 Über den Autoren  Gedachte  Weiteres  Nachtschicht  Hölzern  Laute  Strophen  Gabersee Neue Gedichte Spätschicht Frühling Plötzlich - Fragmente Hoffnung Solitär Gedankenrose Flaschenzyklus Äste mit Flechten Zerr Riß en height es enfants du terror Neuanfang von den Blumen des Bösen Klagelieder Buntsandstein Unerwartet  Das Buch der Dunkelheit Mehr Das Buch von Feldherr Claudius Die heile Welt des Strassenkehrers N.  Maria Beyer-Görnert  Rose Ausländer  Paul Celan  Selma Meerbaum-Eisinger  |    Komm in meinen Garten! Komm in meinen Garten! Wo die Frucht den Sonnenschein bindet das Grün in der Erde Stärkung findet die Blätter taunaß und die Luft voll Duft von Gras! Komm in meinen Garten und umgib Dich mit starken Bäumen in grünen Räumen laß uns träumen! Aus dieser klaren Quelle dort - sie fließt frisch in einem fort nimm einen Schluck, sie nimmt den Druck von Deinem Herzen. Dann bist Du auf ewig mein und brauchst nicht mehr in der Welt zu sein. Nun hast Du diesen Schluck genommen und siehst blaue Träume im Blick Du sagst, das viele Grün macht Dich benommen und füllt Dich auf mit lauter Glück Nimm Dich in acht! Laß uns den Schatten fliehen! Aus ihm entstammt die Nacht Auch in meinem Garten hat sie Leid gebracht. Ihre dunklen schwarzen Finger kann ich immer mit Feuer bannen in einen grünen Zwinger. Doch hebe keinen großen Stein! Die Schlange darunter könnte Dein Ende sein! Auch sie bekämpfe ich mit Feuer, spitzem Stock und scharfem Stahl; Flammenglas im Opfer macht den Biß ihr zur Qual Laß uns einen Schluck aus der Quelle nehmen und uns zu schönen Träumen in grünen Räumen sehnen! Nun bin ich alt, die Bäume morsch der Boden harsch die Erde ohne Gras Nimm keinen Trunk mehr aus der Quelle dann trägt Dich ihre letzte Welle in die Welt zurück. Nun bist Du gegangen Auch der Quell ist nun versiegt ein Hauch des letzten Tropfen auf meinen Lippen liegt. Selbst Grün meidet nun diesen Ort es spendet keinen Schatten mehr und die Schlange geht nicht fort Doch fehlt das Holz zum Feuer sie zu bannen, zu vollziehen an ihr den Mord der mein Leben erhielt was sie mir nun vergilt      Sand am Meer Trockene Binsen am schilfigem Strand, Sandflöhe und Körner in meiner Hand, es rollen die Wellen zu gefallen dem Blick zurück sehne ich die Zeit voll Glück. Medusa und Seestern, mir brennt noch mein Herz, diese Welt ist vergessen, wir haben jetzt März. Noch braust sie, die Brandung, unter nördlichen Stürmen, zur großen Bedrohung die Wellen sich türmen. Diese Salzsee seit je Gleichmut und Ruhe liebt, nach Brausen die Woge endlich Frieden gibt. Im Strand warten Schätze, sie sind nu&ont>r zu heben, Poseidon dem Menschen zum Geschenke gegeben.      Grollender Gott Ich bin Zeus und bin Jupiter, sende Stürme zu schwarzem Gewitter zeuge Donner, schleudere Blitze fülle tosende Winde mit sengender Hitze. ich spalte selbst die uralte Eiche, verbrenne alles, was ich erreiche mein Fausthieb teilt noch den stärksten Stamm. Ich entblöße den Fels von schützender Erde, verjage den Hirten, zerstreue die Herde durch mich brechen Flüsse in schutzlosen Ort reißen Häuser und wehrlose Menschen fort. Ich bin es, dem Du dankbar bist, wenn wieder Helios zu sehen ist.      