Über den Autoren Gedachte Weiteres Nachtschicht Hölzern Laute Strophen Gabersee Neue Gedichte Spätschicht Frühling Plötzlich - Fragmente Hoffnung Solitär Gedankenrose Flaschenzyklus Äste mit Flechten Zerr Riß en height les enfants du terror Neuanfang von den Blumen des Bösen Klagelieder Buntsandstein Unerwartet Das Buch der Dunkelheit Mehr Das Buch von Feldherr Claudius Die heile Welt des Strassenkehrers N. Maria Beyer-Görnert Rose Ausländer Paul Celan Selma Meerbaum-Eisinger | Lust. Nimbus, Stimulus. Homo, Erectus. Stimulus, Erectus. Fabulus, Saulus, Paulus. Erectus. Homunculus, Fötus. Cumulus Stratus. Phoebus, Homunculus. Lust. Ein kleines Liebesgedicht Wie eine Schneeflocke ries'l ich in Dein Leben Kühle Dich herab wo Du mich lieber brennen mögest zu schmelzen in den Stunden des süßesten Schmerzes Natur Natur, Natur. Nur Natur. Ist doch alles und ist doch nichts. Grüne Flüße Blaue Wälder Schwarze Echsen Heimlich Tier. Doch sie ätzen Kupfer, Silber Gold und Kobalt Flüsse für. Diamant, gewaschen. Endloser Dreck Was nicht schmeckt. Was nicht duftet. Was das Auge nicht entzückt. Ach, wie Diamanten stehen Kolibris in der Luft. Wälder, Wurzeln. Roden Boden, schlammesbraun. Vergehen wie die schönsten Sterne Für den Super-Wohlstands-Traum. Dein Gesicht Dein Gesicht scheut leise, wenn es auf einmal lampenhaft hell wird in mir, an der Stelle, wo man am schmerzlichsten Nie sagt. Steine begraben Ehrwürdger Stadt Erwürger Ungetreue dem Buche In meinem Mund brennt immer noch deren Hoffnung Keine Welt der Römer Ich will keine Welt der Römer, keine Welt, voll von Sieg. Zieht mich zu der der Hellenen nicht zum Etrusker-Sieg. Ob Poseidon, Neptun nenne, macht schon einen Unterschied. Weil Gewalt den Gedanken hemme biet die Stirn Gewalt und Krieg. Siegen ist nicht geboten. Verloren nur in jedem Krieg. Durch Reden wird ein Heil gewonnen und nicht durch Bomber, Bomber, flieg. Eine Welt voller Königreiche alle streben sie zum Licht. Licht ist in der größten Bombe, ein Gehirn, das leider nicht. Fort wie Steine Worte. Werfen sie fort wie Steine. Steinigen im Kreis mich ein. Auch mir fehlen nicht die Worte. Gewählt, gezählt - so soll es sein. Wie Regen plätschert ihr Reden in jede Gosse, gluck, hinein Vergessen, daß an jedem Orte über sie geredet so kann sein. Freie Wahl der Worte, Freie Rede. Straßen, Pflasterstein. Wo man nicht mehr weiter wußte Schlägt tief in's Gesicht man ein. So wollte ich nicht werden Nein, so wollte ich nicht werden. Wie die jungen Wölfe, eingekreist Steh ich da und warte. Warte, muß so dumm man sein. Und was ist böse ? Was ist gut, und was ist böse. Graviert in's Gewissen Euch hinein. Es sind nicht die geschrieb'nen Worte - Gewußt, Gedacht, so muß es sein. Stern gestorben Auch für Dich, ein Stern gestorben. Auch für Dich, die Welt aus Stein. Das Schicksal Dich emporgehoben Nimm es, einmal, einmal, ist es Dein. David David. Konglomerat aus Körpern. Florenz. Marmor, Wein. Schön ist, was an diesem Orte aus dem Stein geholt. Betrachte seine stille Jugend Die Athletik, im Körperbau Zwanzig Jahre weiter als die Jugend liegen zwischen Muskeln Knabengesicht im Stein. Schönheit - Nein. Eselsohren Bambus. Hoch und grad gewachsen. Des Prinzen Eselsohren sprach ich Dir. Wisperst nun vezweifelt Wahrheit Aus dem Loch, das grub ich hier. Unter'm Turban, weiß geringelt arbeitet ein Chirurg für schön Kann die Ohren nicht mehr retten, bleiben als Eselsohr'n bestehen. Wie man gräbt so viele Gruben. Spricht sein Geheimnis still hinein. Für jedes Leiden Schönheit muß - tief gegraben sein. Christenworte Christenworte. Ich verzeihe Dir. Lebst Du doch im falschen Lande. Eine Bombe schick' ich Dir. Ein Buch zu schreiben Oh, sehr schön, ein Buch zu schreiben Elfenbein dem Wald entnommen Kannst Du leicht die Seel' erreichen wenn Du schreibst nur schön Wie ein Vogel über Welten fliegt Dein Stil sehr leicht dahin Meinst Du, Worte könnten gelten gäbst Du nur den guten Sinn Worte, um die Welt zu ändern Nein, alleine reichen sie nicht Mußt die Welt von Grund auf wenden wenn man Deinen Namen auch vergißt Klar gestochen gibt das Auge Dir ein Bild von jeder Welt Schmerz gestochen ist der Krankheit Taufe wo der Bildschirm endet, beginnt Dein Herz Wirklichkeit. Welch schönen Worte. Gestanzt aus einem Holozän Antropomorphe glauben an Retorte Jede Idee kann hier auferstehen. Worte, überall wie Stiche Worte, überall wie Stiche Schwer verletzt fließt Tränenblut Ach, könnt' Dein Herz nur ich retten könnt' stoppen Deine Tränenflut Doch keine Gnade in der Lust du kanntest den Verlust an Liebe mordest Du. Mißbrauchst die Kinder, ihre Seelen. Wer fragt nach ihrem Tränenblut? Liebe Liebe hatte er gepredigt stieß im Tisch die Tempel um Pilatus war von Recht gesegnet kein Schuld fand er am Menschensohn Doch hatte Christus auf Wut gesetzt hatte die Herrschenden verletzt Auf seinen Tod er hat gewettet auch wenn ihm Gott das Leben rettet Wie kann er nur so laut auch schrei'n wenn der Herr sein Leben wieder ihm er gibt Lauter Kreuz und Holz der Nageleien Blut und Wasser, nicht umsonst gespritzt. Berge zittern Ich möchte nicht, daß Berge zittern nur von Deiner Hand will ich's so Verstehe, daß die Menschen wittern wenn das Schlechte Dich selbst macht so froh Ich kenne das Gesicht hinter Deiner jungen Fratze und weiß, warum Du handelst so Ich stoß' Dich unter lauter Menschen 'Pranger' nannt' man's, jetzt nimm es, Du. "Richtig" Das Gefühl "Richtig" ist so schön noch weiter hinaus kann man nicht geh'n Kann man sich auf ein Buch berufen Oder man kann alles versteh'n Kann man nicht mehr hinterfragen was morgen schon so schlecht getan Ist "Richtig", woran die Andern leiden Trägt man den Irrtum auf der Fahn'. Alles kann man kaufen Alles, alles kann man kaufen Alles gegen reines Geld Körperliche, Geist-Gebrechen Schrittmacher, das Gehirn einhält Schicksal, von Natur bestimmt wird auf Perfektion getrimmt Noch bevor ein Kind geboren eingepflanzt nur cerebral Ein Leben, ungeboren gegen eines, was nicht sterben kann. Synapsenengel Ein Synapsenengel bin ich Kokon-Gehirn hängend in einem Gespinst ewiger Wahrheiten. Die Spinne wartet auf mein Flattern. Staub in der Quelle Wie flirrend jagen Schatten weiß durch das bay'rische das deutsche, aller Menschen Blau Wie Schatten stehlen die Insassen sich durch ihre Erinnerung fühlen das Leben nah am Todesschwung Und treu sind die Urlaubs-, die Freizeitschatten Nicht. Nur ewig der Ort im Schädel; da, hinter ihrem Gesicht. Sind Gespenster der Zeit noch während sie leben Ein Zittern der Erde, ein nur kleines Beben Fällt Staub in der Quelle ab. Ohn' Schuld Es kommt der Mensch ohn' Schuld in die Welt. Ohn' Schuld aus der Welt er scheiden möcht. Doch fügt er dem Glück aus Neid auch Schmerz hinzu und läßt das Glück seines Nächsten nicht in Ruh. Sein Glück kann sein den Schmerz zu verbreiten Seinen Nächsten das Glück gründlich zu verleiden. Fühlt er Schmerz im Schmerz des And'ren Fühlt Glück im Herz für das Glück des And'ren So mag er ein glücklich Mensch Der Schmied Es hämmert der Schmied das letzte, eiserne Glied. Er glüht es, zischt es aus dem kalten Bad. Er biegt bis zur Dehnung den Bogen so hart. Umschließt es dem Strang am Ende So hält das Eisen die stählerne Wendel. Was der Schmied in seiner Kraft nicht gewußt: Mit ihm das Schwächste er einfügen gemußt. Ich rufe Ich rufe. Morden tut ihr selber. Die Welt wird nicht schöner, und Ihr werdet älter. Noch zaubert kein Silber sich in Euer Haar. Noch pumpt das Herz, der Kraft so wunderbar. Doch näher kommt auch ihr dem Tag die Stirn in Falten steht das Aug' sich plagt und ihr Euch nach Eurer eig'nen Begrenztheit fragt. Ein Korn Sternenstaub Meine Faust öffnet sich ein Korn Sternenstaub die Lichtjahre zwischen meinen Fingern Sicher, die Lichtgeschwindigkeit ist hier ein Projektionseffekt Doch auch Milchstraßen blühen zwischen Lücken meiner Finger. Der Puls der Zeit entflieht nun meinen Blicken. stetig Wie der Brunnen stetig sprüht ist die Blume längst verblüht zieht Frühling in den Garten ein Spitzen grün, am Ende grau Schnee zerstiebt, der Himmel blau Märzenduft im Januar China friert, wunder Planet Ein europäischer Planet Einer, auf drei Kontinenten weiß gesät Einer weiß vor Eis Ein Blick in die indianische Tiefe der Natur Hätten sie unsere Technik adaptiert? Wären sie von Paris nach Moskau marschiert? Ausbreitung, Zementierung. Eisenbahnschienen. Sonnenbrillen, Cell-Phone. Römisch. Orientalisch, dekadent. Weißes Hemd. Krawatte, Ehering Bilder Denkst Du weil es heute Bilder gibt einmal kurz nur angeklickt wohnte hinter jeder Stirn nur ein funktionierend Hirn? Jemand fühlt, der jemand lebt. Einer der Dich wie Du sich selbst versteht. Schlachten wurden ausgefochten Und die, die leben mochten wurden gemetzelt. Gezeichnet wurden Händler, Herrscher. Erst mit der Fotografie kam das Elend in die Bilder und auch hinter Deine Stirn. Hallo? Ist da jemand drin? Vielleicht