Deine Mutter sah Dir zu.
Sie putzte mit manchem Schuh
daß Du das Studium ja ertrugst.

U
nd so gingst Du fort.
Auf nahm Dich ein fremder Ort.
Begeisterung wuchs in Dir.
Mit Deiner Violine
spieltest Du
dem Orchester vor.

Die Geige der Liebe
fand ein Licht.
Liebesleuchten war in Sicht.

Ihr spieltet gemeinsam
und spieltet das Sck
das Euch Kinder verspricht.

Erst eins, dann zwei,
dann drei - halt, noch nicht vier
ihr gewannt drei mal
die Liebeszier.

Du lerntest die Kinder
kennen
So, wie sie in der Wohnung
rumrennen.

Dein Mann raste fort
und starb.

Seine Scler
trugen das stark.

Jedoch wie Du das tragen mußtest
und weintest voll Verlustes
nahm keiner ab. Das blieb in Dir.

Du standst am Grab.
Das nahm Dir keiner ab.

So wuchsen die leeren Jahre.

Ein Kind bekam neue Haare.
Du zogst in ein Haus.
Vielleicht wird Liebe daraus.

Doch Todesbann senkte Dich krank.
Ein Unfall belastete Dein Herz.
Die Jahre wurden Schmerz.

Und r Deine Kinder hattest Du
Verstand.
Aber ihre Seelen waren allein in
fremdem Land.
In vierer Land.
Dort verteidigten sie sich
vor dem Angesicht des Todes.
J
eder trug es.
Und jeden schlug es.

Zu Depression Deine Trauer sich wandelte
Um Flucht es sich bei Deiner Manie handelte
Der Grund schien vergessen.

Du lebtest allein
und ließest Menschen
in Dein Herz und Haus hinein.
Manche ludst Du wieder aus.


Und schließlich fandest
Du ein Augenpaar
das trug von Deines Mannes Jahr
Deines Mannes Jugend.

Er umte Dein Herz
u
nd Haus auch auf,
verstandest noch nicht
seinen Lauf.

Das Leben alter Jahre ist ausgeräumt
hat Dein Herz die Lieb ertumt

Doch wie Du fandest nur Deinen Schmerz
in tausend Sachen Angesicht
findest du den Weg zuck zu Dir
nicht

Steh auf
und trage,
was Du nicht mehr trugst

Steh auf
und frage,
was Du nicht mehr frugst.

Liebe.



An meine Mutter.



Palmen


Streben in Deinem Licht
drei starke Palmen auf.

Du ßt einen Bach der Liebe fließen
und leitest ihn den Palmen zu.

Es werden aus ihnen bald Bten sprießen
Nimm Dir viel Zeit dazu zum Gießen.

Dann lassen sie auch Quellen schießen
un
d sie werden mehr als Drei.

Und geben Deine Liebe weiter.

Hast viele ume in Deinem Garten.
Stehen keine Dir so nah wie diese drei.

r Thea



Schicksalstunde


Ich behalte meinen Namen.
Mein Kind nscht sich einen anderen
und er bleibt doch gleich
meine Freundin nscht sich einen anderen
und sie heißt doch gleich

Sag mir doch, was der Name ist,
und sprich mir vor, was er gewesen ist
Sag, wie heißt die Schicksalstunde
wo der Name gleich ist nach der Frist?



Huglus


Der Huglus war ein Bauer
ein Bauer von Format
stets war ihm voll die Scheuer
er nie geruhet hat.

Er hatte einen Sohnemann
d
er hatte kein Format
er immer nur gepinselt hat
Bauer sein war ihm zu schad.

Der Sohnemann auch Huglus hieß
doch nicht ins selbe Horn er stieß
er nie von seinem Pinsel ließ
er nur noch malen tat.

Der Sohn ging nach Italien
studierte in Florenz
er wich aus fatalem Schlenz
Er nutzte seinen Lenz.

Nach Jahren kehrte er zuck
sein Wagen zog ein Meistersck
er zog mit sich ein Malergck
so fuhr er über Hofes Bck.

Der Vater heiße Lunte roch
er sah sich alles an
Er hob die weiße Plane an
und fiel in tiefes Loch.

Es saßen hundert Scdel
perfekt aus einem Sck
wie aufgedelt auf der Schnur
dachte nun, den Sohn er verlur.

Er rief alsbald den Wachmann an
erhlte ihm Kriminalroman
eilig nun der Wachmann kam
und zu pfen er begann.

Da hob der Sohn nen Scdel hoch
und gab ihm einen Stoß
Auf den Boden hin der Scdel fiel
Verlor sich selber groß.

In tausend Scherben brach er gleich
dem Wachmann wurde Herze weich
In hundert Splitter er zerfiel
Wachmann roch Betruges Spiel

Keiner der Scdel war je echt
das gefiel dem Wachmann schlecht
Der Sohn alsdann fing zu lachen an
was den andern schlecht bekam.

nerne Schädel waren
sein Meisterwerk
zur Professur führte ihn Tonesberg
es war der reine nstlerfleiß
der ihm hinschenkte solchen Preis



Innen und Außen


Vor langer Zeit erste Keime
stiegen auf als scne Reime
Entfachte sich in mir ein Licht
verwebte sie in ein Gedicht

Gnend scn ein kleines Licht
Auf scnen Klang war ich erpicht
fiel mir ein so mancher Satz
und lenkte ihn zu gutem Platz

Dann erfuhr ich Versgenge
hauchten sich hinab die nge
hell erhob sich mir Verlangen
Ich bin dem Klang nachgegangen

und lernte ren Sangesklang
lauschte froh ihrem Lied so lang
Sie schmiedet Vers in feines Gold
ist den guten Gedanken hold

Sie ich vor meinem Denken seh
Wenn mein Gedicht ich nicht versteh
Empfinde ihren Außendrang
und sehne mich nach Innenklang



Himmelsorchester


Bronzner Gong am Horizont
Sonn am Morgen östlich thront
Paukenschlag am Himmelsrand
Mondes erstes Abendland

Dhnend steigt die erste auf
nend sinkt der zweiten Lauf
Sinkt der volle Klang hinab
steigt das Trommeln auf, nicht ab

Himmelsharfe ght voll Macht
Milchesstreif zur Mitternacht
Triangel auf Sonnes Grab
Schönheit nimmt den Morgenstab

H
immelsnoten reiner Sang
Notenblatt ist Himmelsplan
Himmelsblatt Sirenenschrei
weißer Streifen Klangschalmei

Glockenspiel Planetenbahn
klingt hinfort und gleicht sich an
Tmmerge spielt nicht stark
Kinderplanet ist kleiner Sarg

Blaues Mittagssaxophon
bronzner Scheibe satter Ton
Schwarzes dunkles Trommelfell
Paukenschlag Trommelhell



Regenbogen



Regenbogen Wasserburg, 9.12.96


Rosenstock in Rosenrot
purpurroter Siegelring
blutroter Ceylonrubin
Eiskaraffe in Weinesrot
violette Muschel mit Topas
Weinpokal in Schliff und rosa
Schuhe pink gestellt auf Glas
lilafarben Veilchenstrauß
meeresblauer Silberblick
azurblaues Calypsolied
taubenblaues Korallenriff
Aquamariner Meeresgruß
Lapislazuli in Grotte blau
Glastänzerin in türkisem Glanz
Dunkles Grün im Flaschentanz
Minzengrün auf Serpentin
Elmsfeuer in Geistergrün
verwaschen Gelb im Neptungrün
Pistaziengrün im Zitronenbaum
Bananenstaude im satten Gelb
mangogelbe Bambusspitze
ockergelber Kolbenmais
dottergelbe Sonnenblume
Kürbisfeld in gelb, orange
orangenes Apfelsinenrund
Languste in Orangenrot
karottenroter Möhrensaft
Rosenstock in Rosenrot


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I
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Klare, weiße ne


Blauer Kristalldiamant
Eiskristallnes Schneenweiß
Bergkristallner klarer Blick
Weißes Schneegckchen Wintersang
Kristallglas harter Klang
Cremefarbenes Vanilleeis
Wasserklarer ltefluß
Kohlendioxid Eisesguß
lichte Luft im Morgenschrei
Kamelienbhend Btengruß
rfelartiges Natriumchlorid
Kreideschrei auf schwarzem Grund
Linsenbogen im Fernrohrrund
Kometenschweif gestreckt ins Schwarz
G
lasklarer Augenball
Bleiweißes Malerwerk



Kaleidoskop


blaue Scherben gemischt mit
roten gnen gelben Splittern



Prisma


Radio Funk infrarot warm dunkelrot rot hellrot orange dunkles Gelb gelb


helles Gelb giftgn grasgn dunkles Gn Waldesgn helles Gn rkis


hellblau blau lila pink rosa violett ultraviolett Röntgen Gamma



ölschlieren


Wasserlache am Straßenrand
D
ie nasse Spur ein Ölfilm fand
Schlieren in rot gn gelb und blau
Wasserspiegel unter sattem Blau
Licht verschiebt sich,
Farbe steigt, Linse fließt
neuer Tropfen Öl eingießt
Neue Farben wandern ins Licht
rosa violett und pink verspricht
Scnheit,
nur in der Natur mehr nicht



Landschaftsfarben


Schneeweißes Wintermorgentuch


Fhlingskleid der Kirschbte
Krokuss verabschiedet in buntem rm den Winter
Schneegcken bimmelt die Frühlingsr
Schsselblume hat den gnen Wald gffnet
Silberne Weidetzchen lassen Bienen klimpern
ume in zartem Gn wissen den Fhling
Gne Wasserlinse verschlingt den schwarzen Weiher
Veilchen erhlen vom Blau der Liebe
Maigckchen schwingt seinen Wolkenkppel
wenzahn bht gelb fliegt weiß
Roter Mohn klatscht über die Felder
Kornblume bht den Himmel
gehobene Wiesen essen sich an Weidegn satt
Huflattich wandert in gesundem Gelb den Weg entlang
Gewitterbmchen donnert bevor
Vergißmeinnicht in Trauer llt
Seerosen schlingen aus Schwarz der Tiefe
das Rosa der Morgenröte
weiße rosa gelbe blaue rote Pastellastern
zarte Farben der Herbstdahlien
F
arbenmusik über Land und Herbst

Schneeweißes Winterabendtuch



Blutweißer Mann


Er tgt
schwarze Schuhe
graue Hosen
weißen Mantel
renfellnen Hut

er wartet
in schwarzer Nacht auf Dein Erblinden
auf grauem Eis auf Hilfewinken
im weißen Nebel auf Dein Verschwinden
im braunen Sumpf auf Dein Versinken

er ßt
schwarze Ziegen Gras zerbrechen
grauen Esel Widerstand gebieten
weißen Hasen Schnee zerstieben
....braunen ren Fisch ausrechen

er gibt
Wacholders schwarze Beeren
Hagebuttenfruchtverzehren
Vogelbeerenbaumabrieseln
benknolleneiszerkieseln

Er ist der
schwarze graue weiße braune Mann
der nur Blutes Farben sehen kann


Er ist der Winter.



Bleib in meinem Garten


Was ich erhielt
a
uf mein Herz gezielt
Ich gab jetzt Leben
und ließ sie frei
hab das Feuer zum Holz
und die Schlange ist fort
Nun hab ich wieder Schatten
und Gn bei mir das den Himmel tgt

W
assertropfen auf meinen Lippen
taucht mich ein in glasklaren Quell
Die Quelle endlich wieder lebt
und Du gehst mit

bist zu mir zuckgegangen
hat die Welle ausgeebbt
und die Quelle wieder lebt

Erde bedeckt mit Gras,
der Boden satt
und voll derume Bast, hl mich wieder jung

Wollen wir uns zu scnen Tumen in gnen umen sehnen
Laß uns nun die Quelle segnen

Die Schlange ihren Biß verlor
Spitzer Stock und scharfer Stahl liegen noch
Schlag mir mit ihnen neues Feuer
Kann nur der Schlange Ende sein
versenke großen Stein

Der gne Zwinger ist jetzt leer
schwarze Finger gibts nicht mehr
und sie nicht mehr das Leiden bringt
d
rum schlaf ich in der Nacht
Der Schatten ist jetzt sommerhl
und es reicht jetzt ssig Wacht

Du bist erllt von lautrem Gck
hast wieder einen Schluck genommen
Blickst in blaue Tum hinein
hat Dich blauer Kuß zuckgewonnen

Du bist nun hier in unsrer Welt
und bist auf ewig mein
Den Druck von Deinem Herzen
nahm ein Schluck
Sie fließt wieder frisch in einem fort
die Quelle ist an ihrem alten Ort

Laß uns tumen in gnen umen
u
mgeben von starken umen
Bleib in meinem Garten

Die Luft ist voll Duft von Gras
die Btter taunaß
das Gn in der Erde Srkung findet
w
o die Frucht den Sonnenschein bindet
Bleib in meinem Garten!



Lachen


Lippen voll und rot
weißer hnespalt
Heben der Mundwinkel
Zahnesleuchten
Winkel steil
Lachen perlt
durch weiße hne
u
nd verklingt
Lippe sinkt
Ernster Blick
Glanz verebbt



Wetterhahn


Rostrote Gedanken beseelen sein Herz.
A
uf seinem Lebensturm dreht er und kchzt
Hat schon so viele Blitze erlebt
und sitzt doch noch fest
sehnt sich nach Regenbogenfarben und will leben

Er wird fliegen und den Rost verlieren


r Sepp Spiel



Freude Wein


Mir ist ein Streben zugewachsen
nach Klang, Freude, Ton und Licht
Harmonie sagt meine Seele
n
ach Btenduft und Sangesklang
Leichtigkeit und Himmelsdrang
Ich möchte durch den Fhling springen
frei und bloß und Lieder singen
Schenkt mir ein Glas Freude ein
durchs Herz gekeltert bester Wein



Spanien


Madrid
Arena
Torero
Stier

Stille.

Torero zieht rotes Tuch
Der Fetzen flackert
Stier steht still
wie festgebannt

Torero schwingt
harter Hufe Schlag
Rot zieht weg
Torero biegt die fte
Stier veruft im Nichts

Torero fordert.
Schneller Rann.
Torero spießt.
Spießt. Spießt.

L
ache roter Blutbach.
Kniegesunken.
Blutertrunken.

Stier ist tot.

Schweigen.

Brandender Jubel
T
oreroglanz



Michaile


Michaile,
Du hast Gott erfahren.
Das war scn.
Es re scn,
n
icht zu verharren

Du bist in Gott
und Gott ist in Dir.
Du bist Gott
Gott ist Du.

Gott verßt Dich nie
Doch sprichst Du zuviel in Gott.

Du hast Dich in Deinem Wesen verirrt
bist nur noch Gott und kein Menschenkind.
Du tgst in Dir den Babelturm.
Deine Sprache ist schon lang verwirrt

Michaile,
komm zuck
spiel Musik
Lebensck
Menschenglück



Drei Spiegel


In drei Spiegel
muß der Mensch sich scheiden,
wenn er liebt:

Lieben, Begehren, Verzehren

Erllung suchen alle drei

Wenn der Mensch muß neu sich scheiden,
muß er dreimal Abschied leiden



Heißer, weißer Mond!


