Schneedrache Glitzern, blauweiss fällt der Schneedrache in die Sonnenschlucht. Mit Zähnen an den Füssen und spitzem Eisen in der Hand klimmen sie den Eiskönig Sommers ein Vorhang aus Luft Dahinter ein Stieben von Leben Irgendwann stiebt ihr Leben und ein Sommer beginnt Grenzlinie Alle sind harte Körper nur ich fühle mich wie ein Geist Die blutende Haut an meinem Daumen sagt mir: "Du bist!" Überall Überall ist die Welt nur ich bin an einem Ort. Alles geschieht - jetzt - bin ich der Hals meiner Sanduhr Licht Was ich nicht versteh Wenn ich Energie bin - analog E=m Quadrat vom c - warum ist mir dann nicht hell? Wenn ich Materie bin - warum ist mir dann so leicht? Wenn ich Licht in seiner Schnelle bin - warum ist mir dann so langsam? Ist mir das, was mir gegeben ist, nicht den anderen zueigen und was ihnen gegeben ist mir nicht zueigen? Und: wenn ich schneller werde fühle ich die anderen langsamer? wenn ich schwerer werde fühlen mich die anderen leichter? wenn ich mich dunkler fühle werde ich den anderen heller? Gegenseitige Abhängigkeit - uns zu verstehen fehlt uns gegenseitig meist das Wirkungsquantum Zeit Existenz Einen Stein ins Wasser werfen seine Ringe verfolgen bis zur Auflösung in der Unendlichkeit mit anderen Wellen Aschenopfer Von unsichtbaren Kindern wohlgetragen fühle ich mich in dieser Zeit Es ist ihre Stille die aus ihrer Lüftewart in meine schreit So So Planeten in Schleifen durchlaufen unsere Zeit. So Staaten in Schleifen durchlaufen unsere Lebenszeit. An der Sonne am Krieg verbrannt. An sozialer Kälte in Ellipsen am 2. Brennpunkt eisverbrannt. Dazwischen haben wir viel Nachdenkzeit. Tropfen In einem kleinen Regentropfen ist ein ganzer Regenbogen verborgen. Doch ohne diesen kleinen Tropfen wäre kein noch so farbiger Regenbogen vollständig. Baum Mit einem Baum läßt sich meine gesamte meine gesamte Herkunft erklären. Doch wie vieler Liebe es bedarf solch einen großen Baum wachsen zu lassen hat kein Ahnenpaß je gezählt. Es war so stolz Es war so stolz Deutsch und kein Jud zu sein. Es war so stolz im Krieg und Deutsch zu sein. Es war so Deutsch auf dem Rückzug und nicht zu Haus zu sein. Es war so Deutsch ein Meister aus Deutschland zu sein. China Die Lance brach das Porcelan zerbrach Ancel führe mich Luft Mahnmal Luft Du läßt Dich nicht verrücken. Synagoge Luft wir verbrennen an Entzücken Denkmal Luft atmen wir tief die Toten ein. die Taten ein Hallo Du auch wenn ich Dich nicht berühre wenn Du diese Zeilen liest bin ich da bist Du da was haben wir uns da angetan Anne Entropie ist das Ende aller Dinge. Doch fange ich mit dem Zittern eines Lautes auch Deine Stimme nach all den Jahren ein. Ich kann mir sicher sein daß in der Bewegung eines kleinen Teilchens Luft auch Deine Stimme schwingt. Der Baum Der Baum die Blume das Gras atmen die Luft. Irgendwie kommt das alles zu mir. Für vielleicht siebzig Jahre bin ich noch nicht mal Luft. Drei Tage und mehr Bin ich im Mond noch drei Tage Teufel Brennend Obwohl mir die schwarze Opalsichel des Mondes Brennen verbietet Kann ich im weißen Diamanten des Vollen brav und gerecht wie Engel und Priester sein obwohl ich am weißen Saphir verbrenne Faustus Was die Welt im Innersten zusammenhält ist was dort auch auseinanderfällt Gerechtigkeit Gerechtigkeit ist nur eine Frage der Zeit - in der -wo- man lebt. Leben durch die Bibel Mit der Bibel in der Hand werden Menschen getötet in den Tod geschickt Dabei war ein kleiner Teil eigentlich für alle Men- schen gedacht. In Vino Veritas in vino veritas - laßt uns nüchtern bleiben. Schmerz Es ist traurig wenn man seine eigene Existenz nur am Schmerz am eigenen Körper ausmachen kann. Es ist noch trauriger wenn man seine eigene Existenz nur am Schmerz fremder Körper ausmachen kann. Sprache Wie ich Dir mißtraue gerunzeltes Raunen konsonantenverstümmeltes Ein Wort kann für einen Menschen über Leben und Tod entscheiden Viele Worte können Menschen verbiegen Endlose Worte und Sätze führen doch nicht näher an das "Du" heran Stecken wir doch mit Wortgattern unsere Wunschreviere ab. Kleines Kind I Oh, dieses kleine Kind in uns Oh, dieses braune Rind in uns Wie das Kleine über das Braune lacht hat das Braune das Kleine schon umgebracht. Bilder singen Wenn ich mit Bildern singen mit Pinseln dichten könnte Wenn meine Gedichte Bilder würden nur weil Du sie liest würde ich Dich lieben und Dir immer dichten 509 mal 509 mal hast Du (wir nennen Dich Herr) zugeschaut "als sie über solche Stufen wie diese gingen" Du hast nicht "Halt!" gesagt keine Feuersäule hast Du wachsen lassen und kein Wasser geteilt Wir waren uns lediglich sicher eines Lebens nach dem Tode Weitsicht Du hast Nachsicht mit jeder Seele mein Gott, Herr, manchmal bist Du wirklich weitsichtig! Tötungshemmung In einem Leben hast Du gesagt - "ich bin, da" in Millionen von Leben hast Du Dich gezeigt und viele haben gewartet daß wir sie sehen. Menschen, sagt ein Reemtsma, hätten keine Tötungshem- mung Er weiß es ja hat eine Entführung überlebt und viele Raucher Heliumsaphir im Zenit Lerchensang, Liederklang Schlimm Es gibt nichts Schlimmeres als wenn ein Schlimmer einen Schlimmen für einen Schlimmeren hält. Weil der Schlimme sich dann für einen Gerechten hält ... Don't cry for me Im Staate Silberland sich einst eine Princeß fand Sie wußte wohl zu schenken statt es dem zuzulenken Mit vollen Händen gab sie aus die Menge lebte in Saus und Braus Ein Lied wurde ihr geschrieben das, und nicht das Geld, und die Liebe zu ihr sind geblieben FJS Franconia Jazz Stars am Brunnen Sternplatz Spatzen machten Tropfenhatz Wohlgemut und jung gab ich zu verstehen daß ein Dicker in Mercedes und Heli nicht mehr lange essen weil leben würde. Ich behielt recht einen Monat später ging's ihm schlecht. Geschicke Wenn ich über Geschicke von mehr als einem Menschen nämlich mir zu verantworten habe würde ich immer nur einen Menschen sehen den Menschen der in jedem von uns ist und meist länger lebt als wir selber. Die Kommenden sind es, denen wir verantwortlich sind, nicht nur den Vorübergehenden, Bleibenden Krieg Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln falsch. Krieg ist Anwendung von Mitteln ohne jegliche Politik 1.000.000.000.000 Soviele Sterne kann jeder Mensch besitzen. Wir streiten um einen Flecken Land bringen für ein paar Meter Millionen um 1 Billion Sterne glänzen ganz stumm am Himmel 1 Billion für jeden von uns nur flackern sie so heftig wie die letzte Sekunde eines menschlichen Lebens. Enttäuscht verrinnt eine Handvoll Sand. Isis Für einen Kilometer ein Glas Benzin für einen Menschen nicht genug Medizin Wenn die Menschen sterben - ach sie sind doch selber schuld sie halten's mit dem Papst der nie ein Kondom benutzt In christlicher Nächstenliebe sollen wir uns vermehr'n meist verzehr' n wir uns nach mehrern als einem Mensch allein. Wenn ein Diener der Isis nach Macht und Gloria schreit ist die verfluchte Sünde aus seinem Mund nicht weit. aidskrank googeln Viel Mühe investiert einen aids kranken Pfarrer zu finden. Dieses Tabu läßt sich auch mit googeln nicht brechen. Sterbliche Hülle In meiner Hülle bin ich immer ICH scheinbar unverändert über all das Wandern, Irren Doch habe ich immer noch die Tendenz gewisse Hüllen als edler anzusehen Ach - geläutert sind die Gestorbenen wenn ihre Hüllen verlöschen und das aus ihren Händen und Mündern uns Nachgebliebenen bleibt. Eiche So groß und stark die Eiche scheinen mag schon nagt an ihr der Morsch und der Käfer der Pilz und das Moos nicht mehr lange, und ihr schoßiger Stumpf treibt neue Triebe los Waren um mich herum Plötzlich bin ich in die Riegen der Eltern aufgestiegen und sehe mich nach alten Leuten um die noch vor fünfzehn Jahren waren um mich herum Da muß ich feststellen daß da nicht viel geblieben ist Jetzt