Komm in meinen Garten! Komm in meinen Garten! Wo die Frucht den Sonnenschein bindet das Grün in der Erde Stärkung findet die Blätter taunaß und die Luft voll Duft von Gras! Komm in meinen Garten und umgib Dich mit starken Bäumen in grünen Räumen laß uns träumen! Aus dieser klaren Quelle dort - sie fließt frisch in einem fort nimm einen Schluck, sie nimmt den Druck von Deinem Herzen. Dann bist Du auf ewig mein und brauchst nicht mehr in der Welt zu sein. Nun hast Du diesen Schluck genommen und siehst blaue Träume im Blick Du sagst, das viele Grün macht Dich benommen und füllt Dich auf mit lauter Glück Nimm Dich in acht! Laß uns den Schatten fliehen! Aus ihm entstammt die Nacht Auch in meinem Garten hat sie Leid gebracht. Ihre dunklen schwarzen Finger kann ich immer mit Feuer bannen in einen grünen Zwinger. Doch hebe keinen großen Stein! Die Schlange darunter könnte Dein Ende sein! Auch sie bekämpfe ich mit Feuer, spitzem Stock und scharfem Stahl; Flammenglas im Opfer macht den Biß ihr zur Qual Laß uns einen Schluck aus der Quelle nehmen und uns zu schönen Träumen in grünen Räumen sehnen! Nun bin ich alt, die Bäume morsch der Boden harsch die Erde ohne Gras Nimm keinen Trunk mehr aus der Quelle dann trägt Dich ihre letzte Welle in die Welt zurück. Nun bist Du gegangen Auch der Quell ist nun versiegt ein Hauch des letzten Tropfen auf meinen Lippen liegt. Selbst Grün meidet nun diesen Ort es spendet keinen Schatten mehr und die Schlange geht nicht fort Doch fehlt das Holz zum Feuer sie zu bannen, zu vollziehen an ihr den Mord der mein Leben erhielt was sie mir nun vergilt Sand am Meer Trockene Binsen am schilfigem Strand, Sandflöhe und Körner in meiner Hand, es rollen die Wellen zu gefallen dem Blick zurück sehne ich die Zeit voll Glück. Medusa und Seestern, mir brennt noch mein Herz, diese Welt ist vergessen, wir haben jetzt März. Noch braust sie, die Brandung, unter nördlichen Stürmen, zur großen Bedrohung die Wellen sich türmen. Diese Salzsee seit je Gleichmut und Ruhe liebt, nach Brausen die Woge endlich Frieden gibt. Im Strand warten Schätze, sie sind nu&ont>r zu heben, Poseidon dem Menschen zum Geschenke gegeben. Grollender Gott Ich bin Zeus und bin Jupiter, sende Stürme zu schwarzem Gewitter zeuge Donner, schleudere Blitze fülle tosende Winde mit sengender Hitze. ich spalte selbst die uralte Eiche, verbrenne alles, was ich erreiche mein Fausthieb teilt noch den stärksten Stamm. Ich entblöße den Fels von schützender Erde, verjage den Hirten, zerstreue die Herde durch mich brechen Flüsse in schutzlosen Ort reißen Häuser und wehrlose Menschen fort. Ich bin es, dem Du dankbar bist, wenn wieder Helios zu sehen ist. Funken Dunkelheit um mich herum, still die Nacht, das Leben stumm. Ein Fünkchen schwach auf Samt erscheint Spiegel im Bach lichte Träne weint Nicht keins, nun zwei drei huschen vorbei um mich umher es werden mehr schon zehn zu sehn keins will vergehn über, unter, neben mir die Lichter huschen wirr Die Nacht fast weicht, der Samt erbleicht, sie kommen jetzt mein Aug verletzt ich mittendrin kann nicht entfliehn Sie drehen nun auszuruhn keine Zeit es ist soweit Ein Licht bin ich verbrenne mich nicht mehr so sehr Ich schwirre wirr bin vom Geflirr ein kleiner Teil such kein Heil ich hab es nun nie mehr ruhn Bächelein Im Vollmondschein glänzt das Bächelein So fließt es hin so kann es ziehn von seinem Ursprung in den Fluß es wird zum Strom und füllt das Meer Menschlichkeit II Was bist Du Ich wandre zwischen den Felsen und rieche Gras, grün Wie bist Du die Sonne ist heiß und brennt die Luft ist schal, sie wartet Wer bist Du auf den Regen, auf lebensspendendes Wasser, das die Wege entlangläuft, werden ist die Bäume sättigt, den Boden schwer macht eine Frage der Zeit neue Pflanzen schießen hoch, blühen und vergehen, doch was Du werden wirst auf ihnen wachsen neue Pflanzen, sie verändern sich ist in Dir schon angelegt und ihr seid das Salz des Lebens allem ist gegeben zu werden und vergehen Die Stadt Jede Seite bestehen zwölf Türme Ihre Dächer sind mit Kupfer beschlagen Ihre Spitzen heben keine Stürme Die Mauer dazwischen vier Männer hoch Die Zinnen Stahl und Eisen tragen in die Quader kommt nie ein Loch Der Norden von einem Burgfried bewacht Er ist von einem Dach aus Bronze geschützt Der Feind kommt nicht bei Tag und Nacht Ihm entgegen erbaut ein Garten grün Die Mauern von Eden sind mit Jade bemützt In seiner Mitte acht Brunnen sprühn Die Sonne im Osten ein Tempel erwartet Seine Kuppel grau von Silber dämmert Ihm zu Ehren ihren Lauf sie startet Im Westen der Palast in Ruhe liegt Sein Zenit von zehn Lagen Gold behämmert Den König hat noch kein Mann besiegt Der Süden ist von Astronomie belebt Es stehen Türme und Kuppeln umher Dort man des Himmels Wis3en pflegt Nur des nachts man die Sphäre absucht Erhebt man sich zum Sternenmeer und fragt, wann eine Finsternis verflucht Dies alles einer großen Stadt erbaut zu ihrem Himmel oft man schaut die Feste von wüstem Fels umgeben erst in den Bergen wieder Leben Karawanen zieht es an diesen Ort sie führen Waren mit sich fort Auf dem Flusse ziehen lange Kähne auf daß die Stadt auch Brot bekäme Sie bringen Seide, Kräuter, Gold mit stählernem Werk man es vergolt in ihren Bäuchen Marmor, Jade und Holz zum Bauen dieser Stadt man wollt's Ein Tag brachte einen dunklen Mann seine Männer kamen von Norden an Bald war der Fluß von Schmutz befleckt, doch noch der Wall von Wehr bedeckt Der Mann trieb im Tal sehr hohen Damm vom Fels den Stein, vom Boot den Stamm Da flog auf ganz laut das Nordentor, es stürmten stark die Städter vor So brach der Damm und nahm sie weg bespült die Stadt mit Sand, mit Dreck Unter Wasser brach Eiche im Süden kein Haus vom Strom gemieden Der Schwarze tat nur einen Streich, der Stau, er zerbrach sogleich Er nahm tausend mal tausend Menschen mit, der Staat auf tausend Wellen ritt Der Schwarze baut die eigene Stadt doch Blut macht keinen Boden satt Er sieht sich zu neuen Zügen getrieben Seine Stadt ist nicht stehen geblieben Aus den Bergen neue Menschen kamen, für neue Blüte waren sie der Samen Sie schufen auf alten Fundamenten, waren alter Geschichte Studenten Es gab hier weder Fürst noch Gott und auch kein Geld noch Trott. Sie waren ihrem einzigen Leben treu und schufen sich die Welt ganz neu Die Straßen trugen viele Hufe die Berge stieg so manche Stufe Von dort sah man das Tal gelegen auf Kanälen lag nun der Regen Die Bitternis des Lebens Sie erfüllt mein ganzes Herz, und wenn ich mich Euch öffne, der Schmerz, den ich dann fühle, gibt mir Gewinn und ist mir Trunk, doch wie dabei ich mich verliere, ist mir ein Rätsel, gemeinsam finden wir, was uns das Alleinsein nimmt. Der Zug I Lange, lange zieht sich die Schiene hin, überwachsen von Goldblatt, sie spiegelt wie Zinn lange, lange Zeit ging ich diesen Weg dahin Der Weg ist die Seele, bin mittendrin. So weiß der Gleiswart, daß ich komme, er stellt die Weiche, die gerade, die krumme Ich sehe die Städte, sie kommen, sie gehen auf meiner Reise, mein Zug bleibt nicht stehen für Julia-Maria Mensch auf Erden Der Mensch ist auf Erden mit seinen Gedanken um besser zu werden und dafür zu danken Träumen mit Musik Träumen mit Musik träumen ohne Krieg Träumen ist das Lebenselexier Ohne Träume, wo wären wir? Das Gesicht Was ist ein Gesicht? Ein Gesicht ist ein Gesicht; was dahinter ist man sieht es nicht erst wenn man spricht, das Schweigen bricht, dann, ja dann kann man sehen was der andere leben kann. Die Jahreszeiten Der Winter ist ganz weiß und der Frühling bringt die Farben, der Sommer will sie halten im Herbst ist das Ende der Farben, aber im Laub wollen sie nochmal erblühen Menschlichkeit I Was bist Du? Ich wandre zwischen Felsen, und rieche Gras, grün Wie kannst Du? mich dann auf den Rücken eines Schmetterlings schwingend, zitronengelb Was Du tust, ist nie wahr einen Fluß entlang, auf dem, gelb wie Mond, Strand Jetzt ist nie gestern und spricht von dort zu mir, erzählt mir vom Morgen, was doch nie hier Vipern zucken, Skorpione versandet Wolfsspinne in Trauer denn das, was Du hinter Dir läßt bist Du jetzt Blütenstern So bist Du emporgesprossen bist aus der Saat hochgeschossen die ich vor langer Zeit gelegt die mein Herz nun lange pflegt Unter blauem Himmelsschein breitest Du Dich aus steigst durch weißen Schnee hinein in das Erdenhaus Blendend leuchtet meine Seele auf scheint hell wie dein Blütenstern ich mag dich wundergern hab die Freud zuhauf Furcht In schwarzer Nacht ist sie geronnen sie hat sich gut versteckt Aus Asphaltbasalt die Leere eingehöhlt in schwarzen Zacken ragt jeder Grat in meine Nacht, hält sie fest der Haß verzehrt mich mit aller Kraft Das Schwert der Liebe ist für andere Sachen gemacht hab es gut verborgen, ich wehre mich mit aller Macht gegen die Leere, die in mir droht denn Fortgehen ist nicht drin nur ständige Veränderung Phoenix Hart- hart wollte ich sein hart wie Steinx Worte aus meinem Bewußtsein verbannti hab sie aus den Augen verlorenn sind zurückgekommene haben mich verbrannto bin zu Schlacke gewordenh Aber bald bin ichP Leben Ich bin auf diesem Fleck Erde gefangen, der sich um einen Mittelpunkt dreht der sich um einen anderen wieder dreht sich dabei ersterer kreuz und quer auf der Kreisfahrt vom zweiten bewegt der auf einen anderen Mittelpunkt zustürzt, der sich von einem anderen entfernt, der mit unbekannter Richtung nach Nirgendwo steuert. Für Andrea Ich hab im Leben ein Licht gefunden es brennt hell, so wunderbar der Klang seines Leuchtens ist so klar was es niemals ist jetzt wird es wahr ich spüre Dein Sein und Werden immerdar Heimweh Heute, heute fühle ich so stark, daß ich heut nicht fühlen mag. Ich bin so weit weg von den Plätzen, so weit weg von meinen Freunden, an die ich nun denke, denke so stark daß ich am liebsten dort sein mag. So eine Strecke, so weit und lang liegt zwischen mir und Ihnen, die ich sehen, die ich sprechen mag. Ist das die Melancholie, ist es Heimweh, ist es Sehnsucht, die mich fühlen macht? Ich denke an sie, geh ich durch den Schnee, scheint der Mond in dunkler Nacht, wohin immer ich auch geh, ich sie vor meinem inneren Auge seh. Eines Tages sind wir wieder vereint, meine Freunde, meine Schwestern in der Stadt, die mich einst band. Depression I Leben in der Dunkelheit, leben mit der Angst. Du bist allein und lebst für Dich und fühlst, du glaubst, es stirbt in Dir Doch dieses Sterben ist nicht für immer nur - es ist so dunkel, man sieht es nicht aus der Dunkelheit wächst ein Licht und Du liegst da und stirbst Kein Hunger treibt, kein Durst drängt Du hast Dich in Deine Dunkelheit versenkt Der Körper verlangt nach seinem Recht er ruft, Du hörst ihn nur schlecht Ein kleines Licht wird zum Abend hin wach und Du schürst es, ach, zu schwach ist der Lebenswille, es zu halten Die Nacht läßt wieder Dich erkalten Alles umsonst, alles vergebens, alles - frei. Wenn alles auf Messers Schneide steht, der Wind am stärksten ins Gesicht Dir weht dann wirst Du neugeboren darfst neu leben alles, alles wird Dir dann neu gegeben. Krebs Mein Geist war schwach, der Körper so stark, ich werde nun wach, doch nun muß ich sehen, daß ich meinen Körper verlier, was ihn geschaffen, die Gene sie nehmen wieder ihn mir doch auch wenn der Körper nun stirbt, die Krankheit sein Schönes verdirbt mein Mut bleibt bestehen so lange meine Uhr noch geht. Singen In mir gibt es ein Lied, das möchte ich singen doch alleine, ganz alleine, kann ich es nicht bringen Ich tue soviel, suche so viel, unter all den Dingen fasse an mein Herz, ständig bin ich mit mir am Ringen und die Stimmen, die waren, sagen mir, so viel wir anfingen Wir spielten so viel alleine, doch brachten es nicht zum Klingen Und dann kamst Du in mir, in mich hinein, fing es an zu summen mein Herz hörte ich trommeln alles in mir begann zu schwingen und so konnten wir unsere Seelen zusammenbringen wir konnten gemeinsam klingen weil an unser beider Ringen unsere Schicksale hingen Und ist die Seele auch ein Fluß Heute habe ich gehört, wie Du geschwiegen hast, habe gefühlt, was Du gedacht Vögel kamen uns zu Fuß und Zeit - war nicht. Keine Rede war vom Quell, der unserem Mund entspringt so hell. Wenn der Glaube Flügel hat so ist die Seele ein Vogel unsere Füße sind die Wurzeln und unser Geist lebt im Kronengeflecht des Körpers seine Haut taunaß wie grüner Rasen und jedes Wort ein Tropfen und ist die Seele auch ein Fluß Herbst I Die Bäume stehen wie erstarrt, sie haben den Sommer so ausgeharrt. Der Herbst läßt seinen Atem nun auf tausend goldnen Blättern ruhn. Die Ruhe atmet langsam aus, wir bringen die Früchte sicher ins Haus. Kastanien platzen am Boden auf, Buben schmeißen Knüppel hinauf. Der Fluß hat in der Hitze sein Wasser verloren und die ersten Trauben sind noch nicht zu Wein vergoren Der verzierte Brunnen im Park auch sein Wasser fließt nicht mehr so stark. Das Gras vergrünt, verfilzt, voll Moos Auch ein Rechen kriegt das nicht los Und so fehlt der Wind, der den Abendnebel vertreibt, ihn in der Kühle am Morgen zerstiebt wenn man keine Hand vor Augen sieht und gern noch eine Stunde im Bett verblieb Der Himmel ist weit, die Luft glasklar, ich erinnere mich an letztes Jahr, als es noch nicht Winter war Zuhause ist ein Platz im Kopf, ein Gefühl im Herzen Mein Wunsch ist so stark Mein Wunsch ist so stark, so stark wie das Jetzt in ihm ich mich befinde meine Pläne sind in die Zukunft gesetzt was kommen wird, wird sein wir gestalten es, es lebt gedeiht und gewinnt das Sein Haare wehen im Wind Haare wehen im Wind spielen wie ein Kind Träne fließt langsam die Wange hinab berührt das Lächeln fällt herab Schön ist es, in Freude zu sein das Leben und die Sünde sie sind alles, alles mein Dein Lächeln streicht meine Seele, berührt sie, wenn ich mich quäle Deine Augen fangen zu sprechen an erzählen Deinen Weg, wo er begann Dich selbst hast Du gefunden wenn Du einsam warst geschunden vom Schmerz und Schmerz in der Brust voll Angst vor Verlust Der Weg ist so weit bereit das warst Du schon lange zu früh kam das Verlangen nun ist es da und hat Dich erfreut Kein Zittern hat Dich bewegt und hast gelegt Deine Hand in meine Hand So hab ich gesucht, was ich fand, so werde ich finden, was wir beide gesucht Lernen - Pflege Auch Gefühle müssen erlernt und gepflegt werden. Elemente Staub ist der Körper Wasser das Blut Wind ist der Atem Feuer schafft der Wärme Glut Wissen Man muß nicht alles wissen, was man so wissen kann, und wenn man zuviel redet, zerstört man Herzensbann Ich schaue und ich lese und denke, weiß, was ich will und wenn ich dann das sehe, was macht mein Leben still Es ist das leise Schwingen, das in Deinen Worten singt, es ist der Schrei nach Liebe, das aus Deinem Schweigen dringt Ich brauche auch die Liebe und suche doch das Wort der Verstand gibt keine Ruhe und das Herz der Seele Hort Ich weiß, ich kann mir denken und glaube, was Du bist versuche Dir zu schenken und suche nicht den Zwist So schön, daß Du nicht streitest, ich fliehe solches Wort doch such ich Deine Seele und bin selbst an anderm Ort Der naße, trockene Stein und die Hand Als Junge, ich war noch klein, nahm ich einen nassen Stein brach ihn entzwein und staunte wie kommt das Trockene hinein? Was ist das, naß und trocken sein? Was ist das, das Sein? Mein Blick berührte meine Hand sie bewegte sich, sich wand so fragte mein Verstand diese Hand bewegst Du zum ersten Mal, und kein andrer hat es je getan Es bleibt immer Dein erstes Mal. Grillabend Wir saßen lang am Feuer, und gingen auch zum Fluß, dort lag die Colaflasche, das Bier war ein Genuß. Wir schwiegen und wir lachten und gaben manches Wort Die Flamme stieg zum Himmel, zum Mond - ein köstlich Ort. Es wurde Holz gesammelt, das dann die Flamme hegt, aus dem Auto Stereo Musik die Luft bewegt Wir kamen hier zusammen wir waren lange dort hörten Holzbrand knacken Gedanken klangen fort Der Kuß Die Kohle liegt da Holz gebrochen genug zwei Zünglein tanzen versenken ihren Blick sie kommen sich näher noch ein Stück es riecht nach Zunder es knackt und es glimmt vereinen sich im Tanze das Feuer brennt, verrückt ist die Welt Schatten senken sich nieder Licht, Flamme steigt empor streicht durch die Luft Vom Holz weht würziger Duft Tropfen vom Harze laufen sie zischen Hitzeschwaden hinter sich das Bild verwischen Flammen drehen sich wie wild Das Feuer, das Feuer, es brennt, es gilt sich zu vereinen vor Freude zu weinen lachen zu hören, die Liebe nicht stören, wir brauchen die Wärme sie füllt diese Leere sie nimmt uns die Kälte und will uns das geben was ich nenne 'Leben'. Flirt I Am Anfang ist ein Blick ich schaue wieder weg heimlich schaut sie her Mein Gefühl sagt, sie will mehr sie streicht die Haare übers Ohr Ich schau sie wieder an senke meinen Kopf meine Lippen zucken dann - Mann oh Mann fange ich zu lächeln an und kaum glaube ich daran sie hat geschaut und fing auch zu lächeln an Das Eis in meinem Becher schmolz ich vergaß die Welt, der Teufel hol's! sie zahlt und geht, ein letzter Blick das ist verrückt war zu langsam ein Stück Beim nächsten Mal - ja, ich komme wieder nehm den Tisch daneben lasse mich nieder Bestell mir ein Eis, dazu einen Tee die Tür geht auf, sie kommt herein, meine Fee unsere Blicke kreuzen, sie lächelt zurück sie setzt sich, nein, sie nickt zu mir her Sie sagt mir, mein Lächeln, ich wär ein Charmeur ihren Namen erraten wäre nicht schwer sie lächelt, als ich einen Namen nenne sie meint, so lerne ich den Namen niemals kennen! Sie bestellt einen Kaffee ich trink meinen Tee und frag sie ob ich sie wieder seh. Sie zwinkert ein bißchen versenkt ihren Blick in meinen, ich meine ich würde verrückt Hast Du eine Adresse? Hast Du eine Adresse? Damit ich Dich nicht vergesse? Sie lacht, trinkt ihren Kaffee nimmt ihre Tasche, es tut mir weh sie geht - ich seh ihr nach, sie steigt in die Straßenbahn Morgen frage ich sie was sie so den ganzen Tag denn so gerne machen mag. Ziehen und Fliegen Ich bin gezogen durch den Zug, der Zug hat mich gezogen ich konnte, wollte selbst nicht ziehen, wollte selbst nicht ziehen ich bin noch kaum geflogen Eine Uhr Eine Uhr kennt keine Ruhe sie tickt, sie schlägt, sie zeigt denn ihr Herz ist eine Unruhe denn sie bleibt nie, niemals stehen wenn man sie aufzieht, muß sie gehen Sie geht, sie geht, sie geht bei hellem Tag und dunkler Nacht sie kennt kei<&ont color="#F7E38C">ne Träume, sie wacht Ihr Gesicht zeigt Stunden, Minuten, Sekunden fünf Minuten, Viertelstunden und zweimal am Tag bewegt sich der kleine Zeiger in feiner Sekundenqual Wir haben uns den Tag zur Nacht gemacht und uns dem Herzen der Uhr angepaßt Unsere Uhren gehen digital das Ziffernblatt zeigt eine Zahl Unsere Handgelenke tragen, was nie eine Hand gemacht Die Unruhe sind nun wir und die Uhr sie tickt nicht mehr denn sie hat ein Herz aus Stein, aus Quarz und mißt unser Leben in Milliardstelsekunden Agape und nicht Sehen will ich Dich hören will ich Dich spüren will ich Dich willst Du mich haben? Der Schwimmer Gleitend bewegt sich der Torus durch blaues Gewall Körper gespannt Arme nach vorne gewandt sie ziehen stark an spannen flügelweit der Schub den Körper nach vorne treibt Sie liegen nun an die Beine hintan kommen heran spreizen und grätschen mit Schwung geschlossen den Körper noch weiter nach vorne geschossen leise gurgelt und zischt das Wasser im Ohr der Kopf, der weiß, im Wasser steht ihm noch eine lange Strecke bevor Seelenbrücke Ein weiter Raum drin glüht ein Licht Funken sprühen ein Wort dafür hat es nicht Glauben, Freuen, Lieben schmal ist diese Brücken doch jede Fuge - sie hält dicht Werden Manchmal seh ich, daß ich bin, manchmal hör ich in mir drin, was ich weiß, macht erst Sinn, kann ich fühlen, was ich bin Ich hab Dich gesehen, gehört, gefühlt wissen, wissen, kann ich Dich nicht, missen, missen, will ich Dich nicht. Was wir werden, zeigt die Tat, zeigt die Zeit, des Lebens Rad was wir tun, was wir erhalten laß auch unser Freunde Rat mit walten Ein guter Morgen Neugeboren ist der Morgen Licht der Nacht das Dunkel nahm Neugeboren ohne Sorgen Liebe ist der Freude Sam. Durch Nebelschemen reicht der Blick bis zum nächsten Baum - ein Stück Frisch erwacht trink ich das Glück Jeder neue Morgen bringt dies zurück. Nur erahnen kann ich das was als Kind ich einstmal sah nicht verstehen kann ich das was mir einmal wichtig war. Nun nimmt mich ahnungsloser Schritt in den Nebel, in die Kindheit mit Zwanzig Jahre sind kein Tag sagt mir die Welt, was sie mir sagen mag Liebst Du - Liebe ich Liebst, liebst, liebst Du, bist Du mein liebe, liebe, liebe ich bin ich Dein Die Liebe wagt Ich habe gegeben, ich habe genommen, zu wahrem Leben ist die Liebe geronnen Zu leben, zu lieben, ich war erst getrieben was kein Wort sagt, ist, was die Liebe wagt. Glocken Ich höre die Glocken tief in mir drin Du bist, was ich nicht bin Du läutest tief in mir drin Süßer Stein Stein gerollt von Wasser süß Wasser ihn mit sich fließen ließ. Wasser rollt die Steine klein reibt zu so viel Sand treibt Sand an den Strand Flüsse fließen in den Strom hinein, fließen, machen Steine klein nehmen, was das Land sich nahm, und der Mensch macht Flüsse zahm Ostseestrand Rote Bronze knirscht im Sand im Bernstein ein Insekt sich fand Feuerstein in der vergipsten Wand Robben sonnen sich an Ostseestrand Ein Wort Ein Wort von damals, was sagt das schon, vor einem Jahrhundert gesprochen es kommt davon und geht dahin. Leben, das macht Sinn. Chromatische Diamanten Roter Kormoran Am Fluß entlang ein roter Kormoran saß&ont> auf grünem Stein ich kam er schwang davon Musik Musik - sie perlt Gänsehaut auf meinem Rücken Töne schwingen berühren mich in vielen Stücke Glücklich Sein Irgendwann, viel später als jetzt werden wir glücklich sein. Glück muß man sich verdienen, erst dann darf man glücklich sein Und doch glaube ich, das Glück war gestern es ist heut und es wird sein Denn, ungewußt vom Wissen, unbedacht und ungemacht, sind wir dann der Mensch, der sein Glück selbstgemacht Furchtbare Gesundheit Furchtbar ist es gesund zu sein wenn die Krankheit lebt und als Drachen meines Herzens auf einem Dachboden schläft Sag mir, wo ist die Stunde, ich wache hier und sie siecht dort Mutter Junge, der ich war ihre Stimme ihre Wärme waren für mich Mutter Mädchen, das sie war Kinder, die sie gebar wo ist ihr Mann, der Vater war? Freund Irgendwo ist der Mensch der mit Dir redet Deine Gedanken hat und sie teilt es ist schön Freunde zu haben Rasur Wieder einmal rasiert das Gesicht vom Hals über das Kinn barbiert meine Gedanken vom Abend zum Morgen halbiert bis der Schlaf das Heute ausradiert Entthront Sie saß hoch droben und wunderte sich schon daß ihre Höhe die Höhe ist denn sie sah nicht die Sitzfläche und saß auf der Lehne so daß der Stuhl fiel und sie unter den Menschen lag Entthront. Wilder Wille Wild lodert mein Wille ich zähme ihn nicht er wirft mich ab Nicht verstehen kann ich was mich nicht ruhen läßt was mir die Ruhe nimmt mich verzweifeln läßt Liebe, Angst und Haß Ich kann nicht Liebe geben wo Angst ist und Haß Ich muß leben mein Selbst erhalten Auch meine Stärke wächst aus der Liebe Liebe gebe ich Liebe empfange ich Doch meine Vergangenheit ist eine Ruine in ihr will und kann ich nicht leben ihr widerstrebe mein Leben erhalte ich und helfe dann wenn ich mir selbst helfen kann Schöne Mark Du siehst dort all die Menschen, Du siehst ihnen ins Gesicht Du siehst nur schöne Kleider nur ihre Armut nicht Arm nicht nur, wer hungert, hungernd ist, wer nicht mehr von Hoffnung spricht Die Armut trägt viele Gesichter nur reich war sie nie und hoffend nicht Hoffnung, Mut und Glaube die Seele ach so stark mich schüttelts, wenn ich glaube, reich wirst Du nur durch Mark Alleine Ich mit mir alleine Allein mag ich nicht sein. Möchte Dich hören, sehen, spüren. Ich will Dich fühlen. Ich komme zu Dir. Du gefällst mir. Mit Dir fühle ich. Hier. Es ist Zeit Sie ist immer da wir laufen hinein wir laufen hinaus Die Zeit, es ist Zeit sie geht uns nie aus Fließende Worte Meine Worte