Du sendest mir Träume eines Lebens
d
as ich nicht verstehen kann
Fragen und Bilder rauben mir Verstand
in Tnen rieselt der Sand ... der Zeit
wenn ich Blicke auf versteckte Buchten
und Ufer erhasche.
Schien doch mein Lebensfluß so lang und so breit
daß ich sten fast vergessen hatte
und hat mich ein Wirbel nun in seichte Untiefen gelenkt.
Von dorther stake ich mein tselfloß in den Strom zuck.
D
och eine Uferbte vergaß ich nicht
Ihr Duft und Charme wirkten lange fort.



Der andere Mensch


Deine Gedanken sind galoppierende Pferde
meine verharren fest an der Erde
Du reitest über Steppen ans Ende der Welt
ich verkrieche mich unter mein rftiges Zelt
D
u staust Fsse und reißenden Strom
Ich schau, was ich zu essen bekomm
Deine Erfindungen setzen Dich in strahlendes Licht
meine Hand schreibt in zwei Zeilen ein einsam Gedicht



Tabak


Tabak
riech Tabak
Tabak
rauch Tabak
Tabak
kau Tabak
Tabak
schnupf Tabak
Tabak
dreh Tabak
Tabak
Tabak.


Tabakgeruch

T
abakraucher
Tabakkauer
Tabakschnupfer

Tabakdreherin.

Tabak.
Tabak.
Tabak.



Ehe


Wo ren wir ohne uns?

*

Ehe die Ehe kam,
freundeten wir uns
in Freundschaft an.



As Love goes by


Die Zeit, sie geht vorbei,
mir ist nicht einerlei,
was immer auch geschehen mag
ich freu mich über jeden Tag
die Zeit - vorbei

Ich bin seit langem frei,
ich mir nicht mehr verzeih,
daß ich ohne Lieben war
ich bringe sie dir dar
alles - wird klar

Und wenn die Lieb ist stet
sie Tag r Tag besteht
Deine Liebe lt die Hand
unser Liebespfand
ist Deine Hand



Sylvesterfeuerwerk


Heiße Farben
Funkengeschnei
Schweife wabern
Freudenschrei
Kanonenknall
Zeit vorbei
Farben vier,
zwei, drei
Raketenstrahl
neu entsteht
ein Jahr
so neu



Nach dem Fest


Aschenreste
Rest vom Feste
nur das Beste
Aschereste
Rest vom Feste
Rest vom Jahr
das einmal
das Alte war



Kindergarten


Kleine helle Kinderpfe
bunte Farben Seelenpfe
frohes Lachen Stimmgesang
kleiner Kinder Spieledrang



Neujahr


L
etzter Tag Altes Jahr
Erster Tag Neues Jahr
T
age bis zum End gehlt
Tagesend Neues Jahr gehlt

N
euer Beginn, neuer Sinn
Blei gegossen Blei wie Zinn
Rakete zum Himmel geschickt
Mitternacht zuletzt die Uhr getickt



Wibke


Gedanke der Luft
stiller starker Nebelduft
leises, weiches Lebensgleiten
laufen über weiche Weiden
sanftes Lebens Sinnes Such
Spazieren auf des Schleiers Tuch
Violine in barocker Stadt
rundet weichen Ton die Seele ab
verschwinden in des Nebels Taft
Scpfen Freude neue Kraft



Musikinstrumente dig


Blechernes Gold
zu Kelchen geformt
mit viel Geduld
hren eingepaßt
Gebohrt, gebogen.
Geschliffen, geschnitten.
Posaune mit Blei gezogen
Gezogen
bis zur Nimmerleinskraft
Gitarren in Saiten gefaßt
Stege auf Holz gesetzt
Gitarre kein Ton mehr verletzt
Gestimmt und gedreht
Violinenklang neu verweht
Bttchen r Bttchen
den Klang neu belebt
Geschraubt und gefedert
gedckt tief ins Holz
Gereinigt die Zeder
und Grenadierholz
Gezupft und geklungen
Jedes Werk - gelungen.



Musikinstrumente DIG



Seine Musik


Musiker auf blauem Ball
be
seelen mit dem Ton das All
Instrumente reicher Hall
fliegt um den blauen Erdenball

Orchester feinster Blasmusik
wartet auf den Augenblick
kommt bald an das Meistersck
beseelt die Welt mit Musikgck

Das Blech wird mit Musik beseelt
wo Tones Meister Muskeln qlt
Er hat so manche Stund gehlt
bis er den letzten Ton gehlt

Er kommt aus einem Land,
wo er neue Heimat fand
Zu Noten festem Fundament
geren seine festen nd

Er schickt Musik schön um den Erdenball
seine Freude findet reichen Widerhall
Seine Freunde helfen ihm zum Fall
daß klingt durch ihn des Tones Schall



Der weiße Hengst


Der weiße Hengst
sein Kopf ngt
sein Schopf dngt
nicht in den Wind
seinen Huf er setzt
dumpf verstaubt
Glanz geraubt
von scharfen Steinen
zwischen graues Felsgestein
kantig gegratet
hart geschartet

er chte auf feuchte Wiesen zuck
als Fohlen spielen und im Gras sich siehlen
er sucht zuck die Zeit voll Gck

Doch wenn er eine Stute wittert
die rechte, linke ste zittert
fährt eine Kraft in seine Glieder
er srt verlorene Jugend wieder



Brigitte


Brigitte steht auf,
streckt sich,
ihr Tag nimmt seinen Lauf
Mausi ziept und bellt
will hinaus ins Gras
vorbei am Papyrus
unter der Zimmerlilie hindurch
an dier, den Lehnstuhl hinauf,
die Rute wedelt,
e
ndlich geht die re auf!
Wasser ist schon aufgesetzt
Kondens bereits das Fenster netzt
So wird ein guter Tee gebrüht,
indem er lang und offen zieht.
Inzwischen ist die Post geholt
die Werbung wird ana-lysiert
die Absender
"Wer schreibt da wohl"
a
uf bekannte Namen fixiert.
Das Frühsck, schon lang gedeckt,
nochmal gedehnt, gereckt
se, Oliven, Kcker fein
da ßt man sich gern drauf ein
Doch wie ist die Zeit gelaufen!
Der Bus hrt, muß man einkaufen!
d
ie r verschlossen
die Gartenre klackt.
Mit letztem Atem
kommt am Bus sie an
steigt ein
und kann eine halbe
Stund lang ruhig sein.
So viele Dinge
lt der Tag verborgen
Brigitte
macht sich keine Sorgen
Auch diesen Tag,
sie gewinnt ihn wohl



Mein Lebenshaus


E
in Brand nahm alles.
Latten, Ziegel
Wohnung ohne Boden
Geude ohne Dach
wer betritt solches Schlafgemach?

Fenster ohne Rahmen
öffnung ohne Glas
wer mag dies, das?

Lampe ohne Strom Schaufel,
Treppenhaus ohne Stufen
wer rt hier noch die Kinder rufen?

Garten ohne Zaun
Wiese ohne Beet
wer hier spazieren geht?
der Rahmen Glases Schärfe faßt
Nichts ist mehr.

Was war das?
W
as soll das?
Was wird das?

Hier wird es wieder sein.

Ein Auftrag wird erteilt.
Balken, Bretter sind gestapelt
liegen dicht an dicht

Das Fenster liegt beim Glaser
schneidet Rechteck und Quadrate aus

Schreiner gt die Stufen zu
Kabel sind verlegt im Nu

Phle, Maschen sind gerollt
Hacke sind bestellt

Und so wird es gemacht:

Es werden den eingezogen
das Dach wird schnell gedeckt
Die Fenster sind gut eingepaßt

Der Garten durch une neu gehegt
die Hacke wieder Beete pflegt
Man kann wieder nach oben gehen
von oben sich die Stadt besehen

Und in der Nacht der Schalter klickt
es werde - wieder - Licht.

Und Leben neu erstrahlt.



Mein Lebenshaus

Ein Brand nahm alles.
Latten, Ziegel
Wohnung ohne Boden
Geude ohne Dach
wer betritt solches Schlafgemach?

Fenster ohne Rahmen
öffnung ohne Glas
wer mag dies, das?

Lampe ohne Strom Schaufel,
Treppenhaus ohne Stufen
wer rt hier noch die Kinder rufen?

Garten ohne Zaun
Wiese ohne Beet
wer hier spazieren geht?
der Rahmen Glases Schärfe faßt
Nichts ist mehr.

Was war das?
W
as soll das?
Was wird das?

Hier wird es wieder sein.

Ein Auftrag wird erteilt.
Balken, Bretter sind gestapelt
liegen dicht an dicht

Das Fenster liegt beim Glaser
schneidet Rechteck und Quadrate aus

Schreiner gt die Stufen zu
Kabel sind verlegt im Nu

Phle, Maschen sind gerollt
Hacke sind bestellt

Und so wird es gemacht:

Es werden den eingezogen
das Dach wird schnell gedeckt
Die Fenster sind gut eingepaßt

Der Garten durch une neu gehegt
die Hacke wieder Beete pflegt
Man kann wieder nach oben gehen
von oben sich die Stadt besehen

Und in der Nacht der Schalter klickt
es werde - wieder - Licht.

Und Leben neu erstrahlt.





Augen Blicke


Mein Rad nahm 70 Kilometer
ich kam fh, nicht ster
und Marie unter der
Veranda stand
gab mir die Hand
stellte ich das Rad hinein
und sie erhlte mir:

Zeig Dich der Welt nie ganz
sie hat von tausend Augen
Glanz

Blicke sind immer da
und hlst Du auch hohes Jahr

Drum spute Dich,
bevor das Wort erbricht

Bleib einen Tag,
dann sei außer Sicht,

Tausend Augen sehen Dich.



Stimme Klang


Ich tumte wieder einmal tief,
als mich Kindessehnsucht rief
geboren bald aus Mutters Bauch
es kannte meine Stimme auch

Es drehte, bohrte, stieß
damit es bald den Bauch verließ
rte es meiner Stimme Baß
schnell es die Geburt vergaß

So zieht sich die Zeit in die nge
immer gßer wird seine Enge
irgendwann zieht es den Schluß
daß es aus Mutter Bauches muß

Dann rt es mich in vollem Klang
vor der kalten Welt nicht mehr so bang
es genießt der Milch weißen St
es chst wird wachsen groß



Wahrer Sand


Wird Sand gewaschen
kann Gold man finden

Eine Milliarde Sandrner
r ein Gramm Sonnenmetall

T
ausend Stunden
r Katzengold

Tausend Stunden
r echten Sold

Schreib ich zehntausend Gedichte
erhlen mir zehn
die wahre Geschichte



Innerer Blick


Mein Blick nach innen gekehrt
Mein Gedicht
Frau Kind Natur
verehrt

I
ch lese andrer Dichter Text
werd von fremden Sinn verletzt

S
ie schreiben in die Zeilen frei
mmern sich um Politikgeschrei

M
ein Geist ist kleinem Kreise treu
ich mich r naive Dinge freu

In meine Verse ich mich scheide
und Politik in der Welt vermeide



Kusch


Die Stre verliert sich
ein Bach umt den Weg
Schilf in Ptzen gespiegelt
Pfad im Wald verebbt
Genadelt im Bodenreis
Gewedelt am Fichtenbusch
in Kusch ein Liebespaar
Getrennt von Welt
vereint mit Wald
mit Mann mit Frau
Kleider netzt
Liebestau



Schilf schilfern


Schilf - see ruhig
von Opium Mohn sediert
Warten auf den Regen Reigen
umschilfern blaue Weiden
Stille in der Fische Grab

ße in des Leben Lehm
gelbe Schliffe ungehm
braune Kolben dicht und dort
erhlen Kanal den lkermord
umschwimmen eine Liliendolde

See bleibt stets angenehm
Schilfes Schwert
Kreuz - nach Jerusalem
Schilfes Wandern in der Schweden Fjord
dngenße d bis Nord



Lilien


Weiße Lilien
heiße Libie
b
raune Lybierin

Lila Lilie
leihe Liebie
weiße Syrierin

gelbe Lilie
welke Liebie
Ital ien

r
osa Lilie
zarte Liebie
rote Harpyie

Keine Lilie
keine Liebie
tote ngerin



Veilchen


blaues Veilchen
lila Veilchen
rosa Veilchen

Liebesveilchen



Andere Veilchen


Hundsveilchen
gefeilchen
Kernteilchen



Dunkle Frau


Deine Gße ist mir Sinn genug
mein Herz verweht mir wie im Flug
schmiegen Linien weiche Haut
siegen Lilien feste Knospen
Laß mich Deiner Haut
ße Atmung kosten
Deiner nde duftend Wein
Deiner Arme wellend zarte Marmorfarbe
gehn in meine Liebe zarte ein
ght Dein Feuer schwarze Kohlengarbe
brennt Deiner Augen llenglanz
Ahn ich Deine Liebe Narbe
nsch mich haben Dich und ganz
gib Liebe zelebriere Tanz
Laß ins hend Wellen Walle
d
aß uns dend Lieb Ton spricht
daß uns liebe Nacht nimmt mit
ich Dich nicht mehr um Liebe bitt



Trauriger Baum


Trauriger Baum
hast Deine Jugend im Wachstum gelebt
hieltest starken Winden stand
hast den Wind im Blatt zert
n
ahmst ihn an ... duldsam

Doch die Zeit war stärker
Srme machten Deine Zweige wild
verlorest sie im Brechwindglanz
zersrten sie Deine lfte ganz

Viele Jahre wuchst Du wild
bautest neue Krone auf
halfte Wunde Schluß mit Harz
Rinde wuchs ein in Bastes Herz

Streben neue Arme auf
Sturm verlor nun jeden Lauf
Blühen tatest fruchten auch
Holzes Leben Prachte Brauch



Gitarren Sprung


Holz so voller Klang
nne nde Stege lang
s
echs wohlgestimmte Saiten
sahst Du doch so scne Zeiten

Zehn Jahre wartetest auf Musik
zehn Jahre Verfall Trauer Krieg
Algengrün bedeckt Notenstreck
Holzes Bruch beendet Liederweg

Dann kam ein junges dchen
drehte an Deinen dchen
klimperte klampfte Steges Bahn
faßte grob die Saiten an

Ach! verlorest Du Deinen Blick
verdorben ward die 68er Musik
Traurig Gitarrenlehrer sah Dich an
empfahl zu, was man retten kann

Freundes Hand schlug Elektron an
gab Elektron Deiner Stegesbahn
gte gen in Deine Stege
verg die Holzespflege

Stimmte Saiten an
Klang verklang verzagt verklagt
und sie seiner Freundin gab
Freundin spürte Freund Gitarre warm

Und zuhaus der Klang verklang verzagt verklagt
Sie zum Reparieren sie gab
und hoffte auf Expertenhand
gab ihr drauf die nnerhand

Elektron abgespannt
Stege neu verzahnt
Saiten eingespannt
nge kurz geplant

Abgekurbelt
A
ufgekurbelt
Läng gemessen
K
lang genesen

Abgestimmt
neu getrimmt
Holzes Bruch
Klanges Fluch

Ton gegeben neuen Zug
Saitenklang Tones Flug






ZWEIFEL


Neubeginn


Ist ein Vers geschrieben
steht er auf Papier
der Sinn entschwindet mir

Ich hab so viel geschrieben
tzezeilenseitenlang
ich hab so viel verloren
zu Neuem hingetrieben

nnt ich jedes alte, zarte Wort
zucknehmen aus Reime Pflicht
verschwunden, verstummen ganz
chte neu beginnen Verse Tanz



Warum ich schreibe


Sag mir, warum ich schreibe.
Schreibe ich zu glatt?
Keinen Stil kann ich mir borgen.