halte ich noch am Bleiben fest bis das Leben mir gibt und nimmt den ganzen Rest. Mulch Green ängstlich wagt sich ein kleiner Trieb aus dem Mulch des Stumpfes Ein Licht blinkt in hoher Ferne Laub durchzwinkert die Sonn' Mit geschmeidiger elliger Eiligkeit macht der Sproß zu wachsen sich auf bis nebendran alte Bäume fallen zuhauf Das Zwinkern wandelt zu einem heftigen Blinken zu einem Sonnenrausch da macht sich das Bäumlein zum großen Baume auf Spüllicht Vorsortiert Aufgereiht Die Gläser auf dem Blech, vor den Tassen Kleinbesteck im Seier, Grossbesteck im Spaghetti-Topf und das ganze Koch-Allerlei nach hinten gepfropft. Wasser schießt im Schaum hinein Gläser weichen in der klaren Brühe ein Ausgespült und aufgestellt grell das Kleinbesteck hineingegellt nachgespült, den Schaum aufgehellt. Sortiert nach Gattung das Besteck nachgespült, den Schaum aufgehellt. Gereiht in Ordnung, Löffel- Kuhle nach oben wie die Gabel und dann noch mit dem Tuche abgetupft Zusammengeschoben, warm in den Besteckkasten auf das Kalte droben. Noch vor dem nachgespült Besteck die Kaffeetassen eingedeckt weichen warme in dem Wasser ein. Nun der Schwamm gewunden in die Höhl' hinein Aufgestellt - verkehrt - in Viererreih'n nachgespült, den Schaum aufgehellt. In Viererreih'n aufgestellt die Teller - kleine in die Brüh hineingestellt. Die Viererreihen alle umgedreht Die Teller seifig abgeschliert. aufgestapelt, dann die großen rein aufgestapelt dann die Tassen ausgeschleudert Größ' beachtend in das Fach hineingestellt Teller geläutert nachgespült, den Schaum aufgehellt. Am Küchenbord - mit einem cm - Abstand aufgestellt - Jetzt sind neue Spritzer des Spülichts angebracht - und nun das Küchensammelsurium gespült und sofort nachgespült, den Schaum aufgehellt. Über Töpfe fliegen Tücher, Teller werden hierbei sortiert Sind im Schrank werden Töpfe, Schalen, Deckel, Seier kompliziert in die Anrichte hineingeviert. Katzenteller fliegen in die Brühe eingeweicht machen auch die Futterdosen keine Mühe. Teller Nachgespült, den Schaum aufgehellt. Fliegen Plastik, Alufetzen in die Wertstofftonn' hinein Braune Brühe fließt hindurch das schwarze Loch vom Spülenstein. nachgewischt, den Schaum hintnach geschnellt. Nun tropfen nur noch Schneidehölzer Wär ich faul, statt mit Fleiß beseelt, gewesen hätt' ich nie gerührt mit trock'nen Tüchern an Löffel, Heber, Wender, Schnee- besen. Alles wäre abgetropft und in Heizungs- oder Sommerluft - nach Stunden in die Fächer 'reingelupft So sind flugs die Teil' gewandert nachdem sie über trocken Tücher von meiner Hand mäandert. Old Joe bist Du nur eine Bienen- wabe in einem Garten voller Räuber Die von Dir statt der Bienen zehren? Herde Old Joe Dein Hirte darf bei Deinen Lämmern sein doch weidet er nur - für Dich - Deine Herde auf grünen Auen er darf kein einzig Lamm sein eigen nennen Die Herde zerstreut sich überzeugt daß alle Wölfe ausgerottet sind. übrig bleibt ein alter Mann der über Regeln antiker Zeiten nach- sinnt Stempel Deine Welt ist ein harter Herr neun Monate bevor uns ein Stern ins Auge scheint ist der erste Teil einer ewigen Marke festgelegt Du wirst Frau Du wirst Mann (manchmal gibt es Zweifel) Was Du da noch nicht weißt: Ort Land und vielleicht kennst Du das Murmeln Deiner Mutter dann kennst Du auch schon Deine Muttersprache. Eines kann sich nicht ändern der Stern in Deinem Innern der sich <Seele> nennt. Lerne verstehen daß alles andere bloß Werkzeuge Namen sind um auf dieser Welt leben zu können. Entdeckst Du einen Blinden einen Tauben zugleich kennst Du jemanden der Gott wirklich verstanden hat. Ich höre nicht gut und auch mein Augenlicht betrügt mich manchmal Sein und Nichtsein Es war ein langer Weg zum Ovum Der Mutter allen Seins Es waren neun Monate in denen der Uhrmacher Deine Feder aufgezogen hat Nun läuft Deine Zeit ab Die Uhr wird beiseite gelegt ein Kind spielt mit dem leeren Gehäuse Es gibt mehr als ... Es gibt mehr Leben als Tod ( 206.000.000 : 56.300.000 ) Es gibt mehr Liebe als Haß ( 129.000.000 : 9.340.000 ) Es gibt mehr Hochzeit als Scheidung ( 19.500.000 : 7.620.000 ) Es gibt mehr Atheismus als Religion ( 444.000.000 : 473.000 ) Was mir aber Sorgen macht: Es gibt mehr Krieg als Frieden ( 38.400.000 : 17.600.000 ) und Es gibt mehr Religion als Liebe ( 444.000.000 : 129.000.000 ) Und auf Haß habe ich folgende Frage gefunden: Haß Was bedeutet dein Name ? Mit wem bist du verwandt ? Ich mache mir große Sorgen. Denn ich habe nicht GOTT gefragt sondern eine Suchmaschine. ER Er hat mir EIN Glas Wasser eingeschenkt trinke es leerund zufalle trockenem Staub Gas und Staub und Licht Einst war das Universum Gas und Staub Als das Licht verging gingen Sterne an Sie bliesen meinen Staub in Galaxien hinaus formten eine blaue Erde Aus der Erde Aus Gas und Staub und Licht bin ich für eine Weile zerfallen zu Gas und Staub und Licht Schwingen Schwingen durch Raum und Zeit Schwingen tragen mein kleines Mädchen in Raum und Zeit hinein Sie wird ein großes Mädchen sein Schwingen Raum und Zeit Heller So viele die schreiben So viele deren Tinte Papier befeuchtet im Denken festgehalten um zu vergehen Manchmal werden wir heller damit uns andere sehen Und die Bibel hat doch recht Und die Bibel hat doch recht da wird mir schlecht ist sie doch nur Druckerschwärze auf zerriebenem Holz Papyrus Pergament was soll's Wenn wir die Freiheit haben zu entscheiden kommt es letztlich auf unser Gewissen an | Wo warst Du? Zwei Buben, vielleicht fünf Jahre alt, wenn überhaupt spielen auf dem Wappen der Stadt ein Kreis um sie herum noch ein Kreis und noch ein Kreis sind bestimmt 100 Menschen in ihren Blechkisten drumrumgefahren und keiner hält an und steigt aus Mein Fahrrad habe ich abgestellt die beiden an der Hand genommen "belehrt" und zurück auf sicheren Grund Wo warst Du da, Gott? Muß man alles selber machen? | 9. November 1938 - Reichskristallnacht Glas zerschlagen Menschen geschlagen die Scherben verteilten sich über die ganze Welt bis "Deutsch" - was war damals eigentlich? Verbrecher, erkennbar an ihrer Uniform? ein Trümmerhaufen war. Einer Sprache sich zu schämen die Menschen in Rauch und Luft und Typhus verwandelt und uns noch heute ihre Asche atmen läßt. Noch wird überall auf der Welt Glas zerschlagen - im Namen einer "Ideologie" - im Namen einer "Religion" - im Namen einer "Unabhängigkeit" - in der Gier nach Rohstoffen - in der Gier nach Geld und die Scherben sie verteilen sich wieder über die ganze Welt. Im Schmelztiegel des Asyls erstehen neue Formen Gefängnisuniformen Das war schon einmalig ( 1933 - 1945 ) daß Verbrecher frei in einer Uniform Deutschland vergewaltigen durften. Ich dachte immer Gefängniskleidung sollte Verbrecher erkennbar machen wenn sie sich auf der Flucht befinden zu Aschen Eroberer Könige Kaiser Päpste Zaren haben sie ermordet gefoltert vergewaltigt geopfert oder das tun lassen sie zerfielen nur eine Weile später zu Aschen Ist das nicht wunderbar? Ist das nicht wunderbar? Mit einem Flugzeug nach Kamtschatka fliegen oder einen Schiffstrip in die Antarkits nach Feuerland oder Alaska nach Los Alamos, Nebraska oder Nicaragua Mit der Bahn nach Ost-Berlin oder Karl-Marx-Stadt (entschuldigung, Chemnitz) nach Warschau, Ostpreußen oder zum Weltraumbahnhof Baikonur nach Dheli, auf den Everest oder zum Platz des Himmlischen Friedens (das tut mir weh-...) an den blauen Baikalsee, nach Paris oder Hawaii - wie leicht nur uns das heute fällt wir nehmen Geld mit und werden bedient und hofiert statt mit Panzern, Kalaschnikows, MGs, oder Mausergewehr armiert, angegriffen und einmarschiert: wir erleben die ursprüngliche Gastfreundschaft ohne daß wir sagen müssen: Gib oder Stirb! Die nächste Sekunde Die nächste Sekunde - wir wissen sie nicht. Aber um das Leben der anderen wissen wir. Warum