In einem reichen Land Bin ich arm. In einem reichen Land. In das des Dschungels Frucht in meinen Mund hinfand. Liefert Maschinen in die Welt hinaus. Zerstören Wald, Natur, der Armen Haus. Bin ich arm. In einem reichen Land. Reich Wie treffend ist doch das Wort Reich Ist es ein Land, macht es die reich, die es für sich gegründet haben, hält die anderen außen vor. Sie knechten für den, der für sich das Geburtsrecht "im Reich, vom Reich" in Anspruch nimmt. Hohe Mauern schützen dieses Land. Wie treffend ist doch dieses Wort Ist es ein Mensch, der sich "Reich" nennt, macht es ihn weiter reich, oft enthält er es anderen vor. Für ihn knechten die, die nicht "reich" geboren sind, geworden sind. Hohe Mauern schützen diesen Menschen. Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Es ist ein Reich in mir, es hat die Grenzen meines Hungers, meines Durstes. Es ist ein Reich, das für den anderen, für das Gute, den Guten, die Gute sein will. Es ist ein Reich, das vielleicht sammelt. Es ist ein Reich, das Worte sammelt. Das Beziehungen schafft, das nur durch Freundschaft und Wissen reicher wird. Die Mauer ist hoch. Doch IST SIE NICHT VON DIESER WELT. Ringe Sie tragen Ringe in der Nase Sie tragen Ringe an der Braue Sie tragen Ringe, gleich unter der Blase da, wo Mann Manne, wo Frau Fraue Man führt sie an unsichtbaren Ringen herum rasten sie aus spritzt man sie stumm Sie glauben ihre Wünsche sich selbst zueigen doch sind es andere, die sie ihnen zeigen Wünsche, die nicht reichen ein Feuer zu entzünden ein Brot zu backen oder ein Glas Wasser zu trinken Darum tragen sie Ringe man führt sie an der Nase, unter der Blase herum. Ich glaube Ich glaube daß in jedem Menschen ein Abgrund an Erinnerungen ruht Ich glaube daß in jedem Menschen ein Abgrund an Wünschen ruht Ich glaube daß in jedem Menschen ein Abgrund ruht Lassen wir ihn ruhen. Wir sind das Leben Wir sind das Sein. Wir sind das Leben. Wir wollen Sein. Wir wollen Leben. Doch Nicht-Sein, was Sein bestimmt nimmt Sein, was Nicht-Sein bestimmt. Hab es doch ertragen Hab es doch ertragen. Und doch, wie. Kann nur nicht mehr sagen Wie. Gewissen Du siehst nur mit dem Auge Doch mit dem Aug verstehst Du nicht Verstehst nur mit dem Kopfe Doch mit dem Kopf, da fühlst Du nicht Du fühlst nur mit dem Herzen Doch mit dem Herzen lernst Du nicht Du lernst nur mit Gedächtnis Doch das Gedächtnis, das weiß nicht Du weißt nur mit Gewissen doch mit Gewissen siehst Du nicht Du siehst nur mit dem Auge Verstehst Du mich? So viele Fragen So viele Fragen an das Leben So viele Fragen an mich Meine Schwester hat Angst vor Gespenstern Sie wehrt sie ab doch mich bewohnen sie Warum dies dann, warum das, wann? Meine Gespenster Mein Freund Dieser Stein lebt länger als ich sagte mein Freund Er ist näher als ich dachte ich Immer nur einen Tag Ein Bein verlieren Das Leben im Fluß ertrinken Wenn ich nicht mehr bin Wenn er nicht mehr ist spielt der Abrieb keine Rolle Dann sind Milliarden Jahre Dann sind Milliarden Sterne Dann sind Milliarden Lächeln für uns egal. Willig trete ich in den Schlaf ein. Immer das Selbe Schon oft so wiederholt. Schon oft so getan. Immer das Selbe. Wenn ich kann Soll ich aufhören? Soll ich aufgeben? Nein. Auch wenn das Gleiche sich ähnelt Auch wenn in Langeweile mich wähnet Ich höre nicht auf. Alle Liebe ist vergeben Dann denkst Du Alle Liebe ist vergeben Dann fühlst Du alles Streben ist vergeben Doch dann weißt Du ein Teil von Deinem Leben nur sieht so aus Bleib in Dir ruh Dich aus Schmerz Ich halt den Schmerz nicht aus diesen Teig von Schmerzen der sich in mich gräbt der sich selber trägt Zauberer, Du reichst mir die Hand zu lahm weil ich sie noch nicht wieder greifen kann Manchmal II Manchmal vergeß ich, daß ich leide Manchmal leid ich, daß ich nicht vergeß. Clown Ein Clown hat's gemacht Charlie Chaplin hat entsetzt gelacht Ein Clown hat die Kolonisatoren kolonisiert Ist in den belgischen Vorgarten einmarschiert Kongo hat geblutet In einem fränkischen Puff den Champagner geklaut dort hat man den Algeriern auf den Kopf gehaut Der italienische Kommödiant wurde auch noch überrannt Der arme Bruder im Osten, mehr Geld im Tresor als ein ewiges Reich genommen als Usurpator der Nachkommen der Mongolen und eines Slawenvolkes Westenreich Im Osten stand ein and'rer Clown der hat den Türken auf den Kopf gehaun Kolonien des Zaren zurückgeholt Verbittert und so tapfer Angelsachsen das die Wellen regiert Und der Räuber spanischer Eroberungen hatten eine ganze Welt hinter sich Wer gegen den großen Diktator auferstand wurde im KZ verbrannt und deren viele mehr Ein ewiges Volk blutete leer Nur die Wolken wissen wie hirnverrissen Europa war. Die Erde düngt das Blut Der Himmel stand voller Glut und Menschen lösten in Rauch sich auf. Haut drauf. Haut drauf. Aber bitte hört mit dem Schwachsinn Demokratie und kein Verbrechen auf. Esst Euer Brot. Esst ohne Not. Aber haut keine Menschen