Funken Dunkelheit um mich herum, still die Nacht, das Leben stumm. Ein Fünkchen schwach auf Samt erscheint Spiegel im Bach lichte Träne weint Nicht keins, nun zwei drei huschen vorbei um mich umher es werden mehr schon zehn zu sehn keins will vergehn über, unter, neben mir die Lichter huschen wirr Die Nacht fast weicht, der Samt erbleicht, sie kommen jetzt mein Aug verletzt ich mittendrin kann nicht entfliehn Sie drehen nun auszuruhn keine Zeit es ist soweit Ein Licht bin ich verbrenne mich nicht mehr so sehr Ich schwirre wirr bin vom Geflirr ein kleiner Teil such kein Heil ich hab es nun nie mehr ruhn      Bächelein Im Vollmondschein glänzt das Bächelein So fließt es hin so kann es ziehn von seinem Ursprung in den Fluß es wird zum Strom und füllt das Meer      Menschlichkeit II Was bist Du Ich wandre zwischen den Felsen und rieche Gras, grün Wie bist Du die Sonne ist heiß und brennt die Luft ist schal, sie wartet Wer bist Du auf den Regen, auf lebensspendendes Wasser, das die Wege entlangläuft, werden ist die Bäume sättigt, den Boden schwer macht eine Frage der Zeit neue Pflanzen schießen hoch, blühen und vergehen, doch was Du werden wirst auf ihnen wachsen neue Pflanzen, sie verändern sich ist in Dir schon angelegt und ihr seid das Salz des Lebens allem ist gegeben zu werden und vergehen      Die Stadt Jede Seite bestehen zwölf Türme Ihre Dächer sind mit Kupfer beschlagen Ihre Spitzen heben keine Stürme Die Mauer dazwischen vier Männer hoch Die Zinnen Stahl und Eisen tragen in die Quader kommt nie ein Loch Der Norden von einem Burgfried bewacht Er ist von einem Dach aus Bronze geschützt Der Feind kommt nicht bei Tag und Nacht Ihm entgegen erbaut ein Garten grün Die Mauern von Eden sind mit Jade bemützt In seiner Mitte acht Brunnen sprühn Die Sonne im Osten ein Tempel erwartet Seine Kuppel grau von Silber dämmert Ihm zu Ehren ihren Lauf sie startet Im Westen der Palast in Ruhe liegt Sein Zenit von zehn Lagen Gold behämmert Den König hat noch kein Mann besiegt Der Süden ist von Astronomie belebt Es stehen Türme und Kuppeln umher Dort man des Himmels Wis3en pflegt Nur des nachts man die Sphäre absucht Erhebt man sich zum Sternenmeer und fragt, wann eine Finsternis verflucht Dies alles einer großen Stadt erbaut zu ihrem Himmel oft man schaut die Feste von wüstem Fels umgeben erst in den Bergen wieder Leben Karawanen zieht es an diesen Ort sie führen Waren mit sich fort Auf dem Flusse ziehen lange Kähne auf daß die Stadt auch Brot bekäme Sie bringen Seide, Kräuter, Gold mit stählernem Werk man es vergolt in ihren Bäuchen Marmor, Jade und Holz zum Bauen dieser Stadt man wollt's Ein Tag brachte einen dunklen Mann seine Männer kamen von Norden an Bald war der Fluß von Schmutz befleckt, doch noch der Wall von Wehr bedeckt Der Mann trieb im Tal sehr hohen Damm vom Fels den Stein, vom Boot den Stamm Da flog auf ganz laut das Nordentor, es stürmten stark die Städter vor So brach der Damm und nahm sie weg bespült die Stadt mit Sand, mit Dreck Unter Wasser brach Eiche im Süden kein Haus vom Strom gemieden Der Schwarze tat nur einen Streich, der Stau, er zerbrach sogleich Er nahm tausend mal tausend Menschen mit, der Staat auf tausend Wellen ritt Der Schwarze baut die eigene Stadt doch Blut macht keinen Boden satt Er sieht sich zu neuen