töten, verletzen, wenn irgendwann ein jeder von uns - und besonders Du und ich - sagen muß: Es ist Zeit. Ich sterb'. Für das unbekannte Kind Du glaubst an den einen Gott und weißt, daß es ihn gibt. Du hast eine Mutter - oder? und weißt, daß sie Dich liebt. Du kennst Tod und Zerstörung und weißt, daß Du lebst. Du willst bestrafen und weißt ganz sicher, ganz sicher, das ist gerecht. Doch was weißt Du hinterher, wenn Du Dein Recht auf Leben verletzt. Was ist mit dem, der Dir den Gürtel umgelegt, was ist mit dem, der den Zünder gebaut, was ist mit dem, der Dich an die Grenze fährt? Sie sind alle älter und erfahrener als Du. siehe auch: Fahnenträger Gnade Eure Entschuldigung erbitt' ich nicht, nein, darum bettle ich heute nicht. Ich flehe Euch an um die Gnade Eurer Liebe, um die Gnade eines kleinen Lächelns, um die fragenden Augen des Nichtverstehens. Meinen wir doch, wir gäben Euch nur die ganze Liebe unseres langen Elternlebens - doch die Waffen, die Euch später töten, sind heute schon gebaut, auch wenn ihr die Ideologien dahinter jetzt noch nicht durchschaut. Ich bitte Euch um Gnade, daß wir - so verantwortungslos - die Wahrheiten unserer Religionen die Überzeugungen unserer Ideologien in Eure kleinen Köpfe packen. Und wenn wir es richtig falsch machen, schenken wir Euch Waffen aus Holz, aus Plastik, Blech denn, das wissen wir, im Namen von Religionen und im Namen von Ideologien morden wir. Und wenn wir es ganz richtig machen, bestrafen wir Eure kindlichen Zweifel, lehren wir Euch den Haß, der Eure kleine Seele auch für später zerbricht. Erbarmt Euch unser, wenn wir stehen vor Euch Jüngsten, vor Eurem letzten Gericht Das große Spiel Du wirst eingeladen zu einem Spiel Du kannst nicht nein sagen Das Spiel heißt ich greif Dich an ich schieße auf Dich ob Du Dich wehrst ob Du Dich nicht wehrst schieße ich auf Dich. Überall kann man aussteigen nur nicht aus einem aufgezwungenen Angriff Sei es Mord Sei es Krieg Grenzen Sei es das unvorstellbare Universum in uns Sei es das unvorstellbare Universum um uns Keiner kann die Grenzen erreichen; feststellen, kann sie keiner von uns - sind wir doch durch Geburt und Tod begrenzt Stille Ein Kamel durchmißt die Wüste Eine Flasche Wasser reicht dem Beduinen Eine trockene Feige stillt den Hunger stille ISS durchmißt Unterschied Welchen Unterschied macht es ob Du Salz, Brot und Wasser christlich buddhistisch muslimisch attheistisch zu Dir nimmst. Der Hunger wird gestillt. Und lebt der Mensch nicht vom Brot allein? Müßiggang Müßiggang ist aller LasteN Anfang Kredit Was ich nicht habe das will ich gar sehr Was ich habe das will ich nicht mehr Was ich nicht brauch das will ich auch Nur eines: immer mehr und mehr und mehr Ich lebe meine Religion und nehmen ist seliger als geben Eines Tages wird nichts mehr gegeben keine Arbeit kein Kapital nur Schulden eben. Dann wird alles genommen und ich werde stürzen Illusionen Reichtum ewiges Wachstum laß uns leben, Erde, wir nehmen Dir das Leben. Mond, Mond, Mond... Mond, Mond, Mond... wo noch keiner wohnt... werd ich ruhiger schlafen, wenn am Nordpol die Amerikaner wenn am Südpol die Chinesen und irgendwo wer weiß dann wo... ich weiß es nicht. Wir brauchen da oben niemanden. Wir brauchen auch keine Waffen. Wir haben auf dem Mars Wasser gefunden sauberes Wasser was hier unten fehlt. Warum ein paar Astronauten zu trinken geben, wenn hier Menschen sterben, weil sie kein sauberes Wasser erhalten? o Phon Ein Brett auf dem anderen vermoost, verwest, Knochenhakenkralle marschiert morgensonnewärts in ein Licht überhell unwie ein Stern. Gedanke der Nichtse, vernichtend Wün- sche Gehirnreste wie Wortfragmente Gedämmert In die Asche gedämmert Ein Wort Glut gerettet aus Briefen Ungeborner Zündet Eure Rätsel In meinem Mund warten Eure Rätsel Setzt zusammen, der Vorrat ist begrenzt. Zeit bestimmt Langsam bestimmt Zeit. Schnelle verliert. Erst Stress, dann Müdigkeit. Gleichmass nicht der Jugend genannt "Stärke" des Alters Noch Noch gibt die braune Erden Leben dem frohsinn'gen Grün. Noch geben die Wolken dem Werden Rosen Wasser zum Blüh'n. Doch in allen Rosenfarben steh'n Buchen und Eichen im Laub. Abends schon beklagen die Hände vor Kälte den Schmerz, und so taub. People's Land People's land People's land is everywhere a human stands People's land People's land, human, give me your, give we both us hands. People's land People's land, border minds, border sands Frontier is a beach at the sea, we lie down, you next to me Brown blue eyed and green and grays shade of pigments, as Rembrandt says shade of mind, of laughter and joy human heart, no longer a toy for steel, powder and crosshair breath, breath, world common air. Fieber Sie ist im Alter gerunzelt, Furchen und tiefe Gräben durchziehen ihr Antlitz. Das Haar ist gelichtet, und braune Beulen überziehen ihre faltige Haut. Manchmal schüttelt es sie, das aber ist sie lange schon gewohnt. Das Atmen fällt ihr immer schwerer, Rauch durchzieht den Raum, der sie umgibt. Ein öliger Dunst entsteigt dem schwelenden Feuer, reizt sie zu Husten, Atemnot. Der Doktor hat die Diagnose gestellt, kann aber nichts gegen ihr steigendes Fieber und zunehmende Nervosität und Hektik unternehmen. Zwar sind die Mittel bekannt; doch solange der Patient an einer Droge hängt, ist der beste Arzt machtlos. Schalte Stromverbraucher in Räumen aus, die Du nicht benutzt. Benutze Deine Heizung nur an Tagen, wo Kälte Dich am Arbeiten und in Nächten, in denen Dich Kälte am Schlafen hindert. Regle Deine Klimaanlage so, so Du sie brauchst, daß Du im Hochsommer vor Kälte keinen Pullover tragen mußt. Überlege, ob Du für die Fahrt in die Stadt - auf 10 Kilometer 1 Liter, das ist wirklich zuviel - ehrlich auf Dein Auto zurückgreifen mußt? Statt aus Langeweile leere Spazierfahrten auf 4 Rädern nimm Dir Zeit für 2 Räder - oder für Deine Füße. Nutze Geräte, die nachgewiesenermaßen weniger Strom verbrauchen. Wenn Du es Dir finanziell leisten kannst, also auch ein eigenes Haus hast, laß die Sonne für warmes Wasser und Strom sorgen. Der Kauf und die Verwendung gebrauchter Artikel ist keine Frage des Unstatus'; vielmehr bewahrt er sie vor sinnloser Vernichtung, auch wenn dieser in einen Recycling-Kreislauf münden mag. Was Du an Abfall hast, trenne nach Deinem besten Ermessen; denn alles, was in Deinem Land in den Hausmüll wandert, wird als - verglaste oder unverglaste - Asche de- poniert, die Brandgase müssen aufwändig gereinigt, die Filterstäube entsorgt werden; und dieses "thermische Recycling" ver- größert auch den CO²-Ozean, der unsere Erde aufheizt. Überlege Dir auch, ob Dein Konsum an Artikeln von Deinen eigenen Wünschen oder von den Wünschen der Werbe- und Wirtschaft gesteuert wird. Ich bin hier noch nicht am Ende... Fettauge Wie ein Fettauge schwimmt er meistens an der Oberfläche; durch seine Absonderungen hat er die Klarheit seiner eigenen Tiefe zer- wühlt. Er wähnt sich irgendeinem Prinzip treu - es ist immer in Worte zu fassen - doch glaubt er nur schwarzen Kringeln auf zermatschten, trockenen Holzfasern. "Du mußt den Talmud doch nicht lernen. Du trägst ihn in Dir!" Es muß neu sein Es muß neu sein. Es muß glänzen. Keiner kann sich denken das so ziemlich alles, was neu ist, aus altem besteht. Der Kofferraumdeckel eines Ferrari geschmolzen aus Matratzenkernfedern aus leeren Dosen Hundefutter und nicht zu vergessen einem defekten Toilettenpapierhalter Die edle Flasche Wein hat viele Ahn-Verwandte in einem Altglascontainer Der moderne Wohnzimmerschrank der Preßspan geschreddert aus einem alten Fensterrahmen einer Palette, auf dem Weg von Indonesien nach Hamburg in einem Sturm zerbrochen Es muß neu sein. Es muß glänzen. Tränen des Mondes Tränen des Mondes sind Tage in meinem Gedächtnis Tränen der Mare sind schwarze