V
erliere meine Gedanken
in der Freudenmmerung

verlasse alten Baum mit Jugendschwung
verlassen ist meine große Stadt
Regen bringt woanders Segen

Meine Liebe Fgel hat
ist davongeflogen

Kinder laufen mir davon
Warten auf den ersten Sohn

Sag, wo bricht der Reime Stab?
und ist die Seele auch ein Fluß

mein Erhlen
mein Erllen
weiter schreiben muß



Meines Dichten Sinn


Fange die Erinnrung auf
Greif ein in der Zeiten Lauf
Dcke aus ein Tag Gedicht
Hebe Wort zur Zukunft Licht
Filtre aus der Stund Gehl
G
ib Gedanken Neues Ziel
Nie gefaßt seit Namens Tauf
Hebe gut Dein Leben auf



Kling klang klingel Kinder


Lachen in der Spiele Kiste
Gummi hin tanzen her die Twiste
Ochs am Berg! Steh Bock!
Jungen heben dchenrock
V
erstecken schrille Schreie schrecken
Schlafdecken Tiriller Pfeifen wecken
Puppenspiele Freude viele Tagesziele



nsche Nadel Faden Stoff


Ich bin ein Mensch, der ich sicher bin
bin ich kein Mensch, der sich sicher ist

ich bin der Wunsch, zu dem das Leben spricht
nsch ich mir, daß das Leben mit mir redet

ich bin die Nadel, deren Punkt mich sticht
bin ich der Punkt, durch den die Nadel Faden flicht

ich bin der Faden, der das Kamel mitzieht
so sicher, wie ein Kamel durchs Nader geht

Und bin nie fertiggenäht
weil Stoff nie fehlt



Halloween


Rote rbispfe
h
elle Lichterpfe
Kerngeschpfe
Kind Mut sich scpfe



Licht


Fang Licht auf!
Stell hin Glasgepfe
Kristallschalen her
senk ster her
Subchen Tanz
Spiegel Glanz
Gib dem Licht ein Chisma!
Lenk es durch das Prisma!
Roll am Boden
Glaskugeln aus
sprich die Wahrheit!
stell Kristallkugel auf
hr das Licht
zum Wassertanz
schwingender Lichtgesang
Gib uns das Licht
Funkenfang!



Von Außen nach Innen


Ich hab wieder mal Dein Buch gelesen
und sah mir Deine Farben an.
Ich sah Dich von Schnee und Eis genesen
und lehnte mich an totgeglaubten Baum.
Gib mir Deine Zweifel, mein Gefühl
gib mir zuck.
öffne meine Seele, so lang
ich mich schon qle.
Ich chte haben solchen Innenklang
und kann nur kennen Außendrang.
Meine Sehnsucht ist auf den Moment beschnkt
meine Krankheit mich von alt Gehlen trennt.
Aufgehoben in der Gegenwart, klingen meine Worte,
lang geschrieben, eher hart.
öffne mir den Freudenbrunnen,
den Deine Seele hat gesungen.
Schenk mir Dein Lebenselixier,
cht eine Zeit lang gehen mit Dir.



Dein Sein


Du hast das Sein
ich hab den Schein
Du gibst Wein
i
ch schenke Wasser ein.

Wo Dein Diamant erglitzert
ist Lametta, was mir erglimmert
Wo Du vom Glanze unverletzt
graben meine Finger Blut benetzt

Du lebst Dich in die Welt hinein
ich dring selten vom Außen ein
Hast Du der Welt ihr Licht erfühlt
bleib ich vom Schatten angehlt

Spielen meine Finger auf dem Klavier
immer, immer geren die Noten Dir
Spiel ich auf meiner Klarinette
singst Du allein die Melodie

Ich t so gern mich mit Deiner Musik vereinen.



Eure Melodie


Gute Menschen schenken mir ihre Melodie
In ihren Augen sehe ich, was sie sind
nehm mir ein Sck Papier
und fasse, was ich sehe, re,hle, sre
fasse zehn, zlf Zeilen ab,
gebe ihnen ein Geschenk
das noch lang in ihnen klingt



Inge


Du verlorst Dein Herz
Dein Vater starb
Du suchtest Dein Herz
und fandest mich

Mein Herz war lange verschollen
sahst Du meinen Traum
und riefst meinen Vater

Du gabst mir meinen Vater
er hatte ein Herz bei sich

Ich gab Dir mein Herz
und Du erfreudest mich

Du srtest Deinen Vater
gab Dir zuck Dein Herz
und Du gabst mir
Dein Herz eine Zeit

Wie wir uns hielten
Dein Vater kam
und gab Dir von mir
Dein Herz voll Gck

Du gabst mir mein Herz
Du bliebst gar nicht lang
doch von Dir Dein Herz
lebt in meinem Dein Lied



Kinder Winter


Sahst ein Kind
war kein Kind
hat ein Kind
wie Deine Kinder
Der Sommer
war der Winter
r euch
eure Kinder
Deine daheim
aber David
k
am nicht mehr mit
Ihr Frauen
Ihr Kinder
eure Kinder
Winter ließ
Kind zuck
nahmst Du sie
mit ein Sck
Seelen Winter
nahm noch ein Kind
noch ein Kind
gab der Wind
uns mit
Zeugen trauten
nur zweie sich
Trauten Zeugen
Elternpaar
Kinde kam
dreiviertel Jahr
Winter bleibt
ungefunden



Wendekreis Steinbock


Wendekreis Steinbock
Australis Schattenstock
Wendekreis Krebs
Borealis Schattenbrunnen

äquator Zentrifuge
Nordpol Tagesnacht
dpol Tag der Nacht
datumslinie Tagesgrenze

Ozean Leviathan
Kontinente Weltenstein
stensand Wasserwerk
Gletschereis Wasserzunge

Erdenrund Terra Globus
Sonnenkreis Helios
Planetenbahn terra incognita
Galaxie Sternenstaub
Galaxien Adamas

Universum Scpfer Hand



Wo?


Wo ist der Scpfer?
Gott gab man ihm zum Namen
Gedanke war, bevor das Wort erbrach
Kleiner Funke Seele
noch mehr klein
als Quantenstaub
w
ar vor dem Funkenseelenwald



Herbst, Winter, Fhling, Sommer


Laub zerstiebt den Herbst im Wind
Schuhe zerstauben das Laub im Herbst
Lachen verhallt im Blätterwald
Bten zerfallen in kalten Lachen

Farbige ne entdecken den Herbst
Herzige Btter zerreißen den Himmel
Minuten bevor das Blatt bricht
zerllt der Wald

Stumme Smme stemmen den Winter
Furchenarbeit ficht fruchtlosen Schnee
eisige Seele Luft deckt das Weiß
We deckt Seele unter eisiger Luft

Fhlingsbhen Gnlingsziehen
Früchte Triebe verngt das Gn
Verggte nglinge sren
Fhlings Liebes Alren

Sommer Tiere Pfeif und Schrei
Junge Kinder reif und frei
Roggenrner Weizenstroh
Pferd im Hafer gendeltes Heu


Herbst und Winter ... - vorbei.



Liebe Zeit


Wenn das Gck in mir zerspringt
Musik mein Leben llt,
ttlicher Wind mein Haar verflicht
meine Sehnsucht ihre Liebe findet
auf Wiesen umgeben von Btenknzen
der Quell des Lebens unsere Leiber tnkt
wenn alles Glanz wird und gesponnenes Gold

ist es hohe Zeit ist es Liebe Zeit



Sprache eines Dichters


Meine Sprache soll sich mehr verflechten,
fern von Hieroglyphen hin zu Arabesken
nach dem fransischen Gobelin
den zu sehen nach Caen ich ging

Gekppelt wie ein zartes Spitzentuch
jedes Wort gemustert wie ein Schneekristall

die Strenge in einem Bild in Öl verweben
und wieder fließen in reichem Strom
in sanftem Ton in hellem Licht

äste mit Zweigen mit Blatt verflechten
Seerosen in alle Wasser pflanzen, bhen
Orchideen in jeden Garten senken
und Blumen in alle Welt verschwenden

die rme meiner Worte Liebe wecken
Herzen erllen und Seelen erbhen
Kinder erfreuen und Weinen tsten
Die Welt beschreiben - sie offner machen.



Badeausflug


Lachend plappernd wimmelnd am Ufer
bunte Kleider gelegt auf Leinencher
lauter rm Schrmen im Wasser
nasse Arme Beine nde ße
gnzen in Tropfen gen Geschrei
G
etaucht und Haare gezogen
Ast abspringen
rper balgen Schreie klingen
surren pieksen stechen zwicken
Leinencher verschenken Reinheit ganz
Kleider passieren Arm passieren Bein
Haare frisieren Hexenzwicken
plaudernd verhallt Kinderreigen



Traumwüsten


Wenn Du mir Deine r öffnest
und ich trete ein
v
erlass ich meine user
und alle ren schlagen zu

Dann stehe ich wieder vor der Wand
ren verschwunden
Blick um Zentimeter
vor das Aug geschoben

Meine Lust hat mich dann gebogen
in ein berstendes Fegefeuer
und ich laufe Spiralen
bis

bis ich an einen Ort zuckkehre
der schon einmal war
wo Zeit wie Sand in der ste ist
ste in meinem Kopf

I
ch gebe Dir die Hand
erwarte nicht, daß Du verstehst
was habe ich schon verstanden
aus meinen Traumsten



Eigenschaften der Erinnerung


In der Erinnrung
sind die Wege kurz
In einer halben Sekunde
springt der Geist
von Paris nach Rom
Sie liebt
keine halben Gebilde
Sie kennt
keine langen Filme
ihr Echo ist kurz
und der Kopf
ist ein Fotoalbum
Du stellst
viele Fragen
und viele tausend
Menschen
die Du kanntest
rufen Dir
Antworten zu
Du hlst eine
und Deine Erinnrung
schnappt
ein neues Bild auf


Salerno Strand


Mondsichel - unser zweiter Planet
nt der Horizont Dich so rot
stehst schwach überm Weltenende
und wechselst zu violett
als Du fast
den Abschied uns vollziehst
Ein matter Schimmer
der im Meer versinkt

Am Strand
raschelt eine Strohmatte
und kurz
leuchtet der Liebe
ein Licht noch auf



r die Menschen


Dein Leben ist eine Tonleiter
J
eder Schritt schwingt
Du schwingst mit
Chromatische Knge
bewegen Saiten
und je mehr Sprossen
Du hinter Dir ßt
umso her fliegt
Dein Leben
Dein Gesang
steigt mit
und habt ihr jeden Ton
verwunden
verharrt beim letzten Ton
bis ihr
v
erklingt



Neue Farben


Ein neues Buch
legt in mir ab
seine eigne Farbe

Die Nornennde
verweben sie in ein Mosaik
mein Schicksalsgeflecht

S
chaun mich die Menschen an
erfasse ich sie mit neuem Blick
und nehme neue Farben mit
sehe selige Farben neu ergnzen



Das Ende jeden Reims


Strophe mit Strophe verkettet
und so oft den Reim mißbraucht
bis Du rstend nach neuen Worten
Deine Gedichte verfluchtest.

Dein Mut sank zu Boden
und fingst zu fragen an
Was ist nur gestorben?
Liegt im Reim jeder Klang?

Doch schon wuchs
etwas Neues aus Dir
Du fingst an zu üben
bevor Unfrieden begann

Die Welle, der Ton
gaben neue Melodie
der Reim ging versunken
und nahmst die Freiheit
Dir.



Heißes CO2


Kind
die ume sind ertrunken
und den Fluß gibts nicht mehr
Es ist alles im Schwinden
sieh
im Boot sind wir hier

Eine Stadt wie Bochum
B
ergwerke
mit Fossilien alter Zeit
Seegrab r die Ewigkeit

In sseldorf
fahren gserne Strenrmer
keine Schleifen mehr
Sie atmen mit Kiemen

Am Strand in Frankfurt
bhen die Palmen
wie jedes Fhjahr

und im Slum der Vorstadt
greift das Fieber um sich



Im Wasser ist Ruh


Im Wasser ist Ruh
am Ufer jagt Dich
Dein Schmerz

Eine Ruhe
die
so viele Lieder singt
die
die Schmerzen st

Schweben
in der Muttermmerung
Gleiten
in freier Urzeit

Ein kleines Geusch
hat Dich betrogen
Es gt
an Deinem
Gleichgewicht.

Bleibst Du an Land,
ertrinkst Du nicht.



Sehen, Verstehen


Verlier das wahre Sehen nicht!

Durchdringe mit Deinem Seelenblick
was die Welt uns zum Sehen schenkt
Sieh Dir die Menschen an:
Schuhe Kleider Hosen ntel te -
Gesichter.

mmert es Dir?

Ein Leben lang hinterßt es Spuren
und ist ein Gesicht nur die r
zu einem dunklen hellen
Labyrinth
farbigem buntem
Garten
großer weiter
Welt
der Seele.

Die Welt re eine brochene Glocke.
Lt mich meinen Blick nicht verlieren!


Verlier das tiefe Lesen nicht!

cher Blätter Zeitungen
Computer Fahrpne Arbeitspne
cher.
Du kannst die Buchstaben aufnehmen,
verdauen und wieder ausspucken.
Doch hast Du dann keinen Sinn gefunden,
kein Leben gefeiert, keine Messe zelebriert.

Nimm es auf und gib es frei
es wird ein Fisch im Meer Deiner Seele
nimmt warme Farben an
findet seinen Schwarm
leuchtet Dich in Regenbogenfarben an.

Verlier das klare Verstehen nicht!



Nachtzug


Fremde Leute
um den Fahrkartenautomaten
Feuchter Granit
am Blumenstand
Eine Rose
langstielig
r meine Frau
Kreischend
springt eine Karte
in den Schacht
nzen klimpern
auf das Bahnticket
Schwingende ren
in die dunkle lte
Lichtermasken
zerreißen die Welt
I
n meiner Unendlichkeit
treffen sich die Parallelen
Sie werden kontaktgespiegelt
von einer Regionalbahn
Strom seufzt über die Weichen
Unter hundert Leuchten
stirnen drei Lichter
Mein Atem lt
den Zug an
Neonflimmern
in der Fahrgasthre
Zwei geduldige Sitze
ertragen mich
mein Gepäck
Nur Sdte
werfen einen hellen Blick
auf die schlaflosen ste
Dann elektrifiziert sich
der Lindwurm
zum chsten Ort
Die Scheiben haben
die Nacht getrunken
D
onner schleicht sich
durch die Landschaft
immer
dem Blitz nach
Dunkles Ankern
in schlafendem Bus
hebt mich über die Straße
wo meine Herzen
ihren Vater finden



cheln


Du hast
nicht gechelt.

Ein des Gesicht
dckt Wechselgeld
in Deine Hand.

Der Busfahrer
schaut Dich
klaglos an
und ndigt Dir
die Karte aus.

Du hast schon wieder
zu cheln vergessen.

Deine Art
erzeugt
in niemandem
Freude.



Was ist ein Buch?