findet jemand Deine Knochen. Vielleicht, vielleicht. - ein paar zerbrochen. Kann man lesen, wie man Dich gequält. Welche Todesart man gewählt. Nenn die Zeit den eigen Mörder. Nenne Schicksal, was passiert. Doch wer die Hand zum Mord erhoben Wer das Messer zur Tortur geführt Ferrum-Calcit Eisen nachstern-oxidiert Kalzium erden-carboniert gleiche Dehnung vorher Hitze wie der Stern von oben brennt reduziert deoxidiert zementiert betoniert Stahl in Stein Aus einem Stern wird Stahlbeton-Stein Ewig, Ewig, ein Kiesel in meiner Hand reibt ihn die Zeit erst nach mir zu Sand reibt und reibt und meine Finger greifen wie sie nicht sich selbst begreifen das Wort "Liebe" Welches Kohlenhydrat gibt mir die Kraft zu sagen das Wort "Liebe". Welches Protein -CGTA- zeugt einen Menschen aus Liebe Welches Vitamin führte einen Samen der Zelle zu Josefine, welches Wort, sprichst Du? Yvan Goll Yvan Goll, um Worte bemüht Die erst an seinem Krankenbette - verblüht. Geglüht, in Fieber und Papier Goll. Schreiben. Ich danke Dir. 1724 1724. Ich zähl' meine Gedichte. Denk, das gibt Ihnen Gewichte. Die Wahrheit ist: mit Schreiben vernichte ich sie. Leite sie aus mir, lösche sie in meinem Cerebrum. Platz für Neues: Wie die Habgier stets das Neue befühlt weglegt, im Dreck nach dem Diamanten wühlt und als Stein ihn verkennt. Aus Schmutz ist diese Welt gemacht die der Mensch sich so gut erdacht. Und zum Schmutz wieder wird wieder sie. Aus dem Schmutz ziehen wir Kunst. Und morgen vergessen wir sie. Zelebrieren. Zelebrieren. Das Leben, die Liebe. Das Glück, und den Hass Zusammensein, Entfernen. Regeln. Zusammen Lernen. Und leben. Ach, was ich gedacht. Das ist schon wie gemacht. Der Film reißt aus der Endlosschleife. Ein Fetzen klappert auf, ab. Übrig bleibt cinematisch Weißes Rauschen auf der Kinoleinwand. Und - vielleicht - ein neues Leben. Ein Sprung, zu einem neuen Stern. Einmal schon hab' ich'es geschafft. Gelitten hab' ich, und doch gern. Wasserburg Ich: Die Zungenspitze an Deinem Land Du: Die Gesteinsmasse, landgebannt. Der Grüne, der Drache, drumherum. Die weißen Zähne: blank und stumm. An der Grenze zu Omega steht Lambda, Delta, Alpha. Wie die Kieselsteine tollen. Wie sie mich. Dich. Zu Staub zerrollen. Einer wie andere Stein und Staub. Luft und Wasser. Dazwischen: Zeit. Waldweit: ein Planet. Entblößt. Gerodet. Geschunden. Verkarstet. Ein klassicher, ein griechischer. Ein mediterraner Gesteinsplanet. Silikat. Wie wir sie jetzt massenhaft um andere Sonnen finden. Ohne Leben. Tod gestellt Wie oft hat mich der Tod gestellt Wie oft hat mich danach das Leben gequält. Erst eins, dann zwei... Wibke flog an mir vorbei. Eine Eidechse, einen Steinwurf weit. Und Mondie, Lametta, schwer bereut. Meine Hand an seinem Genick. Und ein Mann, trunken, vom Blitz durchzuckt weil die Hitze eine Leitung hängen ließ... Ich hab' es nicht geschafft. Er hat es nicht geschafft. Aber ich habe es versucht. Älter als mein Vater bin ich jetzt als ihn der Tod zum Tod' verletzt. Doch auch einen Spatz und eine kleine Maus und zwei hübsche Mädchen und meine liebe Frau zum Leben geführt. wie ein Licht fliegt mein Leben Wie das Leben sich nach dem Lichte sehnt ist der Tod, der sich ins Dunkle strähnt Wie ein Schatten liegt mein Tod wie ein Licht fliegt mein Leben Es ist ein Sehnen nach dem Licht im Tod Frierend im weißen Wintermorgenrot im weißen Leichentuch einer Lebensewigkeit die mich jetzt schon in Aller-Kleinstes zerreißt. Ein Schmerz, den ich mir nie vorgestellt aber gefürchtet und verwehrt Ach, hätte ich die Angst vor'm Leben nie getrunken Ach, wäre doch sehnsuchtsvoll in neue Lieben ich versunken Faunisch tanzend von einem zum nächsten Honigmond. Hoffnung heißt meine Krankheit nicht. Nenne sie auch nicht Zuversicht. Nenne sie nur Eis, das im Frühlingslicht zerbricht. wie Du. Ich wollt', ich wäre so wie Du. Hinter Deinem Auge, in Deinem Kopf Damit ich deine Freude und Deinen Kummer verstehen, damit ich Dich sehen kann. Denn ich sehe nur Nase, Auge, Mund. Haare und kein Gold am Finger. Sehe, wie Du lachst. Höre selten, wie Du weinst. Und kann nicht hinein, hinter dieses Glas. So klar, so leuchtend. Und doch so dunkel. Auf dem Boden des Sees Torfgeboren? Erde oder Feuer, Wasser oder Luft? Ein Leben reicht nicht, es sind nur Momente. Und ich bin so tumb wie Mauermörtel. Der bricht, wenn der See schreit. Der hält, wenn ein Auge weint. Ich liebe Dich. behender Sie sprechen behender als alle Worte, die ich wende Sie sind mir näher, nah wie je mein Geist Schreiben Worte, Zeilen, Poeme, Bände wie ein Suchender nach Halt am Ast angreift. Sind sie in ihrer Zärtlichkeit kurz mit dem Herz verbunden Und sind da, wenn Sie mich braucht Schlagen nicht, sie wollen lieben, wollen streicheln Poesie streicht über ihre weiche Haut. Augen, Ohren, Mund, getrennt auf dreier Wegen ist Hand ein Fluß von Herz und Geist Lebenslang werden sie sich regen bis der Halt am Ast - nicht reicht. Treue Warum kannst Du nicht lieben? Warum mußt Du hassen? Warum mußt Du fassen? Warum kannst Du nicht lassen? Warum mußt Du in der Zeit verletzen? Was steuert Dein Entsetzen? Weißt Du nicht, daß nur Erinnerung bleibt? Weißt Du nicht, daß nur die Lust Dich treibt? Auch wenn Du es Liebe nennst Auch wenn Du die Tat verkennst Für den Menschen, den Du liebst Der das glaubt, daß Du ihn liebst Bist Du der Mensch. Und stiehl Dich nicht fort. Der amerikanische Traum wird wahr Der amerikanische Traum wird wahr er wächst Jahr für Jahr in die Felder hinein. Die Blumen, die als Kind ich sah drüber donnern LKW's von fern und nah Der Storch, der mich gebracht trägt hier keine Fracht. Er ist ausgebürgert, und der Frosch ein Eintrag auf einer Speisekarte So gern ich auch den Joghurt eß', die Milch die ich trinke, es gibt etwas, das ich sehr vermiß. Es ist eine Böschung am Feldesrand Ein Flickenteppich von Gärten, ohne Planverstand Es sind alte, schaurige Gärten mit alten Häusern darin Es sind Kirschbäume in verwilderten ungepflegten, ungehegten aufgelassenen Grundstücken Das Pflaster auf der Straße, das mir mein Knie aufschlug Durch ehedem Schrebergärten donnert Auto um Auto, Lastzug und Zug Vergessene Plätze am Mainufer sind vermessene Campingplätze nun und über Wiesen und Felder nagt der Zahn einer neuen Zeit Sie verkaufen Tonnen von Stahl und doch bringen sie die Seele nicht weit. Alles, alles können wir haben Werden dazu erzogen. Werden um Blumen belogen, um freie Sicht betrogen. Eine Religon ohne Religion, eine, die nicht die Wünsche erklärt die nicht das Schöne verklärt Eine Religion, die schreit: Ohne uns kommst Du nicht weit. Es ist Arbeitszeit. Vergessen möchte ich die Wünsche zurück in wunschlose Zeit als Weidenrinde duftete der Main über die Ufer trat und im Altwasser noch ein Frosch hin quakt. Gebt mir die wahren, die echten. Wünsche zurück. Und sagt mir nicht: Dies und das. Das ist Dein Glück. Die Wirtschaftslotterie dreht weiter ihr Rad. Und alle drehen daran. Profit? Gewinn? Plastikformgebung. Eingeschmolzener Katzenfutterdosenstahl Ferrari. Mercedes. Mit Kunststoff aus stinkendem Steinöl. Das die Küsten Spaniens verklebt. Das, was die Bretagne entlebt. Das, wofür wir Menschen. Wofür wir Menschen und deren Wünsche töten. Die Sonne blendet mich. Doch kein kaltes Neonlicht. Irgendwann geht sie zum letzten Mal unter. Doch für die nach mir. Nicht. Dear Ed once I feared my friendship to you is a feather on my cap once I feared your friendship to me is a feather on your hat but now I know we both are feather and a cap Das Schweigen der Lämmer Sie schicken ihre Kinder in den Krieg Die Eltern schauen zu Sie verkaufen ihren Freunden Drogen Die Nachbarn schauen zu Sie zwingen Kindern Konsumvorstellungen auf Die Banken schauen zu Eure Kinder schreien hört nur, hört nur hört nur rechtzeitig zu Bezahlen muß jeder, auch Du. Es ist keine Welt voll von Liebe Es ist keine Welt voll von Glück Es ist eine Welt von Schlieffen Es ist eine Welt, vor Gewalt verrückt Eine Welt voll von Liebe Es ist keine Welt voll von Liebe Es ist keine Welt voll von Glück Es ist eine Welt von Schlieffen Es ist eine Welt, vor Gewalt verrückt Es ist eine Welt der Waffen Es ist eine Welt, vor Blut verzückt Es ist eine Welt, voll von Raffen Es ist ein Welt, "ich schlag zurück" Es ist eine Welt, geboren aus Liebe Es ist eine Welt, in Gewalt geschickt Es ist eine Welt der Erlösung, doch erst, wenn in's Grab man gerückt. Gib mir eine Welt voll Liebe Danns chlag ich nicht zurück. Glockenmai Wie die Liebe wie April beginnt wie die Knospe steht noch still wie sie nach Wärme atmen will Die Ehre, die sie so hochanstrebt bevor zur Blüt' sie offen geht spürt den Winter, spürt den Maienhauch zarter Flaum, noch frostbelegt schließt sie ihre Kinderstuben auf Märzenbecher, blau, wie Morgentau ruft ihr weißes Kleid das Volk herbei, Wandel, Schneegestöber, Glockenmai aus dem Mädchen sehnt die Frau Zu Dir, Mutter Mein Leuchtturm oh Pharos in Deinen