Perlen die ich verschweige In der Dunkelheit eines Mondmorgens bin ich immer gefangen seine Kälte erstarrt meine Tränen zur Perle. Könnt ich seine rückwärtige Seite sein sehen würdet ihr meine Tränen nicht In der Dunkelheit eines ewigen Augenblickes verflüchtigt sich dann mein tränenhaftes Augenlicht Weine nicht, weine nicht - Tränen trösten mich im ewigen Mondeslicht Im Antlitz des Mondes Ein Lächeln im Antlitz des Mondes zeigt Verbissenheit der Anlandungen menschlichen Mülls Würden wir dort ein Amerika leben würden wir hier Menschen verleben Milliarden für Wasser aus des Mondes Stein Wasser für Milliarden gäb's dort nicht Zehn und eins Gebote Bibel in zehn Geboten Verbreche nicht! Und darin für drei Religionen Töte nicht! Vor 41 Jahren Ein Stern vor 41 Jahren ein Aufleuchten ein Licht manchmal am Verdunkeln in die Zukunft des Nachthimmels Aber mein Stern. Menschlichkeit Menschlichkeit überall auf Erden Menschlichkeit in allen Ländern Menschen Du hast sie nicht richtig gelehrt Lieber Gott es läuft etwas verkehrt Zusammengesetzt Zusammengesetzt in Raum und Zeit und Körper für eine Weile hält das Puzzle Zeit als Kitt Zeit als Kartenmischer Zeit als neuer Spieler Gibt meine Karten zurück Noch eine Stunde Jeder Husten und der Stundenzeiger rückt noch eine Stunde zurück verglüht in roten Farben von der Spitze bis zum Ansatz Jeder Zacken Jeder Zacken an Dir einmalig wie ein Wort das Herzen öffnet Nur ein Blatt Papier Nur ein Blatt Papier es stehen Milliarden Schalter dafür Die Tinte fließt kupferfarben ein Feld in meinem Feld ein Klopfen am Germaniumherz Synapsensprünge Synapsensprünge bringen mich der Morphologie eines Ganzen näher Die Biene die an der Scheibe abschmiert Weihnachten Weihnachten es ist erlaubt gut zu sein Fasching es ist erlaubt zu lachen Herz es ist frei das immer zu sein Regengast Regen, viel Glück und viel Leid ein Tropfen wie viele Das Hämmern an den Fenstern ließ selten einen Gast herein Ein Gast, und zwei viel Glück und viel Leid Klopfen an der Zeit Leben, Leben Ehrwürdge Stadt Steine begraben Ehrwürdger Stadt Erwürger Ungetreue dem Buche In meinem Mund brennt immer noch deren Hoffnung Trinken Ihre Sehnsüchte waren unschuldig ihre Vorstellungen waren es nicht So trank sie meinen Atem trank ich ihren trank sie meinen bis zur Bewußtlosigkeit Sie trank und trank und sie trank ertranken wir (in Liebe) Gewalt Gewalt macht nicht zum Tier. Das Tier ist unschuldig. Gewalt macht zur Bestie. Leben und Tod Rechnen wir doch einmal kurz nach - vorausgesetzt, Gott hat sich nicht nur sieben Tage lang die Mühe gemacht, alles hier zu erschaffen - das bekannte Universum ist so groß wie alt, denn 13.000.000.000 Jahre braucht die Strahlung von allen Seiten her zu uns erst nach 9.000.000.000 Jahren entstand die Grundlage unseres Seins, Sonne und Erde dann noch einmal 1.000.000.000 Jahre, bis sich erste Spuren von Leben in den Ozeanen zeigten überspringen wir ein paar daten; dann bleibt nur noch, daß ein in Ästen kletternder Primat zum Steppenbewohner wurde (vor 2 - 4.000.000 Jahren) und erst seit einigen tausend Jahren sich kultureller Vereinfachungen seines Lebens betätigt. Warum, wenn soviel Zeit auf unsere Gehirne (und auf die kommt es letztlich an, oder nicht) verwandt wurde, warum geben wir dann Jahr für Jahr 1.000.000.000.000 $ (Dollar) aus, um eine so empfindliche, langwierige Entwicklung mit irgendeinem Sprengstoff IM BRUCHTEIL EINER SEKUNDE auszulöschen? Und, um auf den ersten Punkt zurückzukommen, wenn ein Gott sich soviel Mühe mit uns gegeben haben soll, warum danken wir es dem Leben dann so? Macht Macht kommt von machen; also: schöpferisch etwas bewirken sonst müsste es ja heissen: Todes- und Zerstörungsmacht. X-Tag Ein Aug im Jahr zeigt die Träne den Rest zeigt das Jahr die Zähne "Intakte Stadt" Es gab einen schrecklichen Moment in meinem Leben Meine Mutter riß mich in ihre Arme "Dein Vater ist tot!" Wieviele dieser Momente mag es im, nach einem Krieg geben? Irgendwo, überall auf der Welt? Meine Füße trugen mich durch eine intakte Stadt wo es hier und da noch Baulücken hat. Meine Mutter erklärte mir irgendwann daß das Ruinen aus dem Krieg waren Doch meine Stadt war intakt Keine Ahnung hatte ich davon wenn mein Vater mit mir im Tabakladen in der Theaterstraße war daß das mal eine Adolf-Hitler-Straße war nachdem es eine Bahnhofsstraße war. Kein Gedanke daran wie hohle Fenster auf Überlebende starrten die in Winterkälte in Kellerhöhlen ausharrten nach einer endgültigen Bombennacht in Winterkälte in Kellerhöhlen ausharrten MEINE Stadt war intakt. Mein Großvater trug meine Mutter auf Trampelpfaden durch die Stadtruinen Diphteriekrank durch den Dienst für durch den Krieg durch eine Granate für eine K&K-Monarchie brauchte er, noch 55 Jahre später - die Monarchie war längst hie - immer wieder Hilfe durch die Universitätsklinik Seltsam - ich kenne die Gebäude nur Siebziger-Jahre-modern dabei hatte der Vorgängerbau wie so einige andere auch die Nacht eines 16. März unversehrt überstanden Mit der Straßenbahn über die Grombühlbrücke (Grombühl kannte die Bombennacht kaum) an dem Haus vorbei welches mein Vater - er brauchte Geld für sein Slawistik-Studium - mit hochgemauert Straßenzugewandt sah ich die roten Klinker solange ich mich erinnern kann, wurde diese Mauer nie verputzt Ich sah diese Klinker oft schließlich habe ich meine Schwester oft besucht Der Krieg auf den Straßen - scheinwerferzugewandt - füllte sie die Statistik auf Heute gibt es Menschen die wollen die Verbrechen ihrer Väter und Großväter leug- nen Helden müssen schließlich Gutes tun aber wenn wir unsere Stadt intakt halten wollen müssen wir uns an alles erinnern An den verbrannten Todesraum im Osten wo schon Napoleons Generäle ebenfalls an Flecktyphus starben läuseübersät Auch Hitlers Generäle lebten auf der Russen Kosten An die im KZ verbrannten Menschen die die Läuse mit den Soldaten teilten An die Menschen die wie die Menschen in Coventry in London in Caen in Amsterdam und eben auch in meiner intakten, kaputten Stadt ver- brannten. Vater Unser Kaufen und verkaufen Das scheint Frieden zu sein auch wenn wir Sachen kaufen die wir im Grunde gar nicht brauchen Eigentlich bräuchte ich wie früher nur Bleistift und Papier für das hier aber dann würde es keiner lesen außer vielleicht mir Jede Ideologie Jede Religion zerreißt sich zwischen Ge- sell- schaft und In- di-vi-du-um oder zerreißt Menschen dafür damit es ihnen besser geht Es ist seltsam: bei jeder Ideologie bei jeder Religion es geht letztlich nur darum wie krieg ich mein nächstes Essen? Das hier sollte eigentlich k e i n Vaterunser sein. Freie Radikale Mir hat ein Arzt erklärt freie Ionen im Körper werden durch Vitamine durch Lebensstoffe neutralisiert einfach so daß meine Gesundheit harmoniert Nun weiß ich Radikale in meinem Körper Ionen Relig-Ionen Nat-Ionen kann ich nur durch aktive bewußte Lebensinhalte neutralisieren Wenn ich mich richtig erinnere Wenn ich mich richtig erinnere wurde die erste revolutionäre Demokratie in Europa in Frankreich gegen Adel und Klerus initiiert Heute sind es angeblich die christlichen Werte die unsere Demokratie bestimmen ?! Was kann damit schon ein Moslem anfangen? Wie ich Erich Fried beneide Wie kann ich Erich Fried beneiden Er kann seine positiven Ansichten in so schöne Rhythmen kleiden. Das Böse Das Böse vom Nächsten zu erwarten ist schon das Böse an sich Ein Funke Ein Funke geschlagen aus Kohle Silizium Magma Wasser Atom Strahlung Hitze Dampf Bewegung Magnet Strom Magnet Bewegung Dampf Hitze Strahlung Kohlebürsten sind - noch - das Bindeglied für sofortigen Komfort Möchte ein Stern sein... Möchte ein Stern sein... Strahlen ausschicken, kein Schatten Sie sind alle Sterne, sehn die Schatten nicht denn sie stehen immer