mehr tot. Vorgartenzwerg Nestbeschmutzer. Kanonenputzer. Vorgartenzwerg. Krieg, Teufelswerk. Keine Gotteshand. Nicht von Gott gesandt. Volksverhetzung. Volksverletzung. Volksvernichtung. Keine Dichtung im Verstand. Kein gemaltes Bild nur gejagtes Wild Kein schöner Land. Verrannt. Verbrannt. Maikäfer, flieg. Denken Menschen denken. Computer lenken. Einst Sand Einst Staub, einst Sand. Geboren, erkoren zum Verstand Der Lehm, der Sand mit Stein und Wasser gebunden. härtet im Feuer die Klinge, die laute, die stumme. Härtet den Sand zu neuen Kristallen friert Verstand in Elektronenfallen. Wer nimmt mir das Licht Wer nimmt mir das Licht Wer stiehlt es vom Auge, von der Linse Vor mir ein Nichts aus Staub kommen die Worte bin ich schon tot? Not. Not der Seancen die für mich angestimmt bin ich ein Geist staub ich dahin. Mare, Zeit Ein Leben so wichtig im Medium Zeit Ein Leben so nichtig in Maren so weit vom Herz bis zur Haut vom Knochen zur Stirn Milliarden von Jahren nur wenige machen Sinn Wenn ich gestorben sogar verloren bin sind all die Jahre wieder dahin. Ein Universum, für mich ohne Sinn. Nimm mich, mich mich, hinter der Stirne darin. Schlußstein Der Schlußstein nur eine Idee doch geboren in Kalk Ton Marmor Granit feste Körperlichkeit in einem Bogen auch nur eine Idee aber so fest gemauert daß es eiserne Rosse trägt und arme wie reiche Leiber. Und deren Ideen. Fränkische Berge Die Hauben der fränkischen Mittelgebirge wie Zwerge gegen das Alpenfort Manchmal wär ich gern Riese über dem fränkischen Berge empor. wie eine Feder im Wind Engel wo bist Du geblieben wie eine Feder im Wind Engel wie will ich Dich finden wenn ich doch schon dort gewesen bin Dein Himmel um sieben und sieben und viele Jahre dahin. Nah der Sonne nahe dem Licht mich blenden die Wolken Engel ich sehe Dich nicht. Kontinuität Kontinuität unter meinen Haaren gebunden Sehen was sein wird und gewesen sein wird Sein. Dringt durch Höhlenstein rinnt ins Leben ein. Könnte ich nur doch die Zeit Springt nicht. Tränensucht. Tränensucht. Der Tränenlose. Die Quelle die nie zu Boden springt Quelle Die Harmestlose gehärmt wie trockne Quellen sind. hochkomplex Die vielen sinnvollen Dinge die wir tun. In Bescheidenheit kleiden sich Atmen. Trinken. Essen. Lieben. Doch hochkomplex holen wir die Frucht aus der Erde. Die gute, die schlechte. Homo Ludens. In sein Spielzeug vernarrt. Ob Waffen. Elektronik. Eleganz und Mode, Mobilität. Da atme ich doch lieber noch mal tief durch. Am Rande des Fjords Am Rand des Fjords. An der Steile der Küste. Wenn ich nur wüßte, was hinter dem Wasser liegt. Wenn ich nur wüßte, wie man den Sturz besiegt In das Reich des Dunkels eintaucht ohne sein körperlich Leben aushaucht Am Grunde des Seins liegen so viele Körper Am Grunde des Fjords liegen auch die Mörder die sich selbst verlangten die vor dem Leben bangten Treffe ich mich wieder im Fjord des Schlafs? Bin ich Bin ich eins, der ich viele bin der ich viele schicke ein Stern, ein Hirn Bin, der ich bin. In mir, tief. Leuchten, dann Ein Leben zu Ende. Kein Sinn. Eure Eure Wirklichkeit. Und meine Was man spricht, wird dazu. Muß man alles sprechen? 3 Mark 3 Mark Kauf Dir was Du willst Ein Auto Ein Bleistift Ein Radiergummi Was hast Du da gekauft? Was für ein Blödsinn ist das? So schmeißt Du Dein Geld hinaus? Aus. Dann, in einen Bücherladen. Schreibwaren auch. Petzi Bär. Genommen, Gestohlen, Erwischt. Sitze ich in einem Büro und warte. Dann, nicht mehr. Doch jede Entscheidung verdorben, umsonst geworben. Was hat man Dir genommen, daß Du mir mußt nehmen? Was hat man Dir genommen, daß Du so erwachsen bist? Nun liegst Du in einem Bett, und das Alter deckt Dich. Meine Vorwürfe - sie verhallen in vierzig Jahren Zeit. Meine Anklagen, ach, der Himmel ist so weit. Wie eine Perle hänge ich an einer Schnur sie fädelt mich auf bis ich in der Perlen Lauf Falle. Nimm mich, meine Klagen auf. Manchmal I Manchmal schreibt sich ein Gedicht nicht. Manchmal spricht sich ein Wort nicht. Manchmal denkt man nicht. Manchmal möcht ich das Licht ausmachen. Manchmal möcht ich mich selbst ausmachen. Doch dann kommt meine Tochter und heraus kommt nur ein Lachen. Nur, und doch so viel. Ach, Licht, bereit mir ein Spiel bevor das "nicht" Der Du immer bist. Du, der Du immer bist. Du, den man nicht vermißt wenn man Farben vor Augen hat. Verlier uns nicht die Farben, Verlieren wir doch schon den Glauben. Das Licht, das jeden Morgen neu aufglüht, die Hand bewegt als Sphinx über den Lebensbogen geht Drunter der Wind. Der Wind, Staub und Asche in der Luft im hölzernen Reigen Bis auch dieser Baum gefällt. Im Baum, im Holz. Dein Aug. Sieht mich an, spürt mich an. Rauhe Rinde unter der Jungen Hand Weich wie die Asche, nach dem Flammenbrand. Enthoben meine hohle Form dem bäumendem Ofen. Erinnerung wie flüssiger Stahl fließt in die Form füllt sie aus, glockengleich klingt mein Lied wie es dahin schied. Schied