Zügen getrieben Seine Stadt ist nicht stehen geblieben Aus den Bergen neue Menschen kamen, für neue Blüte waren sie der Samen Sie schufen auf alten Fundamenten, waren alter Geschichte Studenten Es gab hier weder Fürst noch Gott und auch kein Geld noch Trott. Sie waren ihrem einzigen Leben treu und schufen sich die Welt ganz neu Die Straßen trugen viele Hufe die Berge stieg so manche Stufe Von dort sah man das Tal gelegen auf Kanälen lag nun der Regen      Die Bitternis des Lebens Sie erfüllt mein ganzes Herz, und wenn ich mich Euch öffne, der Schmerz, den ich dann fühle, gibt mir Gewinn und ist mir Trunk, doch wie dabei ich mich verliere, ist mir ein Rätsel, gemeinsam finden wir, was uns das Alleinsein nimmt.      Der Zug I Lange, lange zieht sich die Schiene hin, überwachsen von Goldblatt, sie spiegelt wie Zinn lange, lange Zeit ging ich diesen Weg dahin Der Weg ist die Seele, bin mittendrin. So weiß der Gleiswart, daß ich komme, er stellt die Weiche, die gerade, die krumme Ich sehe die Städte, sie kommen, sie gehen auf meiner Reise, mein Zug bleibt nicht stehen für Julia-Maria      Mensch auf Erden Der Mensch ist auf Erden mit seinen Gedanken um besser zu werden und dafür zu danken      Träumen mit Musik Träumen mit Musik träumen ohne Krieg Träumen ist das Lebenselexier Ohne Träume, wo wären wir?      Das Gesicht Was ist ein Gesicht? Ein Gesicht ist ein Gesicht; was dahinter ist man sieht es nicht erst wenn man spricht, das Schweigen bricht, dann, ja dann kann man sehen was der andere leben kann.      Die Jahreszeiten Der Winter ist ganz weiß und der Frühling bringt die Farben, der Sommer will sie halten im Herbst ist das Ende der Farben, aber im Laub wollen sie nochmal erblühen      Menschlichkeit I Was bist Du? Ich wandre zwischen Felsen, und rieche Gras, grün Wie kannst Du? mich dann auf den Rücken eines Schmetterlings schwingend, zitronengelb Was Du tust, ist nie wahr einen Fluß entlang, auf dem, gelb wie Mond, Strand Jetzt ist nie gestern und spricht von dort zu mir, erzählt mir vom Morgen, was doch nie hier Vipern zucken, Skorpione versandet Wolfsspinne in Trauer denn das, was Du hinter Dir läßt bist Du jetzt      Blütenstern So bist Du emporgesprossen bist aus der Saat hochgeschossen die ich vor langer Zeit gelegt die mein Herz nun lange pflegt Unter blauem Himmelsschein breitest Du Dich aus steigst durch weißen Schnee hinein in das Erdenhaus Blendend leuchtet meine Seele auf scheint hell wie dein Blütenstern ich mag dich wundergern hab die Freud zuhauf      Furcht In schwarzer Nacht ist sie geronnen sie hat sich gut versteckt Aus Asphaltbasalt die Leere eingehöhlt in schwarzen Zacken ragt jeder Grat in meine Nacht, hält sie fest der Haß verzehrt mich mit aller Kraft Das Schwert der Liebe ist für andere Sachen gemacht hab es gut verborgen, ich wehre mich mit aller Macht gegen die Leere, die in mir droht denn Fortgehen ist nicht drin nur ständige Veränderung      Phoenix Hart- hart wollte ich sein hart wie Stein x Worte aus meinem Bewußtsein verbannt i hab sie aus den Augen verloren n sind zurückgekommen e haben mich verbrannt o bin zu Schlacke geworden h Aber bald bin ich P      Leben Ich bin auf diesem Fleck Erde gefangen, der sich um einen Mittelpunkt dreht der sich um einen anderen wieder dreht sich dabei ersterer kreuz und quer auf der Kreisfahrt vom zweiten bewegt der auf einen anderen Mittelpunkt zustürzt, der sich von einem anderen entfernt, der mit unbekannter Richtung nach Nirgendwo steuert.      