in ihrem Licht es flackert Es gibt eines festzustellen Es gibt eines festzustellen: die Autos werden mehr die Kinder werden weniger Jede Kerbe Jede Kerbe ritzt Du mit Deinen Worten ein Jedes Mal schreist: mach meinen Schmerz Dein! Doch ab ziehe ich den Bast und spiele auf dem alten Stück Holz Flöte Stanzmaschinenhersteller Sie machen ihre Arbeit sehr genau, verbessern, wenn sie neue Einfälle haben, die überalterte, doch sehr effektive Technik. Das Prinzip ist sehr einfach, und es funktioniert seit fast 500 Jahren. Sie verehren den Papst, ihren Patriarchen, opfern Buddha und umwandern die Kaaba. Sie verwenden die modernen Stanzmaschinen, wie es vor einem halben Jahrtausend schon geschah. Ihre Feiern heißen Weihnachten, Ostern, sie nennen sie Ramadan oder Laubhüttenfest. Die Stanzmaschinen sind gereinigt, geölt und für die nächste Aufgabe bereit. Friedlich liegen sie in ihrem Futter. In einem Schrank. Einer Schublade. Morgen werden wieder Löcher gestanzt. In Herzen, Auge, Hirn. Die Autos, die werden immer mehr Die Autos, die werden immer mehr. Auch die Millionär. Das Leben ist heute so teuer, daß man sich keine Kinder mehr leisten kann. Die Autos, die werden immer mehr. Und hat einer der Kinder mehr als eines oder zwei Dann ist er bei den Assozialen dabei. Die Autos, die werden immer mehr. Und in den Schulen wird gelehrt, daß man in der Dritten Welt so viele Kinder gebiert weil sie die Alterssicherung der Eltern sind. Die Autos, die werden immer mehr. Und so ist es auch mit dem Schießgewehr. Mit Waffen unseren Frieden und Wohlstand sichern. Darum tragen die Menschen seit tausenden von Jahren den Krieg den anderen zu. Die Autos, die werden immer mehr. Und Raketen und Flugzeuge immer schneller. Ständig sind über eine Million Menschen in der Luft weil ein Vertragsabschluß oder ein Urlaub in irgendeiner Ferienillusion das Weite sucht. Die Autos, die werden immer mehr. Das Rad der Wirtschaft dreht sich darum her. Denn schließlich wollen wir alle in Lohn und Arbeit stehen. Das wußte schon der Rattenfänger von Hameln daß Kinder dann erst wichtig sind, Wenn sie verschwinden. Aus dem Lande... Der bayerische Sepp heiratet 'ne Negerin Und Georg aus dem Ruhrpott eine Thailänderin Die Berliner Gör hat 'nen Türken am Finger Für'n Thüringer Mädchen begeistert sich ein Togolaner und 'ne blonde Fränkin hat 'nen Japaner Denn die Männer hierzulande sind zu wenig maskulin und die intellektuellen Frauen zu wenig feminin Warum also in die Nähe schweifen das Gute liegt so fern Ich freu' mich für Euch alle Hauptsache ihr habt 'nen Menschen gern. Puppe Puppe eingesponnen im Kokon unterm Dach von 'nem alten Pavillon neben Spinnweben Feingeäst während Nachtschatten jeden Abend flatternd Deine Brüder fängt Puppe eingesponnen na, mach schon flieg flieg fort aus dem alten Pavillon Auge Auge sehen kannst Du schon lange es ist Zeit das Lesen zu lernen Dear Mr. God Thank you, Mr. President, I can rely on you. The bomb came in time and it blowed me through I had no more food this week and there was for clear water need But sprinkling of shell splinters made me feel again allright I lost one arm, I lost one eye, the blood I lost made me aches deny Now I'm sitting to the right of god who cared about me now a lot Thank you, dear rebell, the study was hard I wanted to learn economics so smart. My plan was now to merry next year but you killed my friend buying eggs and a pear on the market nearby now I'm ready to take your blood you blew me up I thank a lot Dear american bride, how are the stones blinking around your neck glittering and glowing nice I took one for my bride for what I died. Dear Mr. Sharon, I hope they care about you loosing your mind and your body, too you can't come to god but so I do. I read a book 'bout peace on world when a shell came through Now I sit to the right of god see my parents cry and hope they soon can also die Mr, Putin, your secret work made my people die and my mother hurt The bullets came in right into my bed Now I'm sitting on the right of god I hope all of you they'll understand that for money sake my life I lend Mr. God he said that the same of you did this to him to bring him through He says he likes to speak in a silent way but they need bombs for him to overpray not to hear the silent voice They think the bomb is god'es voice and that they for him do the righteoust choice So, Mr.'s, all of you close your devices for an open door for an open window hearing god'es voice a little bird crooning the cry of a child the silent noice of in love a kiss and the smelltaste of food an empty stomache's snarling the bell for lunch sitting in the grass having brunch. So, Mr. God told me, +cY if all of you don't hear those noises fire your bombs shoot your bullets they make you see an old broad sitting with a little baby on her knee feeding by breast full metal free. Kleines Kind II Ach, mein kleines Kind Du hast mich schwer in Verlegenheit gebracht. Was Du für mich empfindest hätt' ich damals nicht gedacht Doch als eine Pause in der Feier entstand setztest Du Dich auf mein Knie und vor allen anderen stand ich wie vor einer Wand Mit 14 warst Du doch ein Kind das kein Recht auf die große Liebe hat und ich, zwölf Jahre älter, wäre für Dich bestimmt zu hart Ich hätt' Dich vorher niemals angerührt was hat Dich bloß auf meinen Schoß geführt (ich flüsterte Dir ins Ohr: nur ein bißchen festhalten, und nicht viel mehr) Doch es war zuviel der Blicke Ziel galt mir nun schlecht Was Du tatst das tat dann ich und sie dachten daß ich das Gesetz verletzt'! Ich hab' mich von allen zurückgezogen und wurde durch Melancholie betrogen Jetzt bist Du doppelt so alt und ich bin Deinem Gedächtnis entwichen Doch wüßt' ich gern was Dich damals auf meinen Schoß getrieben. Stolz, meine Rettungsinsel Mit meinem Schiff treibe ich, vom Wind getrieben, nach meiner Illusion Amerika ein rotes Paket, verstaut und greifbar, aufgerauht durch ein stabiles Gewebe. Wohl achte ich darauf, daß es immer greifbar, sauber und unbeschädigt verwahrt ist. Doch wenn ich, nur so zum Spaß, das Pressluftventil öffne, eine rote Wolke baut sich auf, rot wie mein Zorn, dann muß ich sehen, wie ich zurechtkomme - langsam verliert es an Luft und wird schlapp und unnutzbar oder es platzt im heißen Sonnenschein meiner harten Wirklichkeit Stolz, mein Rettungsboot, betrete ich nur in großer Not, weil ich mich immer auf den anderen verlassen muß - der mich als Schiffbrüchigen aus dem Meer der Verzweiflung herausziehen muß. Roter Luftballon Jahre lag er in der Lade, einen Smiley aufgedruckt. Schließlich habe ich ihn herausgeholt und doch noch aufgepust'. Dann lag er da so herum und machte keinen Finger krumm - wie dumm, er schrumpft'. Und als ich den Knoten löste, erneut ihn aufblies, gab es einen großen Knall und überall verstreuten sich rote Fetzen. Oh nein, mein Entsetzen meinen Luftballon wollt ich doch nicht verletzen. Mandalin Hey, ich geh' mit Mandalin und sie ist so schön Daß die anderen schreien, sie will nur den Freund zurück ich hör nicht zu hey, ich geh' mit Mandalin Ihre blonden Haare und Augen seeblau eine Taille wie die Sanduhr die Jugend zeigt ich schau hin, hey, ich geh' mit Mandalin Und am nächsten Tag da war sie lang schon fort doch einen Tag war ich glücklich, war ich nach ihr süchtig hey, ich ging mit Mandalin Schwarze Katze I Aufreizend die Krallen im Perser versenkt zeigt sie ihrem Kater wo eine Katze kein Fell zeigt sie ihrem Kater Hey, Andy Jeder Dandy braucht ein Handy sonst findet er kein' Mandy Jede Mandy braucht ein Handy sonst hält sie kein' Dandy So findet jeder Dandy irgendwann seine Sandy So bindet jede Mandy irgendwann ihren Andy Sie singen zu 'nem Brandy einen schmutz'gen Shanty So langsam werd'n sie randy und der