und scheidet. Neu versuchen Im Experiment das Neue zu versuchen heißt das nicht auch? das Alte neu zu suchen Irgendwo dazwischen stehe ich Das Wort gefunden. Gebunden das Ich. Genialität, das Andere zu kennen. Gut zu kennen. Und das Neue zu suchen Ach, bin ich gebunden. Will's nicht verfluchen. woanders Es ist müßig zu sagen wär ich woanders geborn wär ich was bessres gewordn Du bist hier geborn Du bist das gewordn Goldnes Band Löwen Engel Schöne Frauen Kreisel Schnecken Vasen Töpfe Sind in Stein gehaun Schaun neben Fraun aus den Fenstern raus Zieren, Schmücken Jedes Haus Goldne Strähnen Goldnes Band Stahl, Mechanik, Zeigerhand Figuren, rundgetanzt. Spitze Türme. Brücken Tor. Lugt aus jedem Winkel eine Madonna vor. Frühling, Triebe, roter Herbst. Glücklich lachen Rus verderbt. Ruß in Steinen, alt behaun. Staunen über Kaiserlich Aun. Radschin, Uliczka Kafka Marmor, edler Steinpalast. Alte, stählerne Wendeltreppe Café, Moldau und am Rand Zement, Beton hirnverbrannt geklotzt Doch das Gold der Moldau ach, wie hold ein jedes Haus schaut. Wagen Wer Schwimmen geht, kann ertrinken. Wer läuft, kann stolpern. Wer säuft, kann vergessen. Wer den Himmel bereist, kann ihn sehr schnell erreichen. Doch wer wagt, kann auch gewinnen. Hammelbein Ein Schamhaar, Flaum, in seinem Gesicht geziert wie Jesus, ein dunkler Blick, Liebe gebiert Schaf-, Lamm, Hammel-Gleich. Ein schweigend Lächeln. Augen, Tränenteich? Glieder, zierlich, feingesponnen, Marmorhaut weiß wie Flieder. Ach, die Augen so laut. Wenn Du mich wiedertriffst, schenk mir keine Worte. Wenn Du mich im Herzen triffst. Horte mich und meine Sünden. Verblieben, Einschweigen, Lächeln. Tränke mich. Hier, mit Deiner Herde. Hirte, wohin der Weg. So hoch, in die Berge - wen treff ich dort? Fort, und in die Sterne. Wo ich so lang, wo Du immer schon gewesen. In der Ferne, im Leuchten der Sterne schenk mir Dein Lächeln. Was sich wie Wasser bewegt. Und stet, steht über den Tränen Deiner. Meiner. Ach, glauben und Sein. Hinter der Stirne und den Sextant im Aug. Kompaßgeleitet. Und dann, nur Staub. Verteil meine Tränen. Vergieße mein Blut. Lebe ich weiter. In andrer Augen, Glut. Zeugenberg Am Rand, da bröckelt die Freundschaft. Am Rand, da bröckelt die Welt. Sie fallen hernieder, die Freunde, so reif wie Laub, so welk. Du, auf Deinem Zeugenberg, das Niedere schaust, das Werk, das kommt und die Lande hebt. Ein Felsbrocken rollt. Ein Kiesel fällt. Staub verweht. Und nimmt Dich die ganze Welt in ihren Atem auf. Drogen Deinen Schmerz den Du tobst den Du lobst Hobst Du je Dein Herz zu den Sternen? Den Du dämpfst Den Du - nicht - bekämpfst schämst Du Dich nicht den Pokal des Leibes mit Gift zu füllen? Dein Leben Dein Schweben eben drum mußt Du leiden kannst den Schmerz nicht meiden und die Freude nicht die aus Reinem spricht. Nimm, sie geben Dir. Drogen. Nimm das nur. Tor. Du Tor. Der Schmerz bleibt und die Freude geht. Fürchte das Licht Das Dunkel fürchtet das Licht, das flutet Das Herz die Flut, die blutet Das Blut den Schmerz, der landet Der Schmerz das Leid, das tränkt. Wie das Feuer nicht ewig brennt Wie Sand den Lauf des Rades hemmt Wie Liebe erst zum Tod sich scheidet Du bist es, der in mir leidet. Wie bist Du es, den ich vermeide den ich mir verleide. Ach, verleite mich zu Liebe lösche doch das Dunkel aus. Tränk das Herz, das nicht geflutet Blut ich für Dich, der Du mich mutest. Herz der Sonne Ich reiße das Herz aus der Sonne lege es an den Kraterrand Ich zerbeiß es voll Wonne trinke den Sonnenbrand Ergötz mich an einem Herz das, wonnegewohnt Hitze verbreitet, verstrahlt das meine Augen verzweifelt anprahlt Ich reiße die Zeit aus meinem Herzen lege sie an den Kraterrand vergieße den Zeitenbrand Ach, gib mir ein Schwert. Der Wert, den zerschneiden. Gib mir mein Herz. Zu allen Zeiten Angebunden, ungebunden Angebunden, ungebunden töricht oder frei in der Liebe oder auf der Suche in der Ehe oder nahebei. Welchen Wert willst Du finden Welchen Wert willst Du binden Entscheide. Darin bist Du frei. Hommage an Rio Reiser Bestimme selbst. Nicht dich lenken lassen, Dich selber lenken. Eig'nes Denken. Kein Halbbewußtsein. Kein Ich verschenken an den, der reicher wird von Deinen Wünschen. Von Dir. Verwünschen, Vernichten. Kauft nicht, was Euch kaputt macht. Hommage an Rio Reiser Ein altes Versatzstück Gott hat sich Zeit gelassen schafft sie ständig neu Die Erde kann er nicht lassen Er ist uns furchtbar treu Wäre Gott ein Richter, tötete die Waffe den, der richtet und trüge er eine Waffe Gott verböte sie ihm. Dein Wasser geht zur Neige. Schlange beiß mich Fuchs zerreiß mich schon wenn ich das Licht einschalte geht das Licht in den Wäldern aus Eisbär vertreib mich schon wenn ich den Kühlschrank öffne schmilzt ein Eisberg dahin Wüstenmaus Du mußt mich hassen schon wenn ich den Ofen einschalte heize ich Deine Heimat mit auf Beduine ich esse Erdbeeren das Wasser in Deinem Brunnen