fließen und ergießen sich wenn ich traurig, melancholisch oder freudig bin Walderdenschatz In schwarzer Walderde liegt vergraben ein Schatz Wenn ich ihn Dir heben werde macht uns selig dieser Platz Barfuß lief ich durch Bambuswald, mal war es finster, mal war es kalt ich roch den Ginster, fand Dich bald Dich zu sehen, lief ich durch den Wald Es war die Liebe, die ich fand führten meine Schritte durch den Sand Ich ging hinab an den Strand wo ich bunte Steine fand Steine liegen im Kreis schwarz in der Mitte, weiß jeder Dritte rot ist der Vierte ein Streifen hinein Deine Liebe Ich liebe Dich. Ich brauche den Klang Deiner Stimme. Ich brauche den Geruch Deines Körpers. Ich brauche den Blick Deiner Augen. Ich brauche die Bräune Deiner Haut. Ich brauche Deine Zärtlichkeit. Ich brauche Deine Wärme. Ich vermisse Dich. Wann bist Du hier? Ich liebe Dich. Du bist alles. Siegls Zuhause Kahle Luft streicht durch Geäst der Himmel dringt bis zum Boden Grauer Regen Straßen näßt Licht verborgen unterm Horizont Blätterflut treibt nach Osten verebbt am Boden Wasser lacht Sonnenwarm glüht ein Ofen gibt der Wärme letztes Stück Geäst blüht auf Licht entweicht den Ritzen Die Zeit Die Zeit ein Netz darin ein Spiegel mit Sinn Das Netz ein Geist darum herum ein Mensch Der Geist ein Kristall umschließt die Seele Der Kristall ein Stein verbirgt darin das Sein Der Stein die Welt hell wie ein Stern denn Mensch ist Gott und Gott ist Stein der Stern ist Stein Kristall und Geist Das Netz die Zeit und der Mensch ein Netz aus Zeit gespiegelt im Geist der Ewigkeit Mensch I Was ist es, Mensch zu sein? Menschsein ist unser ganzes Sein. Wo immer auf der Welt wir leben Am Äquator, zum Süd- oder Nordpol eben, wir sprechen Sprachen, wir machen Sachen uns zu kleiden, uns zu nähren und die Kinder, die die Frauen gebären. Und spalten Teile, kleinste Welten für nah uns fernste Sterne gelten. Mensch II Mancher Mensch sich erst mit Mensch vereint, haben beide einen Dritten gern als Feind. Ob es Geld ist, Religion oder Liebe seit jeher führt der Mensch - Kriege Er kämpft für diese drei als wären sie ihm dann noch treu Und führt er dies zum bitteren Ende hat er Elend bis lang nach der Friedenswende. Sehnsucht I Die Sehnsucht, ist es, die die Liebe schafft, und Liebe gibt der Sehnsucht Kraft wo die goldene Frucht den Sonnenschein bindet und der Lichtstrahl am End ein Auge findet So gibt der Baumstamm jedem Blatte Halt und kein Baum lebt ohne Blatt im Wald Denn der Mensch - ist nicht Mensch allein - der Mensch wird erst zum Mensch zu zwein. Sehnsucht II Die Sehnsucht - eine Schwester, die eine Schwester hat Was die Sehnsucht schafft aus eigner Kraft,, setzt unbemerkt die Eifersucht matt. Doch stehen die beiden nicht alleine da - noch eine Schwester haben sie - oh ja. Sie ist es, die sich Eigensucht nennt, die die eine treibt und die andere hemmt. Zu dritt erst sind sie ein Gespann, ohne das es die Liebe nicht geben kann. An der Liebe labe sich Wie gut, daß ich Dich habe Liebe ist unsere Gabe an der jeder von uns sich labe heute und in Ewigkeit. Ein Kind I Ich hab von einem Kind geträumt, einem Kind es hat mich lange angeschaut, und so geschwind. Als es kam, es kam so laut, da war ich ganz gewiss, dieses Kind, das hier schreit, daß es mein Kind ist. Alpensonnenwinter Alpenberge Felsenmacht erfassen mich Rosenfarbenpracht Alpenveilchenhimmel pink erglänzt Gipfelgrat begrenzt Sonnenglutstrahl Horizonttanz Zone rot voll Tod voll Lebensglanz Schneedecke weiß Geglitzer rosa Stern handgeblinkt gletschergeschminkt | Streifenweiß Düsenjetgang Eiskristall Himmelssang Baum nachtschwarz auggeronnen gelb voll Harz Menschenkind fußgeschwind Ewigkeit Moment gerinnt | Sahara | sonnende Hitze tosend Gewall buntblaue Winde endloser Fall faltrige Hände Stromstoß von Blut Knisternde Brände knatternde Glut eifriges Sandkorn Düne und Wind Gipfel verblassend Hoffnung zerrinnt knallender Schritt geifrig Skelett unlebend Hyäne frißt Sanddüne mit Brennender Sandfloh sandlose Wand | Trugbild Steppe urferner See Schritte vergessen Hanibals Fee Fata Morgana Teufel staubwild Oasengeblasen Sonnenstrahlmild reinbrunnenhaft geschmolzenes Siegel tiefquellenkraft Korngrasgebildet Palmelfe lebt Jahr nur geduldet Wüstensee stiebt Sandsee gemuldet Windengel liebt Bergwand zerstiebt | Einsamkeit In einem Raum mittendrin bin ich allein ohne Sinn. Suche nach der ersten besten Tat die sinnlos mir zu helfen hat. Meine Gedanken schweifen von hier nach dort begehen an meinem Körper Langeweile-Mord. Nutzlos liege ich auf dem Bett, erscheine mir nur wie ein langes Brett. Bequem Bequem ist unbequem ein Bad macht träge ein Schlaf am Tag nimmt ihn am Abend Ohne Ordnung kein erinnertes Glück Die Frucht im Dschungel weniger greifbar als ein Vogel am Himmel Dein Körper ist Leben hat Zeit nur ein Stück Nimm ihn mit Dir Beachte ihn Nahrung und Pflege halten ihn am Leben auch Geist und Seele brauchen dies Auf daß Dein Durst nie mehr versiege Daß immer, immer wieder Deine Neugier ist gewillt dem Hunger Nahrung zuzuführen und unter quellend Wasser des Durstes Feuer neu zu schüren Kupferquell Wasser fließt in kleinen Bächen fließt im Grün den Brunn hinab. Kalk in Weiß bedeckt die Flächen atmet Dunst der Treppe Lab. Kupfer schmolz in Kelchesformen 14 Stufen Cypros Treppe hat. Schlank und breit verneint sie alle Normen führt das Wasser tief in's Brunnenbad. Rückkehr Zu Dir kann ich zurückkehren, wenn mein Geist auf Wandrung ist Bei Dir kann ich mich wieder finden, wenn meine Ruhe verloren ist Mit Dir kann ich mich wieder finden, wenn mein Gefühl am Sterben ist Deine Weiblichkeit wärmt mich, wenn mein Herz am Frieren ist Dein Blick gibt mir danach Sehnsucht, was in der Liebe endlos ist Deine Lippen sprechen Worte, denen mein Ohr Welten zumißt Deine Zunge will verraten, wie eng unsere Bindung ist Deines Busens Hebung sagt mir, wo Deines Atem Blume zu ergründen ist Deines Bauches Wölbung flüstert, was der Liebe Ziel nun ist und an warmen, dunklen Ort, gedeihen Liebe, Leben fort Fragen Ich stell mir viele Fragen; sie wurden von mir gestellt zu begreifen diese Fragen leb ich auch in dieser Welt Puppenherzen Puppen, sagt man, sterben nicht Alter, das zeigt kein Puppengesicht Wenn ein Kind ihr die Hände reicht werden Puppenherzen leicht So ein Tag Wenn so ein Tag vergeht, der Dich mit mir verknüpft, unsere Zeit gemeinsam in die Erinnerung bindet Du bist da, und Du bist so warm spür Deine Hand, fühle Deinen Arm Kannst Du in meinen Augen sehen, auch ich spüre dieses Band Weich liegt mein Kopf auf Deiner Brust und spür Deine Ruhe und atme die Lust Wellen entstiegen ist Dein Atem-Wiegen Ich in Dir und Du um mich nichts ist hier unverständlich Wellen entstiegen ist das Liebes-Wiegen Poesie Poesie ist das Wissen um die Schönheit des Lebens Wassersprung Klar blitzend Wasser fällt in die Tiefe schnell Glasblinkend Tropfen spritzen, jeder hell Feuchter Schieferstein faßt Baches Quell Silberne Forellenflosse spiegelt Sommersonne grell Liebeshonig In ihr gedeiht ein froher Sinn ihre Kinder führen einen frohen Tag ihnen vergibt sie, wenn sie zanken ihnen hilft sie beim Wachsen Sie sieht die Frau, wo sie hilft den Mann, der schaffen kann das Kind, wie es schmusen mag und tut für sie, was ihnen gefällt Sie denkt an die Geschenke, die sie gibt sie gibt, was sie mit sich führt und schenkt, was sie schenken kann Woher die Liebe? Woher kommt bloß die Liebe? Sie ist da, und keiner weiß noch warum Komm, ich streich dir die Hände Küss Deine Wangen, und auch den Mund Schau, ich liebkos Deine Beine Kitzle sie, und weiß auch warum Weil ich Dich liebe wir ein Paar sind und Du hast von mir unser Kind Weil ich Dich liebe und weil wir Menschen sind Jetzt bist Du da Jetzt bist Du da und gleich bist Du weg. Jetzt bist Du weg und ich bin noch da. Deine Hand - ich spürte Haut, Adern, Sehnen, Fingerglieder ich fühlte Dich wirklich und wußte, daß wir - wir wechselten einen Blick und führten einen Kuß mit uns für später - einander wieder berühren und fassen uns fester greifen uns tiefer und wir schweben, steigen, fliegen höher, höher, höher Dann bist Du da und ich bin da wir zusammen und gehen nicht mehr weg Auge und Glas Augapfel, gelegt in ein Glas voll Wasser spiegelt sich und schaut hindurch sieht hindurch, sieht hinaus, sieht alles - groß - aus Ins Aug hinein spiegelt sich das Glas sein Körper umfaßt es ganz und gar Diese Haut, geschweift ums Auge sieht das Glas, was es ist und war Die Haut des Auges umfaßt das Glas schaut in sich hinein und aus sich heraus keiner von beiden sieht die Membran, den Hauch, der das Innen vom Außen trennt Echo: der depressive Mensch In ihm haust still der Tod an seiner Seele nagt bittere Not hier ist kein Traum geträumt der wider den Willen aufbäumt Die Nacht in ihm ist lang die Angst der einzge Zwang wie Nebel scheint die Zeit Kein Gedanke kommt hier weit Vom Morgen bis zur Mittagsstunde wecken kein Hahn und keine Hunde Kein Hunger begehrt dem Durst wird verwehrt Zu Abend erst kann der dem Bett entstehn ihn rufen dann die Lebenswehen Dann jedoch ist die Zeit so kurz die Zeit vergeht, es ist ihm schnurz Seeflug Gleitend leidet Albatros Winterstürme See entsproß Salzes süße Träne floß Weißer Feder feiner Schwung Girrend Schrei kleine Zung nur am Boden einmal jung Schnabelhieb frisch Wasser teilt Blitzes Fisch weiß Vogel eilt Meeresschaum-Wellenkron verweilt Korallenriff Kleiner Stern funkelt fallend gern Großer Mond rollt lallend gern Samtnachtschwarzer Tüll erweicht Morgenröte rosa Rand ersteigt Blitzes Zisch ist Sonne rund Blauer Sand Meeresschäume Strand Muschelrille Krebs Schneckenhaus Käferpille dreht Larvenmund Sandkorn einzeln Zeit und Stund Palmenbogen Blattbüschel hoch Nuß von Kokos dreifach Loch Buschmesserhieb Schale blank Kokos voll Naß heller Trank Kleiner Seestern Brandung prischt Seeigel mit Stachel im Zwist Mädchenhand Wunderpfand Quell voll Blut Seele Schall Eisenschrei Zahn vorbei Hell das Licht planktontief rotbuntblau Korallenriff Kegel vulkanstarr bizarr Schlucht gegründet äonensteil Tektonik Falten mangangehalten rote Spur Feuerbrunstgestalten Diamantenfeuer Smaragdkamin Quarzgeadert glutumwabert Tsoravit und Steinrubin Ein Kind Ich mag nicht ein gehorsam Kind weil seine Wünsche nicht mehr ehrlich sind Ein Kind muß toben, weinen, lachen, kann dabei auch Zeug zermachen Plappern muß es, voll Geschichten seine Zeit im Spiel verrichten Braucht es Hilfe, ist sie da dabei lernt es Jahr für Jahr Köstliche Rundungen Deiner Hüften köstlich Rundung gibt meinem Herz süß Verwundung Deines Busens süße Spitzen meine Lippen wolln besitzen Deines Bauches lieblicher Hügel verleiht meiner Sehnsucht Flügel Deiner Beine feste Statur sind wie geschaffen für meine Natur Deiner Hände schmalspitze Finger ich kann sie fassen, immer und nimmer Deines Rückens Säule entlang streicht meine Hand, erhöht nur den Drang Deiner Augen goldbraune Iris erlöst meine Seele von uraltem Firniß Deiner Nase zierlicher Pfeiler vertieft meinen Eifer noch viel steiler Deines Mundes Schmetterlingskuß rote Lippen zu küssen ist ein Genuß Mein Kind Hurra! Ich habe es erfahren Es wird unser erstes Kind Einsam nach vielen Jahren wächst es heran geschwind Dichtergespräche Ich sprach mit Rimbaud, Baudelaire und Ausländer der eine zum Licht, der andere zum Klang die dritte zur Erinnerung sang Das unerhörte Band Was damals vor zwölf Jahren begann ging schlecht zu Ende zu Jahresanfang des dritten Jahres unserer Bekanntschaft und ich liebe sie immer noch. Das Joch der Krankheit meiner Mutter drückte mich Das Joch zu tragen bückte ich mich Und kam nicht mehr hoch. Jedes Jahr, wenn die Liebe zu Ende ging, mich erneut schwarzer Nebel umfing Im sechsten Jahr zerriß ich das Joch, das Seil Ich flüchtete fort, ich suchte mein Heil auf eigenen Füßen, in eigenen Händen Doch zu sehr scheuerte ich an alten Grinden. Meine Seele verlor ich, den Wahnsinn zu finden. Die Zeit danach war so lange. Meine Seele wartete, daß ich sie fand. Vor zwei Jahren führte es mich fort, zu lernen. Ich lernte begehren, was mich nicht liebte von fernen. Und ich stürzte ab. Und ich stieg hinauf. Ich legte ab die Hüllen, die alten, probierte an verschiedenen Frauen mein Leben gestalten. Eine tabu. Eine zu dumm. Stumm vor Angst eine andere. Und eine vierte zu jung. In der Seele. Und dann band mich Andrea. Dann kam ein Traum. Störte mich, zu warnen. Wo ich vor zwei Jahren lag, in meinem Bett. Mein Traum sagte, die erste war nett. Ich sah durch die Zeit, sie war so fern. Ich sprech mit ihr noch heut. Doch ist damals ein anderer Stern. Doch ich hüt mich zu sagen, ich hätt sie noch gern. Sie ist nicht bei mir. Und hat ihren Herrn. Mein Baum trägt nun Früchte, dazu brauchte es lang. Und weiß, bin nun frei zu zerreißen das Band. Diese Welt ist versiegelt, gezügelt und abgeriegelt. Mich stört nun nicht mehr, ich weiß wo ich bin. Und ich tu mich bewegen. Und gehe dorthin. Schneefeuer Knatterndes Rattern in knallschwarzer, kaltglatter Nacht gleißweiße Streifen heizen blitzheißes Geschnei in Eis Reifen zischen geschneite Piste in gelistete Spuren Ski gleiten zwei Bahnen entlang am Hang Geschrei kleine Kinder Kinderschlitten Schlittschuhe schlittern über Eis Geperlte Kette Lampen leuchten Tropfen der Nacht Knallkracht Geplatz Hochzeitskleid Frack Hochzeitspracht Feuerwerk Tag und Nacht Geruch der alten Zeit Ich möchte den Geruch der alten Zeit wieder spüren und dabei den Hauch der neuen nicht verlieren Meinen Kopf vollhaben mit lauter Sachen, die, auch wenn ich's nicht weiß, mir Freude machen Möchte mit Beinen in Schlick hineinwaten am Feuer im Steinbruch Bananen süßbraten über Schneeglöckchen mich freuen, am Main entlangradeln eine Hütte bauen, mit Ästen voll Laub und Tannennadeln äste erklimmen, Bäume bezwingen, Kirschkerne spucken mit Hans und Flash Feld und Wald durchwandern mit ihm, mit Flash und sonst niemand andern beim Speerezuschneiden den Daumen anritzen, Versehen, ein Taschentuch, Blut tät sonst spritzen in die Sonne, am Mainkai, Talavera oder Marktplatz voll Wonne mich setzen, wieder ruhen ganz ohne Hatz Ich kann sie nur spüren, doch niemals erreichen nie werden alte Zeiten den neuen je gleichen Erinnerungen Ein Wort ruft Erinnerungen hervor zwei flüsten Dir Geschichten ins Ohr und drei holen das Schönste empor: Ich liebe Dich Zukunft Kerubim und Serafin Mandelstein und Sternrubin Hast Du einen Sack Freude mitgebracht? Ich habe mich gefreut darauf. Komm, warten wir nicht lange, machen wir ihn auf. Die schönen Sachen! Wie sie leuchten, wie sie lachen, wie sie Herz und Welt weiter machen! Der Sonnenhimmel Der Sonnenhimmel der Menschenseele, mir meist verwehrt, hat mich mit klarstem Sonnenstrahl betört Er ist ein Kind des Sonnenschein der mit ihr kam in meine Welt hinein Zum Wachsen gibt uns dieses Licht was uns aus Hoffnung Mut verspricht Das Licht - mit dem ersten Monat begann sein Jahr Mit dem letzten Tag des Sommers sie sein Leben gebar Josefine Jasmin - Jacqueline-Nadine Was ich bin Keiner kann in mich sehen, wie und was und wer ich bin und ich kann es nicht verstehen und steck ich doch mittendrin Was mich lenkt und was mich steuert was mich treibt von hinten an hab ich doch schon oft beteuert daß nur ich allein es seien kann Was auf tiefster Ebne steht in meine Gedanken dreht und weht was sie zeugt von Anfang an ist das, was niemand sehen kann Was tut der Mensch? Was auf der Welt nicht gedacht, ist vom Menschen nicht gemacht Was vom Menschen nicht gesehen, ist in seiner Welt nicht geschehen. Aus Liebe zum Blitz Fällt der Höllenkern vom Himmel, blüht auf und fort und fort, dehnt er sich auf und verbrennt meinen Ort Und dann will ich in seinem Blitz stehen das Licht sehen nicht fortgehen mich nicht wehren er soll mich verzehren, lassen dann dort Alle anderen leben, sie siechen, sie sterben. Es bleibt keine Asche einzelne Atome bestehen nur fort Vorbei ist die Angst, zu Ende das Leiden, vergangen der Schmerz Vor fünfzig Jahren geschah es im August nach vierzig Jahren verstrahlt nach März was wird nun kommen, was passiert jetzt? Es geht ganz langsam, es schleicht sich hier ein. Wir atmen die Luft, trinken Wasser wie Wein. Es gibt keinen Blitz, nur langsamen Schmerz. Wann ist in Russland in Deutschland in Frankreich wieder April oder März? Elternbetrug Da schätzt einer sein Glück nicht, bleibt zu Hause, wo es ihm gut geht, nicht Ist in der Fremde, hat kein Geld möcht aber haben die ganze Welt. Drum wünscht er sich von allem, was er nicht hat steht mitten im Leben, kommt aber spat. Zuhause hat er Essen, Wohnung und mehr, so ein Leben, das ist doch nicht schwer. Zu wenig zum Leben, zum Sterben zuviel doch das, was er tut, zählt im Lebensspiel Es ist nicht viel, es ist genug, er hat genug vom Elternbetrug. Es ist das eigene Leben, das eigene Ziel, ich schreibe mein Leben mit eigenem Kiel. Sind zwei Jahre vorbei, bleib ich allein möcht nicht mehr der Sklave meiner Mutter Erkrankung sein. Reden Von mir selbst konnt ich lang nicht reden, wußte nicht, was in mir drin, wußte nicht, ich täte mich verspäten wenn ich nicht find für mich den Sinn Am besten definiert man sich durch Reden, nicht mit Selbst-Bereden ohne Stimm. doch hör ich nicht mehr auf die Blöden, dir für sich über andere reden ohne Sinn. Warum Warum macht es mir mehr Spaß, alleine spazieren zu gehen als mit Freunden zusammenzustehen? Warum gefällt es mir mehr nur einen, oder zwei Freunde zu haben und derer nicht zehn? Warum finde ich mehr Gefallen an der Natur, an ihrer Ruhe, an ihrem Leben statt Tanzen zu gehen? Warum begehre ich die Frauen ohne zu glauben zu hoffen daß sie mich verstehen? Warum liebe ich Kinder statt vor meinen Augen ständig moderne Technik? Warum ich so bin ich stelle die Fragen dahin Ekstase Herzklopfen ist in meiner Brust Gefühle sind im wilden Wust ich sehne mich nach heißer Lust Schatz, nimm mich an die Brust In deinen Mund versenken will ich meine Zung, spüren Deinen Busen und tu an ihm schmusen Laß unsere Körper einig gehen oben vom Kopf bis zu den Zehen Dazwischen ein Feuer brennt an dem sich unsere Liebe sengt Dein Atmen ist ganz intensiv auch ich atme - ganz tief Wir finden beide den Gipfel der Lust und erleben ihn halb unbewußt Lachen hinter uns Was ist das Lachen hinter uns? Was sind die Gespräche hinter uns? Sind sie das, was wir verstehen? Lassen sie uns ungeschoren gehen? Was macht die Phantasie im Kopf? Dreht sie sich einen eigenen Zopf? Zieht sie die Angst aus dem Graben raus? Was wir verstehen, ist manchmal ein Graus Strandhochzeit Warme Wellen westwärts wehen Sankörner auf den Dünen tanzen gehen Schilf und Kiefer im Regentrank begleiten Strand so schlank Krebses Spur endet vor der des Kormoran Einsiedlerkrebs zieht sich Schneckenhaus an Strandhase hoppelt die Gischt entlang vor des Reiter Gespann zieht er die Läufe an So waren es schon so viele, die an diesem Strand entlang gehen die beiden ließen sich die Trauung geben und wollen in ihr Haus heimgehen Sie warten noch die Stunde bis das Watt sich zeigt Die Prile sich nach Norden leeren nun gehen sie - den Weg in Ehren Denkst Du Denkst Du, weißt Du, bist Du wo Du stehst wen hast Du und Zeit ist es - zu spät und glüht ein neuer Glanz auf Das alte? willst Du behalten zerreißt Dich Sehnen Komm, laß es bleiben Kaum Zeit, zu verstehen Wohin wird es Dich treiben und Deine Seele verwehen Komm, komm zurück zum Ufer Zeit, um es zu begreifen nimm sie Dir bevor zu spät Das Glöckchen Steht die Glocke still verschweigt sie was sie will und kann Schweigend hängt sie stumm im Turm läutet von alleine nur im Sturm Und manche Nacht wenn eine Seel zum Himmel fährt klingt sie leise -----------bing! Und wenn die Seel zur Hölle geht sie leise jeden Ton verschmäht Wenn das Höllenfeuer auf Erden tobt so hat sie sich gelobt sie den Mensch zum Löschen ruft Wenn der Mönch am Seile zieht und nach und nach die Glock bewegt ertönt wie sie von Anfang will Kaffee - Bauer Freut sich der indianische Bauer, wenn nach Kaffeebohnen er sich bückt? Freut sich der Kreole, wenn er sie vom Strauche pflückt? Waschen, Sortieren, Trocknen - Hantieren So mach ein Mensch die Pfunde voll, die im Westen haben niedrig Zoll Freut sich der indianische Bauer, wenn er zu wenig zum Leben für seine Kaffeebohnen kriegt? Freut sich der Kreole, wenn er an Schulden für sein Land erstickt? Sie trinken, sie schlürfen, sie immer wieder der Bohne bedürfen Sie zahlen einen niedrigen Lohn, für Indianer, Kreolen ein zu niedriger Lohn Zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel, der Importeur schlürft einfach viel zu viel von des Bauern Lohn baut mit seiner Kraft einen Kaffeepalast die Hütte des Bauern erscheint da wie ein Hohn Liebe und Geld Sie sah das Getreide wachsen. Es schwoll die Frucht Die Körner erschwollen golden glänzte das Feld und die Luft So war es gekommen in Winter, Frühjahr. Ihr Bauch schwoll und mit ihm die Frucht. Sie sah die letzten Tage kommen, Sie wußte, es tut ihr weh Doch hatte ihre Liebe die Angst genommen sie war noch froh, hatte keine Weh Und still weinte sie vor Glück denn vom alten Glück kam ein kleines Stück zurück | Er mußte in die Stadt Er mußte dorthin. Ein Leben ohne Arbeit macht ihm keinen Sinn Sie würd auf ihn warten Sie liebte ihn sehr sie würde gebären und er liebte sie sehr Er wird sie nachholen wenn es so weit wär, Er würde sich hochplacken bis zum Millionär Er weinte vor Glück im neuen Glück steckte ein Stück vom alten Glück | Winterfreuden Will der Winter weisen uns den harten Weg in den Sommer reisen auf zerbrochen Eis und Steg Graue Gans durch Schilf gedeckt frierend nicht und unbewegt Küken hat sie im letzten Jahr gesehen die nun mit ihr nach Süden ziehen Eichhorn atzelt Baum hinauf wittert, sah Falken wehen schlüpft ins Loch und heraus Hasel, Beer, muß suchen gehen Grauer Schatten im Dickicht er muß jagen, Reh im Licht faßt und reißt er schnell Wolf verbraucht hier kein Gebell Fisch steht in der Strömung ruhig Fisches Auge kennt kein Blut Fisches Flosse weht den Boden auf Fisch legt hier bald seinen Laich Im See kracht das Eis so laut Reiher, Storch kein Haus hier baut Nach Süden sind sie verzogen Sonne hat sie nicht betrogen | Tief gedämpftes Grunz-Geraunz Bären leben viel im Traum Träumt von Honigtau und Sonnensegen Niemand will den Stein bewegen drunter kam Gezischel hervor jetzt die Kälte sie eingefror so kann Schlange sich nicht regen Dachs und Fuchs im Erdversteck schlafen wie der Bär ums Eck vergeblich sie der Jäger sucht sie in Grund und Boden flucht Hase stirbt den Tausend-Tod Schnee verfriert an seiner Pfot Will so vielen Kindersegen daß Wald und Wies sich regen Schwarze Krähe kraht ihren Tag lieb lang Krähe singt den Todgesang Krähe liebt ihren Kälteflug Ihr Auge zeigt viel Lug und Trug Feldmaus piepst im Körnersegen beißt sich durch, so viel sie will sie will ihre Jungen pflegen und vorm Bauern bleim sie still | Die Erde Blau schwebt sie im All, so wie ein blauer Ball. Gottes Hand formte sie zur Sphäre weil nichts anderes so groß von Dauer wäre Er streute ein das Land hinein. Und schuf das Meer zwischen Strandgestein Er gab dem Lande, so flach wie es war, ehern Gebein Er drückte ins Land die Berge hinein. So schuf er die Seen, die Ströme und Flüsse und flößte ein ins Gestein Metallergüsse Das Innere der Erde ließ er glühend nur, damit sich verwischt sprühend seine Spur Dann streute er Samen über das Land aus jedem Samen eine Pflanze entstammt Er gab die Kinder hinein, die er liebte und sie schufen sich neue Triebe Zuletzt fand er den Menschen in seiner Hand und gab zu bestellen ihm das grünende Land Man sieht nun im Dunkeln all die Lichter die erleuchten die Menschengesichter Wie weit hat das jungfräuliche Land, wie lange hat es Schöpfers Hand? Hohes Tier Ich war Herr über die ganze Erde und herrschte streng über meine Herde Im roten Land, im gelben Land im weißen Land, im braunen Land für unsere Gattung sich stets Nahrung fand wir lebten stark im weiten Land Menschen gab es zuhauf jedoch sie trieben uns in