Brandy Neun Monate, und Sandy hat auf ihrem Fotohandy ein Bild von kleinen Candy- 's is' ne little Mandy und'n kleiner Dandy Heilig Hallo, nochmal, alter Joe, so froh, Dich wieder mal sprechen zu können; mich plagt da ein Problem. Es gibt die heilige Bibel, gut, und zehn heilige Gebote und wenn Du Tote zum Leben bringst, ist das auch 'ne heilige Angelegenheit Sogar den Heiligen Geist den hast Du uns geschickt doch warum hast Du nicht über alles ein Heiliges Gewissen gesetzt? Sie sagen alle, sie befolgen Deine Gebote und doch gibt es ständig welche, die anderen die Dornen aus den Augen reißen um sich daraus 'ne Krone zusammenzuspleißen Meinst Du, jemand kann ohne Dornen leben? Warum hast Du ihnen nur DEN HEILIGEN GEIST und kein Gewissen gegeben! Robbenparlament Das Robbenparlament hat abgestimmt und einem, der Robben das Fell abnimmt, den Zutritt zum Nordpol verwehrt Der große Fisch mit dem langen Schwert sägt ein Loch herum um den Arved Fuchs wenn er wieder mal gerade flugs seine Hunde mit dem Fleisch der Robben füttert ist er es, der ins Eis 'reinsplittert Nach 1.000 Jahren zieht man ihn heraus und wundert sich über rote Bäckchen so paus Vielleicht ist's auch eine Robbe, die flugs ihre Jungen füttert mit dem Arved Fuchs. Ein Licht Ein Licht gefällt mir es steht in meinem Blick verzaubert ich bin bewegt Ich seh' keine Kerze ich seh' keinen Docht, es steht bei mir im Raum und es brennt doch Meine Seele kann wieder leuchten sieht viele Lichter in sich, wo ein Licht ist im Schatten da geht sie hin entfacht es neu bis es wie zuvor gleichmäßig brennt mich selbst erleuchtet Menschen Menschengeschlecht Menschen - schlecht Menschenschlächter Menschenächter Menschen-Verächter Menschen - Rechte Menschenrechte Menschen, echte Menschen - echte? Dämon Es schlingt sich ein Drachen um die Herzen der Menschen. Der Reiche will dem Armen nicht geben. Der am Fluß trinkt, vertreibt den, der oberhalb trinkt. Der Essen hat, nimmt es dem Hungrigen. Der ein Haus aus Stein gebaut, zerstört dem Armen die Hütte. Der ein Feuer hat, vertreibt den Schutzsuchenden in die Kälte. Der keine Kinder hat, tötet sie dem Vater und der Mutter. Der Land hat, nimmt es dem Landlosen. Der Geld hat, preßt den Armen in die Sklaverei. Der eine Hautfarbe hat, tötet den mit einer anderen. Der eine Religion hat, tötet den mit einer anderen. Der eine Waffe hat, der tötet auch. Der ein Leben hat, nimmt es dem, der auch nur eines hat. Der lesen kann, verwehrt es der, die nicht lesen darf. Der Frieden hat, bringt dem anderen Krieg Der Essen hat, nimmt es dem Hungrigen. Es schlingt sich ein Drachen um die Herzen der Menschen. Fliegen Arktiseisumschwungen Albatrosgelungen Schwebeweiten Zyklonzeiten Mondsteinträume Küstensäume Sternengeboren Menscherkoren Federwalzer Möwenbalzer Schneeumschlungen Traumgesungen Im Land der Hoffnungslosigkeit Im Land der Hoffnungslosigkeit schmilzt die Zeit. Im Land der Hoffnungslosigkeit treibt keine Eitelkeit. Im Land der Hoffnungslosigkeit zerfällt, was heilt. Im Land der Hoffnungslosigkeit wiederholt sich Alles und Nichts. Im Land der Hoffnungslosigkeit ist niemand für das Leben bereit. Im Land der Hoffnungslosigkeit verführt zur Langsamkeit Im Land der Hoffnungslosigkeit. Siebe Schon bei der Geburt das erste Sieb durchquert dieweil das Leben das Leben selbst verzehrt Der Henker hatte schon das Tau umgelegt Das nächste Sieb ganz glatt durchstoßen vor Dekaden noch zu Kindertod erkrankt Ein weiteres Sieb, wie neugeboren überstanden den Kinder-, Jugendtoren Noch ein Seier hat mich am Leben gehalten der, daß ich mich nicht selber vom Leben abgespalten Viele andere, die mich ständig begleiten Hunger, Krieg, so fern, Verkehr und Zufall Mord, Krankheit, Infarkt, Schlaganfall Irgendwann sind alle Risiken zu Ende gesiebt bis nur noch feinster Staubessand blieb Das Gute Sich das Schlechte vorstellen zu können heißt nicht diesem Gedanken folgen zu müssen. Es heißt vielmehr gerade weil man es sich vorstellen kann ihm nicht zu folgen! Es ist heiter Es ist heiter Fuß auf's Gaspedal wir heizen weiter auf Bundesstraßen und auf Autobahnen Es ist heiter Thermostat hoch wir heizen weiter in Wohnungen und Großraumbüros Es ist heiter Flugticket auf die Malediven wir heizen weiter auf Luftverkehrstraßen und als Hobbyflieger Es ist heiter Regler rauf wir kühlen weiter mit Klimaanlagen und Ventilatoren Es ist heiter Strom gibt's genug wir heizen weiter in Kohle-, Gas-, Öl-, Müll-Kraftwerken Das Eis verrinnt Das Meer beginnt zu steigen Der Regen fällt Der Damm der hält das Wasser nicht mehr Der Sturm der tobt Der Wind der schob Häuser und Autos weiter Die Sonne sengt Am Acker hängt verdorrt die Frucht Der Berg der fällt Der Schrei der gellt unter Schlamm- statt Schneelawinen Es ist heiter. wir heizen weiter. Sprich Sprich, sagt das gläserne Auge zu mir, dieweil ich in meinen Papieren wühle Rechnungen elektronisch tätige und meine Katzen vom Stapel aufgetürmter Vergangenheit verscheuche. Male, sagen die Bilder meiner Tochter zu mir, sie leuchten mich an und versprechen mir Freude, wenn ich sie sorgfalte. In Plastikhüllen geschützt vor den Tatzen meiner beiden Männerkatzen Liebe, sagt die Geschichte meiner Frau zu mir, während ich sie verstehen lerne. Mancher Schritt wäre zuviel, ich gehe ihn nicht, doch manchmal möchte ich mich von den Klippen der Liebe stürzen. "Liebe Politiker" "Liebe Politiker", laßt mich Euch erst mal Menschen nennen Vater, Bruder, Sohn Mutter Schwester, Tochter und dann über das, was ihr beachten müßt sobald ihr die Kriegskasse öffnet. Daß ihr: einen Chinesen nicht Chinesen nennt einen Japaner nicht Japaner einen Koreaner nicht Koreaner Ein Mitglied der griechisch-orthodoxen Kirche nicht orthodox Ein Mitglied der muslimischen Kirche nicht Muslim Ein Mitglied der buddhistischen Glaubensrichtung nicht Buddhist Denkt erst einmal daran ob ihr ihren Vater ob ihr ihren Bruder ob ihr ihren Sohn ob ihr seine Mutter ob ihr seine Schwester ob ihr seine Tochter auch bei Namen kennt. Jetzt, bitte, dreht den Schlüssel um bevor ihr einen Menschen bringt um das Leben Bohnen Er ißt gern rote, schwarze, gelbe Bohnen und hält sich für besonders gut. Doch wenn ihm Rote, Schwarze, Gelbe nahe wohnen ergreift ihn gleich die braune Wut. Dann schöß er gern mit blauen Bohnen und hält sich für von blauem Blut. Mit einem Messer will er Volksland schonen, stürzt hinein, fließt doch dann nur - rotes Blut. z' hoaß Im Sommer is' z' hoaß im Winter is' z' koit D'rum kühl'mer im Sommer D'rum hoaz'mer im Winter Dann is' z'mindest im Winter nimmer z'koit Wenn - Aber Wenn wie eine Violine gestimmt Wenn wie ein Fidibus an mein Herz Wenn Aber Sprich nur ein Wort so wird meine Seele gesund licht Licht, Licht, licht - ich wünschte, ich sähe nicht stäche mir die Augen aus aus dem Gesicht Wär' ich ein Grieche ich hätte es längst getan Wär ich verrückt, ich tät' es im Wahn Wär ich allein ich würd' damit vergehn Nein, ich bin eine Kerbe der Zeit ich muß - seh'n. Und ich weiß ich tu es für Dich, auch für Dich und damit für mich Doch selbst die größte Schärfe im Seh'n kann vielleicht die Welt aber den Menschen, nein, den, nicht ver- Mondbein Mondbein Du erträgst alle meine Torheiten Mondbein Du würdest mich sogar bis zum Ende begleiten Mondbein Am Ende bettest Du Dich wie ein Kiesel Mondbein über das Brustbein Mond mich in das letzte Bett hinein. Dein erster Tag Als ich Dich in Armen hielt war meine Schulter ein Abgrund Jede Türe war ein Schläger Jeder Sonnenstrahl viel zu grell Alles Gehörte alles Gesagte viel zu laut Heute balancierst Du unbekümmert über jedem Abgrund auf einem Einrad suchst die Sonne doch ist vieles noch zu laut Dich wünsche ich zurück an meine Gold in den Bergen Ich weiß ein Gold in den Bergen Riesen geben es rastlos aus