Für Andrea Ich hab im Leben ein Licht gefunden es brennt hell, so wunderbar der Klang seines Leuchtens ist so klar was es niemals ist jetzt wird es wahr ich spüre Dein Sein und Werden immerdar      Heimweh Heute, heute fühle ich so stark, daß ich heut nicht fühlen mag. Ich bin so weit weg von den Plätzen, so weit weg von meinen Freunden, an die ich nun denke, denke so stark daß ich am liebsten dort sein mag. So eine Strecke, so weit und lang liegt zwischen mir und Ihnen, die ich sehen, die ich sprechen mag. Ist das die Melancholie, ist es Heimweh, ist es Sehnsucht, die mich fühlen macht? Ich denke an sie, geh ich durch den Schnee, scheint der Mond in dunkler Nacht, wohin immer ich auch geh, ich sie vor meinem inneren Auge seh. Eines Tages sind wir wieder vereint, meine Freunde, meine Schwestern in der Stadt, die mich einst band.      Depression I Leben in der Dunkelheit, leben mit der Angst. Du bist allein und lebst für Dich und fühlst, du glaubst, es stirbt in Dir Doch dieses Sterben ist nicht für immer nur - es ist so dunkel, man sieht es nicht aus der Dunkelheit wächst ein Licht und Du liegst da und stirbst Kein Hunger treibt, kein Durst drängt Du hast Dich in Deine Dunkelheit versenkt Der Körper verlangt nach seinem Recht er ruft, Du hörst ihn nur schlecht Ein kleines Licht wird zum Abend hin wach und Du schürst es, ach, zu schwach ist der Lebenswille, es zu halten Die Nacht läßt wieder Dich erkalten Alles umsonst, alles vergebens, alles - frei. Wenn alles auf Messers Schneide steht, der Wind am stärksten ins Gesicht Dir weht dann wirst Du neugeboren darfst neu leben alles, alles wird Dir dann neu gegeben.      Krebs Mein Geist war schwach, der Körper so stark, ich werde nun wach, doch nun muß ich sehen, daß ich meinen Körper verlier, was ihn geschaffen, die Gene sie nehmen wieder ihn mir doch auch wenn der Körper nun stirbt, die Krankheit sein Schönes verdirbt mein Mut bleibt bestehen so lange meine Uhr noch geht.      Singen In mir gibt es ein Lied, das möchte ich singen doch alleine, ganz alleine, kann ich es nicht bringen Ich tue soviel, suche so viel, unter all den Dingen fasse an mein Herz, ständig bin ich mit mir am Ringen und die Stimmen, die waren, sagen mir, so viel wir anfingen Wir spielten so viel alleine, doch brachten es nicht zum Klingen Und dann kamst Du in mir, in mich hinein, fing es an zu summen mein Herz hörte ich trommeln alles in mir begann zu schwingen und so konnten wir unsere Seelen zusammenbringen wir konnten gemeinsam klingen weil an unser beider Ringen unsere Schicksale hingen      Und ist die Seele auch ein Fluß Heute habe ich gehört, wie Du geschwiegen hast, habe gefühlt, was Du gedacht Vögel kamen uns zu Fuß und Zeit - war nicht. Keine Rede war vom Quell, der unserem Mund entspringt so hell. Wenn der Glaube Flügel hat so ist die Seele ein Vogel unsere Füße sind die Wurzeln und unser Geist lebt im Kronengeflecht des Körpers seine Haut taunaß wie grüner Rasen und jedes Wort ein Tropfen und ist