sinkt Pygmäe eine Scheibe Brot, geschnitten, auf einem Brett aus Teak rette Deine Elefanten Eskimo fahr Deinen Schlitten in die Garage es gibt keinen Schnee mehr Insulaner nutze meine Wohnung Du kannst mir Deine nicht mehr nach einem Flug mit einem Düsenjetz - wieviel Tonnen Kerosin? - Schlange, beiß mich. Fuchs, zerreiß mich. Und Du, Saint, repariere endlich Dein Flugzeug. Dein Wasser geht zur Neige. Das Essen in den Töpfen Es geht nicht um das Essen in den Töpfen Es geht nicht um das Denken in den Köpfen Es geht den arm Geschöpfen um das große Geld Um Ruhm, und nicht um Ehre Das, wovon er zehre sei des Menschen Freud. Doch ander'n überlegen ohn zu überlegen führt man Krieg schreit man Sieg pulverisiert kleine wie die großen Häuser vergiftet Brunnen, brennt Gebäude und Menschen nieder. Ach, das große Geld regiert die Welt. Der Cent wie der Pfennig zählen viel zu wenig. Der Gedanke, der erlaubt. Sind die Bücher gestapelt und nicht sortiert wird wortverwirrt und irrt wer Herr nicht wird der Gedanken. Der Gedanke, der alles erlaubt. Der Gedanke, der Leben raubt. Der Gedanke, der Tod erlaubt. Im Buch des Gewissens steht geschrieben was in Nöten den Menschen getrieben und wie er sich bewahrt verharrt auf der Menschlichkeit. Sünde Sünde Wie kann denn Sünde Sünde sein wenn Gewissen's nicht versteht Wie kann denn Sünde Sünde sein wenn's Gedächtnis nicht vergeht Wie kann man sich von Sünd' befrei'n wenn das Gedächtnis sich erhält Man kann sich nur von Sünd' befrei'n wenn man frühe sich die Seel' erhellt Das Leben Der Tod ist das Leben Das Leben der Tod Letztlich führt alles Streben letztlich zum Tod. Doch möchte ich streben vermeiden den Tod Ich liebe das Leben nicht Tod ohne Not. Ein Leben Ein Universum Sternendurchloht. Ziehen Schweifsterne weiß, gelb und rot. Ich. Geschleudert auf Felsen, Kalkspat. Granit und Wasser Gipfelgrat. Warum, warum. Nur all die Jahre begrenzt das Leben von Anfang und End' Ein Bruchteil des Lebens das das All mit sich trägt Hätt' ich nur Leben das ewig fortgeht. Krematorium Während dieses Licht auf meine Augen fällt 40 Hertz, die Zeilen gezählt Während diese Stimmme zu mir spricht ist es Kohle, Gestein, das aus dem Untergrund bricht. Während die Sonne scheint. Während der Regen weint. Während im Pazifik Inseln versinken Eisberge im Nordatlantik ertrinken zehre ich vom internationalem Krematorium Wirtschaftswachstum Während sich diese Zeilen schreiben Pflanzenöle Mobile antreiben Getreide im Ofen verbrennt habe ich mich noch nicht vom Leben getrennt. Eigentlich müßte ich es. Schließlich schade ich alleine durch meine Gegenwart den anderen. Doch was wären sie? Doch wo wären sie? Wären sie an meiner Stelle? fremdes Blut Da sind Buchstaben auf's Papier gekleckst Da sind Buchstaben in der DNA vernetzt Doch wichtiger als die Liebe ist was die Liebe am liebsten vermißt Ist die Fremde des fremden Blutes Ist die Sprache, die nichts Gutes zu vermelden verscheint Bar bar bar bar Der Mulatte sagt: "Kann ich eine Tasse Kaffee haben?" Und über den tiefen Graben des Nichts-Verstehens Kommt nur die Botschaft Fremd Und fremd ist Angst Und Angst ist Feind Doch ein Schritt über den Graben schenkt den Kaffee ein schenkt Freude Kolben Ein Glas Öl labt jeden Magen Eine Handvoll Reis stillt jeden Hunger Eine Schüssel Mais für ein ganzes Volk Doch fahren Autos von A nach B Und Energiepreise tun sehr weh Weswegen man presst weshalb man destilliert Doch sind die Armeen der Armen schon aufmarschiert Sie schreien nach Weizen nach Reis, nach Brot In den Kolben der Autos der Reichen da schreit der Tod Heinrich Böll's Land Die Knochen des irischen Hungers wie Steine, gerollt am Feldesrand stehen Mauern, vermodert wie braune Äpfel, der Erde Gestochen ins Blau des Moores Azur Die Bräune der Fäule Hungernde Gäule und leere Mägen der Kinder Englische Herren, Herren des Hungers verlassen den Hunger des irischen Winter vergessen die Christenpflicht am einfachen Menschen Ein Wunder zu tun. Entweichen nach Westen oder ins Azur des Moores das Blau des Hungers Gestochen scharf ragen die Steine beherbergen den Geist den Millionen beweinen Das Feld ist frei Gerollt die Gebeine ins Land des Südens, ins Fort des Westens die sie beweinen ein weiter Weg Wir wollen ergriffen werden ergreifen dafür die Welt. Warum müssen wir nach den Sternen greifen nur weil sie da sind Die Welt mit den Füßen zerstören mit den Händen zertreten Es war ein weiter Weg vom Baum ihn zu fällen Wir fallen und es gefällt uns Zwischendurch Zwischendurch zwischen meinen Handlungen setzt das Denken aus das Streben stirbt Leere füllt mich aus Lehre fühlt mich aus wie kann es weitergehen wie kann es so sein? Dann hämmern meine Finger wieder auf die Tastatur Verwandeln sich Muskelimpulse in grau und bunte Farben Hinter Deinen Augen Kannst Du sehen? Hinter Deinen Augen? Siehst du das, was Du nicht siehst? Das, was hinter Deinen Augen sieht? Dort siehst