Hoffe zu bergen nur ein goldenes Haar daraus Langsam Langsam bestimmt Zeit. Schnelle verliert. Erst Stress, dann Müdigkeit. Gleichmass nicht der Jugend genannt "Stärke" des Alters Noch Rosen Noch gibt die braune Erden Leben dem frohsinn'gen Grün. Noch geben die Wolken dem Werden Rosen Wasser zum Blüh'n. Doch in allen Rosenfarben steh'n Buchen und Eichen im Laub. Abends schon beklagen die Hände vor Kälte den Schmerz, und so taub. Sprache Wenn alle Kriege eine Sprache sprechen - die des allmächtigen Sprengstoffes nämlich - wie können wir dann noch in aller Unschuld unsere eigenen Sprachen sprechen, wenn wir uns am Nächsten mit dieser schuldigen Sprache verbrechen? Antun Etwas dem Anderen anzutun ist die Wahl der eigenen Stimmung und des eigenen Geldes Geschäfte machen gemeinsam essen jemanden lieben oder erschießen Das sind die Grundelemente des menschlichen Miteinanders. Einigkeit Im Krieg sind sich alle einig der Feind ist böse wer dagegen spricht ist für den Feind Wie er nie war Es ist ein Winter wie er nie war Nur Wolken und Regen Sonne und Hagel Graupel, kein Schnee der liegenbleibt Kanada verliert einen Eisberg 5 Meter Es war das Höchste ins Wasser einzutauchen Auch Lorenzo mein italienischer Freund (still, und überall Haare) fand von dort oben hinein. über diese Halle habe ich mir später nur noch wenig Gedanken gemacht Doch dann im Januar-Winter 2006 starben 50 Meter weiter 15 Menschen wegen falschen Leims Werner M. 5 Töchter das Gesicht Deiner Frau 5 mal Und Du mit Deinem frommen schwarzen Bart die Kirche nahmst Du wahr den Nächsten nicht Dachte ich doch Religion macht gute Menschen die sich umeinander bemühen Später hat sich das bestätigt Doch Du warst stumm wie Petrus' Fisch. Die Gesetze der Schwerkraft 1. Die Erde ist für alle Menschen flach. 2. Ausländer sind grundsätzlich Feinde. 3. Andere Hautfarben und Aussehen bestätigen Punkt 2. 4. Die eigenen Probleme wiegen immer schwerer als die des anderen. 5. Dem anderen geht es immer besser. 6. Der andere hat immer mehr. 7. Der andere mag mich nicht. 8. Du bist schuld, daß es mir schlecht geht. 9. Die Welt ist schlecht, deswegen setze ich keine Kinder hinein. 10. Gott gibt es nicht, aber wehe, wenn Du mir das bestätigst. In Euern Worten Das Gold war in Euern Worten und ihr habt nur nach dem Gold gesucht. Bis der Schänder aus dem Westen Euer Geschlecht aus dem Osten in den Tod verflucht. Da war nur noch ein Feuer und das Gold zerschmolz Da war nur noch ein Feuer und die Schätze sie verbrannten wie in der Glut das Holz Da war nur noch ein Feuer und weiße Erde blieb Aus weißer Erde feiner Stäube erschmolz sich Porzellan, Du, Rose Ausländer, Du, Paul Celan. Tabak Rauch nicht so viel Tabak, sonst macht der Dich zum Wrack Der Am'rikaner G'stank macht Dir die Lunge krank Pack das Kraut sofort ein, zieh's Dir bitte nicht hinein Werd' doch wieder ganz gesund halt's weg von Deinem Mund DU Scheusal! DU unverschämtes Scheusal! DEIN Gott hat ALLEN Menschen in Milliarden von Jahren ein kleines Fenster von 40, 50, 60 Jahren zum Glück gegeben vielleicht auch weniger vielleicht auch mehr Und DU schließt es mit einem Schuß egal welcher Waffe Hört die alten Männer Hört die alten Männer die vom Heldentod schwärmen Sie haben ihn nicht erlebt Sie haben ihn überlebt Hört die alten Männer die nach einem großen Deutschland schreien einem Deutschland das durch sie um Millionen von Menschen kleiner geworden ist Hört die alten Männer die Dolchstoßlegenden sammeln als Kinder vergewaltigt von einer stählernen Flak Hört die jungen Männer die nicht mehr reden die nur noch schweigen können die Knochen verstreut in der Ukraine in Bjelorußland in der Russischen Union in Polen die nicht mehr Papa Mama rufen können Sie beten für Euch denn sie sind NIRGENDWO angekommen Hört die jungen Männer die vom Heldentod schwärmen hört genau zu SIE haben ihn nicht erlebt Der Tod trägt kein Leben Wann begreift Ihr endlich wir sind alle die Kinder der Überlebenden Die Toten zeugen, gebären keine Kinder mehr. Wenn Ihr also tötet überlegt Euch gut Warum Ihr lebt Kinder des Todes Der Tod hat so viele Kinder wie das Leben Doch das Leben ist ihm immer voraus Wozu die Liebe Wozu sind die Augen da Oh, sie sehen, sehen, ja Wozu sind die Augen ja Verstehen, verstehen sie was sie sehen da? Wozu sind die Hände da Oh, sie handeln, handeln, ja, Wozu sind die Hände da Verstehen, verstehen sie was sie machen da? Wozu sind die Ohren da Oh, sie hören, hören, ja Wozu sind die Ohren da Verstehen, verstehen sie was sie hören da? Wozu sind die Münder da Oh, sie reden, reden, ja Wozu sind die Münder da Verstehen, verstehen sie was sie reden da? Wozu ist die Seele da, Kann sie lieben, lieben, ja Wozu ist die Seele da, kann sie nicht verstehen, was machen wir dann da? Wozu ist die Liebe da, Liebe, liebe, liebe ja, denn ohne Liebe, ja, ist auch kein Verstehen da. Geld - Wissen Wenn man Geld ausgibt, um an Dein Gewissen zu apellieren Schau genau hin Hör genau hin Fühl genau hin Ob die Ausgabe für Dein Gewissen wirklich macht diesen Sinn Denn Dein Gewissen soll man nicht kaufen können. Schatten - Leben Ihr Schatten der Verflogenen Ihr Schatten der Verrauchten Ihr Lichter der Verlorenen Ihr Lichter der Erlauchten Ihr Sterne Eurer Kinderstirn Ein Künstler-, ein Maler-, ein Violonistenkind schickt die Musik zu uns im Leben hin Wärme, Heute Heute zünde ich meiner Frau ein Feuer an weil meine Wärme auch in Winters Kälte gut bestehen kann Vater Wie mag das einem Kind erscheinen wenn der Vater nicht mehr erscheint meinem Vater ist ein Lenkrad in die Brust gefahren Euch, den älteren, als wart ihr noch ein Kind war es eine Heldenkugel, die sich ihren Weg gebahnt in das Leben, das für einen Führer hergegeben in das Leben, das für die Freiheit - gegen einen Führer - hingegeben. Wie mag das einem Kind erscheinen wenn für die Großen Kriege sinnvoll sind wissen sie doch ganz genau hau ich jemandem die Augen blau muß ich dafür geradestehen. Und um genau das zu tun, sollen die Erwachsenen vorher geradestehen wenn sie nicht Gebroch'ne sind und vor einem Führer - wieder einmal, irgendwo in der Welt - - Verführer, Geld, Reichtum, Macht und Sex - geradestehen. Seht gerade. Ihr seid Gottes Auge, und sein Auge ist scharf. Ungeborne Kinder Sie sind nur Schatten unter uns Du siehst sie nur wenn Du sie sehen willst schwarzes Haar gelockt kraus Sie sind sie Sie sind ihre Kinder ungeboren unausgesprochene Namen ein Bett in den Wolken ist ihr Schlafplatz Sie sind durch das Feuer geläutert Das alles haben sie mir in einem vollen Bus erzählt sie saßen auf Plätzen die seit Ewigkeiten für sie bereitgehalten werden auch in einem vollen Bus ungeborene Kinder Israels Wiener Hofball Wiener Hofball - a Masse Adel, a Menge Madel To love To love, To love, is to fall in love But To love, To love, is love above to fall, to fall in love Lieben, Lieben, ist nur Verlieben Aber zu lieben, zu lieben, ist über dem Verlieben Schnee Kleiner Bär hast Du so viel Schnee in Deinem Herzen, daß Du ihn ständig wegschaufeln mußt? Wunder der Unendlichkeit Daß man sich einer Staubwolke im All nähern könnte Ein Mikroskop auspacken und dort ein Körnchen Staub in aller Ruhe untersuchen Das macht das Wunder der Unendlichkeit aus Menschen wie Wasser Die Menschen sind wie das Wasser in Massen ersteigen sie die Höhen um sich wie das Leben immer tiefer zu stürzen Sie finden sich alle im Meer wieder Von der Bewegung in den Stillstand Himmel und Hölle Himmel und Hölle Im Herzen der Menschen Ein Quentchen Hoffnung und ein Funke Tod. Die Welt ist dunkel Die Welt ist dunkel nur in den Augen das Licht Und selbst wenn sie sehen Sie sehen doch nicht Die Seele ist dunkel ihr leuchtet kein Licht Sie zählt nur die Lettern versteht sie doch nicht Das Handeln im Dunkeln und