Stufen war ich zuhaus Das Licht in Deinen Augen Dein weithin strahlend Schein Nicht immer währte Feuer Manchmal schlief es ein. Manchmal schüttelte Dich ein Beben Und Blöcke verschoben sich Doch auf allen diesen Wegen da hast Du geleuchtet, für mich. Mein Leuchtturm oh Pharos zerfallen zu Stein zerfallen zu Chaos jetzt liegst Du daheim Kein Licht mehr geht kein Schiff mehr weht mich zu Dir hin. Zu Dir, Mutter, da war ich daheim. Und danke, für Deinen Himmelsschein. Nabelschnur Wie weich wurde ich geboren. Zuhause und im Kreißsaal nicht. Ich konnte nicht warten, im Wartezimmerlicht Stürzte ich, geboren schon, gleich in die Schlinge. Und kam noch davon. Ego-Shooter Die Sinnlosigkeit in Eurem jungen Gesicht - fürchtet Euch nicht - Das Erlebnis vorweggenommen Das Leben am Bildschirm emporgeklommen Alles gesehen, erlaubt und verboten von der Nuß nur die Schale, die Videoten Das Offensichtliche sehen sie - NICHT - Das Offensichtliche - sich selbst feiern, sich Ego-Shooter Ein Knopf nur, kein Wort Wiederholung von Pixeln Wiederholung von Mord Wiederholung von Frequenzen, schon lange vergessen, begraben Sie wachsen, jetzt schon, Drachenzähne, Soldaten Das Offensichtliche sehen sie nicht Im Dunkeln der Stirn, da brennt noch ein Licht. Freiheit Freiheit - der Mensch nimmt sie sich. Stein auf Stein Stein auf Stein die Zivilisation braucht Stein hinterläßt Stein Wüste schafft Wüste Wo man lebt. wo man strebt in der einfachsten Hütte sitzt ein Genie Doch Stein, wie Silizium Sonst erkennt man es nie vermodert im ?Regenwald? singt in der Steppe schreibt in der Wüste Baut Stein aus Papier eine Mauer aus Worten Verbrennt das Gewesene zu schaffen das Neue Erkenntlich, Erkenntnis nur lesen wir sie verstauben in Büchereien Besitzen sie nie Menschheitsgedächtnis. Eine Mauer aus Wald. Es fallen die Bäume Silizium, so kalt. Jedem Schreiben seine Zeit Jedem Schreiben seine Zeit Namibia, Felsen, Giraffen, Antilopen Löwen Ei und Ocker Pyramiden Papyrus, Pigment Lapislazuli und Sternenhimmel Ton Ein Land auf Füßen hethitisches Rad Keilschrifttafeln, gebrannt für eine Ewigkeit Hellas, Romulus Pergamon, Pergament Octavian, Augustus steingekeilt, Legislative Executive Pergament und Tinte Naturfarben in Klostergärten gezogen Druck. Und eine Neue Welt. Hämmern. Die Lettern bestimmen zwei Kriege Ferngeschrieben. Fortgeschrieben. Davongeschrieben. Das Glasauge erwacht. Das Denken, logikerdacht. Hämmern der Lettern in das Bildschirmblau. Worte ohne Sinn. Grafiti ohne Sinn. Wert der Literatur google nur. Mein Hämmern, hämmern gegen meine Zeit. Das Hämmern von Lettern bestimmt noch die Zeit. Visualisierung. Egoshooter Geistlosigkeit auf Nullen reduziert. Schweigen Vom Buchenast tropft es lupenrein Im Morast, dem Laub schießt ein Rinnsal ein Der See, so dunkel-schwarz nimmt mich auf in sein Schweigen, Grab Winter voller Schwarz Ein Winter voller Schwarz Welche Farbe hat der Schnee? Den ganzen Regenbogen eingefroren Mein Regen in mir zu schwarzer Pracht erstarrt Schwarze Raubengel Sie halten den Fluß auf Er staut sich in unendlich schwarzen Farben Nahe dem Sternenhimmel Nahe seinem Schwarz Immer befinde ich mich zwischen Euch Strahle, mein Stern, strahle, damit alle Farben neu werden Blau Blau das Auge der Grotte Weiss das Lid des Falls Grün die Haare der Bergamotte raschelt das Gras an meinen Flanken kämmen mein Haar die silbernen Ranken efeuhaft der blühende Wein Auge wie Muschel Wasser wie Quell bebt ein weisses Licht meinen Lidern entgegen Im Wasser des Falls steht sie die Perle wie die Sonne im Bogen des Regen _____ Etwas gut gemacht Hast Du etwas gut gemacht Hast Du etwas angedacht Hast Du jemand angelacht? Hat Dir jemand gut gemacht Hat Dir jemand zugedacht Hat Dich jemand angelacht? ____ Vergessen Am Vergessen wird nicht gemessen doch ist es der grösste Berg. Angesichts dessen Du kleiner Zwerg denk an jemanden verringere Vergessen ____ Warum lächelst Du, fragte der Maharadjia Weil es wehtut dachte der Fakir ____ Verschwinden Ein Rot verrät noch ihr Verschwinden Am Himmel zieht ein bleicher Mond herauf Nur Venus sehe ich noch blinken Auf Wiesen liegt ein rauer Reif Diese Nacht muss jeder wohl durchstehen Sie gibt's im Leben nur einmal Doch Morgenröte sehe ich schon winken Mich erwartet noch ein Feuerball ____ Erhebe Dich nicht Erhebe Dich nicht über Deine Kinder; Du bist über sie erhaben. Erhebe Deine Kinder, auf dass sie Dich erheben können. ____ Altern Wie man im Alter ist, hat nichts mit dem Willen zu tun. Aber wie man im Alter wird, schon. Vor allem, wie man ihn vor dem Altern nutzt. ____ Man freut sich über das Gute Weisst Du, wie man das Schlechte vergisst, was war? Man freut sich über das Gute, das ist. ____ Religion Religion Region Legion Glorie gone Zerteilt meine Knochen Im Rücken die SS Im Gesicht - Sie schossen, schossen und sterben war garantiert Von der Memel, im Rücken die Oder Oder leben. Einfach sich auflösen Der Schmetterlingsknochen Um den Hals diese Nummer Stahl aus der Küche von Krupp. Auf den schuppigen Haaren, im Trommelfeuer in der blutigen Oder. Gewaschen. Wasche mich von dieser Schuld rein. Hol mich raus aus diesem Chaos. Hol mich zurück zu den Hügeln von Schönlinde. Der Berg, der so heißt, doch kein Wolf beißt. Maria, meine Schwester. Wer ist mein Vater? Nachladen. Nachladen. Jochen reißt eine Granate den Kopf weg. Um Gottes willen, was ist hier bloß los. Die Zyankalikapsel in Berlin. Zu der wollen sie hin. Und wir zurück. Der Löwenzahn, zertreten unter meinen Stiefeln. Erde, vom Himmel? Der Himmel, ein Grab? Irgendeinen hat es erwischt. Schießen. Schreie. Wir müssen rennen, hinter den Auwald. Maria, Deine Freundin, die die Gedichte schreibt. Hier waren wir schon einmal. Die Äste, verstümmelt. Kein Landgewinn mehr. Der Himmel legt sich über mein Gesicht. Der Stahlhelm sinkt über das Blut in meinen Haaren. Maria, ich wollte Dir noch etwas sagen. Unser Vater - wir haben denselben. Mutter hat es mir gesagt, bevor wir loszogen. Sie war Haushälterin. Und sie schwor zu schweigen. Katholisch sein ist eine Last. Maria, der blaue Himmel. Die Sonne scheint. Hyazinthen am Bachufer. Maria - es wird kalt. Es dämmern die Sommer. Ein Pflug Zerteilt meine Knochen. Herr, wir haben sie zerteilt. Mein Herz. Ein Kind, es ißt ein Brötchen. Wieviel muß ich noch geben. Ein Scharren, sie nehmen meinen Helm. Was für ein Licht, unsere Sonne. Und meine Nummer verliere ich auch. Josef ist mein Name. Und wir haben keine Kinder. Maria, warum mußte ich von dieser Frucht essen? Die, die der Engel am Paradies in der Hand hält? Vergib uns unsere Sünden. Synapsenspalt Dieser kleine Synapsenspalt Wiederaufnahmehemmung, Feuern von Neuronen Neurotransmitter Ein Zuviel - ein Zuwenig entscheiden über Schmerz, Freude Ein Zuviel, ein Zuwenig über Liebe oder Gewalt über Tote und Lebende über Glaubende und Ungläubige über Liebe oder Gewalt Strang Aus vielen feinen Fäden, aus jedem kleinen Strang zieh' ich eine Rope, zieh ein Zeil so lang Die ganze Reeperbahn, ein Gewirr aus Worten Eine Maserung, die silbern glänzt Und die den Ozeanriesen meiner Sätze meiner Verse, meiner Mehre vor der Abfahrt an der Mole hemmt Zu wenig Liebe in der Welt Es gibt zu wenig Liebe in der Welt. Dafür Drogen, Alkohol, Tabak, Geld Wenn wir uns begegnen, fügen wir uns Wunden zu von ganz nah, vom Du zum Du oder mit Distanzwaffen. Eine Bombe, voller Liebe, schick' ich in die Welt. Eine Bombe, voll von Liebe, ohne Gewalt, Drogen, ohne Geld Wenn sie Dich zündet werden wir alle erhellt Die Dich kennt. Da ist eine Welt so dunkel Da ist eine Welt voll Schmerz Da ist eine Welt voll Menschen, mit Freud' an Leid und Schmerz Gib mir eine Welt voll Freude, ohne Freud' am Schmerz Gib mir eine Welt, die Dich, Menschen, kennt. In Schleifen und Kurven Sie kreisen, sie kratzen die weiße Fläche, den rauhen Frost unter der grauen alten Weide In Schleifen und Kurven gravieren kleine Engel Zeichen in das flüchtige Eis Zu Fuß erreichen sie das Ufer, das im Sommer noch grün dunkelte treten das knirschende Gras unter der grauen, alten Weide Stille Quellen senden dunkle Augen aus Eis zwischen die großen Platten die das Schwarz versiegeln Der Steg ist eine Brücke in das weiße Nichts, das wilde Tummeln Manche streben schnell, and're bummeln in Schleifen, Kinder schreien, die Alten verstummen, lächelnd Als Eis noch Eis und ewig und Leben jung und Kindheit war Auch wenn Du's siehst: Tonkopf am Regenbogen Schädelfragment, glasbespannt Auslesen der Muster, der Farben Wie wohl das Gewohnte dem Auge tut Wie gewohnt wohl das Auge auf dem Gewohnten ruht Die kleine, elektromagnetische Welle. Die kleine Pupillen-, Schwarzlochstelle Refraktur der Iris, Bogengleich Orientierung am Himmel, am Oben, am Reich und Arm Der Unterschied gesehen doch Leben mehr umspannt als Gedanken gelesener Dieser Tonkopf der sich durch Krypten, durch Glyphen. Lettern wohl, ständig durchwühlt. Ach, die Wahrheit