Du, was Du siehst und siehst nicht, was Du nicht siehst Doch nur sehen, wer kann sehen, womit man sieht nur Haut, Haare, Kleider ein Geruch ein Geräusch Worte, Plaudern Doch nur Oberflächen Darunter ein DU Dann Dann, wenn alle Wünsche erfüllt sind Wenn jeder Hunger gestillt ist Kein Durst mehr herrscht schaltet sich die Werbung ein erzeugt neue Wünsche schafft neuen Hunger schafft neuen Durst auf Sachen die es nie gab die man nie brauchte aber würden sie nicht geschaffen die Menschen stürben an Langeweile Kick Ein Schuß Autismus Ein Hauch Intelligenz Sehnsucht nach Liebe doch auf sich selbst beschränkt braver Junge ohne Liebelei aber mit Sehnsucht nach einer Liebe, nie vorbei vier Wochen, doch, vorbei doch, eine Liebelei tausende von Liebelei? 30, 36, wer ist dabei? Jeden Monat eine neue Hoffnung? Jeden Monat ein neuer Kick? Und die Lüge von Treue, nur ein Trick für den Eintritt in den Körper nicht in das Leben eines anderen Für einen Moment. Für einen Augenblick. Für einen einzigen, kurzen Kick. Hemingway Der alte Mann Fischfang weit im Meer so allein Haie, wie er, zieht einen Marlin heran nicht herein Haie, stärker, wie er ziehen Marlin's Fleisch zurück in's Meer Alter Mann, Skelett klapprig, alt an Körper, an Seele, verletzt, erkalt' Hättest Du nie Worte in Poesie gesetzt. Laßt doch die Kinder in Ruh' Laßt doch die Kinder in Ruh' woll'n nicht gehören dazu oder vielleicht doch vielleicht nur ganz still Weil manches Kind nur sehen will was das andere macht wie es lacht und dann doch selber etwas Eigenes macht Der Zwang zur Gruppe zu einer Truppe Die Freude an ihrer Aufmerksamkeit für manches Kind ist dieser Drang nur ein Zwang kann ein Mensch doch auch ein Mensch ohne Gruppe Mensch auch werden Hab und Gut Hab und Gut erwerben und vermehren Ich hab', und gut meine Wünsche nicht vermehren stärker Das Böse ist stärker als das Gute solange das Gute nicht stärker ist als das Böse Ach, wie leicht wandelt das Gute sich zum Bösen Ach, wie gerne trägt das Böse die Maske des Guten Wie weich sind die jungen Gesichter wie weise die alten, sie werden lichter Und im Versteck der Zeit halten sie das Böse, das Gute bereit Leben Manchmal wache ich auf nehme die Menschen wahr die mich umgeben die mir geben Leben Leben Leben will ich gerne auch nach Euren Maßstäben Ach, sie geben mir nicht das Leben Terz Was sich bewegt, ist rund was steht, hat Ecken Doch die Natur hat Federn, Haare, Haut Liebe, Wärme, Herz bis zur höchsten Terz kreischt der Stahl schreit der Stein doch die Natur bleibt stumm WARUM? Micky Maus über die Micky Maus gelacht über Einstein nachgedacht Buster Keaton gemocht Das Mittagessen angemacht Die Kinder nach Hause gebracht Den Brief zur "Umsiedlung" bekommen Die Koffer gepackt In einen Viehwaggon gepackt Die Brillen wohlsortiert Blonde Zöpfe abgetrennt Das Gold herausgebrochen Im Flecktyphus umgekommen Im Feuer ausgelöscht Die Wache nimmt ihr Mittagessen ein lacht über die Micky Maus denkt über Einstein nach mag Buster Keaton Asche Asche wirbelt ihre Haare Braune Ringe fallen in meine blauen ein Blick Ich frage Ich frage den Attentäter warum stirbst Du nicht alleine warum willst Du mit Tod dann diese Welt hier verändern? Ich frage den Soldaten warum stirbst du nicht alleine warum willst Du mit Tod dann diese Welt hier verändern? Ich frage den Selbstmörder warum stirbst du alleine warum willst Du mit Tod dein Leben hier verändern? Ich frage mich warum lebe ich wenn ich doch eines Tages sterbe? Schlage im Buch eine Seite um Lese weiter. Glas Ist das Glas halbvoll oder halbleer Was soll die Frage Ich trinke ständig daraus. Grau Der Schmerz des März liegt in den Straßen, weiß weiß, der Schnee, und naß. Grau, gertreten, zerfahren kriecht er über die Wiesen in die Seelen hinein. Wieviele nehmen den Schnee in ihre Seele auf Schmelzen, in den Lenz hinein Sterben, bevor eine wärmere Sonne TÖTE! Humanismus, Bildung Herzensbildung Bibel, Lektüre In den Gräben einer Grenze In den Granaten Sterben, Kränze Totentänze Goethe, kein Wort: Töte! töte! TÖTE! Humboldt; Kolping. Rochester und Rotterdam Weiß ich nicht wie Glas geschmolzen Metall geflossen Ging durch die Straßen habe Sicherheit genossen Wo Flammen in den Zimmern rasten Wo Führerträume in den März ausgasten Sah nur Nesseln zwischen alten Steinen Sah keine Mutter um ihre Kinder weinen ging lachend unter blauem Himmel dessen schreiend Bombengewimmel Lichterbäume Phosphorsäume in Häuser, Kirchen, Herzen eindrangen Bangen und zuvor schon Rochester und Rotterdam Irrer Hände Narrengesang Das Kreischen Sterbender Das Kreischen von Raketen verstummt, verhallt steigende Lerche Hoffnung wie Blüten Tränen unter weißem Schnee Ahnung des Frühlings geknospt an totem Holz Schwärme, wachsend ins Blau Grün, wie Glaubensschau Scherbenschau der wintergetöteten Sinne Im Geäst des Jadegewölbes die hohe Stimme der steigenden Lerche wie Stroh Muskeln, wachsen wie