überall Licht Ich mache mir Sorgen Sie sehen doch nicht. Liebesgedicht Leih mir bitte Deine Tränen bitte, vergieße sie doch nicht laß mich auch in Trauer wähnen sonst erkenn' das Glück ich nicht. Leih mir bitte doch Dein Lachen bitte, verschenke es nicht jetzt Laß nur mir es laut erklingen Weil für Fremde es mich nur veletzt. Sei mein stilles Gegenüber Sei mein Spiegel, sei mein Licht Heb über Leiden Welt mich drüber Vergib auch mir mein Leiden bitte, verlaß' mich heute nicht. Liebe, Frühling Grün ersproßt nun neues Leben rosa weiß erblüht es sich auf Frühlings schönen, neuen Wegen Blicke Tiefe wird sich nun verschenken Lächelnd fällt das Glück auf Dich Wie ein Netz sich um Dich weben Kannst ihre Lippen nun erwärmen züngelnd ist das Liebesspiel Wie auch ihre Lippen Dich erwärmen zarte Hauche ihre Worte zartes Streicheln rund und um Entzücken Welch Entzücken zeichnet Brauenbogen Weich umzeichnet Rehaugblick In Pupillenschwärze find' ich täglich immer wieder neu Dein Glück Geld Geld muß vergehen, Geld wird vergehen, Geld muß vergehen, aber die Liebe bleibt. Geld muß vergehen, Geld wird vergehen, Geld muß vergehen, aber die Liebe bleibt! Tiger Wie ein Tiger hinter Worten Gitterstäbe sieht trabe ich die kurzen Strecken die der Reim und Sinn befiehlt Könnt' ich malen in den Farben die mein Herz in Worte hüllt wär zu matt das Licht der Sonne die dem Maler Farben stiehlt Könnt ich einmal, einmal leuchten wie der allerhellste Stern zu betören Universum und das Auge, das hier liest. Knossos Es ist der Stier der Wolf der die Wälder durchtreibt der Auerochs das Spiel heißt Jagen und Gewinnen Sterben und verlieren Markieren der Grenzen Losung des Hungers Sind wir mehr als das? Gehen unsere Fähigkeiten darüber hinaus? Für Ideen und Religionen getötet getötet, getötet und immer wieder Haben wir nicht alle einen Hunger? Müssen wir nicht mehr als diesen stillen? Nicht mehr als den Durst nach Liebe? Die Losung Die Liebe markiert den Menschen über die Aschenspur von jedem Feuer Die ganze Welt Den einen tragen die ganze Welt Aus Staub wird Stein Aus Stein wird Staub Sein Raub Züngeln am Rand der Liebe Vergehen im Docht der alleine nicht brennt Den letzten Schimmer die letzte Glut schneidet wie am Anfang die kalte Schere Köstlich Vergehst so schnell und habe ich nur Dein Aug gesehen Nimm mein Aug es mundet Dir köstlich Porzellan Porzellan zerschlagen es ins Feuer werfen es geht nicht es wird edler Der schwarze Auerochs Der schwarze Auerochs seine Umtriebe Kenn ich doch seinen Mittelpunkt Kenn ich doch sein Außen und wie er den Einflüssen gehorcht einen Ring in der Nase Den Ring sehe ich Die Angst sehe ich Das Versagen sehe ich Wie ein Feuer zum Ende brennt äschert Glut durchrötet Diesen Stern in mir der mir immer ist dem folge ich Und wenn die Nacht auch vom letzten Morgen spricht Japanische Kirsche Die japanische Kirsche fern am Pazifik möcht' ich doch berühren nicht ver~ Küßt mich doch nur eine Herzkirsche Der Mord Das Gift trägt den Mord in die ~ der Menschen Das Gift ist angeborene ~ Angst vor ich bin es nicht du bist es nicht wer bist du Die Frage stellt sich meist ~ Mein festes Schloß Der eine feste Ort schaukelt wie ein Schiff Netzhäute gereizt Nervenimpulse in das Synapsen~ gefeuert Gendie Komm spielen wir Räuber Gendarm die ~ ist geladen der ~ entscheidet essen wir in Paris oder Berlin Gehen wir essen Mach Dir kein Bild von Deinem Gott wir machen es laufend Symbole wie ein Götze verschieben wir um einen Altar zünden sieben ~ an treiben um einen schwarzen ~ und haben eine Krücke die ein Baum die eine Farbe sind verwehen nach zweitausend Jahren schon wenn wir sie finden Fragmente Und glauben glauben glauben glauben das sei die Wahrheit schwarze Farbe auf weißem ~ Gehen wir essen. Feste Ort Der eine feste Ort in uns leben wir nur wenn wir ihn ständig verschieben? Die Reisen sind weit darin da draußen haben sie immer ein Ende Komm mit auf meine Reise kein Schiff kein Flugzeug kein Vierrad nur eine klappernde Tastatur tot Wir haben ~ jetzt bist Du tot Zusammen gesehen das Morgen- nicht das Abend~ Morgenlicht Zerbrich Zerbrich Zerbrich sie nicht Sie sind sind sind das Morgenlicht des neuen ~es Satan ante mortas. Undurchdringlich Undurchdringlich durchdringt nur die Liebe eine Gewehrkugel wie ein Kuß auf Deine Haut Bruder Undurchdringlich Kasperletheater Das Theater ist vorbei Kasperle ist eingesargt nachdem er das Krokodil er~ hat Hotzenplotz liegt daneben Großmutter riecht jetzt selbst wie alter Kaffee und der Seppl spielt noch einmal auf der Kaffeemühle dann wird auch er müde. Ein anderes Puppentheater erschallt der Theatergong Sie proben noch. Grund genug ... ? Gib mir einen einen einzigen Grund warum ich Dich nicht umbringen soll. Nur einen. Würdest Du dann so etwas tun können? Lichtstift Lichtstift der die Welt in die Welt zeichnet der mich in die Welt zeichnet der in mich die Welt zeichnet Punkt für Punkt. Blind Du siehst DICH deshalb nenne ich DICH B L I N D Wort Das Schwert erschlägt das Wort Bisher ist jedes Schwert zerbrochen das Wort es währet fort Linie Hätt' ich doch die Zweifel aus meiner Jugend wieder Blumen würden wachsen schrieb ich sie in Worten nieder Die Stirn bieten Die Stirn bieten ist mehr als die Hand Die Freundschaft bieten betont nur die Stirn A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 1.000.000.000.000 509 mal 5 Meter 9. November 1938 - Reichskristallnacht aidskrank googeln Anne Antun Aschenopfer Auge Aus dem Lande... Baum Bilder singen Blind Bohnen China Dämon Das Böse Das große Spiel Das Gute Dear Mr. God Dein erster Tag Der Baum Der Mord Der schwarze Auerochs Der Tod trägt kein Leben Die Autos, die werden immer mehr Die ganze Welt Die Gesetze der Schwerkraft Die nächste Sekunde Die Stirn bieten Die Welt ist dunkel Don't cry for me Du Scheusal! Drei Tage und mehr Ehrwürdge Stadt Eiche Ein Funke Einigkeit Ein Licht Entzücken ER Es gibt eines festzustellen Es gibt mehr als Es ist heiter Es muß neu sein Es war so stolz Eure Rätsel Existenz Faustus Feste Ort Fettauge Fieber FJS Fliegen Freie Radikale Für das unbekannte Kind Gas und Staub und Licht Gedämmert Gefängnisuniformen Gehen wir essen Geld Geld - Wissen Gendie Gerechtigkeit Geschicke Gewalt Gnade Gold in den Bergen Grenzen Grenzlinie Grund genug Hallo Du Heilig Heller Herde Hey, Andy Himmel und Hölle Hört die alten Männer Im Antlitz des Mondes Im Land der Hoffnungslosigkeit In Euern Worten In Vino Veritas "Intakte Stadt" Isis Ist das nicht wunderbar? Japanische Kirsche Jede Kerbe Jeder Zacken Kasperletheater Kinder des Todes Kleines Kind Kleines Kind Knossos Köstlich Kredit Krieg Langsam Leben durch die Bibel Leben und Tod licht Licht Lichtstift Liebe, Frühling Liebe Politiker Liebesgedicht Linie Luft Macht Mandalin Mein festes Schloß Menschen Menschen wie Wasser Menschlichkeit Möchte ein Stern sein... Mond, Mond, Mond... Mondbein Morgenlicht Mulch Green Müßiggang Noch Noch eine Stunde Noch Rosen Nur ein Blatt Papier o Phon Old Joe People's Land Porzellan Puppe Regengast Robbenparlament Roter Luftballon Schatten - Leben Schlimm Schmerz Schnee Schneedrache Schwarze Katze I Schwingen Sein und Nichtsein Siebe So Sprache Sprich Spüllicht Stanzmaschinenhersteller Stempel Sterbliche Hülle Stille Stolz, meine Rettungsinsel Synapsensprünge Tabak Tiger Tötungshemmung To love tot Tränen des Mondes Trinken Tropfen Überall Und die Bibel hat doch recht Ungeborne Kinder Unterschied Vater Vater Unser Vor 41 Jahren Waren um mich herum Wärme, Heute Wo warst Du ? Weitsicht Weihnachten Wenn - Aber Wenn ich mich richtig erinnere Werner M. Wie er nie war Wie ich Erich Fried beneide Wiener Hofball Wort Wozu die Liebe Wunder der Unendlichkeit X-Tag z'hoaß Zehn und eins Gebote Zeit bestimmt zu Aschen Zusammengesetzt |