die Seele auch ein Fluß      Herbst I Die Bäume stehen wie erstarrt, sie haben den Sommer so ausgeharrt. Der Herbst läßt seinen Atem nun auf tausend goldnen Blättern ruhn. Die Ruhe atmet langsam aus, wir bringen die Früchte sicher ins Haus. Kastanien platzen am Boden auf, Buben schmeißen Knüppel hinauf. Der Fluß hat in der Hitze sein Wasser verloren und die ersten Trauben sind noch nicht zu Wein vergoren Der verzierte Brunnen im Park auch sein Wasser fließt nicht mehr so stark. Das Gras vergrünt, verfilzt, voll Moos Auch ein Rechen kriegt das nicht los Und so fehlt der Wind, der den Abendnebel vertreibt, ihn in der Kühle am Morgen zerstiebt wenn man keine Hand vor Augen sieht und gern noch eine Stunde im Bett verblieb Der Himmel ist weit, die Luft glasklar, ich erinnere mich an letztes Jahr, als es noch nicht Winter war Zuhause ist ein Platz im Kopf, ein Gefühl im Herzen      Mein Wunsch ist so stark Mein Wunsch ist so stark, so stark wie das Jetzt in ihm ich mich befinde meine Pläne sind in die Zukunft gesetzt was kommen wird, wird sein wir gestalten es, es lebt gedeiht und gewinnt das Sein      Haare wehen im Wind Haare wehen im Wind spielen wie ein Kind Träne fließt langsam die Wange hinab berührt das Lächeln fällt herab Schön ist es, in Freude zu sein das Leben und die Sünde sie sind alles, alles mein Dein Lächeln streicht meine Seele, berührt sie, wenn ich mich quäle Deine Augen fangen zu sprechen an erzählen Deinen Weg, wo er begann Dich selbst hast Du gefunden wenn Du einsam warst geschunden vom Schmerz und Schmerz in der Brust voll Angst vor Verlust Der Weg ist so weit bereit das warst Du schon lange zu früh kam das Verlangen nun ist es da und hat Dich erfreut Kein Zittern hat Dich bewegt und hast gelegt Deine Hand in meine Hand So hab ich gesucht, was ich fand, so werde ich finden, was wir beide gesucht      Lernen - Pflege Auch Gefühle müssen erlernt und gepflegt werden.      Elemente Staub ist der Körper Wasser das Blut Wind ist der Atem Feuer schafft der Wärme Glut      Wissen Man muß nicht alles wissen, was man so wissen kann, und wenn man zuviel redet, zerstört man Herzensbann Ich schaue und ich lese und denke, weiß, was ich will und wenn ich dann das sehe, was macht mein Leben still Es ist das leise Schwingen, das in Deinen Worten singt, es ist der Schrei nach Liebe, das aus Deinem Schweigen dringt Ich brauche auch die Liebe und suche doch das Wort der Verstand gibt keine Ruhe und das Herz der Seele Hort Ich weiß, ich kann mir denken und glaube, was Du bist versuche Dir zu schenken und suche nicht den Zwist So schön, daß Du nicht streitest, ich fliehe solches Wort doch such ich Deine Seele und bin selbst an anderm Ort      Der naße, trockene Stein und die Hand Als Junge, ich war noch klein, nahm ich einen nassen Stein brach ihn entzwein und staunte wie kommt das Trockene hinein? Was ist das, naß und trocken sein? Was ist das, das Sein? Mein Blick berührte meine Hand sie bewegte sich, sich wand so fragte mein Verstand diese Hand bewegst Du zum ersten Mal, und kein andrer hat es je getan Es bleibt immer Dein erstes Mal.      