Stroh auf dem Feld Die Frucht, die der Weizen in Dir bereit hält wächst im Geist wächst im Geäst das, vielleicht, der Muskel erhält. Gewandelt und geirrt Gewandelt und geirrt Worte, wortverwirrt Entwirre diesen Satz Denn er steht für Außen Denn er steht für Innen Er steht für eine Hatz. Sold Ihr schickt junge Männer in den Krieg lockt sie mit Sold, mit Einsatz im Fried Dann kommt ein Vermessener daher sagt, Angriff ist in der Not die Wehr Belastet junge Männer mit Krieg mit Gold für die Wirtschaft, mit endgült'gem Sieg Mit Tod. Ohne Not. Mit einem Leben voller Erinnerung für einen kurzen Willen. Killen, Morden, Töten. Und war am Anfang eines Lebens doch Liebe, Hunger, Durst und Stillen. Es sollte ewig sein Hungern wir nach Ruhm Lechzen wir nach Anerkennung Dürsten wir nach Bekanntheit Selbst Du und ich Der ich das hier schreibe Der Du das hier liest Sind nicht frei von diesen Eitelkeiten Sind nicht frei von Stolz Sind nicht frei, zu leben, wie wir wollen Holt uns am Ende selbst das Leben ein Wenn wir zu denken beginnen Es sollte ewig sein Gedanken für Otto - 25.02.1994 Stehen Denken und Handeln nicht im Einklang, so werden Körper und Seele krank. So wenn Du liebst, so liebe, und so Du hasst, so hasse. Zeige es, aber wende Dich bevorzugt den schö- nen Seiten in Deinem Leben zu. Gehe auch un- ter die Menschen, denn sie sind das Leben, sie geben dir das Leben, wenn auch Du ihnen Le- ben gibst. Träumst Du, nur träumen, entschwindest Du dem Leben, gibst Du aber Deine Träume her, so geben Dir andere ihre Träume, und mit ihnen wachsen die Deinen. Sei Dein Traum noch so klein, lebe ihn, und das Leben wird zu Dir kommen. Du kannst als Mensch jeden Weg weg von Men- schen gehen, am anderen Ende Deines Weges wird immer ein Mensch stehen. So wirst Du Dich selbst finden. Deine Seele ist bei Dir. Und die Seele ist nichts Mechanisches, sie will Veränderung erfah- ren. Und so erfährst Du nur verändernde Verän- derung durch andere Menschen. Selbstertragenes Mitleid Erleiden, Ertragen, es war immer Versagen Es war nie ein Lächeln, es gab nie ein - Nie auch nur ein Zeichen von Liebe, wenn man etwas gemacht Es gab immer nur Fehler, und immer nur Falsches. Gefühlhaftes Berechnen der Noten - das wäre mir recht gewesen Aber immer nur ein wundtrauriger Blick aus den Tiefen des Bettes heraus Ich bin so furchtbar krank - Gott sei Dank, das Geld schickt mir die Bank Warum machst Du mir alles falsch? Hat's Dir keiner gezeigt? (Nein, Mama, keiner hat's mir gezeigt, noch nicht mal Du) Dafür ist die Schule zuständig. Was ist Dein Humor? nur ernste Bitternis. Die Tragik des Seins. Ein armes Hausfrauendasein. Jetzt bist Du alt und allein. Kein Lachen begleitet Dich, kein Kinderlachen. über den Streit Deiner Kinder warst Du erschüttert. über das Leben erst recht. Lachen nur erlaubt, wenn Du es erlaubtest. mit Verlaub, Du hast es Dir selber nie erlaubt mit Verlaub, den Kindern die Seele, für eine Zeit die Freude am Leben geraubt. Der bunte Tod Wie oft am Tag dreht er das Stundenglas nimmt er dies, nimmt er das für Sand seiner Stunden bunter Sand aus Schädeln des Phoebus-Geliebten dessen der Morgenröte des Wintergebleichten des Mondgebräunten des Sonnenuntergangs Wie sie tanzen im Licht der Hölle und des Blaus Purzeln auf den ew'gen Sand der auf ewig Verdammten. was wir sind Unser Denken, das uns zu dem macht, was wir sind, hindert uns daran, das zu sein, was wir nicht sind. Der Mensch ist, was er nicht ist, indem er nicht ist, was er ist. (Dank an die Pfarrer von 'Gabersee') Ein Kind erwacht Ein Riese stirbt. Ein Kind erwacht. Kommt, laßt uns schießen, daß es kracht! Seid leise. Ihr habt das Kind um Pa und Ma gebracht. Jetzt sorgt dafür, daß nicht auch dieses Kind ihr zum Riesen macht. Regentropfen Welche Sinne hatten Burgen Welche Richtung meine Bahnen rollten Kugeln in die sand'ge Tief'. Regentropfen nahmen Bahnen, schlugen Brunnen aus Staub dafür. Regentropfen, Körner Sand, Kinderhand, Sachverstand Schwer schlägt die Zeit in mein Leben ein Doch die Bahn Sie will genommen sein. Was uns heute wichtig ist Was uns heute wichtig ist Was uns heute wichtig ist Was uns heute wichtig ist. Der Wunsch, in eine Sekunde gepreßt Der Haß, aus einem Herzen gepreßt Eine Kugel, für tausend Generationen soll die nächsten tausend belohnen löscht sie aus. Er geht nach Haus' stirbt, wird selbst erschossen Keine Beständigkeit Keine Mitmenschlichkeit Nein, nur sein Ego selbst begossen. Einmann-Uboot Periskop, Echolot Fadenkreuz 1 Torpedo verschimmelt der Matrose, auch Kapitän Ein Schuß, ein Moment Sein Gewissen ein Leben lang zurückversunken Zu kleinen grauen Zwergen geschrumpft in die Erde zurückversunken versuchen die Enkel zu verstehen auch die Urenkel was Menschen in einen Krieg getrieben wo jedes Bedürfnis technisch zu stillen war Millionen sparten auf einen eig'nen Wagen hin Cola in der Kühlschranktür Das Rattenhirn, verhampelt an der Spitze