Ein Buch ist gebundenes Leben,
gellt mit Scnheit und Lust
verbirgt Wissen und Macht
gibt Glaube und Hoffnung
vermittelt Tugend und Kraft
enthrt in Welten, die
schon jemand durchschritten,
geschrieben hat
weckt Geist und Seele,
die seitenlang Leben empfangen

Ein Buch ist Zeit, Raum, Leben.
Ein Buch ist eine Schale,
die Dir andere Menschen reicht,
die Dir andere Menschen reichen



Schneewittchen


Deinen Vater umdngen schwarze Wolken
ein Prinz wird ssen Deinen roten Mund
Deine Mutter verseufzte im weißen Flieder



Moment


Ein Moment
bewegt mich
und die Zeit
gerinnt
zu einem Vers


Drei chter


Weißgold
Dreikopf
in Siebenschlafwald
im hmenheim
Knotenspiel
gordische Variante
leere Erinnerung
vor der Zeit
Schlafarbeiter



Unschuldsmoment


Ich mein Kind
mein rper
mein Wissen
um das
wahre Alter
um den Moment
der Unschuld
bevor das Jetzt
entsteht



Aufschließen


Der Klang Deiner Lippen ist schg
ein Acker stirnt Dein Antlitz
Deiner Augen Weg ist starr gemustert
Du ein verschlossenes Tor der Welt

überrascht mich
in meinem Ziel

chle ich auf Deine Scharniere
gnze augensanft Dein rschloß an
handele Deine Klinke
und Du

und nimmst mich auf
zum chsten Tor



Rose Ausnder


Scherbeniris
in zerbrochner Welt

Scherbengericht
über das Davor

Scherbenspiegel
eines Schicksals

Scherben sammelnd
in der Zeit verstreut

Arcologin
kittest die Sehnsucht



Kastanie


ster im Bienenrausch
Kerzen warmen Honigs
flammender Nektar
Candela Duft

Nacht im Bttergn
zerborstener Snder
rtliche Larven
mit Stachelflaum

Abschiedskalender
Feuer der Erinnerung
Igel ergibt sich
Baumkeim brauner Schale

Rostgewand gestes
Astnervenzittern
eisig weißer Guß
i
m Einbaumwald



Feldmaus


K
ornspeicher leer
Maus
gehungert vor Spelzen
Fell
eng am rper anliegend
Schneemarsch
in die lte
usemörder
rs Leben gescheut
Gesucht
Gewimmelt
Steinerne Straßen
leerer als Schnee
und der Tag
geht schon
um nf zu Ende



Inn I


Smaragdgner Spiegel
G
ebirgsbach stmt als Fluß
ume zerfallen in lose Fße
treiben Donaustrom
ihre Stärke zu



Inn II


Kindbach
kupferner cher
Sorgherr
steinerner Flur
Flußschmied
bronzener Glocken
Raubritter
gebrochener Äcker



Inn III


Edelmann
gefesselt geknebelt
beraubt
der reinen Natur
Visum
r Fische
strommahlender
Gndrache
vernetzt
mit Siliziumarchitektur



Etiketten


Etiketten
Etiketten
Etiketten

Ketten
endlose
Etiketten
retten
vor Pistolenstoß
rattern
Etiketten
endlose
Ketten
Zahlenketten
datumssatz
Preis verkettet
Warengruppe rettet
pappt
kleines
Papier
auf Glas



Gott ist die Welt


Gott ist die Welt
und Welt ist Gott
Gott ist das Leben
und Leben ist Gott
Des kleinsten Atomes Hauch
bestimmt von Gott, wie er will



Wir leben durch ein Wunder


Wir leben durch ein Wunder
Planetenbeginn
schluckte kleine Atome
Blitze schweißen Elektronen
Mineralien geben Salze
ngste Verbindungen
gingen Ehe ein
Sprosse auf Sprosse
Leiter anstieg
Zellrper
erstes Lebenslied
Gendelt
zu zehnt
zu hundert
zu tausend
Wasser durchmessen
Land erstiegen
Getrennt in Pflanze
Pilz und Tier



Josephine


gen sich Mann und Frau zusammen
chst ein Kind
Vereint man Stahl und Stein
s
pringt ein Funke
Der Mensch ßt damit
ein Feuer aufgehn
Gott ßt der Liebe
einen Menschen entstehen



Pernlichkeitsspiel


Du bestehst aus
Armen Beinen Kopf
rper Zehen Finger
Du erlebst die Welt mit
Auge Ohr und Mund
Nase, Fingern
All das sind die Buchstaben
Deines Körpers
D
u spielst
auf ihnen
schreibst
Deine Pernlichkeit



Tochterglanz


Nahmst Leben meinem Mund
r
olltest in Persern in Flicken
Kabeltest Srke zu Bildern
jammertest nicht
nicht zuwenig Freude
sangst Schlaf zur Musik
leuchtest augenweit
Vaterglanz in fernster h



Luna Geschwister


Mein einer Bruder
heißt Vollmond
er schgt
die Peitsche mich
den Syssiphusberg
zu bezwingen

Mein zweiter Bruder
nennt sich Neumond
er verschlingt mich
liebt mich
mit seinem
tiefen Schlaf

Meine beiden Schwestern
Mond ab Mond zu
umarmen mich
und singen
gne Baumlieder
klare Brunnenmelodien



Engellied


Blau gen Engel am verwesenden Rind
Blond singen Engel ein Lied
Blutend schluchzen Engel um Menschenkinder
Blakend schneiden Engel Taufkerzen ab
Blind spazieren Engel in Hungersllen
Bhend schließen Engel die Messeraugen
Blumig stehlen Engel Deinen Menschengeist
Blaß schliefen Engel beim goldenen Kalb
Bloß schrmen Engel in den Himmel zuck



Herzblut


Das Herz in meiner Tasche
pumpt Sekunden
durch
meine chronologischen
Kapillaren
Minuten durch
mein Adergeflecht
Stundenschlag lang
die Adern
voller Tage
dehnt sich
zieht sich zusammen
die Aorta
u
nd schaffen
meinem unruhigen Geist
lange nende Jahre



Siegl Kinder


Euer Herz ngt an Eurer Mutter
sie ttert Euren Bauch
Ein Schrei um Liebe
sie ttert ihn auch
Euer Geist will wachsen
es hrt ihn nur der Vater
und Schlafen llt
doch noch schwer
Euer Spielen ist Schreien
Rennen hin laufen her
Ich geb Euch die Zeit zu erbauen
lle Eure pfe mit Spieleknoten
Euer Geist muß langsam verdauen
die Nacht wacht er
nun nicht mehr schwer



rfelspiel


Mit Gesichtern, Namen
und Pflanzen gerfelt
einen Topf
voller
Buchstaben gewonnen
entwickelt im Dunkelgeist
der Freudensonnen gezeigt
abgeheftet im Ordner
(
ich ordne nicht)
und neu gerfelt



Mond


schreibst meine Verse
versenkst sie in mein Herz
wo ich sie hle
poliere
u
nd
Tag
dem neuen
schenke



Mondphasen


Himmelblau
verbirgst mir
den dunklen Mann
der Mann im Mond
der mich nicht
teilhaben ßt
am Sonnenfest


Sternschwarz
entllst mir
den hellen Mann
der Mann im Mond
der mich
verbrennen ßt
am Vollmondfest


Schwarz und blau
zwinkerst mir
meine Verse zu
der Mann im Mond
nackt
b
ekleidet
mir Tume schickt



Sonne Stark


Sonne Stark
verbrennt Land
Sonne Schwach
erfriert Land

Ackern im Neumond
Pflanzen im Vollmond
Gedeihen und Schreiben
meine Verse en
die Pflanze ergnt



Depression m. M.


Dunkle Wolke
ha
lber Gedanken
entliebst
den Mut

willst haben
volle Gedanken
entmutigst
die Liebe



Josephine II


K
ind am goldenen Faden
Frucht meiner Frau
Spore meiner Liebe
Dein Buch gffnet
und erst
den Namen eingetragen
J o s e p h i n e



Maria am Strand


Maria in der Kuterstadt
Maria im Berg
Maria am Strand

Maria in der Kuterstadt
gehustet um Dein Leben
Papier getragen
jede Woche runde
Sonntagsdienst
Bruderkind

Maria im Berg
Deine Wurzeln
gespannt über
Olivengrün
netzweit gehangen
g
eerntet
Deine Eltern

Maria am Strand
Meerjungfrau
Meeresblau
Piniensse
Strandhafer
Liebe ergeben



Tangenten


Eisenschienen
Tangente meiner Stadt
Wasserburg
entläuft
auf Eisenßen

Gnes Jadeit
Kalktger
Sorgherr meiner Stadt
Wasserburg
Nimmst
meiner Sterne
Fische mit

Mattenboden
Eichenknorz
Wassertger meiner Stadt
Speicherst die Kraft des Regen Inn

Pflastersteine
Marktjuwelen
Menschentger meiner Stadt
Schirmst
uns vor alter Zeiten



Siegreiche


Sigrun
Dein heftiger Ursprung
kreuzt hmenland
entsteht Siebenrgen

Deine Geschwister
sind geteilte Menschen
Dein Vater
teilt sich nicht mit

Deine Mutter
ist ein geteilter
M
ensch
Sie teilt sich mit
nur in Hell und Dunkel

Durchlebtest Schwesternjahre
umschifftest Bruderfelsen
durchschrittest Pferdetanz
suchtest Glanz
an der Schule

Sigrun
abgeschlossen
die erste Leiter Deines Lebens
suchst die chste
weiterzustreben



Hubert


Deutscher im gestorbenen Land
Deutscher im Polenland
Pole in deutschem Gewand
Pole mit derber
Arbeitshand
D
eutscher in Deutschland
mauerst Steine
auf fremde user
wohnst bei Kinderfee
lebst frauenfrei
umd scrfst
Verwandtengold
besuchst
f
euerwerkschlafreich
Dein Gold,
Deine Familie



Mercury


Bote der Musik
des Gottes
mit hallender Stimme

Quecksilber
der Verwandelbarkeit

Dein Fieber stieg jeden Tag
und Du versangst Dein Leben
verliebtest Deinen rper

Liebtest und triebst es
e
gal mit wem
doch einmal waren drei dabei
kein Geschrei
aber schlich sich ein

Dein Immunsystem
war nun
die Musik



Liederlich


Deine Bestimmung heißt Leben
Leben ist Lieben
L
ieben ist Geben
Liebe ist Leben
und doch mußt Du nehmen
lernst Du hassen
und mußt Dir nehmen lassen
Leben, lieben, liederlich
Veilchen und Vergißmeinnicht
Leben ist so rchterlich erschrecklich
und Liebe unentbehrlich
so schrecklich verzehrlich



Menschlicher Geist


Zuordnungsmaschine
Verkpfungsrelais
Adrenaline
Gedankenturbine
Tumespiegel
Visionenfgel
Qlgeist
Bilderreise
Angstschweiße
Wortgewirr
Geistesblitz
Liebeshitz
Trauer
Freude
Schmerz
L
iebe
Frust
Lust



Leben ist immer


Leben ist immer
vor allem jetzt
entscheidest Du
ob Du schaust
oder spielst

Der, der schaut
sitzt auf der hne
Der, der spielt
ist eine Figur
vor der Trine

Harlekin
im Tausch
Spielt das Alte
und das Neue

Der Tod war Leben
gab Leben
und ist Leben

Nur die Schausitzer
wechseln
Die hne bleibt
u
nd Harlekine
spielen
auf Galerien
Clowns
auf hnen

bis

der Todden Tod

sie

erreichenerreicht



Spielepflicht


Sag Deinen Kindern nicht, wie sie es machen sollen.
Sag ihnen, wie sie es machen nnen.



Phantomtochter


Ein Teil ist mir
amputiert worden.
Sie gewinnt eigenes Leben
stillt nicht meinen Schmerz
Phantomschmerzen
meiner Phantomtochter
Einmal im Monat
kommt sie
aus ihrem Wiesenhimmel
um meine ume zu bestaunen
und aus meinem Bach zu trinken

Jacqueline
Deine ume sind gewachsen
der Bach fließt stet
ich l die Bäume leben
s
ie schatten die Sonne

S
chattenspiele
Deiner Fingernde
G
nflecken
im Sonnenspiel

Garten Deiner Kindheit
pflanze ume
fließt der Bach
Deine Tume
zu murmeln



Fraktale


Jeden Schultag
so halb
herumgebracht
Zug der lder
Blick der Felder

Manches Schuljahr
nicht
zum Ende gehrt
Zug der lder
Blick der Felder

Die große Liebe
von fern
umwandert
Bann
des eigenen Auges

Von Arbeit
zu Arbeit
geflogen
Floh der Unrast

Sechs Lehren begonnen
zwei zum Ende gehrt
Blick der Srke
Mond der Schche

Dreimal im Niemandsland
Sandrner
gehlt

Frau gewonnen
Familie begonnen
und ein Kind
verschwand

Noch ein Kind
belebt
am Leben dran bleiben
gesund bleiben

Blick der Srke
Mond der Schche



Narzissen


Narzissen
gepflanzt
im Humus
der Phantasie
llst den Btenbecher
mit Nektar
eigenen Saftes

Narziß
gebannt
am spiegelnden See
trinkst ihn leer
mit Liebesblicken

N
arziß
d
ie Narzisse zur Hand
einen Garten gepflanzt

Narziß
rtner im Narzissenbann



Trink mich aus


Leben
trink mich aus
verlaß mich nicht
m
eine Frau
schenkt Rosen ein
sie schneidet sie
im Seelengarten



Fhlingserlachen

Fhlingsbte
Kirschenknospe

Weiße Äste
Honigtau

gebhtes Land
Lichterbrunnen

Weberknechte
Sprungforelle

Rhabarberstange
J
ohannisbeere

Haselzweige
Apfelschaum

Birkengn
Fhlingstriebe

Bttertraum
rosa Saum

Morgensonne
Bienenwonne

e
rgnter Wein
warmer Stein

s
aubrer Sand
Schuppenglanz

Doldenblume
Knospe bricht

Troddelschmuck
Nymphenglück

Falterschwung
verliebter Winter





Freunde


gestern wart Ihr hier
und Euer Lied verklang
im schgen Ton

Der rm einer Woche
versrkte ihn

Sind dankbar
r Anteilnahme

aber Ihr lachtet
und spracht
zuviel



Zum Teufel, Angst


Wann wird Dich der Teufel holen,
Angst?
Du bereitest die lle
da gerst Du hin.

Warum gehst Du nicht
ins Fegefeuer?
Leid
Du bereitest Schmerzen
geh zuck!

Ertnk Dich im Wasser,
Ungck!
Du faßt mir an die Gurgel
schnür sie Dir selber zu!

Der Himmel hat Dich
a
uf die Erde geschickt,
Freude
bleib doch hier!



Poem


Ein Poem chst
und eine Tne
fließt r jeden Vers



sselsprung


Rösselsprung
Rosensprung

taktischer Zug
daktyles Lied


Markttag


rt her!
rt her!
Es ist Markttag!
Der Zuckerbauer
breitet seine Äpfel aus
Marktrbel
l
euchten
ihre rbisse an
und der Pantomime
tanzt
zwischen weiß
und schwarz
Der Brunnen
schenkt Wein
und der Hofbuer
dt zum Bier
Auf einem Seil
gespannt
von Kirche
zu Rathausturm
s
pringt eine re
im rosa ll
der Vater
in gelb
in schwarz
radelt auf
treidelt ab

Es ist Markttag!

Rinder bken
Schafe hn
Der Regenbogenhahn
setzt zu seiner Strophe
über die hner an

M
arkttag!