gespicktes Loch so starb ich weg im roten Land Mein Fell schützte mich im weißen Land doch oft die Kälte uns in den Boden bannt Menschenwesen stach uns hier ins Herz Zuletzt gab es für alle das rote Todespfand wir lebten stark im weiten Land so starb ich weg im weißen Land Noch lebe ich im gelben Land hier der Mensch uns in Fesseln band Gibt uns Arbeit, schwer auch im Verstand Hier leb ich noch, im gelben Land Wir lebten stark im weiten Land und werden gebunden von Menschenhand Frei lebe ich im braunen Land Hier stampfe ich durch Staub und Sand bin noch frei von Menschenhand doch wir nehmen ab Mensch gräbt hier ein Ackergrab wir lebten stark im weiten Land doch immer faßt uns Menschenhand so leb ich noch im Menschenland wird gewesen sein der Elefant? Rote Hexe Sie kühlt dem fiebrigen Kind die Stirn, beruhigt dem Narren sein rasend Hirn. Bei jedweden Lebens Gebären läßt sie mild ihre Hilfe gewähren Sie kennt die Kräuter herbeizuführen die Liebe unter tausend Schwüren. Und hilft dem, der leidet, in den Tod ist bereit vom Abend bis zum Morgenrot Sie kennt Mittel gegen hundert Kleinigkeiten läßt sie wirken bei Mann, bei Frau, bei beiden Vom Säugling bis zum Methusalem sie schafft es jedem angenehm. Doch gibt es viele Menschen hier sie haben eine seltsam Gier Sie wollen es den Menschen nicht erlauben an andere Hilfen als an Gott zu glauben Sie türmen Holzes Scheit auf Scheit die Hex ist ihnen nie zu weit sie nehmen auch ein ander Weib sie sehen es als Zeitvertreib Und ihre Gier ist nie gestillt bald neues Feuer untern den Scheiten quillt Unter Johlen tobender Menge schaffen sie andrer Frau neue Zwänge. Doch wenn die Flammen züngeln und der Qualm erstarkt seh ich kleine Teufel wimmeln alle tragen des Bischofs Talar Das Feuer ist ihr Haar sucht geschmeidig das der Hex, ihr Haar Doch können sie ihr nicht siegen schattig sieht das Volk die Seel zum Himmel fliegen Mannes Traum Die Frau ist des Mannes Traum sie ist so schön anzuschauen Es ist ihr langes kurzes blondes ihr rotes braunes schwarzes Haar. Dieser Brunnen ist zum Ertrinken gemacht Es ist ihr verträumter die langen Wimpern das hohe Jochbein die gerade Nase der volle Mund i ihr Kinn im Rund es ist ihre zeitlose Gutmut Es ist der Busen, der am Körper schwebt Es ist ihr feiner Bauch der sich schmal über die Hüften legt Es ist der Kelch ihrer langen Beine auf dem ein Wunder liebt und siehst Du sie bekleidet so ahnst Du was sie ist Und siehst Du sie ohne Kleider wissest Du immer noch nichts Schaust Du in ihre Augen siehst Du in einen Brunnen tief Sie weiß, was sie ist, und gibt es nicht preis Blick für eine einzige Liebesnacht So ist das Rätsel doch nicht überwunden, schaust Du auch viele Stunden n ihre Augen hinein. Was sie ist, liegt in Dir, so lang danach werdet ein Wir so seied ihr ein Mensch Gold meiner Seele Gold meiner Seele, was ich Dir erzähle ist nicht eine Welt in mir drin, es sind viele, sie stehen dahin Sie fließen mir aus der Hand und aus dem Sinn Von innen tief in mir drin betreten sie des Lebens Land Mein Verstand? Er kann nur ordnen er lenkt meine Hand was meine Gedanken horten Der Seele Kraft gibt der Funktion Form Der Illusion ihr Taft hilft dabei enorm Was heute meine Hand nicht schafft ist morgen mein hoher Lichterdom Auch Blut ist ein besondrer Saft doch besteht das nur aus Atom Was der Geist meiner Seele gewährt und wie die Seele den Geist ernährt sieht mein Auge wie im Traum der Traum ist - mein Lebensbaum Parzival Ich hab die letzte Nacht in einem Schloße zugebracht. Ruhte auf seidenen Kissen konnte nichts vermissen vom goldenen Wein bis zu gebratnen Entelein doch war ich allein. Parzival? Beherrscht er nun das All? Anfortas? Gab er hinfort das All? Wie ein Fink in einem goldenen Käfig bin ich die meiste Zeit schläfrig Die Flügel gestutzt alles andere geputzt Keinen Mensch sah ich kommen und auch keinen gehen ich muß hier wohl schon seit ewigen Zeiten bestehen Suchte Parzival den Gral suche ich nun den Fall hinfortzugehen Flirt II Leuchtend rote Flammenpracht in meiner langen Lebensnacht Sah ich bisher kleine Lichter nur - von den großen keine Spur Nun seh ich in ein Gesicht seh die Augen pur in ihnen ein strahlend Licht kaum ahnend was mir widerfuhr Mein Körper kribbelt heiß warum noch meine Beine stehen? Ich spüre meinen Schweiß kann nur noch in ihre Augen sehen Nun muß ich von diesen Augen weg ich muß bestehen, hat keinen Zweck Wenn sie mich noch fester bannen gerät mein Leben aus den Bahnen Hilfe! Was ist jetzt passiert? Ein neues Weib ist aufmarschiert ihre Augen verlegen mir den Weg Zitternd gehe ich auf dem dünnen Steg Und nun bin ich frei Ich bleibe treu doch brennen die Augen noch in mir Nie bin ich allein, es brennt in mir. Wo der Drache den Jäger besiegt Weite Worte gehen Seele laß es nur und tu es nicht Kopf hat Hunger und das Herz ist dicht Herz hat Hunger und der Kopf ist dicht Licht im Bauch und Hunger nicht Wenn Du folgst laß es gehen Du bist hoch ich bin tief und Du bist tief und ich bin hoch nie wirst Du verstehen wenn Du folgst Singt meine Sehnsucht ihren Schwanengesang so fängt die Sehnsucht danach erst an Keiner eines Deiner Schritt gleicht meinem ich bin zu weit brauch noch Zeit Warten zu verstehen Deiner Weisheit Warnung Glanz und Alter hilft uns nicht mehr weiter Dein Leben ist Leben hinter uns Unser Leben ist Leben neben Dir Sagst Du mir, wo die Wunde in der Liebe liegt? Weißt Du, wo der Drachen den Jäger besiegt? Harry war hier. Harry war hier. Hier, neben mir. Eigentlich lebt er in einer anderen Stadt doch hat er sie oft schon - satt Sein Körper bleibt im Bette liegen Heute tat seine Seele zu mir fliegen Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Ich kann ihn eigentlich gar nicht sehen ihn seh ich nur im Augenwinkel stehen Er winkt, und ich sehe so braucht er kein Speis noch Trank Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Er macht einen Schritt zur Tür und gleitet hinaus Harry geht hier ein und aus. Ich gehe mit in die herbstkalte Luft, wie Eis. Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Seine Freunde geben ihm das Geleit aus jeder Ecke ein Kopf rausschaut und sehen mich an bin mit ihnen verwandt, oh Mann Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Hier, neben mir. Und sie geben mir ein Ständchen, nicht laut Ich hab sie schon oft zu Hause angeschaut Spielte dann mit auf meiner Klarinette Einer zupfte an einer Pinzette Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Harry geht schnell den Berg hinauf wenn ich viel schnauf, komm ich mit Er hat ein Roß auf der Burg, das reitet er jetzt Harry war oft schon hier Hier, neben mir | Ich geh mit ihm in den dunklen Stall mein Körper gibt sich einen Fall und lag im Stroh so sah ihn meine Seele, genau so Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Er saß schon drauf Und auch ich hinauf Wir wollten des Rosses Ritt So nahm es uns in die Wolken mit Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Wir kreisten um den Mond den wirklich kein Mensch bewohnt? Wir haben viele Freunde hier von der Erde sind nur vier Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Wir ritten durch das Milchstraßenbett und kriegten unser Pferd nicht fett Ein kleiner Sprung nach Andromeda mit seinen Dromedaren, ja Harry war oft schon hier. Harry muß zurück Das Roß er auf die Erde wieder schickt Ich nahm mir meinen Körper wieder und gingen in die Stadt hernieder Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. Er ging dahin, ich ging hinein schlief wieder ein und sagte mir: Diese Reise wird nicht die letzte sein Harry war oft schon hier. Hier, neben mir. | Amor Mein Herz ist Liebe. Mein Arm ist der Pfeil Wenn ich liebe schick ich meinen Pfeil Ich bin ein Pute schöner Jüngling gar spiegele mich oft im Brunnen klar Doch bin ich immer dort, wo Liebende sind ich flieg nur fort, wenn Pfeile geflogen sind Meine Pfeile Wunden schlagen doch um Schmerz muß keiner klagen Mein Pfeil ist klein, das Herz war schwer zu zweien lieben sie sich nun immer mehr Sommerende Der Sommer schwindet. Der Herbst wächst in mir Wie die fahlen Blätter fallen, die Bäume zerkahlen Klare Sonne wärmt den Boden Spinnfäden durch die Lüfte wehen weben Wintertraum in mir wirf in die Zukunft einen Blick das Alte kommt neu zurück Geboren im Frühling, gestorben im Herbst hinter uns Tod, davor Leben reich will die Welt es uns geben Der Seekönig Klares Wasser tränkt den See Bedeckt die Fläche bis zum Steg Ein Boot nimmt hier seinen Gang Segel weht die Stange hoch Holz riecht Pech und grünen Tang Boote liegen im Schuppen noch Wind bläst das Boot vom Uferrand Schwert hält hoch die Booteswand Blonder Junge hält die Rah steuert selbst das Ruderblatt Wind bläst Boot die Bucht hinab Wolken dräuen schwer und schwarz Vater vermißt sein Herzesblatt sieht das Segel in den See hin ziehen läßt Brot und Arbeit stehen rennt steilen Hang hinab rutscht, fällt, rollt sich ab kommt ins Bootshaus enttäut sein Boot nimmt Ruderstab und stößt sich in den See hinaus Und es stürmt mit Saus und Braus Blitze schlagen los zu hauf Vater stehen die Haare zu Berg auf dem See ist er ein Zwerg doch kennt er sein Bootshandwerk und rudert, rudert, pullt die Wogen türmen Windesschuld und er rudert, rudert, pullt Licht schießt grell hin auf den See Vater tun die Augen weh er erreicht das Schiff nimmt Sohnes Hand und rettet ihn vor Flammenwand rudert, rudert, pullt an Land bettet Sohn auf Kies und Strand Sohn spürt warm des Vaters Hand atmet, lebt, ist an Land bei Blitzgravur tut er den Schwur: Ich segel noch bei Sonne nur! Prinz Tiefe Traurigkeit fest in mir Auf dem Boden meines Brunnens sitze ich auf meiner goldenen Kugel Ich höre die Menschen, die leben und möchte selber leben Drum springe ich von meiner goldenen Kugel aus der feuchten Dunkelheit hinaus ins strahlende Licht und den Brunnen ihn sehe ich nicht mehr Ein Mensch Mich - ein Mensch - trägt die Welle weiter Die Jungen - ich sehe sie erstehen Die Alten - ich sehe sie gehen Immer sind sie um mich da und bekomme ich auch graues Haar ich gehe den Weg mit - vom Anfang bis zum Ende und sehe ich zurück, so sehe ich auch ich hatte mal blondes Haar Damals, als ich am Erstehen war Jacquelines erster Geburtstag Kleiner Stern Du brennst so hell ich hab Dich gern Du kamst so schnell Wachsen wirst Du weiter noch höher noch und hoch strampeln tust Du gehen wirst Du Lang bist Du von uns getrennt I hab Di bald nimmer kennt Lockenkopf ist wirr und blond Deine Stimme hast Du nie geschont Heut wirst Du sie erneut erheben Feierst Du das erste Jahr vom Leben wir alle stehen Dir gern zur Hand lebst Du Dein Leben bis zum Rand Sorgen Am Morgen stehn die Sorgen auf am Mittag nehmen sie den höchsten Lauf am Abend wolln sie nicht vergehn im Schlaf sollten sie nicht mehr bestehn Oh Du Wie kannst Du gehen aus Deinem Reichtum in unsere arme Zeit? Wird Dein Licht so fahl werden, wie die Einsamkeit, die Du uns schenkst? Wann mögen unsere Seelen stark genug sein Dich Dein Leben dort leben zu lassen? Wird Dich das Grün Deiner tausend Wiesen ertränken wenn du fällst in unser Grau hinein? Du Sonnenkind, entsprungen unserem Leben Du unser Kind unsere Lebensklage wo findest Du, was Dich beschützt? Sind tausend Stämme aus tausend Wäldern genug, die Angst in Deiner Seele zu umtürmen? ich lasse den Bach Deines Lebens fließen und nehm es her, den Wald zu gießen Nirwana der verschwundenen Dinge Ein Schirm, kein Regen, und er ist weg An welchem Fleck? Im Bus, ein Buch, ein Schreck, und das Buch ist weg Ware bezahlt, Geld getauscht, Schein ist weg man zahlt mit Scheck, auch der ist weg Wäsche waschen, alles trocken, doch es fehlen Socken Gold Geschirr kommt auf den Tisch doch ein Messer fehlt zu essen den Fisch Eine Straße, ein Straßenschild, ein Tourist knipst ein Bild, nur noch auf dem Bild gibt es das Schild Zigarette und Feuer lagen herum und schon sind sie weg, wie dumm Der Schlüssel zum Haus war eben noch in der Tasche, doch die hängt nun nur noch an einer Masche Schatten aus der Zeit Schatten aus der Zeit, Schemen meiner Vergangenheit sicher hab ich Euch gesehen seid lang schon am Vergehen Maria mit dem blonden Schopf Frank, der schwarze Wiedehopf Andy, Dich kann ich immer noch nicht ausstehen ihr andern, wohin tut es Euch verwehen? All die Gesichter aus der Schule jeder geduldig auf seinem Stuhle Marc hielt sich für'n Metal-Hit Dankmar - raucht der eigentlich Schitt? Meine Schwestern, wie ich, sind groß Herr, was ist mit der Zeit bloß los? Jeder von uns muß weitergehen Für alle bleibt die Zeit nicht stehen. Schwestern Am Telefon war Deine Stimme hell von Unsicherheit und ich hatte Angst Du hast gesagt, der Zug kommt zu spät und daß ich nicht runtergeh ich blieb dann kam Euer Zug im Bus kamt ihr an mein Kind kam wir sahen uns an wir lachten und sprachen viel Gemeinsamkeit war viel wir gingen Schlafen wir gingen zum Zug Jeder für sich fuhr heim Alles nur für einen Nickel Eckel steht am Strand und hatte ein Eis vom Stand in der Hand nur für einen Nickel Ellie war im Kino und sah 'nen Film Sie staunt gebannt nur für einen Nickel Ellie kam vom Strand und hatte ein Eis in der Hand und sie hat ihn erkannt und nur mit einem Nickel Eckel ging zum Strand Noch vom Kino ganz gebannt und er ihren Filmblick fand nur für einen Nickel Der Zug II Der Morgen kam der Zug stampft an die Schranke fällt und aus der Welt kommen Menschen heran Der Wärter spricht er löscht ein Licht der Zug hält an die Tür geht auf und zu hauf steigen Gäste aus Man schaut sich um findet ein Gesicht und dort ein Kleid Herz und Arme gehen weit Die anderen warten schon der Weg ist frei lösen noch den Schein sie steigen ein Dreimal Pieps ertönt die Türe schließt und in der Fern der Zug verfließt Man atmet auf ins Hotel oder geht nach Haus dort sieht der Tag für jeden anders aus Was wichtig ist Nahrung ist wichtig ißt man sie richtig bleibt man am Leben Wohnung ist wichtig findet man sie richtig bleibt man am Leben Arbeit ist wichtig bekommt man sie richtig hat man Geld zum Leben Gesundheit ist wichtig pflegt man sich richtig bleibt mam am Leben Liebe ist wichtig liebt man sich richtig bekommt man ein Kind Junger Baum Einmal jung, für immer jung? Was man an Dir nicht sehen kann schafft sich in Deinem Leben Bahn Und wenn man denkt, alt, weil der Baum so krumm so führt der Baum, mit seinem Saft, noch Jugendschwung Nicht sein Aussehen bestimmt den Sinn, es lebt ein junger Baum im alten drin. Vom Herbst in den Frühling Andrea hat das Fenster aufgemacht und es kam ein Schwall feuchter Luft herein Mit dem Rad in den Wald und Schneeglöckchen pflücken und ich dachte, die Luft kommt aus einer anderen Zeit wo ich mal war und so nicht mehr hin kann Der Schlamm vom Feldweg stopfte sich an meiner Bremse und ich mußte ihn irgendwie herauskratzen da war es mein Frühling und der Frühling, die mir noch nichts vom Leben verraten wollten die aprilfrische Luft atmete in meinen Kleidern und ich fing an zu frieren, und kehrte um doch diese feuchte Luft erinnerte mich so sehr an das Danmals daß ich mich wieder auf einem Feldweg zu stehen sehen glaubte Wirf die letzten fünfzehn Jahre weg und gehe hinaus vielleicht sieht der Herbst dann wieder wie ein Frühling aus Clown Der Clown war nie in der Manege Er war zum Lachen angemalt Und wenn er dann stolperte haben ihn alle angelacht Der Clown im Kopf war verzweifelt Seine Taten nahm niemand ernst Er wollte sich abschminken doch das Lachen war sein Gesicht Und so wurde der Clown - Clown Er tanzte und er sang und grinste doch langweilig war er bald Niemand achtete mehr auf den Clown Doch war er nun Clown, der Clown er ging in die Manege und er lernte zu clownen Von einem anderen Clown Der wurde sein Freund. Und lernte seine Tränen kennen Die Tränen hinter der Maske eines Clowns Nie dürfen sie fließen, weil es gegen das Make-Up und die Clown-Verfassung verstieße Aber ein weinender Clown ist immer noch ein Clown Man findet ihn lustig wenn er sein Make-Up verwischt und hat man mit Lachen schon manchen Clown in den Tod gelacht Doch kann ein Clown auch lachen wenn andere weinen und er kann trösten wenn sie wirklich weinen Wer hat einen Clown für den Clown? Mutters Atem Alle Feuer sind erloschen Letztes Getreide schon gedroschen Keine Hände Kleidung waschen So erlischt der letzte Funke in der Aschen Laß Dich fallen, hast genug In der Ferne pfeift spät der Zug Matter Schritt, der Vater steht im Raum - er geht So kommt der Traum Warme Hände tragen dich Volle Brüste nähren dich Mutters Atem streift dein Ohr So was kommt nur im Traum noch vor Von der Seele Das unerwunschene Wesen hat keinen Vater hat keine Mutter Es taucht in tiefste tiefen und fliegt in höchste Höhen Es lebt im beerigen Wald und lebt in struppiger Steppe Es bläst den ewigen Wind und lenkt den Strom jeden Flusses Es lebt im Wind und der ewigen Meeresströmung Es kratzt im Sand als Stier und scharrt im liegend toten Gebein Es brennt als gleißender Stern und treidelt die Galaxie zur Spirale Es lebt in meinem Kopf in deinem Kopf Es lebt in allen Köpfen dieser Welt Es sei. Wasserburg Du liegst im Inn wie eine Zunge, rot mit Deinen Ziegeldächern oder bist Du ein Gaumenläppchen? Die Bahn, einst Lebensnerv, reicht noch bis ins Zentrum Doch heute huschen kleine bunte Geißeltierchen durch die Adern Deiner Stadt, enge kleine Gassen Die Altstadtmauer umschließt Dich nicht mehr ganz, sie gleicht einem ruinierten Kiefer, in dem die Burg wie das letzte Kiefergelenk liegt Plomben der Moderne haben sich auch hineingestohlen, doch sie verstecken sich wie die Mandeln im Rachen Du bist umgeben von einem Streifen grünender Flora, der Dich umschließt wie ein schützender Mantel. Reichlich fließt der Speichel in Deinem Mund, im Inn, wie ein Band befeuchtenden Taus, überspannt von einer roten Brücke Jenseits des Flußes stehen in weißem Schmelz die spitzen Felsen Deiner Zähne, gedrängt durch die Verwitterung in die Lippen eines Berghanges. Der Klang Deines Lebens perlt weiter als bis zu Deinen Lippen. Du bist bekannt unter den Städten als Kleinod des Salzhandels. Möge das Salz Deines Lebens Deinen perlmuttenen Schimmer erhalten. Gewitter Gestürmt hat es mit Blitz und üblem Wetter die Wolken schlugen mit Tropfen aus Blei Der Bach ist gestiegen, die Wiese ganz hoch Anstelle der Brücke gähnt nur noch ein Loch Der Blitz in der Höhe teilte sie entzwei Die Eule schüttelt ihr plustrig Gefieder Der Baum, der sie trägt, steht immer noch ein Baum daneben ist geschlagen in Schutt Zwei Blitze lachten sich darüber kaputt Und doch hat der Wald genug Bäume noch Rollend kommt ein Licht daher Gleißend findet es alleine seinen Weg Der Kugel Leuchten sich um sich selber dreht kein Wind von ihrer Bahn sie weht und nutzt auch noch den letzten Steg Herbst II Leise läßt die Kastanie ihre Blätter fallen Sie zeigt nun ihr kahles, leeres Gesicht Noch lässt der Wind den Weiher wallen bevor er gefriert zu Eis und Schnee und Gischt Ein Rad rostet leise im mürben Schuppen Es fuhr einmal, nun steht es still Jetzt glänzen nur noch Stahlradkappen Es fährt nicht mehr, weil keiner will Die Dahlien leuchten wie farbige Räder im Wind zwischen violett und rosa, weiß und gelb, pink und hell in den Dahlien spielt lachend ein buntgekleidetes Kind In den Rhododendren streift eine Katze im weißen Fell Der Zaun um den Garten, ein klapprig Skelett besetzt von Rabe, Elster und Kräh die Tür in rostigen Scharnieren kaum noch schlägt es kommt sonst kein Tier mehr hier in die Näh Poe und Ramsey Es raschelt schon wieder Edgar schreibt einen Brief das ist wenig, er schreibt sonst viel und tief. Neulich war es ein Krimi, den nahm die Mimmi mit ins Bett Sie ist immer so fröhlich und kokett Schwarzer Meuchler Schwarze Krähe rotbluter Hieb Feiles Gefieder Hexgeiler Dieb säbelt Krähe tot frißt ohne Not Mord Hunger I Quark und Zitrone äpfelkompott Topf mit Melone Tomatenrot Erdbeer und Sahne Blättergebäck Puffreis und Rahm Zuckerversteck Nelke und Birne Kirschmarmelad äpfel und Kerne Blättersalat Zucker und Zimt Marzipanbrot Erbsen und Spargel schwarze Wurz Zucker mit Mais Erbsenwurst Spaghetti mit Soße Schnaps Enzian Paprika Rose Muskatnuß fein Basilikum in Vase Kümmel en gros Fenchel in der Nase und viel Eissalat Rotweincremé und kein Blattspinat Butter und Ei Rübentarot Reich und Arm I Reiche wissen nicht, was ihnen fehlt. Arme wissen es besser. Bischof Der Bischof entfernt sich von seinen Ämtern. Denn er entfernt sich von seinen Lämmern. Hopfen Du verdrehst mir den Kopf Ich zieh an Deinem Zopf Du bist mein lieber Knopf Träumer Ich war immer ein Träumer War ich ein Träumer? und unterschied - unterschied? Dann brach die Wirklichkeit ein und die Träume wurden Angst und zu Gedichten schönen Geschichten und ich träume weiter... Jede Sekunde Jede Sekunde zähle ich die Minute Jede Minute zähle ich die Stunde und jede zweite Runde erzähle ich den Tag 30 Tage wache ich im Monat 12 davon in jedem Jahr Doch wie lange ich noch lebe seh ich erst am Ende jeder Zeit Bitter Moon Der bittre Mond in greller Ferne schaut sturzlos in unser Gesicht Stich der Sterne Tausend Nadeln im Antlitz der Nacht Nebliger Himmel Spiralengetümmel Heillose Pracht Singende Kometen Diamantener Schweif Himmelsreif Planetenstrenge Laufbahnenge Asteroideneis Donnernde Rakete Satellitenfete Stationengeplänkel Stratosphäreneis Erdumlaufkreis Schöpferstunden Es war ein gleißend heller Tag und ich hab die Sonne ausgemacht Da schien noch der Mond so klar da hab ich den Mond weggemacht Mit einem Rasierapparat fuhr ich über die Sternenstoppeln, die hab ich dann ausgelacht. Ich zog den großen Stöpsel und ließ die Milchstraße auslaufen Dann wünscht ich mir die Erde weg und vergaß leicht diesen alten Fleck Ich schwebte in der Atmosphäre und fragte mich, was wäre, wenn ich neues schöpfen tät Oh, Gott, ich wachte auf, muß zur Arbeit dabei ist es schon zu spät. Dann male ich für Weihnachtskalender Sonne, Mond und Sterne und die Schokolade, die ess ich auch sehr gerne Drachens Maul Grüner Drachen unter dem Dach des Waldes Du hast mit Siegfried gerungen und blutetest für ihn Er bekam mit einem Lindenblatt Deine blutige Unverwundbarkeit geschenkt Doch Du hast nicht auf seine Niederlage gewartet und kehrtest zurück zu Deinen unermeßlichen Schätzen Du ruhtest jahrhundertelang auf einem Berg aus Kristall, Gold, Silber. Deine Sonne schien auf Turmaline, Topase, Smaragde, Opale Auf Karneol, auf Gemmen aus Bernstein und Dolomit Auf Obsidian, Kameen aus Morion, Ochsenstein und Blutstein Auf Milchglanz, Intaglios aus Milchquarz, Rubin und Smaragd Deine Glyptothek erfaßt alle Metalle, alle Kristalle und mit dem Mond wirken sie auf Dich Deine Majestät, Dein mit Kupferschuppen bedeckter Leib, Dein Haupt mit einer Mähne aus goldenen Fäden, der Schlund mit alabasternen Zähnen, das birgt den Atem eines göttlichen Wesens. Siegfried ging verloren. Doch Deine Zeit ist die Widerkunft eines goldenen Zeitalters. Wenn Deine Stimme sich erhebt, Deine Flamme rollt, die Erde unter deinen Pranken bebt, wird alles Gewachsene vom Planeten verschwinden. Die Zeit wird kommen, da eiserne Panzer wieder Menschen bedecken, eherne Schilde in starken Händen, Standarden aus Silber, Gold und Seide wehen, die fürstliche Macht in Münzen aus edlen Metallen gemessen und Erfolg in blutigen Schlachten errungen wird. Doch schlafe, Drache, schlafe, Deine Zeit ist noch Erinnerung; die Nornen haben den Faden deiner Kraft noch nicht wiedergefunden Hunger II Der Hunger erzählt viele Geschichten und jede hat ein eigenes Gesicht nur lachen - lachen kann es nicht Der Hunger verteilt keine Würden und wer Würde zeigt, das ist der, der um sein überleben ficht Der Hunger ist erzwungen, erstohlen oder erkriegt - aber nie von dem, der sieht dem Hunger ins Gesicht Es sind die hohlen Wangen, der Ellbogen, der der Haut entsticht, es sind die magren Rippen, aber vor Hunger kein Lachen im Gesicht SSV (Sommerschlussverkauf) Kleinkrieg der Kunden Pfenniggefeilsch Warten vor den Stunden des Sommerschlußverkaufs Sturz in die Helle