strampelt, gehirnfunktiongesteuert Beteuert, den Tod so noch nie gesehen und doch gesehen Was hörten sie auf diesen Pfeifer? Warum spielten sie mit sein Lied? Sie warfen sich in seine Dienste sie gaben ihre Kinder hin ertrunken in den sieben Meeren zu Staub zerblasen, in asiatischen Prärien vom Himmel 'rab wie gleißendste Kometen von Kugeln zerrissen, ohne jeden Sinn Blonde Jünglinge, auch aus der Uckermark und blonde Mütter, aus dem Lebensborn sind zu ergrauten Alten verworden aus der alten Geschichte heraus verlor'n Lesekontexte Lesekontexte Bildungskomplexe Verständigung über das Buch und sein Wort Ich habe gelesen Du hast gelesen Glypten, wortgeworden worten, zu word Handgeschrieben Graphologie, des punktgezogenen Tastaturgeschrieben, Technologie, punktgeworden dieser Autor und jener faßt das Auge Wort wie Bild Lernhilfe der singulären Lettern verwandelt zu Wort, zu Bild wie Chinesen ihre strichgezogenen Bilder Sinnauszeichnung, Musik Nie lese ich ein chinesisches Buch was soll ich ein deutsches Buch irgend ein Buch lesen Mein Leben erliest sich unerlesen aber ausgeführt graphomanisch haue ich Zacken in Silizium ein Meine Pyramide auf Photolack Hieroglyphen Sinn Bedeutung Absturz von der Felsenkante Aufschwung zu Lilienthal gewinnt das bunte Quadrat 40 Hertz mehr an Sinn als wortgebildete Zusammenhänge die nicht faßbar sind bunter Quader Elektronenschleuder an Bedeutung Intellektualität Aktualität wer ich bin Die Frage wer ich bin ich stelle sie nicht dahin aber ich kann sie hier nicht schreiben Meine Antwort ist nicht akzeptiert. Der Feind Der Feind lädt eine MP auf seinen Esel Der Feind verzehrt sein täglich Brot Der Feind holt einen Hubschrauber vom Himmel Der Feind ist jetzt ein Held Der Feind betet in seiner Religion Der Feind sprengt Häuser in die Luft Der Feind wird von einer Kugel getroffen Der Feind sein Sohn belädt seinen Esel mit einer MP Entschuldigung an die kommenden Toten Jenes Stück Kohle Dieser Eimer Öl Ein Ball voll Gas ein Leuchten, Uran Ein Staubkorn Ein Lichtstrahl Ein Neutron Tetraederform vermahlen für mein Auge verbrannt für mein Auge Nenn sie Wie Ziffern und Lettern in die Welt gestellt schreiben wir Schnörkel am liebsten für Geld bevölkern die Wüsten minutenschnell verwüsten die Völker minutenschnell Nenn sie Soldaten oder Touristen Psychis Angelus, Diabolus Wie ein Alkohol wie tausend Flaschen Wein oder wie ein Albtraum oder wie im Kopf ein Stein Wie eine Zeitung 100 Nachrichten bringt sind's Gedanken, in denen Du ertrinkst Sagen, sie sind wahr Sagen, das ist klar Sagen, Sagen... Schreckensnachrichten werden wahr Fantasien sind wie ein Nagel im Kopf Manchen drängt es zur Tat zum Töten, zum Selbst-Tod Hoffe, nie ohne Not wünsche ich den Tod Es ist wie ein glühend glimmend violettes Licht das in Deinem Geist sich bricht Es ist ein dauerhafter Schrei, der nur in Deinem Schädel gellt Ein Gift, das in Dein Herz eindringt Dich am freien Gehen hindert Ein Sommer, in dem der Mond nur scheint und der Schmerz stumm überwintert Keine Liebe erreicht Dein Herz Frost schüttelt Deine Seele Seine Haut scheint so blau unbekannt, was Dich dann quäle Picassos Öl, Kreide, Kohle steht Pate für den Verrat Der in Deinem Innern lodert Der Dich vom Himmel herabgeholt. Wie ein Gletscher schleicht die Bremse die Dein Leben dann so hemmt und, wo früher nur die Gemse Seelenloder brennt. fett wie ein dicker Bauch Ich verstehe nur das Licht aus dem Glas reizt Stäbchen, Zäpfchen schickt Signale an Neuronen Doch irgendwo brennt ein Feuer macht uns Gesundheit, Globus teuer Doch wie kann ich lassen vom Trommelfeuer von Elektronen, Photonen die meine Gedanken steuern die beteuern daß das alles richtig, notwendig sei? Kann ich verstehen, daß ich das nicht brauche? Daß ich den Planeten nicht verrauchen muß mit einem sorgsam versteckten Feuer? Das Licht ist teuer. Das Denken der Synapsen auch. Hänge ich am Elektronen am Neuronenschlauch. fett wie ein dicker Bauch. zum Schweigen So viele, komplizierte Mechanismen. Silizium, verästelt wie feine Quantenmechanik, kleinste Vibrationen Neutroneneinfang oder -abstoßung Sulfur, Carbon, Oxidation überschall Titanschaufeln, Kavitation. Alles nur um Ribosomen zum Schweigen zerbricht Gott träumt die Welt. Er weiß sie nicht. Es ist gleich, ob ein Glas oder Mensch zerbricht. (nach einer Sendung über Drogen) Ruhe Ruhe. Ein Ton, so tief daß er nur in Dir schwingt. Ein Lied, das die leere Straße singt. Windhauch, ein Flüstern der Blätter. Nur stehen. Nur hören. Galvanisch Galvanisch. Der Froschschenkel. Heißa, wie er zuckt. Wie er ruckt. ...schmort., ...brennt., um sein Leben rennt rennt ein Teich, weiße Rosen. Sehrosen. In den Himmel Sie schicken Menschen in den Himmel. Seinsbewußt. Sie geben Ihnen Bomben mit. Siliziumbeschustert. So viele Gedanken. Für einen Moment Tod. So viel für Brot danken. Ohne Not. Freund Hallo, ich bin Dein Freund. Erhöhe doch bitte mein