Der Pantomime
verknotet seine Gliedmaßen
ein rosa Ball
springt in den Himmel
und der Karren der rbel
feiert Halloween



Malersommer


Vom Steg abgestoßen
eine Nelke im Mund
das Kanu
zur Fischerinsel
gelenkt
ßiges Hantieren
Wellenwippe
Knirschend kiesauf
im Thymian
ein Tuch aufgeschlagen
eine Flasche gepft
ein Baguette gebrochen
Schafsse
nigsoliven
Becher vollgerandet
Wein
von Cezanne
und
Van Gogh
getumt
im flatternden Licht
eines Sommersees



Luzifer


Luzifer
geflogen über den Herrn
erleuchtest eignen Stern
von neuen Ideen getroffen
schafftest fremdes Hoffen
Der Herr nahm
und verstieß Dich
Dein Ideenrausch
flammte zur Erde
u
nd entndete
ein neues Feuer
im Garten Eden
warteten Prinz
und Elfe
Du
sie zu verderben
ihn zu verhren
das Tor
schloß
die Erkenntnis aus

Luzifer
bist Du der flammende Engel
am Garten Eden Tor?
Die Schlange hat sich gemacht.



Robbenschrei


Polareis
Robbenschrei
Schrei in weiß



r immer


Liebst Du mich?

Immer noch,
schon wieder,
r immer.

Ich liebe Dich.



Russischer Wein


Russischer Wein
im weißen Topf
Pendelreben
Bttertreiben
Gnlingsschopf



Gewissen


Einmal hast Du recht
hunderte Male
q
lst Du mich



Erinnerndes Netz


Schnurdichte
in meinem Kopf

scre Lichter
unterm Gedankentopf

schre Gedichte
zu festem Zopf

kpfe ein Netz
d
as meine Erinnerung fischt


Traumsteine


Der schwarze rper meiner Alptume
tgt all die Farben, die meine
leichten Tume beschwingen.
Er blickt in meinen Schlaf mit
Diamantaugen aus feinstem Blauweiß.
Die Lichter werden geknt
von einem indischen Blutstropfen
aus dem Schoß der Erde, einem
schweren Rubin der Seele.
Seine goldenen Samthaare
w
erden geschrt von Barockperlen
in weißgnem Glanz.
Das Perlmutt seiner Muschelohren
rauscht im Traum einer nigsschnecke.
Die Druse, gellt mit Amethysten,
violettet den Klang der Farben
seines Mundes.
Seine Thyrsennase singt ein bacchantenes
Lied vom Wein der Sehnsucht unter
gnenden Laubsben.
Seine Adamas Wangen glitzern
im Wald kleiner Diamanten.
Sein Hals kalifornischer Steinume
ist der Schwanenhals turmaliner
Atemge und aquamariner Sprache.
Sein Schluchzen um bernsteinerne Liebe
llt seine diamantenen Augen mit
tnernen Saatperlen.
Die Schildktenplatten langsamer
edelgasbehauchter Atemge decken
elfenbeinernes Lungenfleisch.
Korallenfarbene Adern brechen
blutsteinerne Muskeln und pumpen
Blutjaspis vom Herzen aus goldenem
Jonquaille zu den Tropfsteinen
f
einer Kapillaren.
Seine Liebesarme sind stark
wie achatene Elefantenssel.
Pendeloque in kleinsten Formen
rieseln aus seinen nden,
die srker als ein Kooh-in-Nor
oder ein Sancy ergnzen.
Die Bauchdecke bergkristallner
Muskelstnge spannt über
rme satter, gner Smaragde.
Seine ckenhaut ist bespannt
mit feinstem Alligatorenleder,
in dem die gegliederten Muskeln,
Reihen aus Choker und Chute,
zittern.
E
ine große Navette
über alabasternen Äpfeln
schickt das Lametta seiner Traumliebe
in den Boden feinster Muttererde
brauner Turmaline.
Aus diesem Blaugrund
entstehen die seidenen Kinderden
meiner diamantenen Spinnentume
gescherbelt im Kristallglas
blauer Spnge
Seine Barockulen
obsidianfarbenen Scrls
springen von einem Traumkontinent
zum andern,
von Elfenbeinmonden
zu Edelgasriesen.
Die Abdcke seiner nephritenen ße
verwandeln den Rheinkiesel in messerscharfen
Beilstein.
Aus ihm entsteigt der Blutstein,
mein silberner Weltschmerz,
der immer wieder Tnen aus rosa Saatperlen
zu mir schickt.



Der mann


Aus seinen Jadecken, gn, weiß, rot,
schleudert er Feueropale, Saphire, Katzenaugen,
rkiskürbisse, Smaragdworte,verträumte Turmaline,
Augenachat, Venushaar und Wolkenachat,
die in seinem Atem verwehen.

In seinem Karfunkelgarten chtet er
Gemmen, Intaglios, Kameen, rkis-Matritzen,
wirft Saatperlen, erntet Tropfenperlen,
hier hinterlassen Trompetenschnecken
Pinkperlen, Antillenperlen und Conch-Perlen,
hier stellt er Augenachat auf,
der den Vogel Rock verscheucht,
und Katzenaugen, die das Venushaar
vor Gorgonen sctzen.

Er erntet Baguettes vom Baumstein,
llt kalifornische Steinbäume mit Beilstein,
damit das Diamantenfeuer frei leuchten kann.
Durch seine Beryll sctzt er das Wachstum
von Blister-, Bouton-, Barock-, Monstre-,
Fgel-, Tropfen, Saat- und Conch-Perlen.

Im Elektronbecken gedeiht die Koralle.
An ihren Armen wachsen Grossulare,
die den Kiwi locken.
Das Falkenauge sctzt den Harlekinopal
vor Diamantenblitzen.
Am Holzopalzaun wachsen Himbeerspat, Hyazinth.
Heliodor leuchtet über dem gesamten
Landschaftsachat.
Das Fuchsauge lugt am Nilkieselfluß, ob es nicht
ein paar Wasseropale oder Rheinkiesel fangen kann.
Das Tigerauge beobachtet das Fuchsauge. Das Luchsauge
macht sich aus dem Diamantenstaub. Katzenauge miaut.
Der mann lutscht Zimtsteine.
Er vergleicht rkis- und Opalmatritzen. Bezahlt
hat er sie mit einer Opaldoublette.
Nebenbei richtet er sich einen Opalsalat aus
Olivin und Palmira-Citrin.
Er gräbt mit seinem Spat am Ruinenachat
der alten Imperial-Jade. Im Sonnenstein
findet er immer wieder Sonnenopale.
Seine Kinder, Zwillinge, genannt Siamrubin
und Siamsaphir, weben an einem Spitzenamethyst.

Ein rkis klopft an der Holzopalr, fragt,
ob man ihm einen Yagstein abkauft.
Er hat den Yagstein unter einem Tuch aus
nnan-Jade mitlaufen lassen, und der mann
überlegt sich, ob er noch ein paar Opaldoubletten
betigt. Sein Freund Plinius braucht noch
ein paar Preßbernsteine und Plutonit-Knochen.
Er zahlt gut dar. Er bietetrkis einen Strauß
Rosenquarz mit Rosenschliff an. Die wachsen dieses
Sternjahr besonders gut unter Moosjaspis, Moosopal
und Moosachat. Unverscmterweise verlangt rkis
noch drei Milchopale. Sie einigen sich auf ein
kleines Ochsenauge. mann legt noch einen Kaprubin
drauf.
Von dem Ers will er einen Turmalin unter
Wolkenaugen errichten.
Er nimmt noch eine Fischsilberperle aus den Muscheln
im Elektronbecken, damit Siamrubin und Siamsaphir
etwas zum Abendessen haben. Ihm reicht der Opalsalat.

Der Sonnenstein geht in einem blutsteinernem Rot
unter.
Die Planetenachate erscheinen jeden Abend als
die ersten Lichtzeichen.
In der Sternachatnacht leuchten Sternrubine,
Sternsaphire und schwarzer Mondstein vorm
Juweliersamt.
Die Monatssteine stehen im Drachen.
Das verheißt guten Feueropel, aber eine magere
Wasseropalernte.



Lamettametalle


Dieser bttrige Tag aus Gold
verscheucht
die Patina alter Kupferjahre.

Die Bleisteine meiner Krankheit
mmern in messingnem Glanz,
eine Illusion, die den
Aluminiumzeppelin mit
meiner rostigen Eisenkabine
zu silbernen Aussichten
meiner quecksilbernden Freude
hrt.

Die schwache Bronze
letzter Jahre
zerbricht am Titan
meiner Zuversicht
und Platin
meiner Hoffnung.



Zeilen


Zwischen tausend Zeilen
sind mir
Frau und Kind
verlorengegangen.

Ein Spaziergang
durch Salzsenderzeile
und Ledererzeile
hat sie mir
zuckgebracht.

Ich liebe sie mehr
als jedes meiner Gedichte.



Abwesend Anwesend


Meine Worte versinken
in einem augenerstarrten See
Mein mauergeschluckter Schall
kehrt zu mir nur in Schweigen zurück
Aus Deinen vereisten Lippen
stmt schmelzloser Rauch
Deine fruchtbare Stirn vergangenen Lachens
furcht ein furchtvoller Acker
Du erfrierst
in meiner verdunkelnden Abwesenheit
Du schmilzt
in meiner rmenden Anwesenheit
Meine nerne Stimme
schgt in dir volle Glocken an
Wir wechseln in ein Treibhaus
und hauchen uns
mit bhenden ssen warm



Meerjungfrau


Muscheln Korallen Walebein
Prinzenkuß Zungenschnitt
Messerfuß dchenfund
Prinzenfund Messerschmerz
Ballsaaltanz Mädchentraum
Windschiffahrt Hochzeitstraum
andres Kind nigskind
Messerfuß in Jungfrauherz
Meeresschaum Salzelfen
im Licht
einer neuen Hoffnung



rterkeim


Im Liebeshumus
ist ein Blatt gekeimt
Es trägt seinen hellen Schrei
in die versprochene Welt hinaus
Ein Lachen ngelt einen Trieb
vieler Silbenbtter
der Sprachensonne entgegen
M
it Wortzweigen
teilst Du Deine
ersten Silbenrter
der Lexikonrose mit
Ein Wortstamm
wird Deine Stimme
Buchstabenjunge
Dreisatzzweige
fordern die wispernde Geduld
freundlicher Antwortespen



Wellenberge


Tnenreicher Blauwal
im tnenden Meer
der Stimmung

Die Flut dauert ein Jahr
und Du schwimmst
in die Sdte der Menschen

Deine Ebbe zieht Dich
in tbes Meer zurück
und mußt ein Jahr
u
m klare Blicke mpfen

Die Gezeiten des Mondes
singen Dich auf
schwingen Dich ab
manchmal an den Strand
wo Dich Aborigenes Geschwister
dem Meer zuck antragen

Der blaue Himmel
verzehrt Deinen Sprung
undrst Dein Herz schlagen,
wenn Dein rper
die Wogen erprallt

Die kleinen Wellen
der Tage
sind kein Schaden
sie umschwimmen Dich
und Du versinkst nicht
im Wellental

Ein Tsunami dagegen
bringt Dich in große Gefahr
So groß wie Du
bis zur Fluke
schwemmt seine Welle
Dich an Land
und zieht Dich zuck
in ein trauriges Wellental



Reich der Mitte


Die chinesische Mauer
D
ichterfugen
rtelrter

Asiatische Heilkunst
ßt den Kaiser genesen

Mongolische Horden
auf Raubtierpferden
lt sie zuck

Sie bannt
seinen Schritt
in sibirische lder
an der Linie
verstandbesetzter
Kapitulation

Die schweigenden
Schneespitzen
des Karakorums
wird er von hier
nicht mehr erklimmen

Salzige Tnenseen
in asiatischen
Tmmersteppen
entspringen
nur noch
seinem Auge

Die Seidenstraße
gekordelt bis
zum weißen Stier
der Griechen
wird seine Schritte
nicht mehr fassen
aber ihren Tribut
wirft er sich über

Bleibt ihm doch
ein Land
(ein Planetenvolk wohnt)
voll bunter nze
und seltsamer Zeichen

Ein See weint
Reiskörner streuen
u
nd
eine Nachtigall singt



dchen


A
uf dem Weg
in die Berge
bist Du einem
Gemsenkitz
nachgelaufen
Das Kleine
kam gut voran
aber Du
hattest
Dein Gehl
verstaucht
Ich rief Dich
Du hast
Deine Augen
gesenkt
u
nd
Deinen Mund
verschlossen

Ich mußte in die Felsen steigen
Deinen Blick zuckzugewinnen.



Lindwurm


Der Lindwurm ist wieder neben mir.
Ein Zelt aus rotestem Feuer ist sein Begleiter.
Er haucht gne Giftmpfe in meinen Atem.
Juwelen hat er mir abgefordert,
daß sein uredunst im Schwefelmagen bleibe.
Die Lavazunge in seiner Schuppengruft
erhlt mir von allen Dingen der Entstellung.
Dabei wedelt er geßlich mit seinem Stachelschwanz.
Seiner rauhen Kehle entringen sich selige Worte
über Haß, Rache und Krieg.

Me
in Name ist Georg.

Ich ziehe mein Schwert und enthaupte ihn.



Goldener Fischer


Der Himmel bedeckt mich.

Seine graue Tarnkappe
u
mngt meinen See,
der klar wie die Luft ist.

Seerosen, Schachtelhalme
und Wassergser
lenken meine Schritte
über sein Spiegelsilber
zu meinen Schwärmen
von Fischen in Rotgold.

Ich habe ldene Btensonnen
der Mitte des vergangenen
Jahres bei mir,
die meine stummen Freunde hren
wie Bienen der Nektar



Traumsten II


Ich bin schon lange
aus Traumsten zuckgekommen
und habe Sandrner zu hlen
mit Freude aufgert.

Wir haben uns eine Oase geschaffen
mit Idolen, die unsere Liebe verehren
Ich hab Dir ein Geschenk gegeben
das unsere Liebe erneuert und verzehrt.

Lotos gibt die Speise, sein See das Wasser,
welches uns und seine Bte erhrt
auf weißen Btenpapieren
schreib ich die Sprache,
die unsere Liebe vermehrt.

Ein Zaun aus Hyazinthen und Lilienschwert
lt uns im Bade, das erquickend Seelen labt
Goldfische streifen unsere Beine
auf der Suche nach Samen,
die Einsamkeit weiß nen.

Du kredenzt mir die Frucht Gottes
sein Herz dienst du mir an
in seichten Seetumen
liebt er uns tnkend an.

Der Oase gne ume
alter Zeit junge Tume
der sandigen Räume
eines vergessenen Orts.

Fchte fallen von alternden Pflanzen
Obst, so jung wie unser Blut
Wir nennen sie datteln und Feigen
hren ihr Geheimnis zum Mund.

Ich habe hier gelebt
und bin woanders gestorben
Du hast ein Sandkorn angefaßt
Ich nehm es Dir aus dem Auge
und schau voll Liebe Dich an.

Du zelebrierst nun mit mir
den Tanz des Lotos
vernimmst unsern leidsamen Schmerz
auf dem Boden eines Kelchs
der unser Herz in Erinnerung verhrt.

Wir trinken den Glanz weißen Blutes
umfangen das blaue Auge des Sees
aus ihm steigt empor die tende Sonne
die ihr Licht in unsere Seelen webt.