liegt doch schon auch in einem Computerspiel Farbengewitter, Informationsbitter. Weißt Du, wo Sirius. Für den Nil aufgeht? Dein Licht, Dein Kopf ein Moment, und die Sonnenflamme weht. Auch wenn Du's siehst: Eine Frage bleibt's, Dir obliegt's. Todestrakt Im nackten neonweißen fliesensteifen Im Kakerlakengitter Wächtergewitter Der Tod geht um. Gummiknüppel, US-Barett Oh, nicht der Tod ist der Sinn. Schnell wäre er vorbei an Dokumenten Gnadengesuchen Neuaufnahme des Verfahrens durchzuführen. Es ist nicht das Auge und der Zahn Es ist der 'gerechte' Wahn Den, der Falsches tat und Zeit hat zu bereuen Die Freude am Leben zu nehmen, in Angst zu halten, sich über seine Folter freuen. Nach einem Jahrzehnt im Todestrakt schließt die Augen, wer nicht mehr zu schlafen hat. DUMM Geboren, dumm zu sein dröhnt seine Stimme redet so lang' bis alles recht muß sein Wenn nicht die Stimme schlägt Dir die Faust das Auge ein. Ein Schwung Kälte Ein Schwung Kälte kommt mit herein Die Stirn so kühl, die Haut, über Bein Dieser Blick, der von klein mich rief und begleitete wenn ich nicht schlief Leitete mein Leben ein Küßte meines Vater's Sein Ging' die Tür heut' nochmals auf Ich laßt' sie niemals, niemals aus. Illusionen Eine Welt der Illusionen Dafür schuften ihr. Für den Traum vom Haus, vom Auto und aus dem Supermarkt am Abend ein Bier Sie läßt Euch nicht los. Die Jagd nach dem Glück. Gezüchtete Lachse, Austern Perlenketten, Diamantenstück Selbst im Tode wollt ihr noch Strahlen Aus der Asche wächst ein Stein. Für einen Moment Für einen Moment aus dem Leben herausgeklommen. Gesellschaftliche Anerkennung? Berufliche Erfüllung? Ein Leben aufbauen? Zu schnelle Wiederaufnahme von Serotonin, Dopamin. Andere nehmen Heroin, Kokain. Schnupfen sich zu Tode Während mein Elend sich bis zum Tode streckt. Getan hat. Honig, wabenleicht das Kleid, das uns alle ziert. Nicht für die Gegenwart leben wir. An der Vergangenheit kleben wir. Der Moment ist nur ein Tropfen aus dem Niagara der Möglichkeiten. Zeit, dehnt und zieht. Erinnerung, keiner flieht. Selbst Attentate und Morde Sex und Liebe finden in der Vergangenheit statt. In der Gegenwart verharrt, wer keine Bedürfnisse, keine Sinne und keine Erinn'rung hat. Dieses kleine Stückchen, dieser kleine Tropfen Od ziert uns Sekunde für Minute und dann, nach unser'm Tod fliegen die Blätter, die Schmetterlinge in den Wind und vielleicht ein Kind erinnert sich daran, wo Staub und Wasser noch zu Hause sind. Dieses Bergwerk der Handlungsweisenden der Docht an der Lunte, die Kugel in der Luft. Am Spiel nimmst Du teil. Bis an's Ende, in die Gruft Als ich letztlich über'n Friedhof lief Als ich letztlich über'n Friedhof lief und das rechte und das linke Auge schlief wallten die Schleier von Jahrhundert um Jahrhundert herab Und statt vieler Steine an einem Grab sah ich die, die sie geboren hat. Die Erde, die schwarze, die fruchtende. In dichter Versammlung raunten sie Gebete und Verse, dann tanzten sie einen stummen Reigen. Und Violas und Geigen stimmten das Pianola ein. Vom Säugling zur Mutter, zum Vater hinauf und Greise umarmten die Mädchen zuhauf Dann erlangte ich wieder mein Augenlicht ergriff das stählerne, die Verlassenspflicht die Pforte. Nochmal entronnen. Und wieder zum ?Sehen? gekommen. Matrix Lallen die Lettern durch Abendhirn Martern und Wettern hinter Abendstirn Fallen wie güld'ne Flocken verteilen die glänzenden Brocken während Tango der Digus die Tastatur abtanzt. Schreiben, in das Schwarze der nächternen Wand. Schneeweiß Die schneeweiße Liebe sie liebkoste Dir die Wangen, die Stirn in Dir schwiegen die Wandlungen aus Kinderzeit Augen, wie leuchten. Ach, feuchten so weit in die Jahre. Mein Vater, Dein Sinn. Spiel sie, clarina, nochmals für Dein Kind. Nun lieb' ich auch den Schnee Tag für Tag liebkost mich, weil ich nach Dir die ganzen Jahr' fragt. Wie eine Schneeflocke sankst Du jeden Abend auf mein Kindbett herab während ich Dir mit Dir die Händ' g'halten hab'. Ach, der Schnee fällt noch wo Dein letzter Stein. Der Kirchenhügel und die Mauer aus Stein. Da war doch ein Kind, das um Dich weint'. Schneeweiß. Und Rosenrot lieb ich die, die mir von dir geblieben sind. Vater, der Schnee. Ach Vater, Dein Kind. Frucht Die Frucht der Erkenntnis Sie fliegt uns zum Mond Sie hebt uns die Meere auch Richtung Mond Ebbe und Flut landein, meerab. Wir essen sie wirklich Tag, für Tag Die Frucht der Erkenntnis fräst Kolben in Stahl Teer, eine Landschaft. Ein Wundenmal. Kontinente, Gebirge. Tauen die Welt. Essen das Brot vom Morgen. Noch nicht das Geld. Die Frucht der Erkenntnis gebiert ein Schwert aus Stahl. In gefällten Wäldern findet meine Stimme keinen Widerhall. Adam und Eva Sie nahmen Adam und Eva den Wald Sie nahmen die Bäume, kalt brannten ihr Herz im Feuer zu Kupfer und Stahl Adam und Eva schleppten Steine Erz im Schweiße ihres Angesichtes. Schon wieder steht der Engel mit flammenden Schwerte am letzten Baum, am letzten Wald. Nur die Feigen bliüh'n. Älter Wie wir alle älter werden. Wie sie alle Wälder Wüsten sind. Pflanz Bäume, Kind, pflanz, gegen Wüsten, Kind Sehenden Auges Sehenden Auges seh ich Euch an Sehenden Auges steht die Welt im Brand Sehenden Auges ach, Kameras allüberall Sehenden Auges Süßwasser im Fjord Sehenden Auges, Täler, Felsen Methaneis Sehenden Auges. Wind, Flügel bewegen sie im Wind Auf den Felsen, Nester sind weiß, ohn' Grau Starr die Blicke am Meeresrand Grab der Sonne, Morgenbrand Wie Wind greift Luft in den Flaum Spitzen zittern, kaum sieht man sie winken Eine Böe greift durch Kiele Hopsen, springend. so viele. Und einer schwingt sich die Felsen Brandung, Meeresgrab ein Schwung Und Gischt faßt nach Wie weiß solche Flügel sind. Flaum, ein Hauch, kaum erschwoben In den Felsen ein Toben Krächzen, und Schreien Kiele, so viele Flaum, Gischt, weiß von die Felsen erröten im Morgengrau'n. 1 Kind Schon wieder ein Kind erschlagen Eines verhungert, ein anderes im Kühlschrank eingesperrt Bei Licht ein Blitz 230 Volt, kein Schalter eine Stromlitze Es aß seine eigenen Haare. Frühling blühen die Blumen auf aus einem Aquarium, auf einem Kind obendrauf. Abgetrieben nach der Geburt Manchmal, solange das Kindergeld Erziehungsgeld, die Zuschüsse flossen Doch welches Entsetzen habt ihr für Kinder vor der Geburt? Ein Sauger, kein Sicherheitsgurt hält die kleinen Arme und Beine Das Blinde Entsetzen hat heute Methode. Kein Friedhof so klein faßt diese Tote. Weggespült, verbrannt, zu Crémes verrieben Stammzellen. Wo, wo ist der Mensch bei Euch geblieben? Beim Frauenarzt Klamotten für tausende von Euro Ein Schatten berührt meine Hand. "Läßt Du's auch wegmachen?" Sterbt, ihr Idioten. Weihnachten. In der Krippe schreit hilflos Die Herrschaft verlieren Es ist doch alles egal. Egal, wo Du wohnst. Es gibt immer einen, der herrscht herrschen will die Herrschaft verliert Du hast Öl. Du verbrauchst Öl. Vielleicht hast Du Öl? Vielleicht Dein Nachbar? Grenzen, ich habe keine gesehen. Ich sah nur Mauern, dazwischen Menschen stehen Festhalten am Stahl Gewonnen durch Öl Rausch, und Gift. Küsten versifft Erdboden verkrustet Blutkrusten, in Kindergräbern Wohl stand der Mensch. Vielleicht fällt er auch. Eine bessere Welt Jede Generation der Welt für eine bessere Welt brennt immer ein Ofen reißen Stahlspelzen Gefäße entzwei In allen Büchern da steht es geschrieben Schone das Leben. 'Du sollst nicht töten' Hummer Was geistert Dein Feucht durch Schweiß und Schuppen Was begeistert Dein Schilfern an Fingerkuppen? Muß ein Haufen von Sperma alles benetzen 'Im Namen der Liebe' verbreitet Entsetzen Die Bibel, für Asche, für Schutt, für Feuer und Glut sag mir, fährt Dein Hummer auch gut? Gut, Böse Kilometer von Adern ein Fußballplatz Luft Myriaden Neuronen miteinander vernetzt verbinden und trennen Gut, Böse Großonkel Rudi, nur Deinen Bruder habe ich kennengelernt Nur die Alten sterben In Prag hinter Barrikaden gestanden Feuer auf Holz, Haut gegen Bajonette Nie hab' ich Dich kennengelernt Großtante Wieviel von Dir so erbte ich? Wieviel von Deinem - ich weiß es nicht Vielleicht hast Du einmal in Deinem Leben etwas Falsches gesagt Hermine nach Anne auch in Theresienstadt Menschen, Deutsche wie Tschechen trieben Euch in Typhus und Fleckenbrand. Neureich Die Menschen zur Arbeit in den Tod geprügelt Die Kinder der Arbeiter von Träumen entflügelt Die Motten, die stören, ihr habt sie zerschlagen Doch noch immer zählt das siebente Glied Das siebente Glied hat sich gegen Euch erhoben Für Aktien habt ihr Menschen den 'Weißen' zugetrieben Könnt Ihr Euch vorstellen daß die, die zuerst alles verloren dann nochmals, nochmal alles verloren wie versteinert vor Angst von Sinnen sind? Wer erschlägt ein einfaches, ein armes, ein Kind? Sagt mir, wo die Toten des Kapitals gestorben sind. Scherbengericht Den Schierlingsbecher habt ihr wohl bereitet Die Menschenknochen in den Tod geleitet Die Silberkugel, vor Moskau, in Warschau, sie