Grillabend Wir saßen lang am Feuer, und gingen auch zum Fluß, dort lag die Colaflasche, das Bier war ein Genuß. Wir schwiegen und wir lachten und gaben manches Wort Die Flamme stieg zum Himmel, zum Mond - ein köstlich Ort. Es wurde Holz gesammelt, das dann die Flamme hegt, aus dem Auto Stereo Musik die Luft bewegt Wir kamen hier zusammen wir waren lange dort hörten Holzbrand knacken Gedanken klangen fort      Der Kuß Die Kohle liegt da Holz gebrochen genug zwei Zünglein tanzen versenken ihren Blick sie kommen sich näher noch ein Stück es riecht nach Zunder es knackt und es glimmt vereinen sich im Tanze das Feuer brennt, verrückt ist die Welt Schatten senken sich nieder Licht, Flamme steigt empor streicht durch die Luft Vom Holz weht würziger Duft Tropfen vom Harze laufen sie zischen Hitzeschwaden hinter sich das Bild verwischen Flammen drehen sich wie wild Das Feuer, das Feuer, es brennt, es gilt sich zu vereinen vor Freude zu weinen lachen zu hören, die Liebe nicht stören, wir brauchen die Wärme sie füllt diese Leere sie nimmt uns die Kälte und will uns das geben was ich nenne 'Leben'.      Flirt I Am Anfang ist ein Blick ich schaue wieder weg heimlich schaut sie her Mein Gefühl sagt, sie will mehr sie streicht die Haare übers Ohr Ich schau sie wieder an senke meinen Kopf meine Lippen zucken dann - Mann oh Mann fange ich zu lächeln an und kaum glaube ich daran sie hat geschaut und fing auch zu lächeln an Das Eis in meinem Becher schmolz ich vergaß die Welt, der Teufel hol's! sie zahlt und geht, ein letzter Blick das ist verrückt war zu langsam ein Stück Beim nächsten Mal - ja, ich komme wieder nehm den Tisch daneben lasse mich nieder Bestell mir ein Eis, dazu einen Tee die Tür geht auf, sie kommt herein, meine Fee unsere Blicke kreuzen, sie lächelt zurück sie setzt sich, nein, sie nickt zu mir her Sie sagt mir, mein Lächeln, ich wär ein Charmeur ihren Namen erraten wäre nicht schwer sie lächelt, als ich einen Namen nenne sie meint, so lerne ich den Namen niemals kennen! Sie bestellt einen Kaffee ich trink meinen Tee und frag sie ob ich sie wieder seh. Sie zwinkert ein bißchen versenkt ihren Blick in meinen, ich meine ich würde verrückt      Hast Du eine Adresse? Hast Du eine Adresse? Damit ich Dich nicht vergesse? Sie lacht, trinkt ihren Kaffee nimmt ihre Tasche, es tut mir weh sie geht - ich seh ihr nach, sie steigt in die Straßenbahn Morgen frage ich sie was sie so den ganzen Tag denn so gerne machen mag.      Ziehen und Fliegen Ich bin gezogen durch den Zug, der Zug hat mich gezogen ich konnte, wollte selbst nicht ziehen, wollte selbst nicht ziehen ich bin noch kaum geflogen      Eine Uhr Eine Uhr kennt keine Ruhe sie tickt, sie schlägt, sie zeigt denn ihr Herz ist eine Unruhe denn sie bleibt nie, niemals stehen wenn man sie aufzieht, muß sie gehen Sie geht, sie geht, sie geht bei hellem Tag und dunkler Nacht sie kennt kei<&ont color="#F7E38C">ne Träume, sie wacht Ihr Gesicht zeigt Stunden, Minuten, Sekunden fünf Minuten, Viertelstunden und zweimal am Tag bewegt sich der kleine Zeiger in feiner Sekundenqual Wir haben uns den Tag zur Nacht gemacht und uns dem Herzen der Uhr angepaßt Unsere Uhren gehen digital das Ziffernblatt zeigt eine Zahl Unsere Handgelenke tragen, was nie eine Hand gemacht Die Unruhe sind nun wir und die Uhr sie tickt nicht mehr denn sie hat ein Herz aus Stein, aus Quarz und mißt unser Leben in Milliardstelsekunden      Agape und nicht Sehen will ich Dich hören will ich Dich spüren will ich Dich willst Du mich haben?      