Ihr Tag ist vorbei
Der Garten ist müde
D
er Tau rollt sich auf Btter ein
zu wachen sind wir zu voller Schlaf

Wir suchen die sachte rme eines Feuers
das Gott in uns gendet hat
wir cken her zusammen
Orpheus nimmt uns beide in den Arm.

Aus Traumsten sind wir beide zuckgekehrt
abgeschlossen ist schon lange sandige Bilanz
wir tumen von lachenden rten,
d
ie Kinderstimmen ernen lassen.

Wir erwachen im belebenden Morgen
Die Traumwüste schleicht sich im Garten ein
Palmwedel lassen uns kehren
was die Liebe zerbricht
in unserer tter Tempel.

Aus den dattelwipfeln lachen uns
spielende Kinder an
Sie klettern wie behendeste Affen
wir nehmen sie in unsere Arme.

Die Milch aus weißbrauner Schale
ihre schneeige Frucht
stillt den Glanz traumtaumelnder dseeinseln
und auch unsrer Kinder Hunger und Durst.

Wir bestellen den Garten im Gnen
pflanzen Lotos und trinken Ambrosia
ten, was Hunger uns schafft
hegen, was unsrer Kinder Ungesm
verzehrt, wenn keins mehr ist satt.

Die Kinder hlen wir wie die Affen
der Blick vermag kaum pfe zu trennen
U
nsere Namen erkennen sie genau
und kommen, sich vertraut zu machen.

Die ste rinnt durch die Sanduhr
Korn r Korn nimmt sie Zeit von uns ab
ich beendete das rnerhlen
Ich wusch mit Zeit mich ab.

S
andrner blieben an mir ngen
ich streifte sie nicht weg
kann ich sandig sie erkennen
kehr ich leicht aus Traumsten zuck.

Viele unsrer Freunde
suhlen sich heute noch im Sand
Sie haben schon lange vergessen
daß sie sind im Traumstenkreis
umklammert von Myriaden Sandrnern.



Grieche


Du hast im Winter
ein Sonnentor gffnet

Mein Baum dankt es Dir
mit den goldenen Äpfeln
der Hesperiden


Du hast unsre
kalten Kissen germt

Ich danke Dir
mit dem goldenen Vlies
von Kolchos


Ich schieße die falschen Freier
vom Himmel ihres Banketts

Du vergiltst es mir
mit einem weisen tsel


Du willst halten
m
eine Sehnsucht

Bindest mich an ein Bett
aus einem einzigen
Olivenbaum


Du hast mein Herz
a
us gleichltigem
Wasser gefischt

Ich danke es Dir
mit Mut und Liebe

Odysseus


r meine Frau



Rotgepunkteter Baum der Kirsche


Gebierst Zwillinge, Drillinge, Vierlinge.
Die Seide Deiner Frucht umspannt einen
Mantel ßen Erquickens.
Ein gerteter Holzkern verbindet
saftiges Fleisch mit leichtem Stiel.

Niedrige Äste verlangen Erklimmen
kleiner Kirschengeister.
In geschachteten Ästen pressen
sich fhliche Beine
an das Gabelholz eines
Frühsommers.

Trauben frohen Genusses perlen
ihren Saft in kleine nder.
Samen fliegen weite gen
durch die frische Luft.

Bauchschmerzen verlassen
die alten Gesellen
auf der Suche
nach jungen Brunnen.

Ein Kern ist in freien Boden eingetreten
und wartet auf
ein feuchtes, warmes Fhjahr.



Weil ich Dich liebe


Warum schickst Du mich zum Arzt?
       Weil ich Dich liebe

W
arum gibst Du unser Kind fort?
       Weil ich Euch liebe

Warum tust Du uns das an?
       Weil ich uns liebe

Warum liebst Du mich?
       Weil ich Dich liebe.

u
nd weine seit drei Tagen
       silberne che



Streit


Heiße gen geschmolzener Streitworte
brennen schwarze cher in den Rasen
der Liebe. Der heiße Dampf der Eifer-
sucht und der dunkelnde Dunst der Rache
schweben über einem zartgnen Wald der
frischen Jugend, neuentstiegen alter
Verlustasche. Die zwitschernden Freu-
dengel suchen ihr Heil in zielloser
Flucht.

Warme Mutterwolken steigen am Himmel
auf. Es regnet Himmelstnen der Hoff-
nung. Der schwärzende Hochofen im zier-
lichen Lebenstal verlischt und wird vom
nahen Ahnungssumpf verschluckt.
Freudige Zwitschergel kehren in den
Wald zuck.

Die beiden Menschen, denen dies alles
galt, vereinigen sich nun doch noch zu
einem rper der Menschwerdung.



Andrea: Josephine


Ich bewege mich einen Schritt auf Dich zu
und stehe am Weltenrand eines neuen Tages

Wir nehmen unseren Mut und legen ihn
auf die Schwelle tender Morgenmmerung

Hier fanden wir vor drei Jahren den Baum
unserer wachsenden Liebe. Er tgt
die goldende Sonne des neuen Tages
auf schwarzen Ästen in strahlenden Bttern

Der Krug unserer rtlichkeit ßt uns
einen kleinen Spritzer auf seine grindigen
Wurzeln geben.
Der Baum streckt sich und die Rinde ergnzt

Wir schlagen Kreuze und schreiten
in die Kathedrale leuchtender Fenster
e
ines bunten Scherbenhimmels

An den nken der Sehnsucht vorbei
schreiten wir zum Altar der Kinder

Wir legen einen Zweig unseres Lebensbaumes
als Opfer in die goldene Schale der Erinnerung

Wispernde Stimmen ungeborener Seelen
ermutigen uns zur Bitte um ein weiteres Kind

Der lachende Gott unsrer Kindheit
wirft mit Perlen um sich. Sie treiben uns
in die eisigen Schauer eines rzentages

Ich chte Dich umarmen. Du schweigst
und legst mir eine schwarze Perle in die Hand



Alter Garten


Eisentor
Maschengitter
z
ertretner Lattenzaun
Alter Garten
verngter Kirschume
kleiner Herbstobstsmme
seidenbttriger Weiden
hinein bauten wir Kinder
ein warmes Nest
aus Maschenzaun
an Drahtschlingen
ngend
gepolstert mit Gras
Weidenarme wogen
unsere warmen Kinderleiber

In den feuchten Kopfschmerzsaft
gnender Weidentriebe
bohrten wir entschärfte
Taschenmesser
zerrissen die Rinde

Eine alte tte
vor dem Krieg
vor den Zaun
gebaut
verströmte ein
Odor unbestimmter Angst

Zwei kleine Kammern
oben, unten
alte Reichspfennige
in vergessenem Blumenhumus
zerscherbelt im Bodenmulch
der Dachboden stapelte
Propagandamaterial
eisige Schauer flogen
über unsere cken

Schwer bewaffnete Sturmtrupps
trugen das Heil
in ahnungslose Karpatenrfer
Die Feldche funktionierte
nur r die Armisten, wenn
bestimmt nur auf der Skizze

Zwei Durchscsse im Gitterglas
der Dachkabine erhlten
von zerbrochenem Kristall
und gelben Sternen

Wir ahnungslosen Kinder
nahmen nur einzelne Teile
eines perfiden Puzzles wahr
D
er alte Garten war mal jung
Spiele auf umen
v
erboten sich damals nicht
zu klein
Die alte tte roch damals
noch nach frischem rtel

Nur wir Kinder versrten
die tief eingegrabene Angst
eines gejagten Menschen



Merlins Apfelume


Du siechtest in meinen Armen
Ich ritt mit Dir durch den Wald
der stachligen Wunder.

Merlin zu sehen war ich gekommen.
Er verlangte das Kind unter
Deinem Herzen als Bezahlung r
seine Heilkunst. Er hatte schon
zweimal gefordert und bekommen.

Zu seinem Schloß hrte diesmal
eine schwertscharfe Bcke.
Meiner schwachen stung entnahm
ich die zwei srksten Platten.

Doch so stark wie mein chstes
Mittel waren sie nicht.
Hinter der Bcke trat ich vor
Merlin. Auf meinen Armen trug
ich Frau und Kind.

Ich zitierte den Eid des Hippokrates.
Merlin nickte langsam. Er strich
meinem Weib eine Salbe auf die Stirn.
Er erkrte meine Gattin r gesund.

Auf einer Apfelbaumwiese laufen uns
zwei besonnte Kinder entgegen. Sie
erkennen uns und ziehen uns unter
weiße Apfelbten in einen erwachenden
Sommer.



Herbstzeitlose


Der Herbst hat uns get
Uns, die Kinder der Herbstzeitlosen
chter und hne eines schwachen Halts
matter Farbtöne im kalten Licht
eines kommenden Winters
Darin sinken unsere Doldenpfe
in den schlafenden Boden zuck
Dort erwarten wir die Auferstehung
freundlicher Narzissen
die von fern Frühlingsgße
an unsere erinnernden Wurzeln senden



Gesichter


Du liebst unserer chter Gesichte
Ich liebe meine Gedichte
Es ist Zeit r unsere Gesichter
Zeit r hellere Lichter

Was ich kann an Dir dichten
findest Du in mir an Geschichten
W
as nur die Liebe kann richten
soll sie richten - richtig richten



Fremde Welt


Nicht ich bin falsch
der Globus ist fremd
Gebt mir doch die Erde
die kein Leiden kennt



Rose, Deine Gedichte


Rose - Du schreibst scne Gedichte
ich nschte, so nnte ich auch
Ich wußte um Deine Träne.
und dachte, sie schaffen scnen Hauch
jetzt schreib ich scne Gedichte
a
ber weinen - weinen muß ich jetzt auch



Ahnungen


Der Strom meiner Gedichte
entspringt meinen Lippen
Ein paar hartckige
sind geblieben.
Sie warten darauf,
meine Seele auszurauben
Doch ich re in meinem Gedankenwald
neue Quellen plätschern.
Angstvoll machen sich die dunklen
Ahnungen aus dem Staub



Stadtverteidigung


Die synthetische Stadtmauer ist unter dem Druck
der psychotischen Gedanken gefallen.
Allerorten fließt Herzesblut. Brandschatzend
r
ennen sie die user freundlicher Antwort,
guttigen Vertrauens und Anteilnahme nieder.
In den zielstrebigen Alleen lodern ume der
Freude, guter Zuversicht und der Hoffnung.
Sie baden sich im Brunnen versndnisvollen
Schweigens und werden nicht de, ihre Klepper
bittere Erkenntnis urinieren zu lassen.
Die Gedankenrose ist in Scherben zersprungen.
Und die nigin freundlichen Landes sitzt
auf ihrem Thron der leuchtenden Freude und
schweigt. Ihr nig mpft irgendwo in den
Avenuen hellen Lichts. Drei Recken, Beistand,
Glaube, Kampfesmut, unterstzen ihn. Sie haben
Botschaften in die Burgen im Schlafwald geschickt.
Sie wissen noch nicht, wann die Nachhut kommt.
Sie hoffen, durchhalten zu nnen. Doch die Moral
ist gut.



Salzbergwerk


Ich kann meine Gedichte nicht mehr sprechen.
Sie sind entschwommen in einen See aus Salz.
Meine Augen nnen kaum noch weinen.
Meine Frau steht im Bergwerk und versucht,
neues Salz zu gewinnen. Ich leuchte ihr.



Erkenntnis


Klare Erkenntnis lag jeden Abend in meinem Bett.
Ich trank jeden Morgen von ihrer hellen Milch.
Bitter war sie einmal. Die schneidende Scrfe
ihres Augenstrahls warnte mich vor weiterem
Schluck. sterne Blicke meiner Schafe ließen
mich so lange davon trinken, bis die Schlange
von ihrem Apfelbaum auf meinen Knieen saß und
ihren letzten Apfel vergiftet in meinen Schoß
legte. Meinem Magen entrang sich ein Seufzen,
ein weißer Stoß falscher Blicke entschleuderte
sich bis zu des Baumes Wurzeln.
Die Kontur ste sich in tausende von den auf,
und jeder hrte einen kleinen Apfel mit sich.
Sie bewegten sich alle zum Fluß der Lebenden,
das Wasser kochte auf. Ich gte die Scherben
des Kruges, der am Brunnen zerbrach, mit dem
Kitt der Ausdauer zusammen. Und die Erkenntnis
wurde wieder klar. Ich hatte gar nicht bemerkt,
daß Monate vergangen waren, seit ich den letzten
Schluck getan hatte. Das Kind stester Hoffnung
ließ sein Herz neben mir schlagen.
Ich suchte meine Frau und sah an ihrer Stelle ein
Aquarium. Sandboden und eine schüchterne Pflanze
umschwamm ein goldener Fisch. ldene Blütensonnen
schwammen an der Oberfche. Ich blies mit einem
Strohhalm Luft hinein, doch der Fisch ließ kein
Auge von der kleinen gnenden Pflanze der
Hoffnung.



Die Uhr sie tickt



XII
.
Die.
Uhr.
sie.
tickt.
zu.
jeder.
Zeit    ..
IXvonIII
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fangt
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bise
ink
dg
iii
ew
E
VI


Die Bcke der Versuchung


Sie keilt in Winkeln den Himmel an
Ihre Stufen steigen achtzig Meter
Die Bahn ihres Laufs
überspannt 777 Sdte

Ein Schritt, und Du
bist in anderem Land
Eine Stufe hinunter
und Du bist verdammt

Das Land gert Dir nicht
T
empel hinter ulen
wellende Hügel und ler
Schilfteiche
wie braunes dchenhaar

Waldsohlen am Fuß der Berge
Fruchtbar die geebneten Felder
und funkelnde Tempelkuppeln
über einem Kranz roter cher

Die Stimmen der Frauen
raunen in rauhem Ton
einer fremdartigen Sprache

Schwarzgnzender Obsidian
ihre Mutteraugen
und geziert von reizenden
F
alten, die Augen, der Mund,
sie lachen scn

Ihr Gesicht
ein Versprechen
und mehr
ist Verheißung

doch ich nehme
meinen Schritt zuck
zu heiß
die Bcke der Versuchung



Auf der hrte


Fahrradfahren am Innkanal

Leo, Rex.

Zwei Hunde laufen mit.

Toten Fuchs gefunden.
Sie schffeln am Kadaver.
Haare fliegen, Staub.
Schimpfen und Tollwut.
A
rzt gesucht und Impfen.


Zwei Hunde verreißen mir das Rad.
Jagd auf einen fremden Hund
Ich stehe auf, suche Hunde, fremden Mann
Links unten der Kanal, rechts die rten
Er schnauft hoch, ruft seinen Hund
ich lauf hinunter, Schsselfund
Hundefund, Kette, Leinenbund.


Zwei Hunde hecheln durch die Inn-Ebene.
Ein Kitz. Beide sind sich einig. Und los.
Ich schaue und rufe. Sie brechen in einen Wald.
Nun herrscht Ruhe. Ich warte kalt.
Kein Blut am Maul. Sie sind zuck.


Zwei Hunde hecheln einen Hang hinauf.
So die Katze. Und beide voll drauf.
Samtpfote ist schneller. Verschwindet im Stall.
Sie geben Ruhe. Und folgen - mir treu?


Zwei Hunde baden im Inn.
Und balgen und drohen sich bloß
Kleine Stimme bellt. Und los.
Flucht in ein Meer von einem Kanal.
Sicher und doch in Gefahr.
Ich reiße die Hunde zuck.
Kleiner Fox gewinnt Sck r Sck das Land.