traf wohl Wir halten die Scherben die Namen bloß In Euren Augen weiße Äpfel, Gallert ein schwarzes Bullauge nur ein Teil vom Ganzen Großen, worauf so stolz Stolz... Ehre... Anne hatte nur ein Stück Brot, für einen Moment Eine Frau, die rennt. Euer Scherbengericht, Eure Namen gezeichnet. Auf der Agora in Athen 'Sokrates' eingeritzt. unteilbar Die Welt ist unteilbar Menschenrechte Deine Welt, die Du siehst Der Mensch, der dich nicht Ein Schmetterling, ein Schwingenschlag Dein Wind umtänzelt duftend meine Nase. nicht die Kraft Diese Hände sie haben nicht die Kraft die Zeit festzuhalten Sie rinnt, zerrinnt Meine Blicke suchen das Gold in der Erde Nicht nur einmal haben sie für einen anderen Menschen Gold aufgefangen Keiner fragt die Kinder Die Sonne scheint der Kletterbaum in Blüte die Bruchsteinmauer duftet nach Mörtel Am Ufer tänzelt im Sonnenglitzer der Weißfisch Das Hochwasser hat ihn in einer viel zu kleinen Lache zurückgelassen Die vielgeliebten Schneeglöckchen blühen noch zwischen den Zwetschgenbäumen Die Kinderträume fliegen Weiße Wände, weißes Licht. Neuer Boden, kein Kehrricht Erdhaufen, aufgeworfen Darin das Gemüse alter Vorjahresgärten, wurzelnd. Styroporkugeln spielen im Wind. Meine Heimat Ihr Alten ihr klagt einer Zeit nach als Fremde in ihrem eigenen Land keine eigenen Rechte hatten Ihr Alten die Hybris eines ganzen Landes kehrte auch solche Menschen in unser aller Heimat - die Luft - hinauf Ihr Alten wollt Ihr immer noch klagen weil man Euch zur Rechenschaft gezogen? Ihr Alten die Mutigen haben sich mit zur Luft gesellt doch habt Ihr Euch nicht zu den Lebenden gestellt Ihr Alten keiner kann in seine Jugend zurück keiner restauriert eines Toten Glück Ihr Alten ich fürchte, wenn auch wir erst Abschied genommen wird von irgendwem / irgendwo noch einmal ein Krieg verloren / gewonnen. Heimat die ich meine Heimat die ich meine nicht die Heimat, die die meine Mein, nur meine Erinnerung Mein, nur die Zeit, als ich jung Eindrücke gesammelt Wo fühl' ich mich zu Haus? Sie reißen die Bäume meiner Kindheit aus Und die, die jung in meiner Zeit breiten schon ihre Kronen weit Kein Krieg, kein Sieg bringt die Zeit zurück Kein Glück, auf Kosten eines Anderen keines, auf Kosten eines anderen Glück. Zittern Ich werd' noch 100 Jahre alt - der Zeiger der Milchstraßenuhr hat kaum gezittert. 1.500.000fach müßte ich altern damit der Stundenzeiger einmal umdreht. Ein Entwurf Ein Korn, ein Samen nur. Kleiner Keim, dem Licht gewandt. Hell in die Sphären einer blauen Kugel Blond, gold und gelb und weiß wölbt sich die Blume und heiß scheint die Sonne Dürre sengt. Kokon, braun, verzwirbelt in der Asche eines ewigen Sommers Marschrapnell Weiß und Silber und Blau. Marschmusik, Schau. Leuchtender Lippizianer, Degenglanz. Helmbusch, Marschkapelle am Straßenrand: Pobanz. Der schon bald in den Gräben liegt Der schon bald in die Lüfte fliegt Dem es das Kinn aus dem Gesicht rausreißt. Der mit Freuden Arm und Beine in die Schlacht --- Bank reinschmeißt Nochmal, nochmal. In die Erinnerung fräst Metall die Wunde ein Schrapnell, Handgranate. Wer werfe den ersten Stein? Der Winter wird hart Der Winter wird hart. Die Eichhörnchen kommen nah und die Amsel schweigt neben meiner Hand im Busch. Was wissen sie, das ich noch nicht weiß? Warum stirbt der Igel, tot, in seinem Stachelkleid? Die Krähen schleppen Brocken fort. Schwarz ziehen ihre Schatten über der sterbenden Eiche. Revolution Revolutionen werden von intelligenten Menschen begonnen und von dummen Menschen zu Ende pervertiert. Traurigkeit - zulassen Sterben darf man nur durch die Natur Kann sein, auch ein - Unfall Doch die eig'ne Hand darf nicht richten. Über andere darf sie richten: der justitielle Mord ist Usus, wo der Selbstmord unter Strafe - lebenslängliche psychiatrische Behandlung - Doch darf man nicht vom Sterben träumen? Kann man sich vorstellen, daß die große Wunde, die uns das Leben selber setzt, Nur der Humus, einer Rose zum Blühen. Wären nicht die Tage der Finsternis Wäre da nicht die Ahnung eines Nordlichtes eines Regensbogens, und wenn, im Mond, in der Nacht Traurigkeit - zulassen oder daran krank werden und bei lebendiger Seele sterben Diese Traurigkeit, die hinter die Augen kriecht die kein Wetterbericht. Ach, und diese Träume von ewiger, unschuldiger, ewig dankbarer Liebe. Zynismus und Stolz. Geld. Gold Und nichts kommt näher als das Kitzeln meiner Härchen Oder Linse an Linse, die Zunge beim Kuß auf das Auge. Wieviel näher sind sich doch siamesische Zwillinge und wissen sie doch von der riesigen Entfernung zwischen sich. Was wäre das für ein Event Was wäre das für ein Event Zu sterben, sich sterben zu fühlen Daneben zu stehen, zuzusehen Ist das eine Feier. Dann, danach, wieder aufzusteh'n. Wenn es doch so einfach wäre. Das Geschenk der Ewigkeit wegzuwerfen sich nicht um seinen Leib zu kümmern Fest angebunden, so bellt der Hund am lautesten. Doch ich möchte nicht bellen. Aber aus diesem Zwischenzustand käme ich gerne heraus. Nur punktuell fühle ich diesen Körper Die Finger, wenn sie tippen oder sich zusammenfalten zu einer Gebetshand auch wenn ich nicht bete Die Fußspitzen, Zehen, wenn sie sich spreizen Ein Jucken am Unterarm Die Zähne, glatt, daran die Zunge. Verdammt nochmal, ich lebe. Wenn nur diese Leinwand nicht wäre die andauernd behauptet: "Ich bin das Leben!" Was für eine Illusion. Könnte ich nur hinter sie treten. Doch da bin ich ja schon. Da habe ich noch gelebt... Da habe ich noch gelebt... Da war ich im Leben ein Meister fand das Gold an der Quelle vom Silber im Himmel die Helle Da habe ich noch gelebt... Jetzt bin ich tot. Der Mond versank in seiner Sichel violett und schwarz im toten Abendrot Jetzt bin ich tot. Da habe ich noch gelebt! Bin ich ... Bin ich verbittert Grau, die Haut verwittert wünsche ich nicht mehr die Augen fahl und leer ist meine Reise schon zu Ende wie ich sie nach innen wende oder breche ich erst auf vor Angst drehen sie herauf Liebe ich noch diese Welt nicht nur das dritte Auge häng' ich an ihr wegen Geld? auch die dritte Hand Unbezahlbar scheint mir meine Lust und der dritte Mund während ich die Wälder des Amazonas weide wissen nur, was wahr zu tun oder Braunkohle aus der Grube schlürfe wäre ich der Ärmste in einer Hütte Ziehe Öl aus Wüstenboden und hätt' vielleicht Kohle oder Holz verkoste Regenwasser klar zum Kochen auf einer Schütte Es geht mir gut, gut, es geht mir gut Bis zur Haut reicht mein Reich ich hoff', daß ich nicht verhärte und dann kommen die ander'n Sterne ich hoff', mein Herz bleibt weich hab' sie alle, alle gerne Ihr seid mir nicht gleich. Oxidation Oxidation im Meer der Stille. Rost am Arm der Bombenzwille. Öl, in Blasen losgeblubbert Korallen, Clown, Fisch geschuppt. Seepferd entpuppt. Senfgas, tödlich, verrotten bei den Hottentotten Und ein BH-Atoll. Wiewohl, wiewohl im Drill die Meere schleifen lieber, als am Kreuzschiff die Welt umreisen. An sich reißen. Im Pazifik rostet, oxidiert. Das Eisen. Wunschblende Aus der Wunschblende das strahlende Pech geschieden Wie der Wunsch nach Krieg getragen, verbrannt, an einer Männer-Brust Marie Curie, heute wird das Glück vom Krieg gegen die Welt geschieden. NUR EIN WORT Sprich nur ein Wort, Herr, so wird meine Seele gesund. Doch der Worte sind so viele und wie Orte auch die Ziele Kommen ohne ein Wort nicht aus Speien es aus unserem Schlund hinaus Das Wort, kurz gehalten das, was nicht mehr heut' gefragt. Wie still die Grille in die Stille ihr Ein-Lied hinaus verklagt. Wie ein Wurm in der Luft dem Sommer leuchtet Und ein Frosch, so grün wie Laub, eine Kinderhand befeuchtet. Sprich NUR EIN WORT, so wird meine Seele gesund. Hesse-Weiher Wo sind nur die Vögel hin. Braun sind sie, wie Blätter sind. Ihr Winterkleid, kein Lied erklingt. Braun stapfe ich durch Brombeerschleifen wie sie nach meinem Winterherzen greifen an Hose, Schuh und Bändel zerren Schlagen mich die Weiden Peitschen in's Gesicht Zu bleigeschmolz'nem Grau das Wolkenlicht Und ein Auge in der Dämm'rung Hesse, ein Weiher, der verblicht der Deinen Namen trägt und so tief wie Du Trägt mich ein Bruch-Kristall dem Winter zu. Eis, und die Kufe rillt Kind, über's Eis es fiel. Frier, mein Herz, doch endlich diesen Weiher zu. Zauberding Schreiben möcht' ich Schlafen müßt' ich. Doch das Wort das treibt stärker als das Auge bleibt das Wort heut' unverschlossen Unverdrossen, neue Sprossen ranken sich um Herz, Pein, Schmerz und Scherz. Am rechten Fleck, Und dann doch links. Ein Herz, das vor Sehnsucht singt Eine Seele, die wie das Klangholz schwingt. Hesse, gebroch'ner Ast, und der von meinem Kind. Wär doch irgendwo für mich noch so ein Zauberding. Schwester Du schließt die Tür. Ihr Auge liest wo Du, wo Du, den Schlüssel ließt. Dann fließt sie in Dein Leben ein Schaut in Karten, Tagebuch hinein. Und dann ihr Wort. Und dann ihr Blick. Ein Wort unter Erotik. An die Zeichnung ein Stück. Sie weiß alles, will alles wissen Fast: wolltest Du Dein eig'nes Leben missen. Ewig währt die Sünde nicht. Ewig ist nicht ihr Stich. Doch das Auge, das sie in Dich versenkt ist wie der Galgen, an dem mein Leben hängt. Ach, Schwester, ließest du nur mein Leben mir, ohne Vorbehalt schenkte ich mein Leben Dir. Doch weißt Du noch heut, wo der Schlüssel liegt und wie man ihn im Schloß umdreht. 