Wühltischzeit Prellen der Menge durch "Sonderpreis" Rolltreppenwandern Jackengestell Zwang in der Enge der Umkleidekabine Kindergeschrei Schuhe zu weit Ball in der Menge Stimmung Endzeit Neonstrahlen Gesicht hell erbleicht Kameragewinsel Flammenleid Bikinigruft Spannhose breit Plastiksandale Verhandlungsskandal Erstickte Luft Teppiche grau grelle Lichter Kassenstau Glänzendes Elend Glasglanzpalast Gehortet die Tüten Geplatzt ist ein Sack Vater Du hast ihn wieder gehört. Gehört? Er hat Dich gestört. Ich höre ihn hinter Dir. Er steht hinter mir. Bei Dir ist er oft. und er kommt unverhofft. Du weißt es nicht, wann Du ihn brauchst. Er weiß es. Und kommt gerauscht. Er stärkt Deinen Willen und gibt Dir Kraft. Er macht Dich zu einem, der alles schafft. Und gib gut acht. Seine Hand war immer sacht. Sie streichelte Dich in den Schlaf. Großer Vater Kleines Kind, großer Vater. kleines Kind. ManfredVolkmarJacqueline. Winter Winter gestaltet die Landschaft in engem Rhythmus er stuft sie ab in schwarz und weiß Horizontrand tanzt zwischen unten und oben weiß zwischen schwarz zwischen weiß zwischen schwarz Erde besiegelt mit Himmel die Ehe Horizontrand besiegt uns mit einem Ring von Kohle Vergessen sind Blau, sind Rot, sind Gelb Bäume sind Blitze aus blutsteinernem Schwarz Straßen sind Zickzack aus granitenem Basalt und Asphalt Berge sind Linien sind Berge in erbleichendem Licht Städte dunkle Pracht an Fluß und Meer Meer ist Himmelslicht ist Ozeansicht weiße Fläche auf weißem Grund zu gegebener Zeit erschafft der Maler, was nicht ist schwarz und nicht ist weiß Winter zieht sich zurück in fließendem Ton übt mit Farben das wachsende Licht Sein Sein Sein ist das erste Sein zum Leben erweckt Sein wie eine Flamme angesteckt Erstes Sein Kind Sein Sein - Schicht um Schicht wachsen wie Diamantenstein Sein - Zusammen Sein Sein - Alleine Sein Sein - Weg Sein Sein - Immer Sein Sein - Frei Sein Sein - Sein Sein. Man weiß nicht, woher man kommt und nicht, wohin man geht Man ist da. Seelenweg Du gingest in das Nichts hinein Dort war Nicht, nur kein Schein Kein Licht, kein Dunkel nicht Und Hoffnung war verloren Leben ungeboren Der Tod sagt: Aus! Und man trägt dich aus dem Haus hinaus Doch Leben um zu leben zu wissen wo man steht was man ist und weiß was man vermißt! So findest du anderen Weg, ein Weg, der durch die Seele geht hindurch die Seele geht. Meines Lachens Dichte Deiner Augen Charme Unser Kinder licht Gesichte hält das Leben warm Trunkner Mond Ah! Trunkner Mond Du taumelst ohne feste Bahnen Im Auf und Ab der Gezeiten wandelst Du Meer und Strand Dein Gesicht trage ich mit mir und Meer Das Taumeln der Gezeiten findet statt meerestief in meiner Brust Und verbirgt sich Dein Gesicht dann stirbt meine Seele leise und kein Tag zeigt mir noch Licht Das Gesicht Deiner Sonne zugewandt weckt teuer mir Feuer Als Flamme Dir gleich stürme ich durch meinen Himmel Und suche den Ozean Wasser zu löschen zerstörerisches Licht Ebbe und Flut Ebbe und Flut Kinder vom Mond Bruder und Schwester ewig im Streit die eine will das Land der andere nun nicht so rudern sie ihr Boot mal auf mal ab sie brauchen keinen Moses-Stab Eiffel-Turm Eiffel-Turm tour-Eiffel das Jahrhundert ging zur Neige Dich baute man auf Heros der Stahlindustrie Aufzüge bringen Menschen hinauf, manche wagen auf der Treppe den Lauf Deine Form zeigt den Himmelssturm nach Pisa bist Du der schönste Turm tour-Eiffel Eiffelturm Tyranno Saurus Rex Tyranno Saurus Rex man hielt viel von Dir und Deinem Beißreflex Doch Du labtest Dich nur an geschlagenen Leichen nahmst nur ein Maulvoll, ein großes Maul, und ranntest davon Die Jagd erledigte für Dich der Tod für gerissen oder aus Altersnot Von anderen war Dir das Fleisch geschenkt in das Du Dein Gebiß gesenkt Panda - Bär Panda - Bär Bambus-Meer schwarz das Fell weißgefleckt im Bambuswald nur schwer entdeckt Zuckersüße Bambussprossen in das kleine Maul hin finden Sommersonne scheint nur schwer hinab Winterregen weint in Bambusstab hinein auf Bambus-Lab David Du warst bereit Goliath die Stirn zu zeigen Zwerg gegen Riese ein Berg von einem Mensch Du schlugst aus das Schwert das scharfe und trugst nur die Lederleine und ein, zwei Steine Der Riese hebt sein Schwert brüllt und geht auf Dich zu möcht trennen Deinen Kopf vom Hals Doch nicht mit Dir Du drehtest in der Schleife einen Stein und zieltest in sein Gesicht hinein ein kurzer Laut da war sein Haupt nicht mehr perfekt Auf der Stirn zeigte sich ein blutig Fleck Goliath das Schwert verstieß in den Wüstenstaub er fiel Goliath tot Die Armee erhebt Dich auf den Thron Du warst nun Volkes größter Sohn für einen Stein der größte Lohn Die Geburt Die Geburt fängt von oben an sie spannt im Takt die Muskeln an und presst den Kopf in einen engen Trakt Die Zeit im Takt sie wird nun kurz Hebamme packt den Kopf vom Furz Sie dreht und wendet die Geburt ist nicht beendet Nun wird sehr stark gepreßt die Mutter presst sehr fest ein letzter Schwall in einem Rutsch macht das Baby flutsch und ist da und schreit Leopards Jagd Tiefer Schlummer. Erwachen. Raubtierhunger. Jagdgefühl. Baumastrinde. Pfote krallenverzahnt. Ab in die Steppe. Antilopengewühl. Schleichen gegen den Wind. Gazellenruf. Die Herde rennt. Ein Tier verkennt die Lage. Von den anderen getrennt greift eine Tatze. Fellstreifen reißt. Sturz lebenstief. Leopard verspeist und nimmt was seiner Familie geziemt. öl Millionen Jahre verschüttete Ware Dem Himmel entzogen erdversenkst Du Deine Wogen In Sandes Flaschen miedest Aschen doch ein Insekt hat Dich entdeckt In stählernem Rohrgestänge presst man Dich in neue Enge Verlangen wie nie zuvor fließt Du durch ein Pipelinerohr Der Atmosphäre wirst Du neu geschenkt in Dunstglocken Du die Stadt verdrängst wirst Du tausend Grad verbrannt über die Zukunft legt man Deinen Brand Du schenkst nur neue Not mit CO2 wird die Temperatur bedroht Das Land versinkt, das Wasser steigt kein Eis mehr sich am Pole zeigt Dschungel Allein im Dschungel Grüne Nacht greift mit feuchten Fingern nach Deinem Herzen Atem erstickt von Feuchtigkeit fingerfeine beineslange Schlange zischelt neben Dir her Kolibri surrt blauweißgoldener Nachtedelstein an orchideener Blüte zieht Nektar vom Himmel dieser Nacht. Krankenhaus Krankenhaus Haus vieler Gesichter atmest Krankheit ein bläst Gesundheit hinaus aber mancher verläßt nur liegend das Haus Und manche Frauen kehren alleine ein und verlassen Dich zu zwein Für Dich wurde so viel studiert was immer neue Genesung gebiert Verwandschaft von fern zogst Du heran In Deinen Mauern schieden sich viele in ihre Bahn Du tust das, was ein Krankenhaus machen kann tust Du den Menschen an Wikinger Die Wikinger zog der Frieden an, den die Städte hatten in ihrem Plan Sie zogen herauf bis in die letzte Schlucht sie ankerten in der seichtesten Bucht Sie schlugen und kämpften und siegten sie mehr und mehr andere Städte bekriegten Sie durchsuchten in jedem Haus das letzte Eck Sie nahmen Bürgern Gold und Silber weg Zu mancher Maid später ein kleiner Wikinger kam die großen kümmerten sich nicht um ihren Sam Viel Männer lagen erschlagen und tot Für die Mütter sich ein Bild der Bitternis bot An geringem Schaden war den Wikingern gelegen die Bürger sollten ruhig neue Schätze pflegen Und war zu stark die Mauer und zu robust das Tor die Wikinger fanden einen Verräter, den Tor Doch die Männer führten zu viele Kriege sie rühmten sich zu vieler Siege Jede Stadt hing an einer Nation für tausend Soldaten zahlte man den Lohn Man schlug sie mit Mann und Maus bald blieben die Wikinger aus Die Geschichten zogen nach Norden bald blieb aus der Wikinger Morden Es herrschte nun zeitlang Frieden; aber Nationen Städten gebieten und König und Kaiser sich Krieg anbieten blind vor Bruderzwist Das Wort Ich lese jedes Wort. In jedem Buch Ich suche das neue Wort Manchmal ist es zu finden Dann aber liegt es zwischen den Zeilen versteckt Dort kennt es keine Buchstaben Schwächer ist es als das eine Wort. Das Wort, das jeder sucht Endgültiges Wort. Das, das keine Sprache spricht und doch jedem vom Leben kündet das sich in jeden Satz einflicht Es ist aus einem Wort Gedicht suchest Du das Wort, findest Du es nicht Geplanter Mord Es wurde schon wieder ein Mord begangen Man weiß, wer der Mörder ist. Seine Tat hat er als Alibi Der Tote lag noch in den letzten Zügen auf Fragen antwortete er nicht Der Täter erhoffte sich einen wirtschaftlichen Gewinn Er tat auch was dafür. Dem Opfer wurden die Gliedmaßen abgesägt. Der Spitzbub nahm ihm auch die Haut. Das wurde alles sorgfältig zusammengelegt. Nahm der Leichenwagen den Armen ins Totenhaus? Nein. Er wurde um seinen Leib betrogen. Man schnitt ihn dutzendmal entzwei In hundert Jahren stehen seine Reste vielleicht in einem Antiquitätengeschäft Manager Sein starker Mut war gut er herrschte für seine Klienten und tat, was er konnte Ihnen zu helfen, sie führen Er wußte, wozu er tat und was er tat, war gut. Verloren ging der Mut. Er nahm seinen Hut beschloß fortzugehen schließlich stahl er sich fort. Er suchte seinen guten, starken Mut und fand ihn nicht mehr Er taumelte auf einem Feld erklomm einen Mast wie eine Leiter und gab dem Strom die Hand So wurde er bestraft: Nicht Zeit war es zum Sterben Blitz griff ihn sich verbrannte ihn zur Mahnung leicht stieß ihn in die Tiefe Immer noch mußte er leben Er litt. Litt. Und litt. So nahm ihn die Zeit an einen Ort Er begann zu suchen und ließ den einen Ort zurück Nun herrschte er nur noch über ein Leben: Seines. Ihm ist das genug. Jetzt. Er setzt sein Leben nicht mehr aufs Spiel. Er fand einen Weg. und schloß diesen Weg in sein Leben hinein. Kinderspiel Das Leben ist kein Kinderspiel doch bedeutet es uns sehr viel Das Leben spielen Kinder sie kennen wenig Winter Das Leben ist ein Rätselraten vermeiden wir so neuen Schaden Kinder werden groß nicht heute, doch werden sie bald große Leute Das Leben ist kein Zuckerschlecken es hinterläßt so viele Flecken Kinder kann man immer waschen ihr Haupt trägt - noch - keine Aschen Das Leben ist ein Lernen-Spiel es wird geschrieben mit scharfem Kiel Die Kinder wählen den Farbmalkasten sie fantasieren ohne Rasten Das Leben ist sehr segensreich manchmal kommt der Segen weich Kinder sind ein Lebensquell in ihren Augen ist alles hell Was wir sind Wenn wir fertigbrachten, das, was wir sind und waren, erstarren wir in dem, was wichtig war? Suchen neuen Weg, den, der sich aus Altem gebar, wandeln wir uns in das, was wichtig wird. Beschienener Mond Ich suche den von der Sonne beschienenen Mond In seiner lichten Wonne werden meine Verse belohnt So suche ich sein stilles Licht zu keltern eine Träne Unter seinem hellen Gesicht ich neue Strophen wähne Glockenblume Kleine klingelnde Glockenblume tingelnde, tangelnde Sonnenblume lachender, tobender Wirbelwind singendes, lachendes Sonnenkind das sich bunte Träume spinnt Reimefloß Legte ich mein buntes Reimefloß am Ufer bitterer Erfahrung an Sah mich eine Frage, so groß zu beantworten sah dann mein Aug das Analphabetensegel an mein Zeh tastete an jedem Wörterstamm entlang Die linke Hand schüttelte die Kommabüchse Sind doch manche Fragen auch geübte Witze Schließlich öffnete ich die Grammatikkarte Doch erst mit Anagrammen brachte ich sie zusammen Die Antwort, die nur die Frage kannte Als Vorrat nahm ich ein paar Märchenbücher mit aufs Floß Dann gab ich mir einen Stoß auf den großen Wörterstrom sah den nächsten Silbenhafen und schärfte Objekt und Personalpronom Altes und neues Schiff Meine Seele hat die eigne Welt nicht im Griff sie sitzt alleine auf einem gestrandeten Schiff Dabei fühle ich mich so geborgen auf dem Riff Geist und Körper verlieren ihren letzten Schliff Der Strand ist nah, kein Weg dahin wann ich mich zu bewegen beginn? Allein mir fehlen Rat und Tat zu begreifen daß ich muß mein Schicksal selbst ergreifen Ich habe begriffen und habe ergriffen das Rad meiner Tat. Ich bin dem Riff entronnen und habe Verstehen gewonnen ich baue nun unter heller Sonnen ich habe einen Schiffsbau begonnen Von dem Eiland in die weite Welt der Wind mich stieß daß ich auf diesem Schiff mich wieder leben ließ | Morgenstern Morgenstern schönste Planetin unter neun Geschwistern schickst Du das Licht Deiner hellen Mutter über alle ihre Kinder hin Deinen Schleier legst Du nicht ab und ist Dein Schleier auch Dein schönstes Gesicht Bist Du Deiner nächsten Schwester Gruß zum Morgen Abschied zum Abend Wegleiterin unserer Sinne auf leichtem Tanz durchs All Sterne, Mond Strahlen Sterne Strähnenlicht Sternenhaare sterben nicht Sterne scheinen ohn Gewicht Kristall Facette Lichter bricht Luna schwerer dunkler Mond Licht Deine halbe Seite schont Landlose Mare Gesicht betont Menschenmacht nur Erd bewohnt Schwalbe Schwalbe Du meidest diesen Winter und fallen so viele weiße Insekten vom Himmel herab Du mein Vater unsere Klarinette Vater Du spieltest Du spielst bis ins Grab Deine Frau meine Mutter mir Deine Klarinette gab Mir wuchsen die Töne erst nach und nach zu Ich spielte erst Strophen dann Stücke im Nu Vater die Zeit war lange das Instrument vergaß fast den richtigen Klang Die Zeit ertönte für mich bald sehr hart Zuletzt entspross meinem Gesicht ein dunkler Bart Ich bin selber Vater Du Großvater dazu Ich verlor Dich mein Vater Mein Hoffen gab keine Ruh Ich wär gern wie Du, Du mein Vater ich bins nicht, bin nun mein eigner Vater Schlaf in Frieden. Spiel schön in Ruh. Klarinette Klarinette feinweich der Klang tiefe Volltöne hoher Zwitschergesang Grenadierholz gefärbt mit Schwarz silberne Hebel Stücke geschmiert mit duftendem Harz Lieder geklungen Noten volontiert Garniert mit Kordel und Klarinettenblatt offene geschlossene Klappen Silberringe in nachtschwarzem Holz Liederklang Sonaten Musikus Stolz Freude Erwachen Freu Dich, daß Du Kummer hast Kümmer Dich, daß Du Freude hast Verwisch erst alle, alle Tränen Laß Dich mit einem Lachen ein Darfst Dich nicht an Trauer gewöhnen Komm einfach in die Freude mit rein Laß uns spielen, hoffen, singen, lachen Sollst nicht mehr ... den Tod bewachen Wibke Ich dachte Wibke Prinzessin auf der Erbse Ich sah Dich Wibke und dachte Du stirbst Ich schrie an Wibke was uns dann verdirbt Du gabst Hilfe Wibke ich nahm sie an Verstanden nicht Wibke wie man gemeinsam leben kann Verdarb uns das Leben Wibke wir stehen hinten an Kämpfen Wibke war schwierig nicht nur heut Leben Wibke wie man nur leben kann Adieu Wibke Apfeltraum Apfeltraum In dunkler Erde fest die Wurzeln aus knapper Höhe äpfel purzeln | Krumm der Stamm trägt die Krone buntes Laub Blüten Zone | Bienen Tau Mutter Mutter Mutter Du meine Mutter gezeugt im Frieden geboren im Krieg vertrieben Zuhause Maikäfer flieg Sie Deine Mutter gezeugt im Frieden gehungert im Krieg vertrieben Familie Schicksal schrieb Genesungshaus Hier in diesem Haus breitet sich das Leben aus Hier in diesem Haus breitet sich das Sterben aus Hier in diesem Krankenhaus breitet sich Genesung aus Außerhalb von diesem Haus breitet sich das Leben aus Außerhalb von diesem Haus breiten sich die Menschen aus Kummer Mein Kummer westwärts flieht im Osten Freuden Sonne aufzieht Vogelsprache Zaunkönig setz dich an mein Fenster Nachtigall vertreibe die Gespenster Amsel spiel mir Deine Flöte Krähe zieh mir einen Köder Rabe gib mir doch Sprache Elster such mit mir die Rache Eselsritt Ich ritt den Esel er nahm mich mit Er ist mir treu auf jedem Schritt Doch bockt er zu warnen mein liebes Herz, mein liebes Herz Er sieht den Schutzengel sein flammendes Schwert Dann bockt er zu warnen mein sorglos Herz mein sorglos Herz Du mußt nicht klein sein Du mußt nicht klein sein heb Deinen Kopf Du sollst normal sein pflege Dein Haar putz Dir die Zähne stutz Deinen Bart Du sollst verstehn bilde Dich fort Du sollst es sehen bild Dir aber ja nichts ein! Sein Können Manchmal sieht man, was hätte können sein doch vergißt man trinkst Du wessen Wein gesteht man, man hat nicht können sein So entscheide Dich, Du Mann welchen Weg schlägst Du ein Trinke wahren Wein Du mußt können sein Ein verwundeter Blick Mein Blick war verwundet kannte lange nur Schmerz Ihr mich so fandet und öffnetet mein Herz Ihr hobet den Schleier mein Ich wachte auf ihr begannt mit mir zu sprechen und ich redete auch Ich sprach mit dem Schönen mir floß über das Herz Ich konnt mich gewöhnen an Schmerz in meinem Herz Pfarrgarten Pfarrhaus verlassen Pfarrmauer verfallen verstoßener Pfarrgarten Pflaumenbaum grünes Dach Boden weites dunkles Gras entsprossen spitzes Blatt Weiße Glocke zierlich Halm Pfarrers Garten Millionen Schneeglöckchen barg Melancholie In mir ist es stumm geworden Ich höre Menschen nicht mehr zu Mein Blick faßt letzten Horizont Und gesteh mir Antworten nicht mehr zu Ist doch mein Haupt sonst von guten Gedanken bewohnt sich vieles erlaubt doch nicht mehr traut sich gute Gedanken zu gestehen am Werden ist es zu vergehen und alles sich nach innen zieht vor mir die schöne Welt entflieht Ihr meine Kinder Ihr meine Kinder hart noch der Winter Prallfest Mutters Bauch Bub, komm Du auch Lebensfreuden Vatersfreuden Vaters Tochter Mutters Sohn Erdenhimmel Elternlohn Schnecke Schnecke kennt keine Zeit Schnecke alles erreicht ein Planet voller Schnecken Ob das zeigt daß Schnecke langsam sei? Fürstenkind Fürst hohes Haus Herr hehrer Burg Apfel mit Kreuz Zepterstab Gold Purpur, Hermelin Krone Diamant Serpentin Smaragd Samarkant Madagaskar Granat Elfenbein Thron Schloßhof Balkon Herrenhaus Mauerbau Eisenfalltor Brücke Fall Gang Pech verfloß schwarze Ratten Kasematten Kanonenturm Berghang Weinberg Geheimer Gang mit Stein beschwert Flusses Sohle hohler Brunnen Schloßkapelle Mauerelle Brückentor Wehr empor Wache Hellebarde König Leibgarde Roßes Apfel Stiefel Gestapfel goldener Wagen Prinzessin getragen Fürst kleines Kind entflieht geschwind Burgfried bewohnt Tauben entthront Linde beschwingt Fürstin singt Gattin Fürst Frau hehren Manns Fürstin hohe Burg Zum Schwan mach die Tür auf tritt ein setz Dich trink einen Wein bestell einen Kapaun und lach mit den Fraun trink noch einen Wein lad die Kellnerin ein gib eine Runde aus erfreue das Haus und trink noch mehr Wein zahl mit Münze, Schein trink weiter trink Dich unter den Tisch gepackt vom Wirt Dein Suff rausgeworfen wird schlaf ein Geruch von Wein kannst nur ein Trinker sein Kreißsaal Baby Geburt Kinder Werden hoher Gang Kreißsaal Mutter Wehngesang Kleiner Wille bauchestief Kleine Wehe Ärztin rief Bald soweit gewähren Bett Bald soweit Gebären Ritt Beste Hebamm macht das mit Beginnt zu öffnen Kindesbeet Genügt erst zählen Zeit der Weh Gebärgang zeigt Glück! keinen Zeh Geburt durchsteht die letzten Wehn Gehör erfaßt ein lautes Krähn Mein Gedicht Andrea - Du mein Gedicht Du schreibst in Dein Gesicht mit einer goldnen Feder Dich versteht nicht jeder Doch verstehe ich Dein Schweigen seh unsern Kinderreigen Und weiß was zu tun Du gewillt Wir beide stehen in einem Bild Bete um Hilfe Du sahst in Ruinen junge Bäume wachsen in Wüsten Oasen gelegen in Felsgestein Wasser fließen Du sahst soviel wachsen, Leben entstehen Ich kann nicht verstehen daß Du am Ende stehst nicht mehr willst von Hoffnung reden und nicht mehr um Hilfe beten für Sepp Spiel Wähle! Trink noch ein Bier Schau nicht zu mir Nimm zwanzig Jahre auf Deine Brust Kehr den Blick nach innen zum Verlust Quäle Deine Seele Wähle! öffne Deine Seele Kehr den Blick nach außen in die Welt Nimm Dir die nächsten zwanzig Jahre vor Schau uns alle an Wir gehn mit Dir. Wähle. für Sepp Spiel Jemand sein Steinmetz metz den Stein Braumeister meistre das Gebräu Gastwirt bewirt den Gast Brotbäcker back das Brot Wiesenbauer bebau die Wies Kindes Mutter bemuttre Dein Kind Kindes Vater Sei Vater für das Kind Tritt ein Tritt aus dem Regen in das Haus hinein Schuhe abtreten Mantel ablegen Schenk vom Wein Dir ein Vor dem Kamin Scheite Feuer ziehn Wärm Dich auf Laß Dinge Lauf Kessel gequirlt spür Bades Dampf vergiß Lebenskampf Entspann Dich Laß Wasser fließen Bad genießen Schlummre sanft Winterfreuden Schlitten fahrn Schlitten fahrn Glöckchen spiel mein Lied Saus mit mir durch dunklen Wald Pferdchen, das mich zieht Händchen halten Zügel kalt steuern schnellen Ritt Schlittschuh fahrn Schlittschuh fahrn Eisig See zerstiebt kratz mir polierten Spiegel an Schühchen seid mir lieb Zieh der Schneeflocke Flügel an Kühnheit Freudentrieb Schier flott Schier flott zischen Tal hin tief hüpfen über Gletscherspalt Glück im Schnee verlief Stöckchen steuern Spuren kalt Mut vom Berg mich rief Drachenflug Drachenflug flieg ins Tal dahin stürz nicht in den Berg hinab laß uns Erde fliehn Meide tiefen Fall ins Grab wolln am Himmel ziehn Wasser Schneeflocke Regentropfen Wasserspiegel Tropfen klopfen Baches Trieb Flusses Bett Strom hinab Meeresboden Wasser Planet Eiskomet aus Wassermacht | Eiskristall Regenfall Wasserfall Tropfenhall Lache stahl tief im Tal Schiffe Zahl Ehren Hall Wasserball tiefem All überall | Kartoffelstoppeln Jeden Tag: wir essen Kartoffeln schälen die Schale, entfernen Stoppeln setzen den Topf auf den Herd Feuer, Wasser - Kartoffel verzehrt Jeden Tag: wir spülen Geschirr säubern Teller, sparen Heller nehmen den Topf vom Herd Kartoffel macht den Pfennig wert Jeden Tag: wir hoffen viel Zählen das Geld, leeren Portmonnaie setzen den Topf auf den Herd Feuer, Wasser - Kartoffel verzehrt Kind, Kind, Kind Kind - bist Du gefangen? Kind - bist Du geborgen Kind - Du wurdest empfangen Kind - Du wirst geboren Kind - Du hast gehört Freudenschrei Kind - Du strampelst Dich in Tagen frei Kind - Du hast getreten Bauch zum Gruß Kind - bald kann ich halten Deinen Fuß Kind - wirst geboren im Saal von Kreiß Kind - verwende nicht den Steiß Kind - Mutter presst mit Liebes Fleiß Kind - bohr Deinen Kopf im Kreis! Verdammtes Geld Ein Monat lang mit wenig Geld Kartoffeln, Kartoffeln geschält mit weißer Milch und gelbem Ei und nicht verschont des Grießes Brei Heiraten, heiraten ohne Geld tun viele in dieser Welt Weißes Kleid und schwarzer Frack braucht man nicht gerad, einerlei. In diesem Land zur Eh man Geld gebraucht und das Baby hat bald schon ausgebaucht Du kannst es drehen, Du kannst es wenden Behörden wollen Dein Geld verschwenden. Gewartet bis zum letzten Tag Geld ist noch die letzte Frag Geld wollten die Verwandten schicken Efreut, geneigt, frei in manchen Stücken. Doch das Konto ist noch immer leer. Und Weihnachten rückt näher. Da gibt es einen Streich, ich erzähle ihn sogleich. Ich wartete auf den blauen Boten meine Mutter schickt mir Geld in Quoten und kommt doch nicht Verzweiflung spricht Meine Frau auf die Bank hingeht und sieht, wie das Konto steht Sie hebt ab die letzte Mark und denkt, das Stück ist stark Der Automat bucht und bucht Andrea das Minus weiter sucht Er hat das Subtrahieren verlernt er findet nicht mehr den Minuend Mit ein bißchen Geld und mehr fällt dann die Heirat nicht mehr schwer So wie das Geld sich selbst addiert haben wir uns in die Hochzeit eingeführt Hoffnung, Mut und Glaube die Seele ach so stark mich schüttelts, wenn ich glaube, reich wirst Du nur durch Mark Aber manchmal zwinkert die Münz Dir zu und schenkt Dir einen goldenen Schuh damit Dein Leben weiter laufen kann Münzenglück schafft Heirat Bahn Träne lächelt Mir ist ein Tränchen im Lächeln hängengeblieben und hab doch nur geweint. Mir ist im Lächeln eine Träne geflossen und hab doch nur gelacht. Doch ist das Lachen auch ein Weinen. Wie oft habe ich schon Tränen gelacht! Doch hat es zum Lachen kein Weinen gebracht. Weinen ist hinter dem Lachen. Weinen ist die Zeit, die entsteht, wenn das Lachen nicht mehr weiter geht. Mir ist im Lächeln eine Träne geflossen und hab doch nur geschaut. Blatt Wasserburg Astelein Zweigchen dran filigran ein Blatt zart gerippt mit hundert feinen Spitzen Darauf sitzen äderchen Härchen Perlchen Tau. Auf Blattes Kiel ein Tropfen fiel rollt zur Spitz findet Sitz reinhell glasklar Morgensonne Tropfen blitzt. Deine Beine Aus dem Himmel Deine Beine folgten Deinem Kopf Deine Beine waren Babybeine sie trugen noch nicht bereiteten sich vor Deine Beine