Der Schwimmer Gleitend bewegt sich der Torus durch blaues Gewall Körper gespannt Arme nach vorne gewandt sie ziehen stark an spannen flügelweit der Schub den Körper nach vorne treibt Sie liegen nun an die Beine hintan kommen heran spreizen und grätschen mit Schwung geschlossen den Körper noch weiter nach vorne geschossen leise gurgelt und zischt das Wasser im Ohr der Kopf, der weiß, im Wasser steht ihm noch eine lange Strecke bevor      Seelenbrücke Ein weiter Raum drin glüht ein Licht Funken sprühen ein Wort dafür hat es nicht Glauben, Freuen, Lieben schmal ist diese Brücken doch jede Fuge - sie hält dicht      Werden Manchmal seh ich, daß ich bin, manchmal hör ich in mir drin, was ich weiß, macht erst Sinn, kann ich fühlen, was ich bin Ich hab Dich gesehen, gehört, gefühlt wissen, wissen, kann ich Dich nicht, missen, missen, will ich Dich nicht. Was wir werden, zeigt die Tat, zeigt die Zeit, des Lebens Rad was wir tun, was wir erhalten laß auch unser Freunde Rat mit walten      Ein guter Morgen Neugeboren ist der Morgen Licht der Nacht das Dunkel nahm Neugeboren ohne Sorgen Liebe ist der Freude Sam. Durch Nebelschemen reicht der Blick bis zum nächsten Baum - ein Stück Frisch erwacht trink ich das Glück Jeder neue Morgen bringt dies zurück. Nur erahnen kann ich das was als Kind ich einstmal sah nicht verstehen kann ich das was mir einmal wichtig war. Nun nimmt mich ahnungsloser Schritt in den Nebel, in die Kindheit mit Zwanzig Jahre sind kein Tag sagt mir die Welt, was sie mir sagen mag      Liebst Du - Liebe ich Liebst, liebst, liebst Du, bist Du mein liebe, liebe, liebe ich bin ich Dein      Die Liebe wagt Ich habe gegeben, ich habe genommen, zu wahrem Leben ist die Liebe geronnen Zu leben, zu lieben, ich war erst getrieben was kein Wort sagt, ist, was die Liebe wagt.      Glocken Ich höre die Glocken tief in mir drin Du bist, was ich nicht bin Du läutest tief in mir drin      Süßer Stein Stein gerollt von Wasser süß Wasser ihn mit sich fließen ließ. Wasser rollt die Steine klein reibt zu so viel Sand treibt Sand an den Strand Flüsse fließen in den Strom hinein, fließen, machen Steine klein nehmen, was das Land sich nahm, und der Mensch macht Flüsse zahm      Ostseestrand Rote Bronze knirscht im Sand im Bernstein ein Insekt sich fand Feuerstein in der vergipsten Wand Robben sonnen sich an Ostseestrand      Ein Wort Ein Wort von damals, was sagt das schon, vor einem Jahrhundert gesprochen es kommt davon und geht dahin. Leben, das macht Sinn.      Chromatische Diamanten Roter Kormoran Am Fluß entlang ein roter Kormoran saß&ont> auf grünem Stein ich kam er schwang davon      Musik Musik - sie perlt Gänsehaut auf meinem Rücken Töne schwingen berühren mich in vielen Stücke      Glücklich Sein Irgendwann, viel später als jetzt werden wir glücklich sein. Glück muß man sich verdienen, erst dann darf man glücklich sein Und doch glaube ich, das Glück war gestern es ist heut und es wird sein Denn, ungewußt vom Wissen, unbedacht und ungemacht, sind wir dann der Mensch, der sein Glück selbstgemacht      Furchtbare Gesundheit Furchtbar ist es gesund zu sein wenn die Krankheit lebt und als Drachen meines Herzens auf einem Dachboden schläft Sag mir, wo ist die Stunde, ich wache hier und sie siecht dort      Mutter Junge, der ich war ihre Stimme ihre Wärme waren für mich Mutter Mädchen, das sie war Kinder, die sie gebar wo ist ihr Mann, der Vater war?      