500 Kilometer trennen mich. Und bist näher an meinem Herz als in meiner Hand ein Dolch. Weltenbrand Tonnenweiße schwarz geronnen oft an Küsten angespült wie sich scharf ein Drillich in die Wüste wühlt Und Gas in Kugeln auf Stahl und Plank schwer feuert: Brand, Feuer, Brand. Brand, Strom und Brand. Wie jeder in seinem Leben einen Kubikkilometer unserer Erde opfert wie fleißig an der Scheibe der Erde der Mensch hertöpfert. Brand, Brand. Strom, und Brand. Reißen wir das Herz der Erde 'raus Pulsierend legen wir es der Pyramide unserer Wohlfahrt auf. Brand, pulsiert, Brand. Und Strom. Nur eine Brise Wind eine Handvoll Sonne ein Joule aus Magma Weltenbrand. Strom, Brand, und Brand Windmühlräder, Silizium, Sand. Und das Wasser in der Hand. Armaggedon, Pforten öffnen sich. Bleich ergießen Wüsten sich Und Menschenleichen, Knochen bleichen Gleichen den Felsen aus dem Lehm und Sand. Nur eine Handvoll Sand. Und ein Kopfvoll Verstand. Weltenbrand? Sand, Sonne, Wind und Sand. Strom, Strom. Brand? Fern, im Feuer, mein Poem Wie jeder meiner Zwerge golden angebunden fröhlich summt. Wie im Bergwerke der Gedichte die Lüftung brummt. Jeder hämmert, jeder Schmied Jeder Blasebalg ein eigen Lied. Fern, im Feuer sind die Worte schon erschmolzen. Statt für endloses Papier Wälder abzuholzen Tragen Kupfer, Karbid Wolfram und der Eisenspan an andere Zwerge, ihre Lichter und neu' Gesichter diese meine Gedichte 'ran. Doch noch steht in der Luft von Brand der Duft. Wünsche II Wünsche schleudert der Sämann in gelb leuchtenden Bögen über das rote Mutterfeld. Wie Weizengold wächst das Geld und wispert 'Glück!' Die Wünsche - wie Würmer fräsen sich in die rote Erde ein Und Flüße aus rotgolden-reißendem Erz schneiden Wunden in die ewigen Wälder der Erde ein Glaspaläste schimmern rosig, rot, Abendrot, bringt... Und Glas wölbt sich über dem Blau-Planeten, doch wehe, wer dagegen mit dem Steine wirft: Wehe, wenn kein Mensch mehr dem lusterzeugten dem wohlgewollten dem arbeitsholden Wunsche huldigt. Mensch, Wunsch - oder Du, Erde - alles stirbt. nicht umsonst Euer Tod in den Lüften war nicht umsonst. Die Henker von heut' wie von einst Schlagen Euer Holz. Sie trinken Euren Regen. Essen Brot aus Eurem Staub. Atmen Eure Lieder. Ganz bestimmt, ihr lebt in uns - und Ihnen - wieder. Sterben Legt mir einen Stein in die Hand. Benetzt meine Lippen mit Wasser. Tränkt meine Füße in Staub. Zündet für mich eine Kerze an und ganz zuletzt haucht mich mit Eurem Atem an Damit ich ruhig, ganz ruhig sterben kann. Zündet dann die Flamme an. - Asche zu Staub - zu Staub und Sand Beduinen erzählten mir sie lebten in Gottes Land. Nubier erklärten mir sie lebten in Gottes Land. Etrusker und Italiker sprachen vom Gelobten Land. Jahwes Söhne Milch und Honig fließt Der, der Indianer Wälder fällt, spricht: Gottes Land! und genießt. Einer, einer nur flieht in's Träume Land Dort, dort oben da, da ist Gottes Land und der Baum und das Wort und der Mensch und das Tier zerfällt zu Staub und Sand erstand. Drachenzahn Der Drachenzahn schlägt Wurzeln dann seine Kinder, seine Frau. Er schlägt, und schlägt, und der Sturm ihn trägt wie Staub durch die Wüste wenn einer schlägt Er fällt, zu Staub verweht und keine Erde bebt. Ein Kind, allein, es schlägt. Schon wachsen seine neuen Zähne. Euch beide Euch beide habe ich stehen stüzten, umarmen sehen. Wehen die Winde, dann wendet Ihr Euch, wankt, doch windet und bindet Euch an Euch. Nicht wie die freche Ackerwindenranke die nach der festen Hainbuche greift doch im ersten Morgenreif erfriert, vergilbt zaudert und zum Verschwinden in Winden des Winters bestimmt. Nein, in der Kälte fließt das Harz gemeinsam aus Eurer tiefen Holzherzwunde. Bis zur letzten Stunde, bis Ihr beide, beide morsch, bleich brecht und fallt. Zahlen Meine Knochen sind gezählt wie gewählt die Tage vorbestimmt Kann es sein, daß quält, was wählt, wenn es zählt? Zahlen, nüchterne Erinnerung Blumenblütenkranz, wortbestimmt duftet in Estern und Schmetterling Zwei Kinderaugen folgen weiß verliert sich diese Erinnerung. Quelle Waffenbeladen schmirgelt das Böse das Böse von der Erde Der Hirte hütet die Herde Und stürzt sie in die Klamm Der Wolf verrät Seine Ehre und greift nach dem Lebensstrang Weißt Du, wo das Böse ist? Hast Du ihm in die Augen geschaut? Ein Eisen liegt über dem Aug' das das Leben raubt. Eine Hand, die es hält, weil sie nicht versteht daß Eisen Erz Und Leben Erd die selbe Quelle das selbe Ziel nur sind. Farben In den Regenbogen steigt die Frühe ach so blau Im Grünen blühen Träume auf Vor dem Violetten, im Nicht-Gewußten, dem Nicht-Gesehenen, versinkt die Erinnerung doch ins Leuchtend Gelbe wandelt sich lachend Hoffnung Rot, wie die setzende Sonne, nimmst Du das Alter Und dann das Dunkle, Unwahrnehmbare wahr. Im Warmen versinkt der Bogen Doch Dein Rogen schwingt sich zu neuen Stürmen auf. Klimakatastrophe Die Fjorde Grönland's liegen blank. Antarktis Eisschild ist krank. Die Sahara reicht bis zum Kongo hinab In China sterben eine Million Menschen ab. Indonesien hat keine Wälder mehr Auf Madagaskar spült der Regen die Felder leer. Die Erde ist nun eine Wüste. Sie haben Ihr Ziel erreicht. Ein bißchen Asperger Lachen, Reden, Rauchen Saufen, Lachen, Raufen Lustig, Eure Lust doch je lauter je leiser in mir Gesichtszüge unverständlich meinem Asperger Wunsch nach Ruhe Atem der Ewigkeit Mit dem Atem der Ewigkeit geboren aus einem Funken Geist Einem Sprühen von Liebe Glut voll der Wärme Wie ein Baum treibt den Schoß den Schößling zum Licht Ach, so viele sehen erreichen es nicht. Wenn das Holz fällt die Wurzel vermodert Bleibt ein Feuer das brennt Ein Scheit, der hoch lodert Die Wärme sie dringt Sie tränkt vielleicht ein neues Leben hoffe, ich brenne, verasche nicht umsonst und vergeben. Läufer Mein Junge, was rennst Du so. Was schwitzt Du Und schnaufst. Den Dritten Platz, nicht höher hinauf. Die Luft bleibt im Hals Dir stecken. Du fällst in's Gras, willst fast verrecken. Für den Medaillenglanz sind Deine Beine nicht lang genug. Doch als Hintergrund für die Sieger machst Du Dich gut. Totenblätterfeld Am Laubrand ziehen Hexenkreise schimmelweißen Pilzering Orion geht auf die Reise zieht zum Winterhimmel hin. Sonnen - Blumen sterben. Verderben in der Luft. Wie die bunten Scherben fallen in die Kluft des Waldes. Und Kaltes zieht in der Nacht herauf: Nebelschleier ziehen auf. Frost legt sich über Gräser, die für den Winter nicht gemäht. Wie das Braune, Gelbe aus dem Grün heraus ergeht. Rascheln leitet meine Schritte durch ein Totenblätterfeld Sinnentleerte Sparren stützen blaues Himmelszelt. Weiße Wolkenplatten ergrauen in der Winterstarre Wie die letzten Reben harre ich auf den Meister, der mein Leben pflückt, der sich bückt und mich in die Butte wirft. Ach, sei doch still, Winter, verdirb mein Leiden nicht. Winter-Dunkelheit Jeder Vogel ist verstummt. Keine Wespe, die noch summt. In Kahl hüllen sich die Wälder ein blank am Ufer liegt der Kieselstein. Wie schön wär' doch des Winter's Leichentuch wie hasse ich den schwarzen Fluch der kalten, langen Winternächte. Die in den Tod mich führen ein. Kann so, kann so häßlich das Leben nach dem Tode sein? Wie sehnt sich meine Seele auch nach ew'ger Winterruh. Wie gerne macht' ich jetzt auch meine Augen zu. Die Hoffnung sagt, die Sonne steigt Und wenn im Norden der letzte Winterregenbogen nicht mehr stehenbleibt Kehr' ich in das Licht zurück. Fern der Trauer, nah dem Glück. Manchmal möcht' ich sterben Manchmal möcht' ich sterben und ich weiß nicht wie. Nimm dem Tag das Ende, gib es bitte mir. Wenn Du mich dann leben läßt, lösch das letzte Licht doch aus. Nimm mir die Erinnerung, leere das Gedankenhaus. Manchmal möcht' ich sterben. Mach das Licht doch aus. Spiegelgesicht Mein Spiegelgesicht - es tut weh, tut es nicht? Wenn meine Finger durch die - Scherben - schlagen greifen sie nach blinder Wut Könnt' ich doch die Seiten wechseln - wärmer spürte ich mein Blut. Perle Sehen, Dich sehen, wie Du bist Bist Du eine Perle Bist Du eine Muschel oder das Wasser darin Dich im Wasser zu lassen die Perle nicht zu nehmen Könnt' ich doch, ach, doch mit Dir im Wasser leben Für nur einen Moment noch reicht die Luft glänzen wird der Sonnenuntergang Wünsche Wie seid ihr Staub. Wie seid ihr Wünsche, jetzt, Gott ihr schaut, Wünsche, gottgeschaut. In Eurem Staub leb' und wand'l ich seh' die Herrlichkeit Wünsche, ich, wie ihr, schaut. Eine Brücke zu Euer'n Blicken eine, zum Verrücken in die Vergangenheit. Von Fotos schauen mich klare, feuchte Augen - an. An und an. Wie