tasteten sich an Dein Leben heran Oft Du fielst Deine Beine führten Dich zu Freundinnen Deine Beine rannten sprangen liefen Deine Beine liefen zur Schule Hier übten Deine Hände Hier schulte Dein Geist Deine Beine trugen Dich auch zur Kirche Dort entdecktest Du Deine Seele Deine Beine trugen Dich zu Lern-recht-viel Deine Beine trugen Dich zum ersten Rendezvous Dort verspracht Ihr Euch die große Liebe Ihr fandet Freude an Eurer Liebe Dann kam der Krieg Deine Beine standen, Frau, als Deine Freude fort und der Krieg in die Herzen der Menschen einzog Deine Beine wollten, Braut, als der Krieg aus den Herzen der Menschen fort und Eure Liebe Euch vor den Altar hinzog Deine Beine segneten, Mutter, als ihre Säulen den Sohn zur Geburt hintrugen Deine Beine empfingen liebe liebe LIEBE Deine Beine empfingen sieben sieben SIEBEN Kinder Deine Beine beseelten drei Söhne vier Töchter und Deinen Mann Deine Beine entsagten, bevor Dein Mann krank fiel Deine Beine sind nun Deine Hände Dein Geist Deine Seele Elsbeth Deine Beine sind der Himmel Janina Morgenstern der Venus Geheimnis vor der Frau Indianerin im Licht des Rheins Edelstein im Kies des Flusses Aprikosenblüte im Frühjahr Flötenton des Vorjahres unbeschriebenes Blatt des Lebens Drittes Kind Du trägst das dritte Kind mein zweites Kind der Zeit jüngstes Kind Wurdest Du doch selbst getragen bist nun Liebe Leben Ziel kannst nicht mehr um Liebe klagen Venus - Amphore des Kindes Stellst Dir so viele Fragen Du Tochter des sanften Windes Deine Kinder führen ein eignes Leben ihr Fehlen ist Dein Herzensklagen Doch zu Dir ihre Seelen streben Ist nun da das dritte Kind ist es nun in Bauches Tragen und wir hoch in Liebe sind Fragen Deine Mutter trug Dich auf der Flucht. Sie trug Dich durch die Kriegesschlucht. Und Du wuchst empor. Mit Dir wuchs die Musik. Spieltest manches Lied bis niemand mehr spielte vor Dir Dein Vater nichts vergaß. Dein Vater trug das Buch vor Dir. Und das große Latinum lerntet ihr. Deine Mutter sah Dir zu. Sie putzte mit manchem Schuh daß Du das Studium ja ertrugst. Und so gingst Du fort. Auf nahm Dich ein fremder Ort. Begeisterung wuchs in Dir. Mit Deiner Violine spieltest Du dem Orchester vor. Die Geige der Liebe fand ein Licht. Liebesleuchten war in Sicht. Ihr spieltet gemeinsam und spieltet das Stück das Euch Kinder verspricht. Erst eins, dann zwei, dann drei - halt, noch nicht vier ihr gewannt drei mal die Liebeszier. Du lerntest die Kinder kennen So, wie sie in der Wohnung rumrennen. Dein Mann raste fort und starb. Seine Schüler trugen das stark. Jedoch wie Du das tragen mußtest und weintest voll Verlustes nahm keiner ab. Das blieb in Dir. Du standst am Grab. Das nahm Dir keiner ab. So wuchsen die leeren Jahre. Ein Kind bekam neue Haare. Du zogst in ein Haus. Vielleicht wird Liebe daraus. Doch Todesbann senkte Dich krank. Ein Unfall belastete Dein Herz. Die Jahre wurden Schmerz. Und für Deine Kinder hattest Du Verstand. Aber ihre Seelen waren allein in fremdem Land. In vierer Land. Dort verteidigten sie sich vor dem Angesicht des Todes. Jeder trug es. Und jeden schlug es. Zu Depression Deine Trauer sich wandelte Um Flucht es sich bei Deiner Manie handelte Der Grund schien vergessen. Du lebtest allein und ließest Menschen in Dein Herz und Haus hinein. Manche ludst Du wieder aus. Und schließlich fandest Du ein Augenpaar das trug von Deines Mannes Jahr Deines Mannes Jugend. Er räumte Dein Herz und Haus auch auf, verstandest noch nicht seinen Lauf. Das Leben alter Jahre ist ausgeräumt hat Dein Herz die Lieb erträumt Doch wie Du fandest nur Deinen Schmerz in tausend Sachen Angesicht findest du den Weg zurück zu Dir nicht Steh auf und trage, was Du nicht mehr trugst Steh auf und frage, was Du nicht mehr frugst. Liebe. An meine Mutter. Palmen Streben in Deinem Licht drei starke Palmen auf. Du läßt einen Bach der Liebe fließen und leitest ihn den Palmen zu. Es werden aus ihnen bald Blüten sprießen Nimm Dir viel Zeit dazu zum Gießen. Dann lassen sie auch Quellen schießen und sie werden mehr als Drei. Und geben Deine Liebe weiter. Hast viele Bäume in Deinem Garten. Stehen keine Dir so nah wie diese drei. Für Thea Schicksalstunde Ich behalte meinen Namen. Mein Kind wünscht sich einen anderen und er bleibt doch gleich meine Freundin wünscht sich einen anderen und sie heißt doch gleich Sag mir doch, was der Name ist, und sprich mir vor, was er gewesen ist Sag, wie heißt die Schicksalstunde wo der Name gleich ist nach der Frist? Huglus Der Huglus war ein Bauer ein Bauer von Format stets war ihm voll die Scheuer er nie geruhet hat. Er hatte einen Sohnemann der hatte kein Format er immer nur gepinselt hat Bauer sein war ihm zu schad. Der Sohnemann auch Huglus hieß doch nicht ins selbe Horn er stieß er nie von seinem Pinsel ließ er nur noch malen tat. Der Sohn ging nach Italien studierte in Florenz er wich aus fatalem Schlenz Er nutzte seinen Lenz. Nach Jahren kehrte er zurück sein Wagen zog ein Meisterstück er zog mit sich ein Malerglück so fuhr er über Hofes Brück. Der Vater heiße Lunte roch er sah sich alles an Er hob die weiße Plane an und fiel in tiefes Loch. Es saßen hundert Schädel perfekt aus einem Stück wie aufgefädelt auf der Schnur dachte nun, den Sohn er verlur. Er rief alsbald den Wachmann an erzählte ihm Kriminalroman eilig nun der Wachmann kam und zu prüfen er begann. Da hob der Sohn nen Schädel hoch und gab ihm einen Stoß Auf den Boden hin der Schädel fiel Verlor sich selber groß. In tausend Scherben brach er gleich dem Wachmann wurde Herze weich In hundert Splitter er zerfiel Wachmann roch Betruges Spiel Keiner der Schädel war je echt das gefiel dem Wachmann schlecht Der Sohn alsdann fing zu lachen an was den andern schlecht bekam. Tönerne Schädel waren sein Meisterwerk zur Professur führte ihn Tonesberg es war der reine Künstlerfleiß der ihm hinschenkte solchen Preis Innen und Außen Vor langer Zeit erste Keime stiegen auf als schöne Reime Entfachte sich in mir ein Licht verwebte sie in ein Gedicht Grünend schön ein kleines Licht Auf schönen Klang war ich erpicht fiel mir ein so mancher Satz und lenkte ihn zu gutem Platz Dann erfuhr ich Versgesänge hauchten sich hinab die Hänge hell erhob sich mir Verlangen Ich bin dem Klang nachgegangen und lernte hören Sangesklang lauschte froh ihrem Lied so lang Sie schmiedet Vers in feines Gold ist den guten Gedanken hold Sie ich vor meinem Denken seh Wenn mein Gedicht ich nicht versteh Empfinde ihren Außendrang und sehne mich nach Innenklang Himmelsorchester Bronzner Gong am Horizont Sonn am Morgen östlich thront Paukenschlag am Himmelsrand Mondes erstes Abendland Dröhnend steigt die erste auf tönend sinkt der zweiten Lauf Sinkt der volle Klang hinab steigt das Trommeln auf, nicht ab Himmelsharfe glüht voll Macht Milchesstreif zur Mitternacht Triangel auf Sonnes Grab Schönheit nimmt den Morgenstab Himmelsnoten reiner Sang Notenblatt ist Himmelsplan Himmelsblatt Sirenenschrei weißer Streifen Klangschalmei Glockenspiel Planetenbahn klingt hinfort und gleicht sich an Trümmersäge spielt nicht stark Kinderplanet ist kleiner Sarg Blaues Mittagssaxophon bronzner Scheibe satter Ton Schwarzes dunkles Trommelfell Paukenschlag Trommelhell Regenbogen Regenbogen Wasserburg, 9.12.96 Rosenstock in Rosenrot purpurroter Siegelring blutroter Ceylonrubin Eiskaraffe in Weinesrot violette Muschel mit Topas Weinpokal in Schliff und rosa Schuhe pink gestellt auf Glas lilafarben Veilchenstrauß meeresblauer Silberblick azurblaues Calypsolied taubenblaues Korallenriff Aquamariner Meeresgruß Lapislazuli in Grotte blau Glastänzerin in türkisem Glanz Dunkles Grün im Flaschentanz Minzengrün auf Serpentin Elmsfeuer in Geistergrün verwaschen Gelb im Neptungrün Pistaziengrün im Zitronenbaum Bananenstaude im satten Gelb mangogelbe Bambusspitze ockergelber Kolbenmais dottergelbe Sonnenblume Kürbisfeld in gelb, orange orangenes Apfelsinenrund Languste in Orangenrot karottenroter Möhrensaft Rosenstock in Rosenrot | Bei Opera kann es sein, daß der Hintergrund "starysky.gif" nicht angezeigt wird. In diesem Fall wird empfohlen, die Seite mit dem Internet Explorer zu starten. Klare, weiße Töne Blauer Kristalldiamant Eiskristallnes Schneenweiß Bergkristallner klarer Blick Weißes Schneeglöckchen Wintersang Kristallglas harter Klang Cremefarbenes Vanilleeis Wasserklarer Kältefluß Kohlendioxid Eisesguß lichte Luft im Morgenschrei Kamelienblühend Blütengruß Würfelartiges Natriumchlorid Kreideschrei auf schwarzem Grund Linsenbogen im Fernrohrrund Kometenschweif gestreckt ins Schwarz Glasklarer Augenball Bleiweißes Malerwerk Kaleidoskop blaue Scherben gemischt mit roten grünen gelben Splittern Prisma Radio Funk infrarot warm dunkelrot rot hellrot orange dunkles Gelb gelb helles Gelb giftgrün grasgrün dunkles Grün Waldesgrün helles Grün türkis hellblau blau lila pink rosa violett ultraviolett Röntgen Gamma ölschlieren Wasserlache am Straßenrand Die nasse Spur ein Ölfilm fand Schlieren in rot grün gelb und blau Wasserspiegel unter sattem Blau Licht verschiebt sich, Farbe steigt, Linse fließt neuer Tropfen Öl eingießt Neue Farben wandern ins Licht rosa violett und pink verspricht Schönheit, nur in der Natur mehr nicht Landschaftsfarben Schneeweißes Wintermorgentuch Frühlingskleid der Kirschblüte Krokuss verabschiedet in buntem Lärm den Winter Schneeglöcken bimmelt die Frühlingstür Schlüsselblume hat den grünen Wald geöffnet Silberne Weidekätzchen lassen Bienen klimpern Bäume in zartem Grün wissen den Frühling Grüne Wasserlinse verschlingt den schwarzen Weiher Veilchen erzählen vom Blau der Liebe Maiglöckchen schwingt seinen Wolkenklöppel Löwenzahn blüht gelb fliegt weiß Roter Mohn klatscht über die Felder Kornblume blüht den Himmel gehobene Wiesen essen sich an Weidegrün satt Huflattich wandert in gesundem Gelb den Weg entlang Gewitterblümchen donnert bevor Vergißmeinnicht in Trauer fällt Seerosen schlingen aus Schwarz der Tiefe das Rosa der Morgenröte weiße rosa gelbe blaue rote Pastellastern zarte Farben der Herbstdahlien Farbenmusik über Land und Herbst Schneeweißes Winterabendtuch Blutweißer Mann Er trägt schwarze Schuhe graue Hosen weißen Mantel bärenfellnen Hut er wartet in schwarzer Nacht auf Dein Erblinden auf grauem Eis auf Hilfewinken im weißen Nebel auf Dein Verschwinden im braunen Sumpf auf Dein Versinken er läßt schwarze Ziegen Gras zerbrechen grauen Esel Widerstand gebieten weißen Hasen Schnee zerstieben ....braunen Bären Fisch ausrechen er gibt Wacholders schwarze Beeren Hagebuttenfruchtverzehren Vogelbeerenbaumabrieseln Rübenknolleneiszerkieseln Er ist der schwarze graue weiße braune Mann der nur Blutes Farben sehen kann Er ist der Winter. Bleib in meinem Garten Was ich erhielt auf mein Herz gezielt Ich gab jetzt Leben und ließ sie frei hab das Feuer zum Holz und die Schlange ist fort Nun hab ich wieder Schatten und Grün bei mir das den Himmel trägt Wassertropfen auf meinen Lippen taucht mich ein in glasklaren Quell Die Quelle endlich wieder lebt und Du gehst mit bist zu mir zurückgegangen hat die Welle ausgeebbt und die Quelle wieder lebt Erde bedeckt mit Gras, der Boden satt und voll der Bäume Bast, fühl mich wieder jung Wollen wir uns zu schönen Träumen in grünen Räumen sehnen Laß uns nun die Quelle segnen Die Schlange ihren Biß verlor Spitzer Stock und scharfer Stahl liegen noch Schlag mir mit ihnen neues Feuer Kann nur der Schlange Ende sein versenke großen Stein Der grüne Zwinger ist jetzt leer schwarze Finger gibts nicht mehr und sie nicht mehr das Leiden bringt drum schlaf ich in der Nacht Der Schatten ist jetzt sommerkühl und es reicht jetzt lässig Wacht Du bist erfüllt von lautrem Glück hast wieder einen Schluck genommen Blickst in blaue Träum hinein hat Dich blauer Kuß zurückgewonnen Du bist nun hier in unsrer Welt und bist auf ewig mein Den Druck von Deinem Herzen nahm ein Schluck Sie fließt wieder frisch in einem fort die Quelle ist an ihrem alten Ort Laß uns träumen in grünen Räumen umgeben von starken Bäumen Bleib in meinem Garten Die Luft ist voll Duft von Gras die Blätter taunaß das Grün in der Erde Stärkung findet wo die Frucht den Sonnenschein bindet Bleib in meinem Garten! Lachen Lippen voll und rot weißer Zähnespalt Heben der Mundwinkel Zahnesleuchten Winkel steil Lachen perlt durch weiße Zähne und verklingt Lippe sinkt Ernster Blick Glanz verebbt Wetterhahn Rostrote Gedanken beseelen sein Herz. Auf seinem Lebensturm dreht er und krächzt Hat schon so viele Blitze erlebt und sitzt doch noch fest sehnt sich nach Regenbogenfarben und will leben Er wird fliegen und den Rost verlieren für Sepp Spiel Freude Wein Mir ist ein Streben zugewachsen nach Klang, Freude, Ton und Licht Harmonie sagt meine Seele nach Blütenduft und Sangesklang Leichtigkeit und Himmelsdrang Ich möchte durch den Frühling springen frei und bloß und Lieder singen Schenkt mir ein Glas Freude ein durchs Herz gekeltert bester Wein Spanien Madrid Arena Torero Stier Stille. Torero zieht rotes Tuch Der Fetzen flackert Stier steht still wie festgebannt Torero schwingt harter Hufe Schlag Rot zieht weg Torero biegt die Hüfte Stier verläuft im Nichts Torero fordert. Schneller Rann. Torero spießt. Spießt. Spießt. Lache roter Blutbach. Kniegesunken. Blutertrunken. Stier ist tot. Schweigen. Brandender Jubel Toreroglanz Michaile Michaile, Du hast Gott erfahren. Das war schön. Es wäre schön, nicht zu verharren Du bist in Gott und Gott ist in Dir. Du bist Gott Gott ist Du. Gott verläßt Dich nie Doch sprichst Du zuviel in Gott. Du hast Dich in Deinem Wesen verirrt bist nur noch Gott und kein Menschenkind. Du trägst in Dir den Babelturm. Deine Sprache ist schon lang verwirrt Michaile, komm zurück spiel Musik Lebenstück Menschenglück Drei Spiegel In drei Spiegel muß der Mensch sich scheiden, wenn er liebt: Lieben, Begehren, Verzehren Erfüllung suchen alle drei Wenn der Mensch muß neu sich scheiden, muß er dreimal Abschied leiden Heißer, weißer Mond! Du sendest mir Träume eines Lebens das ich nicht verstehen kann Fragen und Bilder rauben mir Verstand in Tränen rieselt der Sand ... der Zeit wenn ich Blicke auf versteckte Buchten und Ufer erhasche. Schien doch mein Lebensfluß so lang und so breit daß ich Küsten fast vergessen hatte und hat mich ein Wirbel nun in seichte Untiefen gelenkt. Von dorther stake ich mein Rätselfloß in den Strom zurück. Doch eine Uferblüte vergaß ich nicht Ihr Duft und Charme wirkten lange fort. Der andere Mensch Deine Gedanken sind galoppierende Pferde meine verharren fest an der Erde Du reitest über Steppen ans Ende der Welt ich verkrieche mich unter mein dürftiges Zelt Du staust Flüsse und reißenden Strom Ich schau, was ich zu essen bekomm Deine Erfindungen setzen Dich in strahlendes Licht meine Hand schreibt in zwei Zeilen ein einsam Gedicht Tabak Tabak riech Tabak Tabak rauch Tabak Tabak kau Tabak Tabak schnupf Tabak Tabak dreh Tabak Tabak Tabak. Tabakgeruch Tabakraucher Tabakkauer Tabakschnupfer Tabakdreherin. Tabak. Tabak. Tabak. Ehe Wo wären wir ohne uns? * Ehe die Ehe kam, freundeten wir uns in Freundschaft an. As Love goes by Die Zeit, sie geht vorbei, mir ist nicht einerlei, was immer auch geschehen mag ich freu mich über jeden Tag die Zeit - vorbei Ich bin seit langem frei, ich mir nicht mehr verzeih, daß ich ohne Lieben war ich bringe sie dir dar alles - wird klar Und wenn die Lieb ist stet sie Tag für Tag besteht Deine Liebe hält die Hand unser Liebespfand ist Deine Hand Sylvesterfeuerwerk Heiße Farben Funkengeschnei Schweife wabern Freudenschrei Kanonenknall Zeit vorbei Farben vier, zwei, drei Raketenstrahl neu entsteht ein Jahr so neu Nach dem Fest Aschenreste Rest vom Feste nur das Beste Aschereste Rest vom Feste Rest vom Jahr das einmal das Alte war Kindergarten Kleine helle Kinderköpfe bunte Farben Seelentöpfe frohes Lachen Stimmgesang kleiner Kinder Spieledrang Neujahr Letzter Tag Altes Jahr Erster Tag Neues Jahr Tage bis zum End gezählt Tagesend Neues Jahr gewählt Neuer Beginn, neuer Sinn Blei gegossen Blei wie Zinn Rakete zum Himmel geschickt Mitternacht zuletzt die Uhr getickt Wibke Gedanke der Luft stiller starker Nebelduft leises, weiches Lebensgleiten laufen über weiche Weiden sanftes Lebens Sinnes Such Spazieren auf des Schleiers Tuch Violine in barocker Stadt rundet weichen Ton die Seele ab verschwinden in des Nebels Taft Schöpfen Freude neue Kraft Musikinstrumente Rödig Blechernes Gold zu Kelchen geformt mit viel Geduld Röhren eingepaßt Gebohrt, gebogen. Geschliffen, geschnitten. Posaune mit Blei gezogen Gezogen bis zur Nimmerleinskraft Gitarren in Saiten gefaßt Stege auf Holz gesetzt Gitarre kein Ton mehr verletzt Gestimmt und gedreht Violinenklang neu verweht Blättchen für Blättchen den Klang neu belebt Geschraubt und gefedert gedrückt tief ins Holz Gereinigt die Zeder und Grenadierholz Gezupft und geklungen Jedes Werk - gelungen. Musikinstrumente RöDIG Seine Musik Musiker auf blauem Ball beseelen mit dem Ton das All Instrumente reicher Hall fliegt um den blauen Erdenball Orchester feinster Blasmusik wartet auf den Augenblick kommt bald an das Meisterstück beseelt die Welt mit Musikglück Das Blech wird mit Musik beseelt wo Tones Meister Muskeln quält Er hat so manche Stund gezählt bis er den letzten Ton gewählt Er kommt aus einem Land, wo er neue Heimat fand Zu Noten festem Fundament gehören seine festen Händ Er schickt Musik schön um den Erdenball seine Freude findet reichen Widerhall Seine Freunde helfen ihm zum Fall daß klingt durch ihn des Tones Schall Der weiße Hengst Der weiße Hengst sein Kopf hängt sein Schopf drängt nicht in den Wind seinen Huf er setzt dumpf verstaubt Glanz geraubt von scharfen Steinen zwischen graues Felsgestein kantig gegratet hart geschartet er möchte auf feuchte Wiesen zurück als Fohlen spielen und im Gras sich siehlen er sucht zurück die Zeit voll Glück Doch wenn er eine Stute wittert die rechte, linke Nüste zittert fährt eine Kraft in seine Glieder er spürt verlorene Jugend wieder Brigitte Brigitte steht auf, streckt sich, ihr Tag nimmt seinen Lauf Mausi ziept und bellt will hinaus ins Gras vorbei am Papyrus unter der Zimmerlilie hindurch an die Tür, den Lehnstuhl hinauf, die Rute wedelt, endlich geht die Türe auf! Wasser ist schon aufgesetzt Kondens bereits das Fenster netzt So wird ein guter Tee gebrüht, indem er lang und offen zieht. Inzwischen ist die Post geholt die Werbung wird ana-lysiert die Absender "Wer schreibt da wohl" auf bekannte Namen fixiert. Das Frühstück, schon lang gedeckt, nochmal gedehnt, gereckt Käse, Oliven, Kräcker fein da läßt man sich gern drauf ein Doch wie ist die Zeit gelaufen! Der Bus fährt, muß man einkaufen! die Tür verschlossen die Gartentüre klackt. Mit letztem Atem kommt am Bus sie an steigt ein und kann eine halbe Stund lang ruhig sein. So viele Dinge hält der Tag verborgen Brigitte macht sich keine Sorgen Auch diesen Tag, sie gewinnt ihn wohl Mein Lebenshaus Ein Brand nahm alles. Latten, Ziegel Wohnung ohne Boden Gebäude ohne Dach wer betritt solches Schlafgemach? Fenster ohne Rahmen öffnung ohne Glas wer mag dies, das? Lampe ohne Strom Schaufel, Treppenhaus ohne Stufen wer hört hier noch die Kinder rufen? Garten ohne Zaun Wiese ohne Beet wer hier spazieren geht? der Rahmen Glases Schärfe faßt Nichts ist mehr. Was war das? Was soll das? Was wird das? Hier wird es wieder sein. Ein Auftrag wird erteilt. Balken, Bretter sind gestapelt liegen dicht an dicht Das Fenster liegt beim Glaser schneidet Rechteck und Quadrate aus Schreiner sägt die Stufen zu Kabel sind verlegt im Nu Pfähle, Maschen sind gerollt Hacke sind bestellt Und so wird es gemacht: Es werden Böden eingezogen das Dach wird schnell gedeckt Die Fenster sind gut eingepaßt Der Garten durch Zäune neu gehegt die Hacke wieder Beete pflegt Man kann wieder nach oben gehen von oben sich die Stadt besehen Und in der Nacht der Schalter klickt es werde - wieder - Licht. Und Leben neu erstrahlt. Mein Lebenshaus Ein Brand nahm alles. Latten, Ziegel Wohnung ohne Boden Gebäude ohne Dach wer betritt solches Schlafgemach? Fenster ohne Rahmen öffnung ohne Glas wer mag dies, das? Lampe ohne Strom Schaufel, Treppenhaus ohne Stufen wer hört hier noch die Kinder rufen? Garten ohne Zaun Wiese ohne Beet wer hier spazieren geht? der Rahmen Glases Schärfe faßt Nichts ist mehr. Was war das? Was soll das? Was wird das? Hier wird es wieder sein. Ein Auftrag wird erteilt. | Balken, Bretter sind gestapelt liegen dicht an dicht Das Fenster liegt beim Glaser schneidet Rechteck und Quadrate aus Schreiner sägt die Stufen zu Kabel sind verlegt im Nu Pfähle, Maschen sind gerollt Hacke sind bestellt Und so wird es gemacht: Es werden Böden eingezogen das Dach wird schnell gedeckt Die Fenster sind gut eingepaßt Der Garten durch Zäune neu gehegt die Hacke wieder Beete pflegt Man kann wieder nach oben gehen von oben sich die Stadt besehen Und in der Nacht der Schalter klickt es werde - wieder - Licht. Und Leben neu erstrahlt. | Augen Blicke Mein Rad nahm 70 Kilometer ich kam früh, nicht später und Marie unter der Veranda stand gab mir die Hand stellte ich das Rad hinein und sie erzählte mir: Zeig Dich der Welt nie ganz sie hat von tausend Augen Glanz Blicke sind immer da und zählst Du auch hohes Jahr Drum spute Dich, bevor das Wort erbricht Bleib einen Tag, dann sei außer Sicht, Tausend Augen sehen Dich. Stimme Klang Ich träumte wieder einmal tief, als mich Kindessehnsucht rief geboren bald aus Mutters Bauch es kannte meine Stimme auch Es drehte, bohrte, stieß damit es bald den Bauch verließ hörte es meiner Stimme Baß schnell es die Geburt vergaß So zieht sich die Zeit in die Länge immer größer wird seine Enge irgendwann zieht es den Schluß daß es aus Mutter Bauches muß Dann hört es mich in vollem Klang vor der kalten Welt nicht mehr so bang es genießt der Milch weißen Stoß es wächst wird wachsen groß Wahrer Sand Wird Sand gewaschen kann Gold man finden Eine Milliarde Sandkörner für ein Gramm Sonnenmetall Tausend Stunden für Katzengold Tausend Stunden für echten Sold Schreib ich zehntausend Gedichte erzählen mir zehn die wahre Geschichte Innerer Blick Mein Blick nach innen gekehrt Mein Gedicht Frau Kind Natur verehrt Ich lese andrer Dichter Text werd von fremden Sinn verletzt Sie schreiben in die Zeilen frei kümmern sich um Politikgeschrei Mein Geist ist kleinem Kreise treu ich mich für naive Dinge freu In meine Verse ich mich scheide und Politik in der Welt vermeide Kusch Die Straße verliert sich ein Bach säumt den Weg Schilf in Pfützen gespiegelt Pfad im Wald verebbt Genadelt im Bodenreis Gewedelt am Fichtenbusch in Kusch ein Liebespaar Getrennt von Welt vereint mit Wald mit Mann mit Frau Kleider netzt Liebestau Schilf schilfern Schilf - see ruhig von Opium Mohn sediert Warten auf den Regen Reigen umschilfern blaue Weiden Stille in der Fische Grab Füße in des Leben Lehm gelbe Schliffe ungezähm braune Kolben dicht und dort erzählen Kanal den Völkermord umschwimmen eine Liliendolde See bleibt stets angenehm Schilfes Schwert Kreuz - nach Jerusalem Schilfes Wandern in der Schweden Fjord drängen Füße Süd bis Nord Lilien Weiße Lilien heiße Libie braune Lybierin Lila Lilie leihe Liebie weiße Syrierin gelbe Lilie welke Liebie Ital ien rosa Lilie zarte Liebie rote Harpyie Keine Lilie keine Liebie tote Sängerin Veilchen blaues Veilchen lila Veilchen rosa Veilchen Liebesveilchen Andere Veilchen Hundsveilchen Sägefeilchen Kernteilchen Dunkle Frau Deine Größe ist mir Sinn genug mein Herz verweht mir wie im Flug schmiegen Linien weiche Haut siegen Lilien feste Knospen Laß mich Deiner Haut süße Atmung kosten Deiner Hände duftend Wein Deiner Arme wellend zarte Marmorfarbe gehn in meine Liebe zarte ein glüht Dein Feuer schwarze Kohlengarbe brennt Deiner Augen Höllenglanz Ahn ich Deine Liebe Narbe wünsch mich haben Dich und ganz gib Liebe zelebriere Tanz Laß ins mühend Wellen Walle daß uns müdend Lieb Ton spricht daß uns liebe Nacht nimmt mit ich Dich nicht mehr um Liebe bitt Trauriger Baum Trauriger Baum hast Deine Jugend