Serotonin. Sag mir, wie toll ich bin. Ich tue dies und tue das. Was dabei 'rauskommt, ist meistens Quatsch. UND oft schadet es mir. Oder einem and'ren. Komm, sag' mir, wie gut ich bin. Ich hab' alle Kriterien dafür erfüllt. Komm, sag' es mir. Schwarze Engel Schwarze Engel. Raub? Ich weiß nicht, ob ich IHNEN die richtige Farbe gegeben. Noch weiß ich, ob überhaupt eine Farbe für Engel wichtig, oder sogar richtig, ist. Die Schwären des Flusses erscheinen mir aktueller Was sind Engel. Babylonische Kerubim? Serafim? Ein Turm in den Himmel? Schwarze Raubengel. Sie wachen noch immer. Sie schlafen nimmer. Doch die weißen Raubengel Sie reißen hart. Determiniert Determiniert. Wie Dein langes Leben im Bruchteil eines Blutstropfens verrinnt Determiniert. Wie das lange Leben des Universums in einer Sekunde in Deine Geburt gerinnt. Wie auf einmal das Leuchten der Sterne das Glosen eines Punktes, in der Ferne an Sinn gewinnt Danach. Determiniert. Im Bruchteil eines Blutstropfens Keiner kann sagen, wie. Älter als ich Ach, Du, älter als ich. Ach, Du, der Du meine Zeit teilst. Du hast schon vor mir gelebt und die ganze Zeit gesehen. Wie wir vergeh'n. Geh'n. Zeit. Eine Gedächtnisfunktion. Zeit. Was ist das schon. Der Weiße Ein Biß. Ein Riß. Blut heiß, ein Hai Weißer Hai Edler König der Gischt drischt, frißt keine Makrele das kranke Tier Das Wehrlose Oder den Kadaver Palaver in Fett, in Fleisch. Harpunen Zisch. Vorbei, vorbei Der König. Der Weiße Hai. Routine Routine, handgetippt. Liebe, ein Sinn, wie keiner. Ein geistiger Sinn, wie Erinnerung. doch herzgebunden. Dumpfes Geplapper. Kein tiefer Sinn. Smalltalk, Ernstes wie ein Kind. Fragen, nicht gestellt, aber falsch beantwortet. Radiohirn, Moderator. Gib mir meine Stirn. Der Smalltalk, ohne getäuften Sinn. Sternenstaub. Wir sind aus Sternenstaub. Wir sind aus Sternenstaub. Doch wie die Flamme Städte brennt Das Schwert, der Stahl das Leben hemmt Fließt neu das Aschen-Blut in die Welt hinaus. Mein Arm. Mein Bein. Asche Asche. In die Luft geblasen. Der blaue, der weiße Blitz. Japaner, lichterschmolzen golden, im Mittags-Sonnen-Aufergang. Pilz, Hut, wohlbehütet, flammgewütet. Fügt sich aus dem schwarzen Staub, der grauen Asch' ein neues Kind. Staub und Asch, den Planeten, nie verlaß. Ein Teil von Euch in mir. Verstehst Du mich? Verstehst Du mich? Verstehst Du mich? Steigbügel, Hammer, Amboß. Empfindliche Vibration. Hörst Du mich? Synapsensensation. Hören. Klang, wie Ton. Was ist das schon. Schön, schön. Mattscheibe Hinter Deiner Stirn. Schlange oder Hut. Elefantenmut. Nein, Hören, mich nicht. Sehen, nur Licht auf Deine Stäbchen, Zäpfchen. Empfindlichkeit für ökonomische Programmierung. Vergleich, Gleichheit, Normal. Glatt. Diamanten aus dem Schlamm, zur Wahl. Doch Du. Ein schlammverstopftes Herz. Diamanten. Herzen - Erz? Eisen, Stahl. Dein Empfinden - Nichtempfinden. Meine Qual. Zeit Zeit. Was ist Zeit. Gefreut, geleid, gereut. Viele Milliarden Jahre Atomverschiebung, Molekülveränderung Fusion bis zum Eisen hinauf. Kohlenstoff, im Wasser, Lauf. Ewig dauern 80 Jahre Und danach rast die Zeit dahin. Was zählt schon ein Augenblick. Universum, multipel Dahin geschleudert. Wie normal die Welt mir scheint. Weißer Kalk an Ziegelwand Brot, Milch, Honig, in der Hand. Knospen, knittrig, grün. Meine Normalität Zeit, zum Sterben, immer, zu spät. Fliegen Galaxien dahin, A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 3 Mark Alle Liebe ist vergeben älter als ich Am Rande des Fjords Angebunden, ungebunden Asche 1 Asche 2 Bin ich Clown Dann Das Essen in den Töpfen Das Leben Dein Wasser geht zur Neige. Denken Der bunte Tod Der Du immer bist. Der Feind Der Gedanke, der erlaubt. Der Weiße Determiniert Drogen Ein altes Versatzstück Ein Kind erwacht Ein Leben Einmann-Uboot Einst Sand ein weiter Weg Entschuldigung an die kommenden Toten Es sollte ewig sein Eure fett wie ein dicker Bauch Fränkische Berge fremdes B lut Freund Fürchte das Licht Galvanisch Gedanken für Otto Gewandelt und geirrt Gewissen Glas Goldnes Band Grau Hab es doch ertragen Hab und Gut Hammelbein Heinrich Böll's Land Hemingway Herz der Sonne Hinter Deinen Augen hochkomplex Hommage an Rio Reiser Ich frage Ich glaube Immer das Selbe In den Himmel In einem reichen Land Kick Kolben Kontinuität Krematorium Laßt doch die Kinder in Ruh' Leben Lesekontexte Manchmal I Manchmal II Mare, Zeit Mein Freund Micky Maus Nenn sie Neu versuchen Psychis Angelus, Diabolus Regentropfen Reich Ringe Rochester und Rotterdam Routine Ruhe Schlußstein Schmerz Schwarze Engel Selbstertragenes Mitleid Sold So viele Fragen stärker steigende Lerche Sternenstaub. Sünde Sünde Terz TÖTE! Tränensucht. Verstehst Du mich? Vorgartenzwerg Wagen Was uns heute wichtig ist was wir sind Wer nimmt mir das Licht wer ich bin wie eine Feder im Wind wie Stroh Wir sind das Leben woanders Zeit zerbricht Zeugenberg zum Schweigen zurückversunken Zwischendurch |