küsste Euer Mund. Wie sprach Eure Zunge. Welche Luft ihr atmetet. Unsere Wünsche Unsere Wünsche, wie wir sie aus dem Dreck herausziehen. Wie glänzend die Flächen die unser'n Augen schmeicheln. Wie verloren, die, die voller Wünsche sind Im Dreck leben und fragen nach einem Sinn. Nichts ist so schlimm wie Afrika. Doch aus diesem Staub haben wir unsere Häuser erbaut. In diesem Uterus der Fötus unserer Lustbarkeiten erwacht. Der Abfall uns'rer Wünsche, noch türmt sich, wie die Waben, wolkenkratzerhoch. Im Müll, landen die, die voller Wünsche und Hoffnung sind. Im Dreck, in der Deponie, stöbert ein Kind. sie erblüht Deine Schönheit, Dir noch viel Jahre sind. Deine Schönheit, sie erblüht, mein Kind. Am Ende, die Zeit, ein Lächeln, wo ich Falten find. Am Ende, im Grab, davor, ein Kind. Am Boden der Rose Am Boden der Rose, da küss ich Der Blütenboden, entwölbt Das Summen der Biene tief im Staub Liebe, und der Nektar Wabenraub, und ich saug am Boden der Rose. Lose der Stiel, Knacken und wild die Dornen schürfen an meinem Blut. Der Stachel, ach, der auch. Mensch Ich kenne Dich nicht. Sehe die Spuren, die Deine Füße hinterlassen, nicht. Die Welt ist groß, und so unermeßlich Doch nicht vergeßlich, bis zu jedem Atom. Und Du auch. Auch wenn Du nicht neben mir stehst (wir sind verschränkt. Hunger, Durst und Liebe) Wenn Du sprichst, höre ich nur ein rauiges Raunen, Gestammel, und doch Melodie. Vielleicht magst Du keine Bilder, oder Du darfst sie nicht. Vielleicht magst Du ja Bilder, oder ich nicht? Deine Freude am Leben. Dein Glück und Dein Leid. Wie die vielen anderen, die lebten vor Zeit. und Stund und Ewigkeit Bist Du jetzt genauso real und lebendig wie die, die man früher erschlug. Und wirst dann Du erschlagen, wer ist da, der helfen tut? Dein Leben könnt' ich retten, wär' ich nicht weit. Doch ist Raum wie Raum und Raum auch wie Zeit. Der rettende Engel, bin ich nicht. Und kann Dich nicht halten, auch wenn Du dann stürzt wie die vielen anderen, die je schon zum Stürzen gebracht. Ich denk' meine Sprache, vielleicht auch Deine Bilder. Und hoffe, Du hältst mich, wenn Du mich vor dem Stürzen auch retten könntest. Mensch. Ihr unverschämten Mörder Das lassen wir uns von EUCH nicht bieten wegen EUCH aus dem Paradies vertrieben IHR seid es, die die Frucht der Erkenntnis mißbraucht IHR seid es, die das Menschsein, IHR, die mißbraucht In EUREN Köpfen tragt IHR gnadenlosen Krieg In EUREN Händen, meint IHR, liegt der endgült'ge Sieg IHR definiert Krankheit als absolut IHR definiert 'Rasse' als resolut Wenn IHR nicht vom Außen zum Innen kommt. Was ist es EUCH dann, das EUCH frommt? Ist für EUCH ein Schlachthof die Welt? Ist für EUCH Geld der Maßstab, und nicht was wirklich für UNS ALLE zählt? Gebt das Streben nach Brot von fremden Böden auf. Ihr braucht eine Wohnung, ein Haus. Aber keinen Länder- und Lebensraub. Wir teilen nicht EUREN Wahnssinnsschrecken das für die zufällige Wahl des Schicksals für einen Menschen, seine Seele und Sprache ein anderer soll verrecken. Was wollt IHR mit NATIONALER Größe? Ist das nicht die allergrößte Blöße? Wo ist EUER Selbstbewußtsein? Wo ist EUER Eigenwert? Müssen Städte brennen und nicht ein Feuer im Herd? Was sind EUCH solche Ideen wert? Weiter als bis zur Haut und zur letzten Stunde und zur großen Liebe reicht ein Menschsein nicht. Wer mehr will - armer WICHT. Schöneres. Wer sät den Regen in mir Wer nimmt die Sonne von mir Warum ist immer alles zu spät Warum ist alles so schnell, geht. Grau, grau. In Grau. Der Nebel-Moloch wirbelt träge in Schlieren um meine Fleischfetzen Entsetzen Wie kommt dieses Wetter in mich? Ist nicht mehr Platz, für Schöneres. Zwischenraum Sie sagen, ich bestünde zum allergrößten Teil aus Nichts Aus Zwischenräumen Und wenn ich Kalzium brauche nehme ich mehr Elektronenschalen um mehr Protonen und Neutronen als gewöhnlich zu mir. Dann trinke ich den besonderen Winkel zwischen drei Atomen Was bei 4° C auf den Grund der Seen sinkt Und diese kleinen Partikel, deren Größe unbestimmbar klein ist (man kennt nur eine Feinheit der Meßmethoden) So klein, wie der Punkt am Anfang Der die Stern hervorbrachte, die mich in Milliarden Jahren auf Sternenmüll von Nichts warfen. Sind meine Sinneseindrücke so unbedeutend fühle ich die Wärme - Brownsche Bewegung umsonst? Wie Himmelsmusik erscheint mir jedes Klicken an meinem Trommelfell geleitet über Synapsen, feuern - wohin denn? - Und komposiere Quarzschwingungen zu einer Anhäufung nicht meßbarer Größen auf einem Ding, das über definierte Energiezustände meinen Fingern gehorcht. Göttermilch Wie Göttermilch haben sie mich hinausgespritzt von Jahrhundert zu Jahrhundert von Äon zu Äon über drei Kontinente hinweg. Sie sind gelaufen, sie haben gelacht Sie haben Liebe ge-, mitge. (br) acht. Das Murmeln ihrer Sprachen kenne ich nicht. Fülle das Raster Meiner Sekunden genauso sinnlos wie sie. Hinterlassen, lassen. Wenn ich doch nur noch ihre Worte hörte. Kann ihre Räume durchschreiten, aber nur meine Seele. inkorporieren Wie ich den Staub der letzten Eiszeit inkorporiere und die Quelle Grönlands fein gesiebt über mich strömen Esse ich das Brot der Antarktis und ziehe mit dem Finger eine Spur des Staubes über Autolack Ein Hunne Seine Spur unter meinem Fuß Und ein Meer irgendwo am Grund der Alpen - Ychtiosaurier - Wie mich Ribosomen zusammenschaufeln Bis die Erde über mich fällt. Beim Häuten der Zwiebel Beim Häuten der Zwiebel tritt ein Eisstrom im Ärmelkanal zu Tage Radaranlagen verscheuchen deutsche Fliegen Deutsche fliegen flogen und logen umher 1. Liebesgedicht Die erste Rose und ein Blütenkranz Die erste Höhle wie sie ihn dort gruben Blütenstaub, die Nase Und Pupillenschwung Jung, ach - so - jung - Ein Falterflügel der zu Boden tanzt gib mir eine Stunde, eine in der Rotunde im Birkengeäst im Laub wenn Du - DU - mich läßt Nobelpreis in Chemie. Um einen Bombentrichter Sindbad Blut, Gehirnfragmente Bruchstücke von Träumen und W+nschen noch den Fisch, -& den Getrockneten und frische Gurken morgen spiele ich im Stadion, sie werden "Tooor" schrei - -- - mein neues Handy wie geht es meiner Mutter, seit gestern ist sie im kran?kenhaus meine Fahrkarte, werde ich kontrololol und ein Held, der eine Leine zieht ein Kopf, flöge, doch zerprlatzst Fragenmente, W+nsche. Blut - überall Blut trocken, so trocken Mein Bein, mein Bein??? zerfetztes Stahlroooor Leis. Leis. Und dann Geschrei Ambulanz. Schnell, vorbei -.- Weine nicht. die W+nsche Nobelpreis in Chemie. Alice Louis. Auch ich liebe Louise und Alice Den Märzhasen und die Grinsekatze Fotos, Daguerrotypie. Platten. Ein blinder Blick, auf Silber. und Teer. Wo, wo Alice, genug Land zum Wundern. Ein Leben lang wirkt der Trank in eine Richtung Der Wald Der Wald, der die Kinder hervorgebracht Wir, wir - haben ihn niedergemacht. Wie Blut die Flüsse abschwimmt auf der Suche nach toten Fischen Der Nächste, bitte. Die Jahre machen mich dicker. Unerbeweglich legt sich Schicht auf Schicht auf die fallenden Schuppen Und das Haar wächst hinaus während ich Perle auf Perle - ach nein, all die Tage, wie wollt ihr mich verstehen. Wenn das Konzert von Zellen Töne und Raunzen und Liebe hervor- wo? wann? wie? Auf diese Art? was ist schon schön. Ein Kuli, ein Mandarin. Und wir wackeln. Dahin. Der Nächste, bitte. Warum die großen Taten Warum die großen Taten. Wenn sie doch verlöschen. Eine Brücke über den Sund. und ein Pflock in die Erde. Stein aus der Scholle, zu Mauern gehäuft. Teufen von Pech, von Harz. Löschen von Kalk. Ein Volk auslöschen und den Weizen dreschen. Bomben, Bomben Berlin. Und wie davor? Bomben. London, Dublin? Wälder, Wiesen Bitte. Ein Stück Brot, und ein Schluck. Feuer. So viel Feuer. Für ein Stückchen Brot. Und für so viele, Viele. Not. Wie das Schwarze in das Weiße findet. Und das Weiße das Weiße nicht mehr bindet. Kein Brot, kein Schluck. Staub. Und Not. Wälder, Wiesen. Trocken, Tod. näher Über einen Globus voller Drähte spannt sich ein Kuß über einen Globus in der Menschheit Späte fliegen Torpedos voll Menschen durch die Luft Das Tippen der Finger bringt mich näher heran als ein 380 mich je fliegen kann flieg, mein Kindlein Flieg, flieg, mein Kindlein, flieg ein. Papa kann heute nicht in Europa sein. Opa fliegt zum Mond wo schon ein Chinese wohnt. Odysseus Morgen schon lebe ich nicht mehr. und gestern schon gar nicht gelebt. Flieg, flieg ein. Die Wespenspinne, am Rhein. Flieg, mein Kind. Es kann so billig sein. Weihnachten Weihnachten. und der 1. Weltkrieg schenkt einen Kind einen Zündstein angeschlossen an eine Mechanik. Verkleidet, nein, die Hexe gibt dem Soldaten kein Feuerzeug ein Panzer Und ratternd schmoren Teppichfasern Funken brennen ein Licht in Kinderaugen ein. Helden, ach. Südtirol Und ein Zündstein für Avalanche. Ein Splitter in der jungen Stirn. Schmerzen, die bezahlen meinen Sold daß meinen Großvater nicht Hitler hat geholt. Wenn meine deutschen Freunde gehen müssen, dann