im Wachstum gelebt hieltest starken Winden stand hast den Wind im Blatt zersät nahmst ihn an ... duldsam Doch die Zeit war stärker Stürme machten Deine Zweige wild verlorest sie im Brechwindglanz zerstörten sie Deine Hälfte ganz Viele Jahre wuchst Du wild bautest neue Krone auf halfte Wunde Schluß mit Harz Rinde wuchs ein in Bastes Herz Streben neue Arme auf Sturm verlor nun jeden Lauf Blühen tatest fruchten auch Holzes Leben Prachte Brauch Gitarren Sprung Holz so voller Klang dünne Wände Stege lang sechs wohlgestimmte Saiten sahst Du doch so schöne Zeiten Zehn Jahre wartetest auf Musik zehn Jahre Verfall Trauer Krieg Algengrün bedeckt Notenstreck Holzes Bruch beendet Liederweg Dann kam ein junges Mädchen drehte an Deinen Rädchen klimperte klampfte Steges Bahn faßte grob die Saiten an Ach! verlorest Du Deinen Blick verdorben ward die 68er Musik Traurig Gitarrenlehrer sah Dich an empfahl zu, was man retten kann Freundes Hand schlug Elektron an gab Elektron Deiner Stegesbahn sägte Bögen in Deine Stege vergaß die Holzespflege Stimmte Saiten an Klang verklang verzagt verklagt und sie seiner Freundin gab Freundin spürte Freund Gitarre warm Und zuhaus der Klang verklang verzagt verklagt Sie zum Reparieren sie gab und hoffte auf Expertenhand gab ihr drauf die Könnerhand Elektron abgespannt Stege neu verzahnt Saiten eingespannt Länge kurz geplant Abgekurbelt Aufgekurbelt Läng gemessen Klang genesen Abgestimmt neu getrimmt Holzes Bruch Klanges Fluch Ton gegeben neuen Zug Saitenklang Tones Flug ZWEIFEL Neubeginn Ist ein Vers geschrieben steht er auf Papier der Sinn entschwindet mir Ich hab so viel geschrieben sätzezeilenseitenlang ich hab so viel verloren zu Neuem hingetrieben Könnt ich jedes alte, zarte Wort zurücknehmen aus Reime Pflicht verschwunden, verstummen ganz möchte neu beginnen Verse Tanz Warum ich schreibe Sag mir, warum ich schreibe. Schreibe ich zu glatt? Keinen Stil kann ich mir borgen. Verliere meine Gedanken in der Freudendämmerung verlasse alten Baum mit Jugendschwung verlassen ist meine große Stadt Regen bringt woanders Segen Meine Liebe Flügel hat ist davongeflogen Kinder laufen mir davon Warten auf den ersten Sohn Sag, wo bricht der Reime Stab? und ist die Seele auch ein Fluß mein Erfühlen mein Erfüllen weiter schreiben muß Meines Dichten Sinn Fange die Erinnrung auf Greif ein in der Zeiten Lauf Drücke aus ein Tag Gedicht Hebe Wort zur Zukunft Licht Filtre aus der Stund Gefühl Gib Gedanken Neues Ziel Nie gefaßt seit Namens Tauf Hebe gut Dein Leben auf Kling klang klingel Kinder Lachen in der Spiele Kiste Gummi hin tanzen her die Twiste Ochs am Berg! Steh Bock! Jungen heben Mädchenrock Verstecken schrille Schreie schrecken Schlafdecken Tiriller Pfeifen wecken Puppenspiele Freude viele Tagesziele Wünsche Nadel Faden Stoff Ich bin ein Mensch, der ich sicher bin bin ich kein Mensch, der sich sicher ist ich bin der Wunsch, zu dem das Leben spricht wünsch ich mir, daß das Leben mit mir redet ich bin die Nadel, deren Punkt mich sticht bin ich der Punkt, durch den die Nadel Faden flicht ich bin der Faden, der das Kamel mitzieht so sicher, wie ein Kamel durchs Nadelör geht Und bin nie fertiggenäht weil Stoff nie fehlt Halloween Rote Kürbisköpfe helle Lichtertöpfe Kerngeschröpfe Kind Mut sich schöpfe Licht Fang Licht auf! Stell hin Glasgetöpfe Kristallschalen her senk Lüster näher Stäubchen Tanz Spiegel Glanz Gib dem Licht ein Chisma! Lenk es durch das Prisma! Roll am Boden Glaskugeln aus sprich die Wahrheit! stell Kristallkugel auf führ das Licht zum Wassertanz schwingender Lichtgesang Gib uns das Licht Funkenfang! Von Außen nach Innen Ich hab wieder mal Dein Buch gelesen und sah mir Deine Farben an. Ich sah Dich von Schnee und Eis genesen und lehnte mich an totgeglaubten Baum. Gib mir Deine Zweifel, mein Gefühl gib mir zurück. öffne meine Seele, so lang ich mich schon quäle. Ich möchte haben solchen Innenklang und kann nur kennen Außendrang. Meine Sehnsucht ist auf den Moment beschränkt meine Krankheit mich von alt Gefühlen trennt. Aufgehoben in der Gegenwart, klingen meine Worte, lang geschrieben, eher hart. öffne mir den Freudenbrunnen, den Deine Seele hat gesungen. Schenk mir Dein Lebenselixier, möcht eine Zeit lang gehen mit Dir. Dein Sein Du hast das Sein ich hab den Schein Du gibst Wein ich schenke Wasser ein. Wo Dein Diamant erglitzert ist Lametta, was mir erglimmert Wo Du vom Glanze unverletzt graben meine Finger Blut benetzt Du lebst Dich in die Welt hinein ich dring selten vom Außen ein Hast Du der Welt ihr Licht erfühlt bleib ich vom Schatten angekühlt Spielen meine Finger auf dem Klavier immer, immer gehören die Noten Dir Spiel ich auf meiner Klarinette singst Du allein die Melodie Ich tät so gern mich mit Deiner Musik vereinen. Eure Melodie Gute Menschen schenken mir ihre Melodie In ihren Augen sehe ich, was sie sind nehm mir ein Stück Papier und fasse, was ich sehe, höre, fühle, spüre fasse zehn, zwölf Zeilen ab, gebe ihnen ein Geschenk das noch lang in ihnen klingt Inge Du verlorst Dein Herz Dein Vater starb Du suchtest Dein Herz und fandest mich Mein Herz war lange verschollen sahst Du meinen Traum und riefst meinen Vater Du gabst mir meinen Vater er hatte ein Herz bei sich Ich gab Dir mein Herz und Du erfreudest mich Du spürtest Deinen Vater gab Dir zurück Dein Herz und Du gabst mir Dein Herz eine Zeit Wie wir uns hielten Dein Vater kam und gab Dir von mir Dein Herz voll Glück Du gabst mir mein Herz Du bliebst gar nicht lang doch von Dir Dein Herz lebt in meinem Dein Lied Kinder Winter Sahst ein Kind war kein Kind hat ein Kind wie Deine Kinder Der Sommer war der Winter für euch eure Kinder Deine daheim aber David kam nicht mehr mit Ihr Frauen Ihr Kinder eure Kinder Winter ließ Kind zurück nahmst Du sie mit ein Stück Seelen Winter nahm noch ein Kind noch ein Kind gab der Wind uns mit Zeugen trauten nur zweie sich Trauten Zeugen Elternpaar Kinde kam dreiviertel Jahr Winter bleibt ungefunden Wendekreis Steinbock Wendekreis Steinbock Australis Schattenstock Wendekreis Krebs Borealis Schattenbrunnen äquator Zentrifuge Nordpol Tagesnacht Südpol Tag der Nacht datumslinie Tagesgrenze Ozean Leviathan Kontinente Weltenstein Küstensand Wasserwerk Gletschereis Wasserzunge Erdenrund Terra Globus Sonnenkreis Helios Planetenbahn terra incognita Galaxie Sternenstaub Galaxien Adamas Universum Schöpfer Hand Wo? Wo ist der Schöpfer? Gott gab man ihm zum Namen Gedanke war, bevor das Wort erbrach Kleiner Funke Seele noch mehr klein als Quantenstaub war vor dem Funkenseelenwald Herbst, Winter, Frühling, Sommer Laub zerstiebt den Herbst im Wind Schuhe zerstauben das Laub im Herbst Lachen verhallt im Blätterwald Blüten zerfallen in kalten Lachen Farbige Töne entdecken den Herbst Herzige Blätter zerreißen den Himmel Minuten bevor das Blatt bricht zerfällt der Wald Stumme Stämme stemmen den Winter Furchenarbeit ficht fruchtlosen Schnee eisige Seele Luft deckt das Weiß Weiß deckt Seele unter eisiger Luft Frühlingsblühen Grünlingsziehen Früchte Triebe verjüngt das Grün Vergnügte Jünglinge spüren Frühlings Liebes Allüren Sommer Tiere Pfeif und Schrei Junge Kinder reif und frei Roggenkörner Weizenstroh Pferd im Hafer gebündeltes Heu Herbst und Winter ... - vorbei. Liebe Zeit Wenn das Glück in mir zerspringt Musik mein Leben füllt, göttlicher Wind mein Haar verflicht meine Sehnsucht ihre Liebe findet auf Wiesen umgeben von Blütenkränzen der Quell des Lebens unsere Leiber tränkt wenn alles Glanz wird und gesponnenes Gold ist es hohe Zeit ist es Liebe Zeit Sprache eines Dichters Meine Sprache soll sich mehr verflechten, fern von Hieroglyphen hin zu Arabesken nach dem französischen Gobelin den zu sehen nach Caen ich ging Geklöppelt wie ein zartes Spitzentuch jedes Wort gemustert wie ein Schneekristall die Strenge in einem Bild in Öl verweben und wieder fließen in reichem Strom in sanftem Ton in hellem Licht äste mit Zweigen mit Blatt verflechten Seerosen in alle Wasser pflanzen, blühen Orchideen in jeden Garten senken und Blumen in alle Welt verschwenden die Wärme meiner Worte Liebe wecken Herzen erfüllen und Seelen erblühen Kinder erfreuen und Weinen trösten Die Welt beschreiben - sie offner machen. Badeausflug Lachend plappernd wimmelnd am Ufer bunte Kleider gelegt auf Leinentücher lauter Lärm Schwärmen im Wasser nasse Arme Beine Hände Füße glänzen in Tropfen Bögen Geschrei Getaucht und Haare gezogen Ast abspringen Körper balgen Schreie klingen surren pieksen stechen zwicken Leinentücher verschenken Reinheit ganz Kleider passieren Arm passieren Bein Haare frisieren Hexenzwicken plaudernd verhallt Kinderreigen Traumwüsten Wenn Du mir Deine Tür öffnest und ich trete ein verlass ich meine Häuser und alle Türen schlagen zu Dann stehe ich wieder vor der Wand Türen verschwunden Blick um Zentimeter vor das Aug geschoben Meine Lust hat mich dann gebogen in ein berstendes Fegefeuer und ich laufe Spiralen bis bis ich an einen Ort zurückkehre der schon einmal war wo Zeit wie Sand in der Wüste ist Wüste in meinem Kopf Ich gebe Dir die Hand erwarte nicht, daß Du verstehst was habe ich schon verstanden aus meinen Traumwüsten Eigenschaften der Erinnerung In der Erinnrung sind die Wege kurz In einer halben Sekunde springt der Geist von Paris nach Rom Sie liebt keine halben Gebilde Sie kennt keine langen Filme ihr Echo ist kurz und der Kopf ist ein Fotoalbum Du stellst viele Fragen und viele tausend Menschen die Du kanntest rufen Dir Antworten zu Du wählst eine und Deine Erinnrung schnappt ein neues Bild auf Salerno Strand Mondsichel - unser zweiter Planet tönt der Horizont Dich so rot stehst schwach überm Weltenende und wechselst zu violett als Du fast den Abschied uns vollziehst Ein matter Schimmer der im Meer versinkt Am Strand raschelt eine Strohmatte und kurz leuchtet der Liebe ein Licht noch auf Für die Menschen Dein Leben ist eine Tonleiter Jeder Schritt schwingt Du schwingst mit Chromatische Klänge bewegen Saiten und je mehr Sprossen Du hinter Dir läßt umso höher fliegt Dein Leben Dein Gesang steigt mit und habt ihr jeden Ton verwunden verharrt beim letzten Ton bis ihr verklingt Neue Farben Ein neues Buch legt in mir ab seine eigne Farbe Die Nornenhände verweben sie in ein Mosaik mein Schicksalsgeflecht Schaun mich die Menschen an erfasse ich sie mit neuem Blick und nehme neue Farben mit sehe selige Farben neu erglänzen Das Ende jeden Reims Strophe mit Strophe verkettet und so oft den Reim mißbraucht bis Du dürstend nach neuen Worten Deine Gedichte verfluchtest. Dein Mut sank zu Boden und fingst zu fragen an Was ist nur gestorben? Liegt im Reim jeder Klang? Doch schon wuchs etwas Neues aus Dir Du fingst an zu üben bevor Unfrieden begann Die Welle, der Ton gaben neue Melodie der Reim ging versunken und nahmst die Freiheit Dir. Heißes CO2 Kind die Bäume sind ertrunken und den Fluß gibts nicht mehr Es ist alles im Schwinden sieh im Boot sind wir hier Eine Stadt wie Bochum Bergwerke mit Fossilien alter Zeit Seegrab für die Ewigkeit In Düsseldorf fahren gläserne Straßenwürmer keine Schleifen mehr Sie atmen mit Kiemen Am Strand in Frankfurt blühen die Palmen wie jedes Frühjahr und im Slum der Vorstadt greift das Fieber um sich Im Wasser ist Ruh Im Wasser ist Ruh am Ufer jagt Dich Dein Schmerz Eine Ruhe die so viele Lieder singt die die Schmerzen löst Schweben in der Mutterdämmerung Gleiten in freier Urzeit Ein kleines Geräusch hat Dich betrogen Es sägt an Deinem Gleichgewicht. Bleibst Du an Land, ertrinkst Du nicht. Sehen, Verstehen Verlier das wahre Sehen nicht! Durchdringe mit Deinem Seelenblick was die Welt uns zum Sehen schenkt Sieh Dir die Menschen an: Schuhe Kleider Hosen Mäntel Hüte - Gesichter. Dämmert es Dir? Ein Leben lang hinterläßt es Spuren und ist ein Gesicht nur die Tür zu einem dunklen hellen Labyrinth farbigem buntem Garten großer weiter Welt der Seele. Die Welt wäre eine brochene Glocke. Laßt mich meinen Blick nicht verlieren! Verlier das tiefe Lesen nicht! Bücher Blätter Zeitungen Computer Fahrpläne Arbeitspläne Bücher. Du kannst die Buchstaben aufnehmen, verdauen und wieder ausspucken. Doch hast Du dann keinen Sinn gefunden, kein Leben gefeiert, keine Messe zelebriert. Nimm es auf und gib es frei es wird ein Fisch im Meer Deiner Seele nimmt warme Farben an findet seinen Schwarm leuchtet Dich in Regenbogenfarben an. Verlier das klare Verstehen nicht! Nachtzug Fremde Leute um den Fahrkartenautomaten Feuchter Granit am Blumenstand Eine Rose langstielig für meine Frau Kreischend springt eine Karte in den Schacht Münzen klimpern auf das Bahnticket Schwingende Türen in die dunkle Kälte Lichtermasken zerreißen die Welt In meiner Unendlichkeit treffen sich die Parallelen Sie werden kontaktgespiegelt von einer Regionalbahn Strom seufzt über die Weichen Unter hundert Leuchten stirnen drei Lichter Mein Atem hält den Zug an Neonflimmern in der Fahrgaströhre Zwei geduldige Sitze ertragen mich mein Gepäck Nur Städte werfen einen hellen Blick auf die schlaflosen Gäste Dann elektrifiziert sich der Lindwurm zum nächsten Ort Die Scheiben haben die Nacht getrunken Donner schleicht sich durch die Landschaft immer dem Blitz nach Dunkles Ankern in schlafendem Bus hebt mich über die Straße wo meine Herzen ihren Vater finden Lächeln Du hast nicht gelächelt. Ein müdes Gesicht drückt Wechselgeld in Deine Hand. Der Busfahrer schaut Dich klaglos an und händigt Dir die Karte aus. Du hast schon wieder zu lächeln vergessen. Deine Art erzeugt in niemandem Freude. Was ist ein Buch? Ein Buch ist gebundenes Leben, gefüllt mit Schönheit und Lust verbirgt Wissen und Macht gibt Glaube und Hoffnung vermittelt Tugend und Kraft entführt in Welten, die schon jemand durchschritten, geschrieben hat weckt Geist und Seele, die seitenlang Leben empfangen Ein Buch ist Zeit, Raum, Leben. Ein Buch ist eine Schale, die Dir andere Menschen reicht, die Dir andere Menschen reichen Schneewittchen Deinen Vater umdrängen schwarze Wolken ein Prinz wird küssen Deinen roten Mund Deine Mutter verseufzte im weißen Flieder Moment Ein Moment bewegt mich und die Zeit gerinnt zu einem Vers Drei Töchter Weißgold Dreikopf in Siebenschlafwald im Böhmenheim Knotenspiel gordische Variante leere Erinnerung vor der Zeit Schlafarbeiter Unschuldsmoment Ich mein Kind mein Körper mein Wissen um das wahre Alter um den Moment der Unschuld bevor das Jetzt entsteht Aufschließen Der Klang Deiner Lippen ist schräg ein Acker stirnt Dein Antlitz Deiner Augen Weg ist starr gemustert Du ein verschlossenes Tor der Welt überrascht mich in meinem Ziel lächle ich auf Deine Scharniere glänze augensanft Dein Türschloß an handele Deine Klinke und Du und nimmst mich auf zum nächsten Tor Rose Ausländer Scherbeniris in zerbrochner Welt Scherbengericht über das Davor Scherbenspiegel eines Schicksals Scherben sammelnd in der Zeit verstreut Archäologin kittest die Sehnsucht Kastanie Lüster im Bienenrausch Kerzen warmen Honigs flammender Nektar Candela Duft Nacht im Blättergrün zerborstener Ständer zärtliche Larven mit Stachelflaum Abschiedskalender Feuer der Erinnerung Igel ergibt sich Baumkeim brauner Schale Rostgewand gelöstes Astnervenzittern eisig weißer Guß im Einbaumwald Feldmaus Kornspeicher leer Maus gehungert vor Spelzen Fell eng am Körper anliegend Schneemarsch in die Kälte Mäusemörder fürs Leben gescheut Gesucht Gewimmelt Steinerne Straßen leerer als Schnee und der Tag geht schon um fünf zu Ende Inn I Smaragdgrüner Spiegel Gebirgsbach strömt als Fluß Bäume zerfallen in lose Flöße treiben Donaustrom ihre Stärke zu Inn II Kindbach kupferner Dächer Sorgherr steinerner Flur Flußschmied bronzener Glocken Raubritter gebrochener Äcker Inn III Edelmann gefesselt geknebelt beraubt der reinen Natur Visum für Fische strommahlender Gründrache vernetzt mit Siliziumarchitektur Etiketten Etiketten Etiketten Etiketten Ketten endlose Etiketten retten vor Pistolenstoß rattern Etiketten endlose Ketten Zahlenketten datumssatz Preis verkettet Warengruppe rettet pappt kleines Papier auf Glas Gott ist die Welt Gott ist die Welt und Welt ist Gott Gott ist das Leben und Leben ist Gott Des kleinsten Atomes Hauch bestimmt von Gott, wie er will Wir leben durch ein Wunder Wir leben durch ein Wunder Planetenbeginn schluckte kleine Atome Blitze schweißen Elektronen Mineralien geben Salze jüngste Verbindungen gingen Ehe ein Sprosse auf Sprosse Leiter anstieg Zellkörper erstes Lebenslied Gebündelt zu zehnt zu hundert zu tausend Wasser durchmessen Land erstiegen Getrennt in Pflanze Pilz und Tier Josephine Fügen sich Mann und Frau zusammen wächst ein Kind Vereint man Stahl und Stein springt ein Funke Der Mensch läßt damit ein Feuer aufgehn Gott läßt der Liebe einen Menschen entstehen Persönlichkeitsspiel Du bestehst aus Armen Beinen Kopf Körper Zehen Finger Du erlebst die Welt mit Auge Ohr und Mund Nase, Fingern All das sind die Buchstaben Deines Körpers Du spielst auf ihnen schreibst Deine Persönlichkeit Tochterglanz Nahmst Leben meinem Mund rolltest in Persern in Flicken Kabeltest Stärke zu Bildern jammertest nicht nicht zuwenig Freude sangst Schlaf zur Musik leuchtest augenweit Vaterglanz in fernster Näh Luna Geschwister Mein einer Bruder heißt Vollmond er schlägt die Peitsche mich den Syssiphusberg zu bezwingen Mein zweiter Bruder nennt sich Neumond er verschlingt mich liebt mich mit seinem tiefen Schlaf Meine beiden Schwestern Mond ab Mond zu umarmen mich und singen grüne Baumlieder klare Brunnenmelodien Engellied Blau sägen Engel am verwesenden Rind Blond singen Engel ein Lied Blutend schluchzen Engel um Menschenkinder Blakend schneiden Engel Taufkerzen ab Blind spazieren Engel in Hungerställen Blühend schließen Engel die Messeraugen Blumig stehlen Engel Deinen Menschengeist Blaß schliefen Engel beim goldenen Kalb Bloß schwärmen Engel in den Himmel zurück Herzblut Das Herz in meiner Tasche pumpt Sekunden durch meine chronologischen Kapillaren Minuten durch mein Adergeflecht Stundenschlag lang die Adern voller Tage dehnt sich zieht sich zusammen die Aorta und schaffen meinem unruhigen Geist lange tönende Jahre Siegl Kinder Euer Herz hängt an Eurer Mutter sie füttert Euren Bauch Ein Schrei um Liebe sie füttert ihn auch Euer Geist will wachsen es nährt ihn nur der Vater und Schlafen fällt doch noch schwer Euer Spielen ist Schreien Rennen hin laufen her Ich geb Euch die Zeit zu erbauen fülle Eure Köpfe mit Spieleknoten Euer Geist muß langsam verdauen die Nacht wacht er nun nicht mehr schwer Würfelspiel Mit Gesichtern, Namen und Pflanzen gewürfelt einen Topf voller Buchstaben gewonnen entwickelt im Dunkelgeist der Freudensonnen gezeigt abgeheftet im Ordner (ich ordne nicht) und neu gewürfelt Mond schreibst meine Verse versenkst sie in mein Herz wo ich sie fühle poliere und Tag dem neuen schenke Mondphasen Himmelblau verbirgst mir den dunklen Mann der Mann im Mond der mich nicht teilhaben läßt am Sonnenfest Sternschwarz enthüllst mir den hellen Mann der Mann im Mond der mich verbrennen läßt am Vollmondfest Schwarz und blau zwinkerst mir meine Verse zu der Mann im Mond nackt bekleidet mir Träume schickt Sonne Stark Sonne Stark verbrennt Land Sonne Schwach erfriert Land Ackern im Neumond Pflanzen im Vollmond Gedeihen und Schreiben meine Verse säen die Pflanze ergrünt Depression m. M. Dunkle Wolke halber Gedanken entliebst den Mut willst haben volle Gedanken entmutigst die Liebe Josephine II Kind am goldenen Faden Frucht meiner Frau Spore meiner Liebe Dein Buch geöffnet und erst den Namen eingetragen J o s e p h i n e Maria am Strand Maria in der Kräuterstadt Maria im Berg Maria am Strand Maria in der Kräuterstadt gehustet um Dein Leben Papier getragen jede Woche runde Sonntagsdienst Bruderkind Maria im Berg Deine Wurzeln gespannt über Olivengrün netzweit gehangen geerntet Deine Eltern Maria am Strand Meerjungfrau Meeresblau Piniennüsse Strandhafer Liebe ergeben Tangenten Eisenschienen Tangente meiner Stadt Wasserburg entläuft auf Eisenfüßen Grünes Jadeit Kalkträger Sorgherr meiner Stadt Wasserburg Nimmst meiner Sterne Fische mit Mattenboden Eichenknorz Wasserträger meiner Stadt Speicherst die Kraft des Regen Inn Pflastersteine Marktjuwelen Menschenträger meiner Stadt Schirmst uns vor alter Zeiten Siegreiche Sigrun Dein heftiger Ursprung kreuzt Böhmenland entsteht Siebenbürgen Deine Geschwister sind geteilte Menschen Dein Vater teilt sich nicht mit Deine Mutter ist ein geteilter Mensch Sie teilt sich mit nur in Hell und Dunkel Durchlebtest Schwesternjahre umschifftest Bruderfelsen durchschrittest Pferdetanz suchtest Glanz an der Schule Sigrun abgeschlossen die erste Leiter Deines Lebens suchst die nächste weiterzustreben Hubert Deutscher im gestorbenen Land Deutscher im Polenland Pole in deutschem Gewand Pole mit derber Arbeitshand Deutscher in Deutschland mauerst Steine auf fremde Häuser wohnst bei Kinderfee lebst frauenfrei umd schürfst Verwandtengold besuchst feuerwerkschlafreich Dein Gold, Deine Familie Mercury Bote der Musik des Gottes mit hallender Stimme Quecksilber der Verwandelbarkeit Dein Fieber stieg jeden Tag und Du versangst Dein Leben verliebtest Deinen Körper Liebtest und triebst es egal mit wem doch einmal waren drei dabei kein Geschrei aber schlich sich ein Dein Immunsystem war nun die Musik Liederlich Deine Bestimmung heißt Leben Leben ist Lieben Lieben ist Geben Liebe ist Leben und doch mußt Du nehmen lernst Du hassen und mußt Dir nehmen lassen Leben, lieben, liederlich Veilchen und Vergißmeinnicht Leben ist so fürchterlich erschrecklich und Liebe unentbehrlich so schrecklich verzehrlich Menschlicher Geist Zuordnungsmaschine Verknüpfungsrelais Adrenaline Gedankenturbine Träumespiegel Visionenflügel Quälgeist Bilderreise Angstschweiße Wortgewirr Geistesblitz Liebeshitz Trauer Freude Schmerz Liebe Frust Lust Leben ist immer Leben ist immer vor allem jetzt entscheidest Du ob Du schaust oder spielst Der, der schaut sitzt auf der Bühne Der, der spielt ist eine Figur vor der Tribüne Harlekin im Tausch Spielt das Alte und das Neue Der Tod war Leben gab Leben und ist Leben Nur die Schausitzer wechseln Die Bühne bleibt und Harlekine spielen auf Galerien Clowns auf Bühnen bis der Todden Tod sie erreichenerreicht Spielepflicht Sag Deinen Kindern nicht, wie sie es machen sollen. Sag ihnen, wie sie es machen können. Phantomtochter Ein Teil ist mir amputiert worden. Sie gewinnt eigenes Leben stillt nicht meinen Schmerz Phantomschmerzen meiner Phantomtochter Einmal im Monat kommt sie aus ihrem Wiesenhimmel um meine Bäume zu bestaunen und aus meinem Bach zu trinken Jacqueline Deine Bäume sind gewachsen der Bach fließt stet ich laß die Bäume leben sie schatten die Sonne Schattenspiele Deiner Fingerhände Grünflecken im Sonnenspiel Garten Deiner Kindheit pflanze Bäume fließt der Bach Deine Träume zu murmeln Fraktale Jeden Schultag so halb herumgebracht Zug der Wälder Blick der Felder Manches Schuljahr nicht zum Ende geführt Zug der Wälder Blick der Felder Die große Liebe von fern umwandert Bann des eigenen Auges Von Arbeit zu Arbeit geflogen Floh der Unrast Sechs Lehren begonnen zwei zum Ende geführt Blick der Stärke Mond der Schwäche Dreimal im Niemandsland Sandkörner gezählt Frau gewonnen Familie begonnen und ein Kind verschwand Noch ein Kind belebt am Leben dran bleiben gesund bleiben Blick der Stärke Mond der Schwäche Narzissen Narzissen gepflanzt im Humus der Phantasie füllst den Blütenbecher mit Nektar eigenen Saftes Narziß gebannt am spiegelnden See trinkst ihn leer mit Liebesblicken Narziß die Narzisse zur Hand einen Garten gepflanzt Narziß Gärtner im Narzissenbann Trink mich aus Leben trink mich aus verlaß mich nicht meine Frau schenkt Rosen ein sie schneidet sie im Seelengarten Frühlingserlachen Frühlingsblüte Kirschenknospe Weiße Äste Honigtau geblühtes Land Lichterbrunnen Weberknechte Sprungforelle Rhabarberstange Johannisbeere Haselzweige Apfelschaum Birkengrün Frühlingstriebe | Blättertraum rosa Saum Morgensonne Bienenwonne ergrünter Wein warmer Stein saubrer Sand Schuppenglanz