Zwei Hunde schnappen Stöcke am Inn.
Und riechen einen Fisch vom Wasser drin.
Der Angler wird umkreist.
Wann ist der Reuse Fisch verspeist?
Ich greife ein. Und werde geschimpft.
War doch nur ein Fisch vom Inn drin.


Zwei Hunde überqueren den Inn.
Einen Jogger zu schnappen ist drin.
Spurten los. Und Leo springt.
Bringt den Mann zur Vergerung.
Ich ziehe ihn weg. Keine Verwundung.


Beide zuckgebracht.
Sind de und still.
Doch einen Verdacht hege ich.
Daß Rex die Freiheit wieder gewinnt.


Wir zwinkern uns dreimal zu.
Ich ihn auch. Er kennt mich schon.



Weiße Katze auf meinen Jeans


Ein surrendes Schnurren
Senkrechte Ellipsen
auf honiggelbem Grund
We vom Schwanz
bis zur Nasenspitze

Zwei helle Ohren
bewachen das Vatergrau
Angesengte Schnurrbarthaare
messen die Enge genau

Ich massiere
Rückgrat und Rippen
kraule Bauch
und Milchwarzen

Ich streichel am Hals
Waben
schließen sich
zu engem Spalt

tsel der Sphinx
vier Beine zum Laufen
ägyptenaltes Schnurren
geht in mir auf



Genesis Baum -
Baum Metamorphose



Gleißender Mondfunke
badet mich im reinsten Licht
Seinen Wunsch versre ich
begeb mich in die Nacht
und erreiche den Wald
Das Raunen der ume
st meine Kleider

Ich scheue keine Wunden
den richtigen Baum zu finden
Er nimmt meine Arme
und legt mich um sich
In mir pulsieren hundert Jahre

Die Tume eines Menschen
überragt dieser Baum
Und er gibt mir seine Tume

Alle Welt bedeckt
von einem Wurzelwald
Freundschaft der ume
im einzigen Wald
Sonne und Regen
und ein milder Wind

Jeder Baum ist erllt
von solchen Tumen
hielt mich nur
ein einzelner Baum

Meine ße graben
die Arme recken sich
Ich sre fte aufstmen
entfalte einen Btterwald
dufte aus seidenen Bten
Rinde windet sich um meinen Leib

Hundert Jahre welkten hinab
Auf meinem Humus
erwartet mich ein einsamer Knab



Weiden Zauber


Ich wandere durch feuchte Auen
D
er Nebel verschlingt mich kalt
ßt mich in die Wiesen tropfen
Die Fee bettet mich auf klammes Gras
und erdankt sich einen Kuß
Sie zieht mich in trockenes Heu
und besamt sich mit meiner Liebe
Ihre Haare sind trockenes Gras
Weiden ihre elastischen Glieder
Ihr Perlblut fließt nun in meinen Adern
es schwemmt mich im gurgelnden Bach davon
In die Weiden wachse ich fsternd
sre sternes Liebesweh
der Fee mit den Weiden.



Januarwind


Du hast kein Gehl r das Zarte
reißt fhe Bten mit den Ästen aus
Du Feind gewachsener Gedanken
z
ersrst Bäume und cher, ein Haus
zerschgst den Wunsch der Menschen
nach rme, Geborgenheit und Schutz
treibst sie durch Straßen, Gassen
Deine Kraft treibt sie zum Sturz

Du unverscmter Ohrfeigenausteiler
entraubst den Lippen das Wort
enthrst lachende Gespche
legst sie nieder, gleich wo

Das Rauschen der Wellen
bildest Du zu tosendem Mißklang

Schon ngst Du wieder
zu pfeifen an
Ich pfeif Dir eins
schließe die re
und heulst mich an
aus Einsamkeit



Form


Ich bin die Form
wandele mich
nach jedem Motiv

Bin ich die lse
r ein neues Gedicht

Man facht den Kohlebrand
goldene Bche schmelzen
ein gleißendes Diadem
entschmilzt sich im Trog

Mein Aug wird gelichtet
schlucke den edlen Trunk
verteile ihn im Formenmund
schließe ihn ein

Ausgeght zerbricht man
meine Schale
zeigt sich nun ein gnzend Präsent

Es schimmert
und verschwimmt



Gnende Worte


Mein Mund formt fsternd Deine Worte
Du schweigst sie mir ins Gesicht
Ich sende es jugendgn auf Deinen Atem
verrauchst es auf halbem Weg
Ich schweige lange tze
erwarte, daß Du sie sprichst
zerschreibe weiße Seiten

Wann antwortet Dein Gesicht?



PLANLISTE


Duschen
       Kind
Fhsck
       Kind
Aufumen
       Kind
Einkaufen
       Kind
Mittagessen
       Kind
Mittagsschlaf
       Kind
Andrea besuchen
       Kind
Aufslen
       Kind
Putzen
       Kind
Waschen
       Kind
Hobbies
       Kind
Besuche
       Kind
Abendessen(st?)
       Kind
Schlafengehen
       Kind
N
acht
       Kind
Morgen
       Kind



Rose Gabersee


Rose
Deinen Schritt vernahm ich
vor drei langen Jahren
ich kannte noch nicht meine Frau
kam zu Deinem Ort
mein Leben begann neu

Vor dem kleinen Laden wurde ich gewahr
da war eine Frau
putzte doch und sprach nicht

Meinen Kreis dehnte ich aus
fand Dich bald
auf dem Weg von Gabersee hinaus

Irgendwann zog ich nach Wasserburg
ich erblickte Dich
an der Haltestelle

Deine Schritte hrten
an unsrer Hausr vorbei
stetig schrittst Du aus
lächelnd

Es kam mein zweites Kind
fand ich Hilfe
allein konnte es nicht gehen

Dort, wo ich sie fand
gaben wir uns die r in die Hand
und sprachst das erste Mal
ein Wort

Du hast bestimmt so viel
hinter Dir gelassen
daß es gar nicht mehr
gesprochen werden kann

Du schweigst und gehst



Spiegelkabinett


Sringa! Sringa!

Sprung in den Spiegel!
Sprung im Spiegel
Sprung durch den Spiegel!
Sprung ohne Sprung
Hinterm Spiegel
bleibt die Welt immer jung

Sringa! Sringa!

Welt im Spiegel
Bruch ohne Siegel
Farben gespiegelt
Lewis Caroll
schreibt Alice
mit links
Augen der
Schmunzelkatze
leuchten
im Spiegelkabinett

Sringa! Sringa!

Mit der nigin
Karten gespielt
und die Welt
vertselt
Unterm Baum
den Teespuren
des rzhasen
gefolgt

Sringa! Sringa!

Tume entspiegelt
Kartenschloß verriegelt
Schmunzelkatze verschwindet
rzhase schft
über einem
langgezogenen Tee ein
Spiegelphysik
verschsselte
Traummathematik

Sringa!



Perlenfaden


Meine Frau wurde krank
ich weinte eine Perle
zog sie auf den Faden der Geduld

Mein Leid war nicht zu Ende
ich behrte oft die Perle
und dle noch mehr hinzu



rbel


Jonas ist dem Wal entstiegen
Du, Halbmond
gabst Deinem Jonas das Leben
Taube ist sein wahrer Name

J
ana galoppierte
aus den slawischen Steppen
i
n Deine nde
Johanna
tauftet ihr sie
mit des ufers Namen

Deinen Mann hobst Du
zu Deinem nig
Er entrang einem
steinernen Block
das Schwert der Liebe

Wachsender Mond
Nofretete
Du warst schon
zweimal rund
Stark sein
ist eine Kunst



Was Du mir bedeutest


Ich chte mit Dir sprechen,
nicht Dich beherrschen

Ich will, daß Du gesund wirst
und Dich nicht
über die Krankheit definieren

Ich will Dir helfen,
wenn Du Dir selbst
nicht mehr helfen kannst

Ic
h chte Dich achten,
wenn Du gesund bist
und Dich um unser Kind sorgst

Ich chte an Deinem
Denken, Sprechen, Schweigen
teilhaben

Ich chte den Schrei ren,
der aus Deinem Schweigen dringt
und mich um Liebe bittet

Ich chte Dein Gatte sein
wie Du meine Gattin bist

Mit Dir gute und schlechte Zeiten
teilen und erleben

Ich werde wieder um Dich weinen
wenn Du mir erneut verloren gehst



Wohin, Geliebte?


Wohin gehst Du, Geliebte
Ich folge Dir durch Wald und Stadt
Jedes Blatt drehe ich nach Dir um
W
arum wird Dein Licht fahl?
Ist Deine Kerze schon zu Ende gebrannt?
Mein Kind lt die Hochzeitsurkunde
und steckt uns ein neues Lichtlein an



Schmerzen


Mein Mund schweigt seine Lippen
nicht mehr mit meinen Schmerzen verwunden
Meine Ohren verlieren ihren Sinn r Sprache
enthren das endltige Wort
Mein Blick entßt gserne lle
nicht an der Welt ertrinken
Meine Brust versenkt letzten Atem
Grauen verbergen
Lenden, schließt euern Quell
kein Kind mehr verlieren
In mir verscht das letzte Licht

Ich binmehr nicht



ume Tume


Im zierlichen Lebenstal habe ich
eine schwere Scherbe gefunden.
Nach unserer Menschwerdung habe ich
mich daran geschnitten. Dem Stein
der synthetischen Stadtmauer ent-
springt perlendes Blut.
Ich wende mich sehnchtig den
Weiden zu.
Will tumen in scnen umen....
unter starken umen...



rmender Frühling


Fhling rmt die ume
Sonne bht sich durch Gebüsch
Ein Btenteppich weht über die Wiesen

Knospenzauber haucht die lder frisch
Gn ergrast sich neue Flecken
Maulrfe tadeln alternden Schnee

Splitzern gurgelnder che
Eisvogel schneidet Wasserstahl
Fhling entßt den Winter



Computer


Meinen Ameisenfingern entfliegen
im gleitenden Rhythmus zauberischer Sprache
P
rometheusblitze

Mir entfolgen Sein oder Nicht sein,
doppelte Knge hermetischer Himmel

Hieroglyphen, fern den Pharaonen
s
teigen in den Zenit meiner Augen
und verrauschen im gespaltenen Nirwana

Mit antilopischen Denkfetzen
wasche ich das hybride Tuch
nerser Geheimzeichen

Ein ungeduldiger Maler vielltiger Symbole
kreischt beim Zeichnen
meiner pharmazeutischen Charaktere

In der Glaskugel meiner geblendeten Blicke
öffnet sich ein scharfes Auge
mit schwarzen Tuschezeichnungen

Es mustert mich und fordert:
Sprich!



Visite chsleinstraße


Die Ärzte fliegen zum Himmel
w
ir warten auf Medizin
Die Bohnermaschine senkt den Glanz
unserer Seelen aufhles Linoleum
Die Klimaanlage bst ihren Wind
in die frischen ume im Park
Die r der Ärzte spricht keine Zeit
auf unseren Finger, der sich kmmt
Die Nachtschwester gibt uns Bonbons
r die Nacht voll Arbeit, die sie von uns hat
Die Visite umringt Betten voller Schlaf
das hnen hebt eine Kurve un zwei Zentimeter
Die Schneeflocken mit pfen
wedeln den Schwanz an anderem Bett
Das Essen ist morgens, mittags, abends gut
weiße gnzende pfe essen ster gut
Der Kork Holz Stift Pinsel Ton Papier Raum
frißt nde Augen Lippen beubter Seelen
Keine Antwort von weißen lsen
und geben uns Medizin hle Medizin

Kafkas Irrtum war das Recht
Unseren Irrtum gab unsere gute Seele
Die Betonnde auf fernen Linoleumden
saugen unsere Seelen auf
wie der warme Wind es tun rde
er aber in sanfter weicher Liebe
Zwischen Glas und Beton
chst die Liebe langsamer
als Pflanzen unter Neonhren

Gebt uns Licht!
Reißt Eure Seelen auf!
Laßt Euern Atem raus!
Schenkt uns Euer Lachen
Gebt uns Eure Liebe.
rt zu.
Doch vergeßt uns nicht mehr
unter Eurer Sauberkeit!



Wer hat den Himmel?


Keiner merkt, wenn er den Himmel hat.
Die lle sieht, wer im Hunger nicht wird satt.
Wie ist dieses Leben, in dem jeder steht,
wie nn ist die Bcken, über die er geht?
Der Mensch schafft die Welt, in der er lebt.
Seine Welt ist Bildung, nach der er strebt.



Schsselkind


Du hattest meinen Schssel
Einen Abend lang habe ich
mein anderes Leben gesehen
Ich muß mein erstes Leben halten.
Mein Kind greift nach dem Leben
Es braucht meine Begleitung
hab ich ihm doch
das Leben geschenkt



Bettler


Schwertig streifende Noten
trauern um die Mundharmonika
trauern um vergangene Jahre
nehmen grauem Haar
die letzten schwarzen Streifen

K
lare blaue Augen schimmern
Trauern, Warten, Leid...
Resignation
Furchtende spielen Harmonika
herbstige ne



mischer Architekt


Die Stechcken surren.
Der Architekt betrachtet sein Werk.
Er war einer der letzten, die vom
alten Reich geblieben waren.
Nun soll er den Germanen ein Werk
erllen, dessen Sinn er verstand.
Er hatte bereits die Trockenlegung
des Sumpfs vorbereitet.
Auf einer Spur zwischen den Abzugs-
kalen wird er den Mittelpfeiler
errichten, der dann zwei gen tragen
soll. über diese wird eine Straße
das Dreieck des moenus durchschneiden
und in einiger Entfernung den Renn-
steig erreichen. Damit wäre die Ver-
sorgung mit Salz in diesem Teil des
Landes sichergestellt.
Er beugt sich über sein Pergament
und studiert die Maße.



Liebe und Vernunft


Liebe und Vernunft
geben uns unsre Zukunft

Hassen und Spalten
immer in Anstalten

Manchmal ist ein Teufel im Spiel
aber wir lieben uns viel zuviel



Schneerosen


Schneerosen
blute Dornen
weißt nicht
wie grausam
Menschen sind

Holze Wiegen
Golde Stroh
glaubst was
Mutter und
Vater sind

Schwarzige pfe
scharfiger Stahl
entgehst dem
Statthalter
um Kopfesbreite

Rotige Marmorulen
kalkweiße Platten
Du findest
Antworten
die Fragen
kannte keiner

Schneerosen
blutige Dornen
gibst die einzige
Antwort
auf die große Frage



Meine Pferde


Gehle sind meine Pferde
gle ich sie nicht,
suchen sie die Herde
reiten frei von Ort zu Ort
bevor ich sie fange, fange
macht mich bange, bange
das Ziel, es streben
Gehle zu viele Pferde
vergßert sich meine Schuld
und auch meine Herde



Beschwingt


Neues Jahr
neue Zeit
was es gebiert
zur Zukunft wird

Altes Jahr
a
lte Zeit
was bleibt
reicht weit

Neuer Tag
neue Frag
wird beantwortet
wie einst erwartet

N
eues Haus
frisch heraus
warmer Raum
Rasierschaum

Neues Kind
lacht geschwind
Altes Kind
neu beschwingt



Fragen an die Krankheit


Hast Du im Bett gelegen
und Dich nur
mit eigenen Gedanken bescftigt?

Denkst Du nur noch negativ
über andere Menschen,
Sachen, eigene Vorhaben?