hält mich nichts mehr hier. Und der Panzer wurde nie mehr hervorgeholt. Zündsteine, sie treiben nun Feuer in ein Kraut. wie der Rauch vor dem Wolkenhimmel blaut. Ohne Kleid Ohne Kleid kam ich auf die Welt Ohne Kleid gehe ich von dieser Welt Doch manches habe ich mir übergezogen oder sogar überziehen lassen Bevor ich widersprechen, sprechen, konnte Habe so manches abgelegt, mir wieder zugelegt und dann doch weggelegt Doch das erste wärmte mich, ohne daß ich widerwissen konnte Das erste kleidete mich, bevor ich wider-verstehen konnte Das erste, und ist sein erster Träger auch schon tot, oder wo, oder wie, oder ob überhaupt Hatte er doch auch fünf Finger an jeder Hand und liebte Brot und Wasser, Wein die Liebe, das Wort und das Leben Mag auch damit eine Kirche verbunden sein, deren Nummern nicht ganz Mensch wollen sein, die selber versündigen, was sie widersprechen Mag damit auch das Wort "Krieg" sich verbinden und die Schlange Lüge um das Wort sich winden Immer wieder wird es Dunkel, aber immer Licht und sein heller Schein läßt mich einfach - sein Wenn Regel 2 nicht greift Es regeln die Regeln die Regeln geregelt Geregelt regeln die Regelwerke sie. Um Regeln zu regeln werden Regeln erstellt denn Regeln zu regeln regelt man die Welt. Geregelte Regeln regeln die Regeln halt besser funktionieren die Regeln geregelt nur gut. Im Dativ und Passiv und im Depressiv regeln die Regeln die Regeln nicht mehr so gut. Mein Kind beherrscht die Regeln noch besser, es regelt das Lernen geregelt so gut. Konjugationen geregelt und Deklinationen und dann ein Polyspastos geregelt regeln Kriege mit Regeln die Soldaten so gut. Wir kriegen den Tod selbst noch geregelt damit keine Asche aus der Reihe fallen tut. Und wenn ich dann sterbe dann krieg ich geregelt daß mein Herz den Kreislauf eines anderen regelt. Meine Leber regelt Enzymregeln bloß und hoffe kein Alki verlängert damit sein Säuferlos. Die Nieren die regeln jetzt immer noch gut, Was unten dann. rauslaufen tu.t. Fileicht nohch d.ie L$nge die a"tmet a8er eßgentl(ch find ich's ganz gut wenn keiner mein Verschwinden mit Regeln nachsucht. Vielleicht find' ich 'nen Gletscher, der mich auf die Reise mitnimmt. Wenn Johnny in seiner Höhle mich nicht vorher umstimmt. Wenn Regel 2 nicht greift, dann greife auf Regel 1 zurück. Sie können ihre Gurte lösen Der Focus wandert über die Berge. Düsenstrahl schickt Stahl voran. Der Blick senkt sich in weiße Würfel Der Bombenschacht öffnet sich. Die Bombe gähnt, schüttelt sich. Dann der Flug nach unten. In einem der weißen Würfel öffnet ein Kind seinen Mund. Ein Löffel fährt hinein und Schmatzen Platzen. Fetzen. Ankunft. Sie können ihre Gurte lösen. Netz mich, Regen, hüll mich ein Sonntage, die wie Montage sind Regen, der ein Netz aus Kreisen über das zement'ne Pflaster spinnt Kein Kinderschreien und kein Rollerfahren Blätter, wild, wie Taubenscharen Eicheln, die schon ausgerollt. Das Hasten junger Menschen ist heut' verstummt und keine Hornisse in mein Zimmer summt. Knallfarben zerlegt des Baumes Kleid. Aucb die Vogelstimmen sind schon weit und Sirren zerreißt den Schlaf Erschlag, oder Schnak' wird scharf. Wie ruhig nun mein Atem geht. Wie leise Allerseelen vor jeder Türe steht. Netz mich, Regen, hüll mich ein. Ein zweites Mal will ich, naß, Kolonialismus Was hat sich schon geändert Wir marschieren in fremde Länder ein Um ihnen unsere Zivilisation unsere Demokratie beizubringen. Wir bauen Festungen finden Verbündete finden Feinde Ließ man früher in Südafrika Drachen steigen - ein Beobachter, jung, leicht, hing daran - so haben wir heute Satelliten Flugzeuge Das Töten überlassen wir - wie damals - den Einheimischen. Manchmal werden auch Einheimische getötet Kollateralschäden Damals "Disziplinierung" Strategische Interessen heute wie damals Spione unter der Bevölkerung und die wirtschaftlichen Vorteile kommen nur auf unserer Seite an koloniales Interesse Globalisierung Ein Fisch-Mac in Dschibuti Finanzierung von Kriegen mit Drogen was hat sich schon geändert Nichts ändert sich alles wiederholt sich seit Babylon höherer Sinn Soldaten sterben für einen höheren Sinn den ihnen niemand erklärt Nur mein Wort Ich gebe Dir mein Wort. Wie es in Dich versinkt. Wie es in Dir ertrinkt. Du schwemmst es über nackte, entblößte Steine Gemmen, Kristalle - Diamanten, was ich meine. Du hältst Dich an Deinem glitzernden Halsband fest - Doch Mein Wort Ist In Dir, Wo Es Dich Nie Mehr Verläßt. Würde ich Dir meine Gemmen geben, einen Saphir, blauglitzernd, tief, und voller Leben Nein, Ein Wort. Und es klingt in Dir fort. Kein Kristall, kein Juwel. Kein Grünes Blatt. Nur mein Wort. Und es klingt in Dir fort. was bleibt? Wie hält dich die Welt. Wozu zahlst Du Geld. Für Mahagoni, Kirschwurzel und Elfenbein. Rosenholz. Und falschen Stolz. Unterstreicht Deine Wichtigkeit Carrara, weiß, grün, ungebleicht? Wenn Schnee, weißer als Dein Auge, fällt, Wie zahlst Du, mit Geld? Oder mit Frost? Speziell für Dich, Leder weich, ein Auto, reich. Das Spiel, das Dich begreift, angreift -- Halt ein. Das ist, was die Menschen sehen. Das ist, was die Menschen begreifen. Das ist, was die Menschen verstehen. Doch in Dir, was bleibt? In Königsrot gehüllt Sie ist in Königsrot gehüllt Sieh, wie es ihren Körper füllt Wie liegt sie da in ihrer Pracht eine Kugel hat sie umgebracht Für ein Stück Geld war sie zu allem bereit Der Freier hat um ihren Willen gefreit Seine Fantasie reichte über ihn selbst hinaus Seine Fantasie Mehr als sie zog er sich aus Die nackte Kugel schlug in marmoriertes Fleisch Doch am Ende blieb doch alles gleich Spuren der Erinnerung graben sich durch ein krankes Hirn so ewig wie seine Morde sind Helden Helden gibt es nur im Frieden, Helden gibt es nicht im Krieg Jeder Krieg wird mal verloren, übrig bleibt nur für Tod der Sieg. Leiden Ohne Leiden, fühlest Du Leiden nicht. Eine Maschine, die fühlet, nicht? Heute berauben Heute berauben Menschen mit Illusionen vom Reichtum andere Menschen, mit Illusionen vom Reichtum Illusionen kann man nicht stehlen. Man kann sie aber aufzwingen, und das ist der schlimmste aller Diebstähle. Komapatient Von außen sind nur elektrische Ströme meßbar Innen bist Du ein wunderbarer Mensch Goldpappe Es ist so viel Land aus Pappe und nur eines ist aus Gold Darin sagen alle das ist so gottgewollt. In jedem Land die Pappe glänzt goldbeschichtet weil freies Denken nach Gold sich richtet. Degalvanisieren Befreit das Volk in Gold zu schwelgen A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 1724 1 Kind 1. Liebesgedicht Adam und Eva Alice Alles kann man kaufen Als ich letztlich über'n Friedhof lief älter Altern Am Boden der Rose Auch wenn Du's siehst: behender Beim Häuten der Zwiebel Berge zittern Bilder Bin ich ... Blau Christenworte Da habe ich noch gelebt... Das Schweigen der Lämmer das Wort "Liebe" David Dear Ed Dein Gesicht Der amerikanische Traum wird wahr Der Nächste, bitte. Der Schmied Der Wald Der Winter wird hart Die Dich kennt. Die Herrschaft verlieren Drachenzahn DUMM Ego-Shooter Ein bißchen Asperger Ein Buch zu schreben Einer wie andere Ein Entwurf Eine bessere Welt Eine Welt voll von Liebe Ein kleines Liebesgedicht Ein Korn Sternenstaub Ein Schwung Kälte Erhebe Dich nicht Eselsohren Etwas gut gemacht Euch beide Ewig Farben Fern, im Feuer, mein Poem Ferrum-Calcit flieg, mein Kindlein Fort wie Steine Freiheit Frucht Für einen Moment Getan hat. Glockenmai Göttermilch Goldpappe Großonkel Großtante Gut, Böse Helden Heimat die ich meine Hesse-Weiher Heute berauben höherer Sinn Hummer Ich rufe Ihr unverschämten Mörder Illusionen In Königsrot gehüllt inkorporieren In Schleifen und Kurven Jedem Schreiben seine Zeit Keiner fragt die Kinder Keine Welt der Römer Klimakatastrophe Kolonialismus Komapatient Läufer Leiden Liebe Lust. Manchmal möcht' ich sterben Man freut sich über das Gute Marschrapnell Matrix Meine Heimat Mensch Atem der Ewigkeit Nabelschnur näher Natur Netz mich, Regen, hüll mich ein Neureich nicht die Kraft nicht umsonst Nobelpreis in Chemie. Nur mein Wort Ohne Kleid Ohn' Schuld Oxidation Perle Planet Quelle Religion Revolution "Richtig" Scherbengericht Schneeweiß Schweigen Schwester Schöneres Sehenden Auges sie erblüht So wollte ich nicht werden Spiegelgesicht Staub in der Quelle Stein auf Stein Sterben Stern gestorben stetig Strang Synapsenengel Synapsenspalt Todestrakt Tod gestellt Totenblätterfeld Traurigkeit - zulassen Treue Und was ist böse ? Unsere Wünsche unteilbar Vergessen Verschwinden Wälder, Wiesen Warum die großen Taten was bleibt? Wasserburg Was wäre das für ein Event Weltenbrand Wenn Regel 2 nicht greift wie Du. wie ein Licht fliegt mein Leben Wind, Winter-Dunkelheit Winter voller Schwarz Worte, überall wie Stiche Wunschblende Wünsche I Wünsche II Yvan Goll Zahlen Zauberding Zelebrieren. Zerteilt meine Knochen Zittern Zu Dir, Mutter zu Staub und Sand Zu wenig Liebe in der Welt Zwischenraum | |