Doldenblume Knospe bricht Troddelschmuck Nymphenglück Falterschwung verliebter Winter | Freunde gestern wart Ihr hier und Euer Lied verklang im schrägen Ton Der Lärm einer Woche verstärkte ihn Sind dankbar für Anteilnahme aber Ihr lachtet und spracht zuviel Zum Teufel, Angst Wann wird Dich der Teufel holen, Angst? Du bereitest die Hölle da gehörst Du hin. Warum gehst Du nicht ins Fegefeuer? Leid Du bereitest Schmerzen geh zurück! Ertränk Dich im Wasser, Unglück! Du faßt mir an die Gurgel schnür sie Dir selber zu! Der Himmel hat Dich auf die Erde geschickt, Freude bleib doch hier! Poem Ein Poem wächst und eine Träne fließt für jeden Vers Rösselsprung Rösselsprung Rosensprung taktischer Zug daktyles Lied Markttag Hört her! Hört her! Es ist Markttag! Der Zuckerbauer breitet seine Äpfel aus Marktbärbel leuchten ihre Kürbisse an und der Pantomime tanzt zwischen weiß und schwarz Der Brunnen schenkt Wein und der Hofbräuer lädt zum Bier Auf einem Seil gespannt von Kirche zu Rathausturm springt eine Göre im rosa Tüll der Vater in gelb in schwarz radelt auf treidelt ab Es ist Markttag! Rinder blöken Schafe mähn Der Regenbogenhahn setzt zu seiner Strophe über die Hühner an Markttag! Der Pantomime verknotet seine Gliedmaßen ein rosa Ball springt in den Himmel und der Karren der Bärbel feiert Halloween Malersommer Vom Steg abgestoßen eine Nelke im Mund das Kanu zur Fischerinsel gelenkt mäßiges Hantieren Wellenwippe Knirschend kiesauf im Thymian ein Tuch aufgeschlagen eine Flasche geköpft ein Baguette gebrochen Schafskäse Königsoliven Becher vollgerandet Wein von Cezanne und Van Gogh geträumt im flatternden Licht eines Sommersees Luzifer Luzifer geflogen über den Herrn erleuchtest eignen Stern von neuen Ideen getroffen schafftest fremdes Hoffen Der Herr nahm und verstieß Dich Dein Ideenrausch flammte zur Erde und entzündete ein neues Feuer im Garten Eden warteten Prinz und Elfe Du sie zu verderben ihn zu verführen das Tor schloß die Erkenntnis aus Luzifer bist Du der flammende Engel am Garten Eden Tor? Die Schlange hat sich gemacht. Robbenschrei Polareis Robbenschrei Schrei in weiß Für immer Liebst Du mich? Immer noch, schon wieder, für immer. Ich liebe Dich. Russischer Wein Russischer Wein im weißen Topf Pendelreben Blättertreiben Grünlingsschopf Gewissen Einmal hast Du recht hunderte Male quälst Du mich Erinnerndes Netz Schnurdichte in meinem Kopf schüre Lichter unterm Gedankentopf schnüre Gedichte zu festem Zopf knüpfe ein Netz das meine Erinnerung fischt Traumsteine Der schwarze Körper meiner Alpträume trägt all die Farben, die meine leichten Träume beschwingen. Er blickt in meinen Schlaf mit Diamantaugen aus feinstem Blauweiß. Die Lichter werden gekrönt von einem indischen Blutstropfen aus dem Schoß der Erde, einem schweren Rubin der Seele. Seine goldenen Samthaare werden geschnürt von Barockperlen in weißgrünem Glanz. Das Perlmutt seiner Muschelohren rauscht im Traum einer Königsschnecke. Die Druse, gefüllt mit Amethysten, violettet den Klang der Farben seines Mundes. Seine Thyrsennase singt ein bacchantenes Lied vom Wein der Sehnsucht unter grünenden Laubstäben. Seine Adamas Wangen glitzern im Wald kleiner Diamanten. Sein Hals kalifornischer Steinbäume ist der Schwanenhals turmaliner Atemzüge und aquamariner Sprache. Sein Schluchzen um bernsteinerne Liebe füllt seine diamantenen Augen mit tränernen Saatperlen. Die Schildkrötenplatten langsamer edelgasbehauchter Atemzüge decken elfenbeinernes Lungenfleisch. Korallenfarbene Adern brechen blutsteinerne Muskeln und pumpen Blutjaspis vom Herzen aus goldenem Jonquaille zu den Tropfsteinen feiner Kapillaren. Seine Liebesarme sind stark wie achatene Elefantenrüssel. Pendeloque in kleinsten Formen rieseln aus seinen Händen, die stärker als ein Kooh-in-Nor oder ein Sancy erglänzen. Die Bauchdecke bergkristallner Muskelstränge spannt über Därme satter, grüner Smaragde. Seine Rückenhaut ist bespannt mit feinstem Alligatorenleder, in dem die gegliederten Muskeln, Reihen aus Choker und Chute, zittern. Eine große Navette über alabasternen Äpfeln schickt das Lametta seiner Traumliebe in den Boden feinster Muttererde brauner Turmaline. Aus diesem Blaugrund entstehen die seidenen Kinderfäden meiner diamantenen Spinnenträume gescherbelt im Kristallglas blauer Sprünge Seine Barocksäulen obsidianfarbenen Schörls springen von einem Traumkontinent zum andern, von Elfenbeinmonden zu Edelgasriesen. Die Abdrücke seiner nephritenen Füße verwandeln den Rheinkiesel in messerscharfen Beilstein. Aus ihm entsteigt der Blutstein, mein silberner Weltschmerz, der immer wieder Tränen aus rosa Saatperlen zu mir schickt. Der Sämann Aus seinen Jadesäcken, grün, weiß, rot, schleudert er Feueropale, Saphire, Katzenaugen, Türkiskürbisse, Smaragdworte,verträumte Turmaline, Augenachat, Venushaar und Wolkenachat, die in seinem Atem verwehen. In seinem Karfunkelgarten züchtet er Gemmen, Intaglios, Kameen, Türkis-Matritzen, wirft Saatperlen, erntet Tropfenperlen, hier hinterlassen Trompetenschnecken Pinkperlen, Antillenperlen und Conch-Perlen, hier stellt er Augenachat auf, der den Vogel Rock verscheucht, und Katzenaugen, die das Venushaar vor Gorgonen schützen. Er erntet Baguettes vom Baumstein, fällt kalifornische Steinbäume mit Beilstein, damit das Diamantenfeuer frei leuchten kann. Durch seine Beryll schätzt er das Wachstum von Blister-, Bouton-, Barock-, Monstre-, Flügel-, Tropfen, Saat- und Conch-Perlen. Im Elektronbecken gedeiht die Koralle. An ihren Armen wachsen Grossulare, die den Kiwi locken. Das Falkenauge schützt den Harlekinopal vor Diamantenblitzen. Am Holzopalzaun wachsen Himbeerspat, Hyazinth. Heliodor leuchtet über dem gesamten Landschaftsachat. Das Fuchsauge lugt am Nilkieselfluß, ob es nicht ein paar Wasseropale oder Rheinkiesel fangen kann. Das Tigerauge beobachtet das Fuchsauge. Das Luchsauge macht sich aus dem Diamantenstaub. Katzenauge miaut. Der Sämann lutscht Zimtsteine. Er vergleicht Türkis- und Opalmatritzen. Bezahlt hat er sie mit einer Opaldoublette. Nebenbei richtet er sich einen Opalsalat aus Olivin und Palmira-Citrin. Er gräbt mit seinem Spat am Ruinenachat der alten Imperial-Jade. Im Sonnenstein findet er immer wieder Sonnenopale. Seine Kinder, Zwillinge, genannt Siamrubin und Siamsaphir, weben an einem Spitzenamethyst. Ein Türkis klopft an der Holzopaltür, fragt, ob man ihm einen Yagstein abkauft. Er hat den Yagstein unter einem Tuch aus Yünnan-Jade mitlaufen lassen, und der Sämann überlegt sich, ob er noch ein paar Opaldoubletten benötigt. Sein Freund Plinius braucht noch ein paar Preßbernsteine und Plutonit-Knochen. Er zahlt gut dafür. Er bietet Türkis einen Strauß Rosenquarz mit Rosenschliff an. Die wachsen dieses Sternjahr besonders gut unter Moosjaspis, Moosopal und Moosachat. Unverschämterweise verlangt Türkis noch drei Milchopale. Sie einigen sich auf ein kleines Ochsenauge. Sämann legt noch einen Kaprubin drauf. Von dem Erlös will er einen Turmalin unter Wolkenaugen errichten. Er nimmt noch eine Fischsilberperle aus den Muscheln im Elektronbecken, damit Siamrubin und Siamsaphir etwas zum Abendessen haben. Ihm reicht der Opalsalat. Der Sonnenstein geht in einem blutsteinernem Rot unter. Die Planetenachate erscheinen jeden Abend als die ersten Lichtzeichen. In der Sternachatnacht leuchten Sternrubine, Sternsaphire und schwarzer Mondstein vorm Juweliersamt. Die Monatssteine stehen im Drachen. Das verheißt guten Feueropel, aber eine magere Wasseropalernte. Lamettametalle Dieser blättrige Tag aus Gold verscheucht die Patina alter Kupferjahre. Die Bleisteine meiner Krankheit dämmern in messingnem Glanz, eine Illusion, die den Aluminiumzeppelin mit meiner rostigen Eisenkabine zu silbernen Aussichten meiner quecksilbernden Freude führt. Die schwache Bronze letzter Jahre zerbricht am Titan meiner Zuversicht und Platin meiner Hoffnung. Zeilen Zwischen tausend Zeilen sind mir Frau und Kind verlorengegangen. Ein Spaziergang durch Salzsenderzeile und Ledererzeile hat sie mir zurückgebracht. Ich liebe sie mehr als jedes meiner Gedichte. Abwesend Anwesend Meine Worte versinken in einem augenerstarrten See Mein mauergeschluckter Schall kehrt zu mir nur in Schweigen zurück Aus Deinen vereisten Lippen strömt schmelzloser Rauch Deine fruchtbare Stirn vergangenen Lachens furcht ein furchtvoller Acker Du erfrierst in meiner verdunkelnden Abwesenheit Du schmilzt in meiner wärmenden Anwesenheit Meine tönerne Stimme schlägt in dir volle Glocken an Wir wechseln in ein Treibhaus und hauchen uns mit blühenden Küssen warm Meerjungfrau Muscheln Korallen Walebein Prinzenkuß Zungenschnitt Messerfuß Mädchenfund Prinzenfund Messerschmerz Ballsaaltanz Mädchentraum Windschiffahrt Hochzeitstraum andres Kind Königskind Messerfuß in Jungfrauherz Meeresschaum Salzelfen im Licht einer neuen Hoffnung Wörterkeim Im Liebeshumus ist ein Blatt gekeimt Es trägt seinen hellen Schrei in die versprochene Welt hinaus Ein Lachen züngelt einen Trieb vieler Silbenblätter der Sprachensonne entgegen Mit Wortzweigen teilst Du Deine ersten Silbenwörter der Lexikonrose mit Ein Wortstamm wird Deine Stimme Buchstabenjunge Dreisatzzweige fordern die wispernde Geduld freundlicher Antwortespen Wellenberge Tränenreicher Blauwal im tränenden Meer der Stimmung Die Flut dauert ein Jahr und Du schwimmst in die Städte der Menschen Deine Ebbe zieht Dich in trübes Meer zurück und mußt ein Jahr um klare Blicke kämpfen Die Gezeiten des Mondes singen Dich auf schwingen Dich ab manchmal an den Strand wo Dich Aborigenes Geschwister dem Meer zurück antragen Der blaue Himmel verzehrt Deinen Sprung und hörst Dein Herz schlagen, wenn Dein Körper die Wogen erprallt Die kleinen Wellen der Tage sind kein Schaden sie umschwimmen Dich und Du versinkst nicht im Wellental Ein Tsunami dagegen bringt Dich in große Gefahr So groß wie Du bis zur Fluke schwemmt seine Welle Dich an Land und zieht Dich zurück in ein trauriges Wellental Reich der Mitte Die chinesische Mauer Dichterfugen Mörtelwörter Asiatische Heilkunst läßt den Kaiser genesen Mongolische Horden auf Raubtierpferden hält sie zurück Sie bannt seinen Schritt in sibirische Wälder an der Linie verstandbesetzter Kapitulation Die schweigenden Schneespitzen des Karakorums wird er von hier nicht mehr erklimmen Salzige Tränenseen in asiatischen Trümmersteppen entspringen nur noch seinem Auge Die Seidenstraße gekordelt bis zum weißen Stier der Griechen wird seine Schritte nicht mehr fassen aber ihren Tribut wirft er sich über Bleibt ihm doch ein Land (ein Planetenvolk wohnt) voll bunter Tänze und seltsamer Zeichen Ein See weint Reiskörner streuen und eine Nachtigall singt Mädchen Auf dem Weg in die Berge bist Du einem Gemsenkitz nachgelaufen Das Kleine kam gut voran aber Du hattest Dein Gefühl verstaucht Ich rief Dich Du hast Deine Augen gesenkt und Deinen Mund verschlossen Ich mußte in die Felsen steigen Deinen Blick zurückzugewinnen. Lindwurm Der Lindwurm ist wieder neben mir. Ein Zelt aus rotestem Feuer ist sein Begleiter. Er haucht grüne Giftdämpfe in meinen Atem. Juwelen hat er mir abgefordert, daß sein Säuredunst im Schwefelmagen bleibe. Die Lavazunge in seiner Schuppengruft erzählt mir von allen Dingen der Entstellung. Dabei wedelt er genüßlich mit seinem Stachelschwanz. Seiner rauhen Kehle entringen sich selige Worte über Haß, Rache und Krieg. Mein Name ist Georg. Ich ziehe mein Schwert und enthaupte ihn. Goldener Fischer Der Himmel bedeckt mich. Seine graue Tarnkappe umfängt meinen See, der klar wie die Luft ist. Seerosen, Schachtelhalme und Wassergräser lenken meine Schritte über sein Spiegelsilber zu meinen Schwärmen von Fischen in Rotgold. Ich habe güldene Blütensonnen der Mitte des vergangenen Jahres bei mir, die meine stummen Freunde nähren wie Bienen der Nektar Traumwüsten II Ich bin schon lange aus Traumwüsten zurückgekommen und habe Sandkörner zu zählen mit Freude aufgehört. Wir haben uns eine Oase geschaffen mit Idolen, die unsere Liebe verehren Ich hab Dir ein Geschenk gegeben das unsere Liebe erneuert und verzehrt. Lotos gibt die Speise, sein See das Wasser, welches uns und seine Blüte ernährt auf weißen Blütenpapieren schreib ich die Sprache, die unsere Liebe vermehrt. Ein Zaun aus Hyazinthen und Lilienschwert hält uns im Bade, das erquickend Seelen labt Goldfische streifen unsere Beine auf der Suche nach Samen, die Einsamkeit weiß tönen. Du kredenzt mir die Frucht Gottes sein Herz dienst du mir an in seichten Seeträumen liebt er uns tränkend an. Der Oase grüne Bäume alter Zeit junge Träume der sandigen Räume eines vergessenen Orts. Früchte fallen von alternden Pflanzen Obst, so jung wie unser Blut Wir nennen sie datteln und Feigen führen ihr Geheimnis zum Mund. Ich habe hier gelebt und bin woanders gestorben Du hast ein Sandkorn angefaßt Ich nehm es Dir aus dem Auge und schau voll Liebe Dich an. Du zelebrierst nun mit mir den Tanz des Lotos vernimmst unsern leidsamen Schmerz auf dem Boden eines Kelchs der unser Herz in Erinnerung verführt. Wir trinken den Glanz weißen Blutes umfangen das blaue Auge des Sees aus ihm steigt empor die rötende Sonne die ihr Licht in unsere Seelen webt. Ihr Tag ist vorbei Der Garten ist müde Der Tau rollt sich auf Blätter ein zu wachen sind wir zu voller Schlaf Wir suchen die sachte Wärme eines Feuers das Gott in uns gezündet hat wir rücken näher zusammen Orpheus nimmt uns beide in den Arm. Aus Traumwüsten sind wir beide zurückgekehrt abgeschlossen ist schon lange sandige Bilanz wir träumen von lachenden Gärten, die Kinderstimmen ertönen lassen. Wir erwachen im belebenden Morgen Die Traumwüste schleicht sich im Garten ein Palmwedel lassen uns kehren was die Liebe zerbricht in unserer Götter Tempel. Aus den dattelwipfeln lachen uns spielende Kinder an Sie klettern wie behendeste Affen wir nehmen sie in unsere Arme. Die Milch aus weißbrauner Schale ihre schneeige Frucht stillt den Glanz traumtaumelnder Südseeinseln und auch unsrer Kinder Hunger und Durst. Wir bestellen den Garten im Grünen pflanzen Lotos und trinken Ambrosia jäten, was Hunger uns schafft hegen, was unsrer Kinder Ungestüm verzehrt, wenn keins mehr ist satt. Die Kinder zählen wir wie die Affen der Blick vermag kaum Köpfe zu trennen Unsere Namen erkennen sie genau und kommen, sich vertraut zu machen. Die Wüste rinnt durch die Sanduhr Korn für Korn nimmt sie Zeit von uns ab ich beendete das Körnerzählen Ich wusch mit Zeit mich ab. Sandkörner blieben an mir hängen ich streifte sie nicht weg kann ich sandig sie erkennen kehr ich leicht aus Traumwüsten zurück. Viele unsrer Freunde suhlen sich heute noch im Sand Sie haben schon lange vergessen daß sie sind im Traumwüstenkreis umklammert von Myriaden Sandkörnern. Grieche Du hast im Winter ein Sonnentor geöffnet Mein Baum dankt es Dir mit den goldenen Äpfeln der Hesperiden Du hast unsre kalten Kissen gewärmt Ich danke Dir mit dem goldenen Vlies von Kolchos Ich schieße die falschen Freier vom Himmel ihres Banketts Du vergiltst es mir mit einem weisen Rätsel Du willst halten meine Sehnsucht Bindest mich an ein Bett aus einem einzigen Olivenbaum Du hast mein Herz aus gleichgültigem Wasser gefischt Ich danke es Dir mit Mut und Liebe Odysseus für meine Frau Rotgepunkteter Baum der Kirsche Gebierst Zwillinge, Drillinge, Vierlinge. Die Seide Deiner Frucht umspannt einen Mantel süßen Erquickens. Ein gehärteter Holzkern verbindet saftiges Fleisch mit leichtem Stiel. Niedrige Äste verlangen Erklimmen kleiner Kirschengeister. In geschachteten Ästen pressen sich fröhliche Beine an das Gabelholz eines Frühsommers. Trauben frohen Genusses perlen ihren Saft in kleine Münder. Samen fliegen weite Bögen durch die frische Luft. Bauchschmerzen verlassen die alten Gesellen auf der Suche nach jungen Brunnen. Ein Kern ist in freien Boden eingetreten und wartet auf ein feuchtes, warmes Frühjahr. Weil ich Dich liebe Warum schickst Du mich zum Arzt? Weil ich Dich liebe Warum gibst Du unser Kind fort? Weil ich Euch liebe Warum tust Du uns das an? Weil ich uns liebe Warum liebst Du mich? Weil ich Dich liebe. und weine seit drei Tagen silberne Bäche Streit Heiße Bögen geschmolzener Streitworte brennen schwarze Löcher in den Rasen der Liebe. Der heiße Dampf der Eifer- sucht und der dunkelnde Dunst der Rache schweben über einem zartgrünen Wald der frischen Jugend, neuentstiegen alter Verlustasche. Die zwitschernden Freu- denvögel suchen ihr Heil in zielloser Flucht. Warme Mutterwolken steigen am Himmel auf. Es regnet Himmelstränen der Hoff- nung. Der schwärzende Hochofen im zier- lichen Lebenstal verlischt und wird vom nahen Ahnungssumpf verschluckt. Freudige Zwitschervögel kehren in den Wald zurück. Die beiden Menschen, denen dies alles galt, vereinigen sich nun doch noch zu einem Körper der Menschwerdung. Andrea: Josephine Ich bewege mich einen Schritt auf Dich zu und stehe am Weltenrand eines neuen Tages Wir nehmen unseren Mut und legen ihn auf die Schwelle rötender Morgendämmerung Hier fanden wir vor drei Jahren den Baum unserer wachsenden Liebe. Er trägt die goldende Sonne des neuen Tages auf schwarzen Ästen in strahlenden Blättern Der Krug unserer Zärtlichkeit läßt uns einen kleinen Spritzer auf seine grindigen Wurzeln geben. Der Baum streckt sich und die Rinde erglänzt Wir schlagen Kreuze und schreiten in die Kathedrale leuchtender Fenster eines bunten Scherbenhimmels An den Bänken der Sehnsucht vorbei schreiten wir zum Altar der Kinder Wir legen einen Zweig unseres Lebensbaumes als Opfer in die goldene Schale der Erinnerung Wispernde Stimmen ungeborener Seelen ermutigen uns zur Bitte um ein weiteres Kind Der lachende Gott unsrer Kindheit wirft mit Perlen um sich. Sie treiben uns in die eisigen Schauer eines Märzentages Ich möchte Dich umarmen. Du schweigst und legst mir eine schwarze Perle in die Hand Alter Garten Eisentor Maschengitter zertretner Lattenzaun Alter Garten verjüngter Kirschbäume kleiner Herbstobststämme seidenblättriger Weiden hinein bauten wir Kinder ein warmes Nest aus Maschenzaun an Drahtschlingen hängend gepolstert mit Gras Weidenarme wogen unsere warmen Kinderleiber In den feuchten Kopfschmerzsaft grünender Weidentriebe bohrten wir entschärfte Taschenmesser zerrissen die Rinde Eine alte Hütte vor dem Krieg vor den Zaun gebaut verströmte ein Odor unbestimmter Angst Zwei kleine Kammern oben, unten alte Reichspfennige in vergessenem Blumenhumus zerscherbelt im Bodenmulch der Dachboden stapelte Propagandamaterial eisige Schauer flogen über unsere Rücken Schwer bewaffnete Sturmtrupps trugen das Heil in ahnungslose Karpatendörfer Die Feldküche funktionierte nur für die Armisten, wenn bestimmt nur auf der Skizze Zwei Durchschüsse im Gitterglas der Dachkabine erzählten von zerbrochenem Kristall und gelben Sternen Wir ahnungslosen Kinder nahmen nur einzelne Teile eines perfiden Puzzles wahr Der alte Garten war mal jung Spiele auf Bäumen verboten sich damals nicht zu klein Die alte Hütte roch damals noch nach frischem Mörtel Nur wir Kinder verspürten die tief eingegrabene Angst eines gejagten Menschen Merlins Apfelbäume Du siechtest in meinen Armen Ich ritt mit Dir durch den Wald der stachligen Wunder. Merlin zu sehen war ich gekommen. Er verlangte das Kind unter Deinem Herzen als Bezahlung für seine Heilkunst. Er hatte schon zweimal gefordert und bekommen. Zu seinem Schloß führte diesmal eine schwertscharfe Brücke. Meiner schwachen Rüstung entnahm ich die zwei stärksten Platten. Doch so stark wie mein nächstes Mittel waren sie nicht. Hinter der Brücke trat ich vor Merlin. Auf meinen Armen trug ich Frau und Kind. Ich zitierte den Eid des Hippokrates. Merlin nickte langsam. Er strich meinem Weib eine Salbe auf die Stirn. Er erklärte meine Gattin für gesund. Auf einer Apfelbaumwiese laufen uns zwei besonnte Kinder entgegen. Sie erkennen uns und ziehen uns unter weiße Apfelblüten in einen erwachenden Sommer. Herbstzeitlose Der Herbst hat uns gesät Uns, die Kinder der Herbstzeitlosen Töchter und Söhne eines schwachen Halts matter Farbtöne im kalten Licht eines kommenden Winters Darin sinken unsere Doldenköpfe in den schlafenden Boden zurück Dort erwarten wir die Auferstehung freundlicher Narzissen die von fern Frühlingsgrüße an unsere erinnernden Wurzeln senden Gesichter Du liebst unserer Töchter Gesichte Ich liebe meine Gedichte Es ist Zeit für unsere Gesichter Zeit für hellere Lichter Was ich kann an Dir dichten findest Du in mir an Geschichten Was nur die Liebe kann richten soll sie richten - richtig richten Fremde Welt Nicht ich bin falsch der Globus ist fremd Gebt mir doch die Erde die kein Leiden kennt Rose, Deine Gedichte Rose - Du schreibst schöne Gedichte ich wünschte, so könnte ich auch Ich wußte um Deine Träne. und dachte, sie schaffen schönen Hauch jetzt schreib ich schöne Gedichte aber weinen - weinen muß ich jetzt auch Ahnungen Der Strom meiner Gedichte entspringt meinen Lippen Ein paar hartnäckige sind geblieben. Sie warten darauf, meine Seele auszurauben Doch ich höre in meinem Gedankenwald neue Quellen plätschern. Angstvoll machen sich die dunklen Ahnungen aus dem Staub Stadtverteidigung Die synthetische Stadtmauer ist unter dem Druck der psychotischen Gedanken gefallen. Allerorten fließt Herzesblut. Brandschatzend rennen sie die Häuser freundlicher Antwort, gutmütigen Vertrauens und Anteilnahme nieder. In den zielstrebigen Alleen lodern Bäume der Freude, guter Zuversicht und der Hoffnung. Sie baden sich im Brunnen verständnisvollen Schweigens und werden nicht müde, ihre Klepper bittere Erkenntnis urinieren zu lassen. Die Gedankenrose ist in Scherben zersprungen. Und die Königin freundlichen Landes sitzt auf ihrem Thron der leuchtenden Freude und schweigt. Ihr König kämpft irgendwo in den Avenuen hellen Lichts. Drei Recken, Beistand, Glaube, Kampfesmut, unterstützen ihn. Sie haben Botschaften in die Burgen im Schlafwald geschickt. Sie wissen noch nicht, wann die Nachhut kommt. Sie hoffen, durchhalten zu können. Doch die Moral ist gut. Salzbergwerk Ich kann meine Gedichte nicht mehr sprechen. Sie sind entschwommen in einen See aus Salz. Meine Augen können kaum noch weinen. Meine Frau steht im Bergwerk und versucht, neues Salz zu gewinnen. Ich leuchte ihr. Erkenntnis Klare Erkenntnis lag jeden Abend in meinem Bett. Ich trank jeden Morgen von ihrer hellen Milch. Bitter war sie einmal. Die schneidende Schärfe ihres Augenstrahls warnte mich vor weiterem Schluck. Lüsterne Blicke meiner Schafe ließen mich so lange davon trinken, bis die Schlange von ihrem Apfelbaum auf meinen Knieen saß und ihren letzten Apfel vergiftet in meinen Schoß legte. Meinem Magen entrang sich ein Seufzen, ein weißer Stoß falscher Blicke entschleuderte sich bis zu des Baumes Wurzeln. Die Kontur löste sich in tausende von Fäden auf, und jeder führte einen kleinen Apfel mit sich. Sie bewegten sich alle zum Fluß der Lebenden, das Wasser kochte auf. Ich fügte die Scherben des Kruges, der am Brunnen zerbrach, mit dem Kitt der Ausdauer zusammen. Und die Erkenntnis wurde wieder klar. Ich hatte gar nicht bemerkt, daß Monate vergangen waren, seit ich den letzten Schluck getan hatte. Das Kind spätester Hoffnung ließ sein Herz neben mir schlagen. Ich suchte meine Frau und sah an ihrer Stelle ein Aquarium. Sandboden und eine schüchterne Pflanze umschwamm ein goldener Fisch. Güldene Blütensonnen schwammen an der Oberfläche. Ich blies mit einem Strohhalm Luft hinein, doch der Fisch ließ kein Auge von der kleinen grünenden Pflanze der Hoffnung. Die Uhr sie tickt XII . Die. Uhr. sie. tickt. zu. jeder. Zeit .. IXvonIII An fangt ani bise ink dg iii ew E VI Die Brücke der Versuchung Sie keilt in Winkeln den Himmel an Ihre Stufen steigen achtzig Meter Die Bahn ihres Laufs überspannt 777 Städte Ein Schritt, und Du bist in anderem Land Eine Stufe hinunter und Du bist verdammt Das Land gehört Dir nicht Tempel hinter Säulen wellende Hügel und Täler Schilfteiche wie braunes Mädchenhaar Waldsohlen am Fuß der Berge Fruchtbar die geebneten Felder und funkelnde