Hast Du Angst vor den Menschen
auf der Straße?

llt es Dir schwerer als gehnlich,
und das ohne Grund, aufzustehen?

Fallen Dir Routineaufgaben sehr schwer?

Ziehst Du Dich von guten Bekannten zuck?

B
escftigt Dich statt verschiedener Themen
hauptchlich eines?



Erstes Gedicht von Andrea


Scner Wasserfall
mich umgibt, taumeln
mir geneigt, bald bin
ich wieder zu Haus,
m
it einem scnen Sonnenblumenstrauß



Zwergennig


Zwergennig
Du ltst den Drachen in der Hand
er bst Dir zum Spaß
Das Blatt
der Wind
wenden sich
und Dir schlägt die Flamme
ins Gesicht
______x
G
ewarnt warst Du
ren tatst Du nicht
Zwerg
wer sctzt Dich vor Dir?



Einer Deiner letzten Tage bei mir


Einer der letzten Deiner Tage
leuchtete uns gemeinsam ins Gesicht
Pappe und Konfetti schlangen unsere ße um
Taubenmarkt hat den Tauben entsagt
Der Sonnenwind trug uns Holzwolle rmend zu
und letzte Bretter knallten
Ich habe Dich damals und unser Kind
wiedergefunden, an diesem Tag Dich auch
wieder verloren
Bitte warte nicht zum chsten Taubenmarkt
Solange uns die Sonnen jeden Tag mehr rmen wird,
spiel das Lied der Schlange
n
imm mit der Zunge auf, was man Dir
an Geschckern und Mitteln gibt
Ich werde Dir jeden Tag eine Taube schicken
und der Sonne einen Kuß r Dich scheinen



Bienenwaben


Waben von tausend Bienen
umgaben mich
im summenden Einlaut

Ich ging durch chserne nge
Bienen zehrten Honig

Ich, eine Drohne,
suchte die nigin
den Hochzeitsflug
zu vollziehen

Da stolperte ich über die Wand
einer gefteten Zelle
ich fand, was noch nicht
Drohne war

Ihre freundlichen Flügel
vibrierten in zuckernem Glanz
I
n ihrem bienigen cheln
versank ich mit ihrem Augenglanz

Wir summten in Harmonie
und versuchten den Hochzeitstanz

Die Erllung blieb
der nigin vorbehalten

ich schloß das Sechseck
und dachte mir
eine ngere nigin
r den kleinen Mannesknabe



Knabenheit


Du bist voll
erwachsener Unsicherheit
Dein Aug zeigt den Knaben
am Kinn sprießt ein Mann.

U
nter zehn Frauen
warst Du außer mir
d
er einzige Er.

Wir vermißten Mut
wir lernten Mut
scpften Mut.

Unter sicherer Anleitung
beschritten wir
unsichere Grate
der Menschenseele.

Wir sahen uns
ein, zwei Mal
Einmal fuhr
ich Dich nach Haus.

Ich srte
dankbare Knabenheit

M
ein Ohr verlor
meinen Mut
und ich Dich
aus unserer Zeit



Franziskus


Franziskus predigte zu den geln.
Er meinte, sie ßten Bier trinken.



Was überbleibt


Hopfenstangen gleiten ins Delirium
An chterner Grenze sitzt eine Eule
Bacchus schallt lachend durch die ulen
tanzt Pan tanz spiel auf der Fte
Hopfenbtenzauber ringelt Gerstenseele
spiel auf der Fte Pan tanzt tanz
Bacchus klingeln die Gser trink
Athene schneidet sirrend silberne Dhte
Duftende Hopfenblumen verschlingen Pan

tanz Bacchus tanzt tanz



Gßen


Mars
maximierst das Kleine
rot bengt mit Klingelgold

Venus
minimierst das Große
S
chleier blonden Sonnenglanz

Erde
ein Reich wurde maximiert
ein Kind dominiert



Gedachte


Gedachte Gedichte



"Meine chter"


Jacqueline Nadine
Josefine Jasmin

Janina Marina
Sarina Martina

Sabrina Carina
Catrina Sabina



Coiffeuse


Du nimmst goldenem Mais schwarze Haare
entfernst schwarzen Samen Kapseln des roten
Mohn
erntest blonden Weizen, trennst die beige
Streu
schneidest das braune Haar schilfiger Kolben
flichst silbernen Flachs um kahle Scdel

Ondulierst, sthnst, rzst, wellst
Formen wandeln sich von fallendem zu
gelocktem
Konturen schneidest in harte Maskuline
Kindern entglockst Du den weichen Fall
Meternge entfernst vorsichtig die Spitzen
Polierte Platte nscht Legen des letzten Haars

Schaumwonne bereitet den haarigen Glanz
cher entfernen die Seifenblasen
n schickt stenwind in nne Halme



Wir essen das Leben der armen Leute


Wir essen das Leben der armen Leute
wir trinken Kaffee in zwei Stunden
die Menge ist
eine Woche des Pfckens
eine Woche des Trocknens
e
ine Woche des Sortierens
eines Mannes
einer Frau

Wir essen das Leben der armen Leute
wir essen Reis wie unser Getreide
dort
pfgt der Wasserochs die schweren den
hen sich Setzer ums Gedeihen
fassen dchen, Frauen die verbhten Ähren
Sie fasten der Hunger ist teuer

Wir essen das Leben der armen Leute
Wir genießen den Kakao der afrikanischen lder
Arm
vergßert der Schwarze seine Plantage
j
e mehr so tiefer fällt der Preis
Er hat eine Familie
je mehr er verkauft umso gßer der Fleiß
umso tiefer der Preis

umso weniger der Armen Preis

Die Rohstoffe kosten uns nicht mehr Leben
es sterben fremde Menschen r unseren Preis



Nachtliebe


Es glitzern tausend Sterne die Nacht
ich bin der helle Mond
Du meine strahlende Sonne



Holzknecht


Er schnitzt seit Jahren
von seinem Wurzelstock
Sne suchen lange
irgendeine Offenbarung

Irgendwann ßt er
sein Messer fallen
poliert mit einem Tuch
was übrigblieb

Die Baumknolle
wandelt sich
ein Kobold
mit dem Gesicht
des Holzknechtes

Er nimmt ihn
in den Arm
Zwei lzer
werden
eine Gestalt


r Sepp Spiel



Schrei


Du schreist mich an
ich laufe frei
Du verzichtest auf Medizin
ich bring Dich dahin
wo man Dich Laufen lehrt



Gnes


Phorsyzie gelblich
grünes rchen
Krokus zierlich
violett



Wispernde rsprache


Zwei weiße
Schneegckchen
Ihr Klingeln
muntert
den milden
Wind



Main


Fl badet die Wiesen
trinkt braunen Kaffee
in den usern
zieht Arme zuck

kleiner weißer Fisch
erstickt nicht an Land




A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z






Abwesend Anwesend
Agape und nicht
Ahnungen
Alleine
Alles nur für einen Nickel
Alpensonnenwinter
Alter Garten
Altes und neues Schiff
Amor
An der Liebe labe sich
Andrea: Josephine
Apfeltraum
As Love goes by
Auf der Fährte
Aufschließen
Augen Blicke
Auge und Glas
Aus Liebe zum Blitz



Bächelein
Badeausflug
Bärbel
Bäume Träume
Bequem
Beschienener Mond
Beschwingt
Bete um Hilfe
Bettler
Bienenwaben
Bischof
Bitter Moon
Blatt Wasserburg
Bleib in meinem Garten
Blütenstern
Blutweißer Mann
Brigitte



Chromatische Diamanten
Clown
Coiffeuse
Computer



Das Ende jeden Reims
Das Gesicht
Das Glöckchen
Das unerhörte Band
Das Wort
David
Deine Beine
Deine Liebe
Dein Sein
Denkst Du
Depression I
Depression m. M.
Der andere Mensch
Der Kuß
Der naße, trockene Stein und die Hand
Der Sämann
Der Schwimmer
Der Seekönig
Der Sonnenhimmel
Der weiße Hengst
Der Zug I
Der Zug II
Dichtergespräche
Die Bitternis des Lebens
Die Brücke der Versuchung
Die Erde
Die Geburt
Die Jahreszeiten
Die Liebe wagt
Die Stadt
Die Uhr sie tickt
Die Zeit
Drachens Maul
Drei Spiegel
Drei Töchter
Drittes Kind
Dschungel
Du mein Vater unsere Klarinette
Du mußt nicht klein sein
Dunkle Frau



Ebbe und Flut
Echo: der depressive Mensch
Ehe
Eiffel-Turm
Eigenschaften der Erinnerung
Einer Deiner letzten Tage bei mir
Eine Uhr
Ein guter Morgen
Ein Kind
Ein Kind
Ein Mensch
Einsamkeit
Ein verwundeter Blick
Ein Wort
Ekstase
Elemente
Elternbetrug
Engellied
Entthront
Erinnerndes Netz
Erinnerungen
Erkenntnis
Erstes Gedicht von Andrea
Eselsritt
Es ist Zeit
Etiketten
Eure Melodie



Feldmaus
Fließende Worte
Flirt I
Flirt II
Form
Fragen
Fragen
Fragen an die Krankheit
Fraktale
Franziskus
Fremde Welt
Freude Erwachen
Freude Wein
Freund
Freunde
Frühlingserlachen
Funken
Für Andrea
Furcht
Furchtbare Gesundheit
Für die Menschen
Für immer
Fürstenkind



Gedachte
Genesis Baum - Baum Metamorphose
Genesungshaus
Geplanter Mord
Geruch der alten Zeit
Gesichter
Gewissen
Gewitter
Gitarren Sprung
Glocken
Glockenblume
Glücklich Sein
Goldener Fischer
Gold meiner Seele
Gott ist die Welt
Grieche
Grillabend
Grollender Gott
Größen
Grünende Worte
Grünes



Haare wehen im Wind
Halloween
Harry war hier.
Hast Du eine Adresse?
Heimweh
Heißer, weißer Mond!
Heißes CO2
Herbst, Winter, Frühling, Sommer
Herbst I
Herbst II
Herbstzeitlose
Herzblut
Himmelsorchester
Hohes Tier
Holzknecht
Hopfen
Hubert
Huglus
Hunger I
Hunger II



Ihr meine Kinder
Im Wasser ist Ruh
Inge
Innen und Außen
Innerer Blick
Inn I
Inn II
Inn III



Jacquelines erster Geburtstag
Janina
Januarwind
Jede Sekunde
Jemand sein
Jetzt bist Du da
Josephine
Josephine II
Junger Baum


Kaffee - Bauer
Kaleidoskop
Kartoffelstoppeln
Kastanie
Kind, Kind, Kind
Kindergarten
Kinderspiel
Kinder Winter
Klare, weiße Töne
Klarinette
Kling klang klingel Kinder
Knabenheit
Komm in meinen Garten!
Korallenriff
Köstliche Rundungen
Krankenhaus
Krebs
Kreißsaal Baby Geburt
Kummer
Kupferquell
Kusch



Lächeln
Lachen
Lachen hinter uns
Lamettametalle
Leben
Leben ist immer
Leopards Jagd
Lernen - Pflege
Licht
Liebe, Angst und Haß
Liebeshonig
Liebe und Geld
Liebe und Vernunft
Liebe Zeit
Liebst Du - Liebe ich
Liederlich
Lilien
Lindwurm
Luna Geschwister
Luzifer



Mädchen
Main
Malersommer
Manager
Mannes Traum
Maria am Strand
Markttag
Meerjungfrau
Meine Pferde
Meines Dichten Sinn
"Meine Töchter"
Mein Gedicht
Mein Kind
Mein Lebenshaus
Mein Wunsch ist so stark
Melancholie
Mensch auf Erden
Mensch I
Mensch II
Menschlicher Geist
Menschlichkeit I
Menschlichkeit II
Mercury
Merlins Apfelbäume
Michaile
Moment
Mond
Mondphasen
Morgenstern
Musik
Musikinstrumente Rödig
Mutter
Mutter Mutter Mutter
Mutters Atem



Nach dem Fest
Nachtliebe
Nachtzug
Narzissen
Neubeginn
Neue Farben
Neujahr
Nirwana der verschwundenen Dinge



Oh Du
ö
l
ö
lschlieren
Ostseestrand




Palmen
Panda - Bär
Parzival
Perlenfaden
Persönlichkeitsspiel
Perspektiven
Pfarrgarten
Phantomtochter
Phoenix
PLANLISTE
Poem
Poesie
Poe und Ramsey
Prinz
Prisma
Puppenherzen



Rasur
Reden
Regenbogen
Reich der Mitte
Reich und Arm I
Reimefloß
Robbenschrei
Römischer Architekt
Rose, Deine Gedichte
Rose Ausländer
Rose Gabersee
Rösselsprung
Rote Hexe
Rotgepunkteter Baum der Kirsche
Rückkehr
Russischer Wein



Sahara
Salerno Strand
Salzbergwerk
Sand am Meer
Schatten aus der Zeit
Schicksalstunde
Schilf schilfern
Schlüsselkind
Schmerzen
Schnecke
Schneefeuer
Schneerosen
Schneeweißes Wintermorgentuch
Schneewittchen
Schöne Mark
Schöpferstunden
Schrei
Schwalbe
Schwarzer Meuchler
Schwestern
Seeflug
Seelenbrücke
Seelenweg
Sehen, Verstehen
Sehnsucht I
Sehnsucht II
Sein
Seine Musik
Sein Können
Siegl Kinder
Siegls Zuhause
Siegreiche
Singen
So ein Tag
Sommerende
Sonne Stark
Sorgen
Spanien
Spiegelkabinett
Spielepflicht
Sprache eines Dichters
SSV (Sommerschlussverkauf)
Stadtverteidigung
Sterne, Mond
Stimme Klang
Strandhochzeit
Streit
Süßer Stein
Sylvesterfeuerwerk



Tabak
Tangenten
Tochterglanz
Träne lächelt
Träumen mit Musik
Träumer
Traumsteine
Traumwüsten
Traumwüsten II
Trauriger Baum
Trink mich aus
Tritt ein
Trunkner Mond
Tyranno Saurus Rex



Und ist die Seele auch ein Fluß
Unschuldsmoment



Vater
Veilchen
Verdammtes Geld
Visite Füchsleinstraße
Vogelsprache
Vom Herbst in den Frühling
Von Außen nach Innen
Von der Seele



Wähle!
Wahrer Sand
Walderdenschatz
Wärmender Frühling
Warum
Warum ich schreibe
Was Du mir bedeutest
Was ich bin
Was ist ein Buch?
Wasser
Wasserburg
Wassersprung
Was tut der Mensch?
Was überbleibt
Was wichtig ist
Was wir sind
Weiden Zauber
Weil ich Dich liebe
Weiße Katze auf meinen Jeans
Wellenberge
Wendekreis Steinbock
Werden
Wer hat den Himmel?
Wetterhahn
Wibke
Wibke
Wikinger
Wilder Wille
Winter
Winterfreuden
Winterfreuden
Wir essen das Leben der armen Leute
Wir leben durch ein Wunder
Wispernde Fürsprache
Wissen
Wo?
Wo der Drache den Jäger besiegt
Woher die Liebe?
Wohin, Geliebte?
Wörterkeim
Wünsche Nadel Faden Stoff
Würfelspiel



Zeilen
Ziehen und Fliegen
Zukunft
Zum Schwan
Zum Teufel, Angst
Zwergenkönig