Tempelkuppeln über einem Kranz roter Dächer Die Stimmen der Frauen raunen in rauhem Ton einer fremdartigen Sprache Schwarzglänzender Obsidian ihre Mutteraugen und geziert von reizenden Falten, die Augen, der Mund, sie lachen schön Ihr Gesicht ein Versprechen und mehr ist Verheißung doch ich nehme meinen Schritt zurück zu heiß die Brücke der Versuchung Auf der Fährte Fahrradfahren am Innkanal Leo, Rex. Zwei Hunde laufen mit. Toten Fuchs gefunden. Sie schnüffeln am Kadaver. Haare fliegen, Staub. Schimpfen und Tollwut. Arzt gesucht und Impfen. Zwei Hunde verreißen mir das Rad. Jagd auf einen fremden Hund Ich stehe auf, suche Hunde, fremden Mann Links unten der Kanal, rechts die Gärten Er schnauft hoch, ruft seinen Hund ich lauf hinunter, Schlüsselfund Hundefund, Kette, Leinenbund. Zwei Hunde hecheln durch die Inn-Ebene. Ein Kitz. Beide sind sich einig. Und los. Ich schaue und rufe. Sie brechen in einen Wald. Nun herrscht Ruhe. Ich warte kalt. Kein Blut am Maul. Sie sind zurück. Zwei Hunde hecheln einen Hang hinauf. So die Katze. Und beide voll drauf. Samtpfote ist schneller. Verschwindet im Stall. Sie geben Ruhe. Und folgen - mir treu? Zwei Hunde baden im Inn. Und balgen und drohen sich bloß Kleine Stimme bellt. Und los. Flucht in ein Meer von einem Kanal. Sicher und doch in Gefahr. Ich reiße die Hunde zurück. Kleiner Fox gewinnt Stück für Stück das Land. Zwei Hunde schnappen Stöcke am Inn. Und riechen einen Fisch vom Wasser drin. Der Angler wird umkreist. Wann ist der Reuse Fisch verspeist? Ich greife ein. Und werde geschimpft. War doch nur ein Fisch vom Inn drin. Zwei Hunde überqueren den Inn. Einen Jogger zu schnappen ist drin. Spurten los. Und Leo springt. Bringt den Mann zur Verärgerung. Ich ziehe ihn weg. Keine Verwundung. Beide zurückgebracht. Sind müde und still. Doch einen Verdacht hege ich. Daß Rex die Freiheit wieder gewinnt. Wir zwinkern uns dreimal zu. Ich ihn auch. Er kennt mich schon. Weiße Katze auf meinen Jeans Ein surrendes Schnurren Senkrechte Ellipsen auf honiggelbem Grund Weiß vom Schwanz bis zur Nasenspitze Zwei helle Ohren bewachen das Vatergrau Angesengte Schnurrbarthaare messen die Enge genau Ich massiere Rückgrat und Rippen kraule Bauch und Milchwarzen Ich streichel am Hals Waben schließen sich zu engem Spalt Rätsel der Sphinx vier Beine zum Laufen ägyptenaltes Schnurren geht in mir auf Genesis Baum - Baum Metamorphose Gleißender Mondfunke badet mich im reinsten Licht Seinen Wunsch verspüre ich begeb mich in die Nacht und erreiche den Wald Das Raunen der Bäume löst meine Kleider Ich scheue keine Wunden den richtigen Baum zu finden Er nimmt meine Arme und legt mich um sich In mir pulsieren hundert Jahre Die Träume eines Menschen überragt dieser Baum Und er gibt mir seine Träume Alle Welt bedeckt von einem Wurzelwald Freundschaft der Bäume im einzigen Wald Sonne und Regen und ein milder Wind Jeder Baum ist erfüllt von solchen Träumen hielt mich nur ein einzelner Baum Meine Füße graben die Arme recken sich Ich spüre Säfte aufströmen entfalte einen Blätterwald dufte aus seidenen Blüten Rinde windet sich um meinen Leib Hundert Jahre welkten hinab Auf meinem Humus erwartet mich ein einsamer Knab Weiden Zauber Ich wandere durch feuchte Auen Der Nebel verschlingt mich kalt läßt mich in die Wiesen tropfen Die Fee bettet mich auf klammes Gras und erdankt sich einen Kuß Sie zieht mich in trockenes Heu und besamt sich mit meiner Liebe Ihre Haare sind trockenes Gras Weiden ihre elastischen Glieder Ihr Perlblut fließt nun in meinen Adern es schwemmt mich im gurgelnden Bach davon In die Weiden wachse ich flüsternd spüre lüsternes Liebesweh der Fee mit den Weiden. Januarwind Du hast kein Gefühl für das Zarte reißt frühe Blüten mit den Ästen aus Du Feind gewachsener Gedanken zerstörst Bäume und Dächer, ein Haus zerschlägst den Wunsch der Menschen nach Wärme, Geborgenheit und Schutz treibst sie durch Straßen, Gassen Deine Kraft treibt sie zum Sturz Du unverschämter Ohrfeigenausteiler entraubst den Lippen das Wort entführst lachende Gespräche legst sie nieder, gleich wo Das Rauschen der Wellen bildest Du zu tosendem Mißklang Schon fängst Du wieder zu pfeifen an Ich pfeif Dir eins schließe die Türe und heulst mich an aus Einsamkeit Form Ich bin die Form wandele mich nach jedem Motiv Bin ich die Hülse für ein neues Gedicht Man facht den Kohlebrand goldene Brüche schmelzen ein gleißendes Diadem entschmilzt sich im Trog Mein Aug wird gelichtet schlucke den edlen Trunk verteile ihn im Formenmund schließe ihn ein Ausgeglüht zerbricht man meine Schale zeigt sich nun ein glänzend Präsent Es schimmert und verschwimmt Grünende Worte Mein Mund formt flüsternd Deine Worte Du schweigst sie mir ins Gesicht Ich sende es jugendgrün auf Deinen Atem verrauchst es auf halbem Weg Ich schweige lange Sätze erwarte, daß Du sie sprichst zerschreibe weiße Seiten Wann antwortet Dein Gesicht? PLANLISTE Duschen Kind Frühstück Kind Aufräumen Kind Einkaufen Kind Mittagessen Kind Mittagsschlaf Kind Andrea besuchen Kind Aufspülen Kind Putzen Kind Waschen Kind Hobbies Kind Besuche Kind Abendessen(spät?) Kind Schlafengehen Kind Nacht Kind Morgen Kind Rose Gabersee Rose Deinen Schritt vernahm ich vor drei langen Jahren ich kannte noch nicht meine Frau kam zu Deinem Ort mein Leben begann neu Vor dem kleinen Laden wurde ich gewahr da war eine Frau putzte doch und sprach nicht Meinen Kreis dehnte ich aus fand Dich bald auf dem Weg von Gabersee hinaus Irgendwann zog ich nach Wasserburg ich erblickte Dich an der Haltestelle Deine Schritte führten an unsrer Haustür vorbei stetig schrittst Du aus lächelnd Es kam mein zweites Kind fand ich Hilfe allein konnte es nicht gehen Dort, wo ich sie fand gaben wir uns die Tür in die Hand und sprachst das erste Mal ein Wort Du hast bestimmt so viel hinter Dir gelassen daß es gar nicht mehr gesprochen werden kann Du schweigst und gehst Spiegelkabinett Sringa! Sringa! Sprung in den Spiegel! Sprung im Spiegel Sprung durch den Spiegel! Sprung ohne Sprung Hinterm Spiegel bleibt die Welt immer jung Sringa! Sringa! Welt im Spiegel Bruch ohne Siegel Farben gespiegelt Lewis Caroll schreibt Alice mit links Augen der Schmunzelkatze leuchten im Spiegelkabinett Sringa! Sringa! Mit der Königin Karten gespielt und die Welt verrätselt Unterm Baum den Teespuren des Märzhasen gefolgt Sringa! Sringa! Träume entspiegelt Kartenschloß verriegelt Schmunzelkatze verschwindet Märzhase schläft über einem langgezogenen Tee ein Spiegelphysik verschlüsselte Traummathematik Sringa! Perlenfaden Meine Frau wurde krank ich weinte eine Perle zog sie auf den Faden der Geduld Mein Leid war nicht zu Ende ich berührte oft die Perle und fädle noch mehr hinzu Bärbel Jonas ist dem Wal entstiegen Du, Halbmond gabst Deinem Jonas das Leben Taube ist sein wahrer Name Jana galoppierte aus den slawischen Steppen in Deine Hände Johanna tauftet ihr sie mit des Täufers Namen Deinen Mann hobst Du zu Deinem König Er entrang einem steinernen Block das Schwert der Liebe Wachsender Mond Nofretete Du warst schon zweimal rund Stark sein ist eine Kunst Was Du mir bedeutest Ich möchte mit Dir sprechen, nicht Dich beherrschen Ich will, daß Du gesund wirst und Dich nicht über die Krankheit definieren Ich will Dir helfen, wenn Du Dir selbst nicht mehr helfen kannst Ich möchte Dich achten, wenn Du gesund bist und Dich um unser Kind sorgst Ich möchte an Deinem Denken, Sprechen, Schweigen teilhaben Ich möchte den Schrei hören, der aus Deinem Schweigen dringt und mich um Liebe bittet Ich möchte Dein Gatte sein wie Du meine Gattin bist Mit Dir gute und schlechte Zeiten teilen und erleben Ich werde wieder um Dich weinen wenn Du mir erneut verloren gehst Wohin, Geliebte? Wohin gehst Du, Geliebte Ich folge Dir durch Wald und Stadt Jedes Blatt drehe ich nach Dir um Warum wird Dein Licht fahl? Ist Deine Kerze schon zu Ende gebrannt? Mein Kind hält die Hochzeitsurkunde und steckt uns ein neues Lichtlein an Schmerzen Mein Mund schweigt seine Lippen nicht mehr mit meinen Schmerzen verwunden Meine Ohren verlieren ihren Sinn für Sprache entführen das endgültige Wort Mein Blick entläßt gläserne Bälle nicht an der Welt ertrinken Meine Brust versenkt letzten Atem Grauen verbergen Lenden, schließt euern Quell kein Kind mehr verlieren In mir verlöscht das letzte Licht Ich binmehr nicht Bäume Träume Im zierlichen Lebenstal habe ich eine schwere Scherbe gefunden. Nach unserer Menschwerdung habe ich mich daran geschnitten. Dem Stein der synthetischen Stadtmauer ent- springt perlendes Blut. Ich wende mich sehnsüchtig den Weiden zu. Will träumen in schönen Räumen.... unter starken Bäumen... Wärmender Frühling Frühling wärmt die Bäume Sonne blüht sich durch Gebüsch Ein Blütenteppich weht über die Wiesen Knospenzauber haucht die Wälder frisch Grün ergrast sich neue Flecken Maulwürfe tadeln alternden Schnee Splitzern gurgelnder Bäche Eisvogel schneidet Wasserstahl Frühling entläßt den Winter Computer Meinen Ameisenfingern entfliegen im gleitenden Rhythmus zauberischer Sprache Prometheusblitze Mir entfolgen Sein oder Nicht sein, doppelte Klänge hermetischer Himmel Hieroglyphen, fern den Pharaonen steigen in den Zenit meiner Augen und verrauschen im gespaltenen Nirwana Mit antilopischen Denkfetzen wasche ich das hybride Tuch nervöser Geheimzeichen Ein ungeduldiger Maler vielfältiger Symbole kreischt beim Zeichnen meiner pharmazeutischen Charaktere In der Glaskugel meiner geblendeten Blicke öffnet sich ein scharfes Auge mit schwarzen Tuschezeichnungen Es mustert mich und fordert: Sprich! Visite Füchsleinstraße Die Ärzte fliegen zum Himmel wir warten auf Medizin Die Bohnermaschine senkt den Glanz unserer Seelen auf kühles Linoleum Die Klimaanlage bläst ihren Wind in die frischen Bäume im Park Die Tür der Ärzte spricht keine Zeit auf unseren Finger, der sich krümmt Die Nachtschwester gibt uns Bonbons für die Nacht voll Arbeit, die sie von uns hat Die Visite umringt Betten voller Schlaf das Gähnen hebt eine Kurve un zwei Zentimeter Die Schneeflocken mit Köpfen wedeln den Schwanz an anderem Bett Das Essen ist morgens, mittags, abends gut weiße glänzende Töpfe essen später gut Der Kork Holz Stift Pinsel Ton Papier Raum frißt Hände Augen Lippen betäubter Seelen Keine Antwort von weißen Hälsen und geben uns Medizin kühle Medizin Kafkas Irrtum war das Recht Unseren Irrtum gab unsere gute Seele Die Betonwände auf fernen Linoleumböden saugen unsere Seelen auf wie der warme Wind es tun würde er aber in sanfter weicher Liebe Zwischen Glas und Beton wächst die Liebe langsamer als Pflanzen unter Neonröhren Gebt uns Licht! Reißt Eure Seelen auf! Laßt Euern Atem raus! Schenkt uns Euer Lachen Gebt uns Eure Liebe. Hört zu. Doch vergeßt uns nicht mehr unter Eurer Sauberkeit! Wer hat den Himmel? Keiner merkt, wenn er den Himmel hat. Die Hölle sieht, wer im Hunger nicht wird satt. Wie ist dieses Leben, in dem jeder steht, wie dünn ist die Brücken, über die er geht? Der Mensch schafft die Welt, in der er lebt. Seine Welt ist Bildung, nach der er strebt. Schlüsselkind Du hattest meinen Schlüssel Einen Abend lang habe ich mein anderes Leben gesehen Ich muß mein erstes Leben halten. Mein Kind greift nach dem Leben Es braucht meine Begleitung hab ich ihm doch das Leben geschenkt Bettler Schwermütig streifende Noten trauern um die Mundharmonika trauern um vergangene Jahre nehmen grauem Haar die letzten schwarzen Streifen Klare blaue Augen schimmern Trauern, Warten, Leid... Resignation Furchte Hände spielen Harmonika herbstige Töne Römischer Architekt Die Stechmücken surren. Der Architekt betrachtet sein Werk. Er war einer der letzten, die vom alten Reich geblieben waren. Nun soll er den Germanen ein Werk erfüllen, dessen Sinn er verstand. Er hatte bereits die Trockenlegung des Sumpfs vorbereitet. Auf einer Spur zwischen den Abzugs- kanälen wird er den Mittelpfeiler errichten, der dann zwei Bögen tragen soll. über diese wird eine Straße das Dreieck des moenus durchschneiden und in einiger Entfernung den Renn- steig erreichen. Damit wäre die Ver- sorgung mit Salz in diesem Teil des Landes sichergestellt. Er beugt sich über sein Pergament und studiert die Maße. Liebe und Vernunft Liebe und Vernunft geben uns unsre Zukunft Hassen und Spalten immer in Anstalten Manchmal ist ein Teufel im Spiel aber wir lieben uns viel zuviel Schneerosen Schneerosen blute Dornen weißt nicht wie grausam Menschen sind Holze Wiegen Golde Stroh glaubst was Mutter und Vater sind Schwarzige Köpfe scharfiger Stahl entgehst dem Statthalter um Kopfesbreite Rotige Marmorsäulen kalkweiße Platten Du findest Antworten die Fragen kannte keiner Schneerosen blutige Dornen gibst die einzige Antwort auf die große Frage Meine Pferde Gefühle sind meine Pferde Zügle ich sie nicht, suchen sie die Herde reiten frei von Ort zu Ort bevor ich sie fange, fange macht mich bange, bange das Ziel, es streben Gefühle zu viele Pferde vergrößert sich meine Schuld und auch meine Herde Beschwingt Neues Jahr neue Zeit was es gebiert zur Zukunft wird Altes Jahr alte Zeit was bleibt reicht weit Neuer Tag neue Frag wird beantwortet wie einst erwartet Neues Haus frisch heraus warmer Raum Rasierschaum Neues Kind lacht geschwind Altes Kind neu beschwingt Fragen an die Krankheit Hast Du im Bett gelegen und Dich nur mit eigenen Gedanken beschäftigt? Denkst Du nur noch negativ über andere Menschen, Sachen, eigene Vorhaben? Hast Du Angst vor den Menschen auf der Straße? Fällt es Dir schwerer als gewöhnlich, und das ohne Grund, aufzustehen? Fallen Dir Routineaufgaben sehr schwer? Ziehst Du Dich von guten Bekannten zurück? Beschäftigt Dich statt verschiedener Themen hauptsächlich eines? Erstes Gedicht von Andrea Schöner Wasserfall mich umgibt, taumeln mir geneigt, bald bin ich wieder zu Haus, mit einem schönen Sonnenblumenstrauß Zwergenkönig Zwergenkönig Du hältst den Drachen in der Hand er bläst Dir zum Spaß Das Blatt der Wind wenden sich und Dir schlägt die Flamme ins Gesicht ______x Gewarnt warst Du Hören tatst Du nicht Zwerg wer schützt Dich vor Dir? Einer Deiner letzten Tage bei mir Einer der letzten Deiner Tage leuchtete uns gemeinsam ins Gesicht Pappe und Konfetti schlangen unsere Füße um Taubenmarkt hat den Tauben entsagt Der Sonnenwind trug uns Holzwolle wärmend zu und letzte Bretter knallten Ich habe Dich damals und unser Kind wiedergefunden, an diesem Tag Dich auch wieder verloren Bitte warte nicht zum nächsten Taubenmarkt Solange uns die Sonnen jeden Tag mehr wärmen wird, spiel das Lied der Schlange nimm mit der Zunge auf, was man Dir an Geschmäckern und Mitteln gibt Ich werde Dir jeden Tag eine Taube schicken und der Sonne einen Kuß für Dich scheinen Bienenwaben Waben von tausend Bienen umgaben mich im summenden Einlaut Ich ging durch wächserne Gänge Bienen zehrten Honig Ich, eine Drohne, suchte die Königin den Hochzeitsflug zu vollziehen Da stolperte ich über die Wand einer gelüfteten Zelle ich fand, was noch nicht Drohne war Ihre freundlichen Flügel vibrierten in zuckernem Glanz In ihrem bienigen Lächeln versank ich mit ihrem Augenglanz Wir summten in Harmonie und versuchten den Hochzeitstanz Die Erfüllung blieb der Königin vorbehalten ich schloß das Sechseck und dachte mir eine jüngere Königin für den kleinen Mannesknabe Knabenheit Du bist voll erwachsener Unsicherheit Dein Aug zeigt den Knaben am Kinn sprießt ein Mann. Unter zehn Frauen warst Du außer mir der einzige Er. Wir vermißten Mut wir lernten Mut schöpften Mut. Unter sicherer Anleitung beschritten wir unsichere Grate der Menschenseele. Wir sahen uns ein, zwei Mal Einmal fuhr ich Dich nach Haus. Ich spürte dankbare Knabenheit Mein Ohr verlor meinen Mut und ich Dich aus unserer Zeit Franziskus Franziskus predigte zu den Vögeln. Er meinte, sie müßten Bier trinken. Was überbleibt Hopfenstangen gleiten ins Delirium An nüchterner Grenze sitzt eine Eule Bacchus schallt lachend durch die Säulen tanzt Pan tanz spiel auf der Flöte Hopfenblütenzauber ringelt Gerstenseele spiel auf der Flöte Pan tanzt tanz Bacchus klingeln die Gläser trink Athene schneidet sirrend silberne Drähte Duftende Hopfenblumen verschlingen Pan tanz Bacchus tanzt tanz Größen Mars maximierst das Kleine rot behängt mit Klingelgold Venus minimierst das Große Schleier blonden Sonnenglanz Erde ein Reich wurde maximiert ein Kind dominiert Gedachte Gedachte Gedichte "Meine Töchter" Jacqueline Nadine Josefine Jasmin Janina Marina Sarina Martina Sabrina Carina Catrina Sabina Coiffeuse Du nimmst goldenem Mais schwarze Haare entfernst schwarzen Samen Kapseln des roten Mohn erntest blonden Weizen, trennst die beige Streu schneidest das braune Haar schilfiger Kolben flichst silbernen Flachs um kahle Schädel Ondulierst, strähnst, kürzst, wellst Formen wandeln sich von fallendem zu gelocktem Konturen schneidest in harte Maskuline Kindern entglockst Du den weichen Fall Meterlänge entfernst vorsichtig die Spitzen Polierte Platte wünscht Legen des letzten Haars Schaumwonne bereitet den haarigen Glanz Tücher entfernen die Seifenblasen Fön schickt Wüstenwind in dünne Halme Wir essen das Leben der armen Leute Wir essen das Leben der armen Leute wir trinken Kaffee in zwei Stunden die Menge ist eine Woche des Pflückens eine Woche des Trocknens eine Woche des Sortierens eines Mannes einer Frau Wir essen das Leben der armen Leute wir essen Reis wie unser Getreide dort pflügt der Wasserochs die schweren Böden mühen sich Setzer ums Gedeihen fassen Mädchen, Frauen die verblühten Ähren Sie fasten der Hunger ist teuer Wir essen das Leben der armen Leute Wir genießen den Kakao der afrikanischen Wälder Arm vergrößert der Schwarze seine Plantage je mehr so tiefer fällt der Preis Er hat eine Familie je mehr er verkauft umso größer der Fleiß umso tiefer der Preis umso weniger der Armen Preis Die Rohstoffe kosten uns nicht mehr Leben es sterben fremde Menschen für unseren Preis Nachtliebe Es glitzern tausend Sterne die Nacht ich bin der helle Mond Du meine strahlende Sonne Holzknecht Er schnitzt seit Jahren von seinem Wurzelstock Späne suchen lange irgendeine Offenbarung Irgendwann läßt er sein Messer fallen poliert mit einem Tuch was übrigblieb Die Baumknolle wandelt sich ein Kobold mit dem Gesicht des Holzknechtes Er nimmt ihn in den Arm Zwei Hölzer werden eine Gestalt für Sepp Spiel Schrei Du schreist mich an ich laufe frei Du verzichtest auf Medizin ich bring Dich dahin wo man Dich Laufen lehrt Grünes Phorsyzie gelblich grünes Märchen Krokus zierlich violett Wispernde Fürsprache Zwei weiße Schneeglöckchen Ihr Klingeln muntert den milden Wind Main Fluß badet die Wiesen trinkt braunen Kaffee in den Häusern zieht Arme zurück kleiner weißer Fisch erstickt nicht an Land A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Abwesend Anwesend Agape und nicht Ahnungen Alleine Alles nur für einen Nickel Alpensonnenwinter Alter Garten Altes und neues Schiff Amor An der Liebe labe sich Andrea: Josephine Apfeltraum As Love goes by Auf der Fährte Aufschließen Augen Blicke Auge und Glas Aus Liebe zum Blitz Bächelein Badeausflug Bärbel Bäume Träume Bequem Beschienener Mond Beschwingt Bete um Hilfe Bettler Bienenwaben Bischof Bitter Moon Blatt Wasserburg Bleib in meinem Garten Blütenstern Blutweißer Mann Brigitte Chromatische Diamanten Clown Coiffeuse Computer Das Ende jeden Reims Das Gesicht Das Glöckchen Das unerhörte Band Das Wort David Deine Beine Deine Liebe Dein Sein Denkst Du Depression I Depression m. M. Der andere Mensch Der Kuß Der naße, trockene Stein und die Hand Der Sämann Der Schwimmer Der Seekönig Der Sonnenhimmel Der weiße Hengst Der Zug I Der Zug II Dichtergespräche Die Bitternis des Lebens Die Brücke der Versuchung Die Erde Die Geburt Die Jahreszeiten Die Liebe wagt Die Stadt Die Uhr sie tickt Die Zeit Drachens Maul Drei Spiegel Drei Töchter Drittes Kind Dschungel Du mein Vater unsere Klarinette Du mußt nicht klein sein Dunkle Frau Ebbe und Flut Echo: der depressive Mensch Ehe Eiffel-Turm Eigenschaften der Erinnerung Einer Deiner letzten Tage bei mir Eine Uhr Ein guter Morgen Ein Kind Ein Kind Ein Mensch Einsamkeit Ein verwundeter Blick Ein Wort Ekstase Elemente Elternbetrug Engellied Entthront Erinnerndes Netz Erinnerungen Erkenntnis Erstes Gedicht von Andrea Eselsritt Es ist Zeit Etiketten Eure Melodie Feldmaus Fließende Worte Flirt I Flirt II Form Fragen Fragen Fragen an die Krankheit Fraktale Franziskus Fremde Welt Freude Erwachen Freude Wein Freund Freunde Frühlingserlachen Funken Für Andrea Furcht Furchtbare Gesundheit Für die Menschen Für immer Fürstenkind Gedachte Genesis Baum - Baum Metamorphose Genesungshaus Geplanter Mord Geruch der alten Zeit Gesichter Gewissen Gewitter Gitarren Sprung Glocken Glockenblume Glücklich Sein Goldener Fischer Gold meiner Seele Gott ist die Welt Grieche Grillabend Grollender Gott Größen Grünende Worte Grünes Haare wehen im Wind Halloween Harry war hier. 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Korallenriff Köstliche Rundungen Krankenhaus Krebs Kreißsaal Baby Geburt Kummer Kupferquell Kusch Lächeln Lachen Lachen hinter uns Lamettametalle Leben Leben ist immer Leopards Jagd Lernen - Pflege Licht Liebe, Angst und Haß Liebeshonig Liebe und Geld Liebe und Vernunft Liebe Zeit Liebst Du - Liebe ich Liederlich Lilien Lindwurm Luna Geschwister Luzifer Mädchen Main Malersommer Manager Mannes Traum Maria am Strand Markttag Meerjungfrau Meine Pferde Meines Dichten Sinn "Meine Töchter" Mein Gedicht Mein Kind Mein Lebenshaus Mein Wunsch ist so stark Melancholie Mensch auf Erden Mensch I Mensch II Menschlicher Geist Menschlichkeit I Menschlichkeit II Mercury Merlins Apfelbäume Michaile Moment Mond Mondphasen Morgenstern Musik Musikinstrumente Rödig Mutter Mutter Mutter Mutter Mutters Atem Nach dem Fest Nachtliebe Nachtzug Narzissen Neubeginn Neue Farben Neujahr Nirwana der verschwundenen Dinge Oh Du öl ölschlieren Ostseestrand Palmen Panda - Bär Parzival Perlenfaden Persönlichkeitsspiel Perspektiven Pfarrgarten Phantomtochter Phoenix PLANLISTE Poem Poesie Poe und Ramsey Prinz Prisma Puppenherzen Rasur Reden Regenbogen Reich der Mitte Reich und Arm I Reimefloß Robbenschrei Römischer Architekt Rose, Deine Gedichte Rose Ausländer Rose Gabersee Rösselsprung Rote Hexe Rotgepunkteter Baum der Kirsche Rückkehr Russischer Wein Sahara Salerno Strand Salzbergwerk Sand am Meer Schatten aus der Zeit Schicksalstunde Schilf schilfern Schlüsselkind Schmerzen Schnecke Schneefeuer Schneerosen Schneeweißes Wintermorgentuch Schneewittchen Schöne Mark Schöpferstunden Schrei Schwalbe Schwarzer Meuchler Schwestern Seeflug Seelenbrücke Seelenweg Sehen, Verstehen Sehnsucht I Sehnsucht II Sein Seine Musik Sein Können Siegl Kinder Siegls Zuhause Siegreiche Singen So ein Tag Sommerende Sonne Stark Sorgen Spanien Spiegelkabinett Spielepflicht Sprache eines Dichters SSV (Sommerschlussverkauf) Stadtverteidigung Sterne, Mond Stimme Klang Strandhochzeit Streit Süßer Stein Sylvesterfeuerwerk Tabak Tangenten Tochterglanz Träne lächelt Träumen mit Musik Träumer Traumsteine Traumwüsten Traumwüsten II Trauriger Baum Trink mich aus Tritt ein Trunkner Mond Tyranno Saurus Rex Und ist die Seele auch ein Fluß Unschuldsmoment Vater Veilchen Verdammtes Geld Visite Füchsleinstraße Vogelsprache Vom Herbst in den Frühling Von Außen nach Innen Von der Seele Wähle! Wahrer Sand Walderdenschatz Wärmender Frühling Warum Warum ich schreibe Was Du mir bedeutest Was ich bin Was ist ein Buch? Wasser Wasserburg Wassersprung Was tut der Mensch? Was überbleibt Was wichtig ist Was wir sind Weiden Zauber Weil ich Dich liebe Weiße Katze auf meinen Jeans Wellenberge Wendekreis Steinbock Werden Wer hat den Himmel? Wetterhahn Wibke Wibke Wikinger Wilder Wille Winter Winterfreuden Winterfreuden Wir essen das Leben der armen Leute Wir leben durch ein Wunder Wispernde Fürsprache Wissen Wo? Wo der Drache den Jäger besiegt Woher die Liebe? Wohin, Geliebte? Wörterkeim Wünsche Nadel Faden Stoff Würfelspiel Zeilen Ziehen und Fliegen Zukunft Zum Schwan Zum Teufel, Angst Zwergenkönig |