Freund Irgendwo ist der Mensch der mit Dir redet Deine Gedanken hat und sie teilt es ist schön Freunde zu haben      Rasur Wieder einmal rasiert das Gesicht vom Hals über das Kinn barbiert meine Gedanken vom Abend zum Morgen halbiert bis der Schlaf das Heute ausradiert      Entthront Sie saß hoch droben und wunderte sich schon daß ihre Höhe die Höhe ist denn sie sah nicht die Sitzfläche und saß auf der Lehne so daß der Stuhl fiel und sie unter den Menschen lag Entthront.      Wilder Wille Wild lodert mein Wille ich zähme ihn nicht er wirft mich ab Nicht verstehen kann ich was mich nicht ruhen läßt was mir die Ruhe nimmt mich verzweifeln läßt      Liebe, Angst und Haß Ich kann nicht Liebe geben wo Angst ist und Haß Ich muß leben mein Selbst erhalten Auch meine Stärke wächst aus der Liebe Liebe gebe ich Liebe empfange ich Doch meine Vergangenheit ist eine Ruine in ihr will und kann ich nicht leben ihr widerstrebe mein Leben erhalte ich und helfe dann wenn ich mir selbst helfen kann      Schöne Mark Du siehst dort all die Menschen, Du siehst ihnen ins Gesicht Du siehst nur schöne Kleider nur ihre Armut nicht Arm nicht nur, wer hungert, hungernd ist, wer nicht mehr von Hoffnung spricht Die Armut trägt viele Gesichter nur reich war sie nie und hoffend nicht Hoffnung, Mut und Glaube die Seele ach so stark mich schüttelts, wenn ich glaube, reich wirst Du nur durch Mark      Alleine Ich mit mir alleine Allein mag ich nicht sein. Möchte Dich hören, sehen, spüren. Ich will Dich fühlen. Ich komme zu Dir. Du gefällst mir. Mit Dir fühle ich. Hier.      Es ist Zeit Sie ist immer da wir laufen hinein wir laufen hinaus Die Zeit, es ist Zeit sie geht uns nie aus      Fließende Worte Meine Worte fließen und ergießen sich wenn ich traurig, melancholisch oder freudig bin      Walderdenschatz In schwarzer Walderde liegt vergraben ein Schatz Wenn ich ihn Dir heben werde macht uns selig dieser Platz Barfuß lief ich durch Bambuswald, mal war es finster, mal war es kalt ich roch den Ginster, fand Dich bald Dich zu sehen, lief ich durch den Wald Es war die Liebe, die ich fand führten meine Schritte durch den Sand Ich ging hinab an den Strand wo ich bunte Steine fand Steine liegen im Kreis schwarz in der Mitte, weiß jeder Dritte rot ist der Vierte ein Streifen hinein      Deine Liebe Ich liebe Dich. Ich brauche den Klang Deiner Stimme. Ich brauche den Geruch Deines Körpers. Ich brauche den Blick Deiner Augen. Ich brauche die Bräune Deiner Haut. Ich brauche Deine Zärtlichkeit. Ich brauche Deine Wärme. Ich vermisse Dich. Wann bist Du hier? Ich liebe Dich. Du bist alles.      Siegls Zuhause Kahle Luft streicht durch Geäst der Himmel dringt bis zum Boden Grauer Regen Straßen näßt Licht verborgen unterm Horizont Blätterflut treibt nach Osten verebbt am Boden Wasser lacht Sonnenwarm glüht ein Ofen gibt der Wärme letztes Stück Geäst blüht auf Licht entweicht den Ritzen      Die Zeit Die Zeit ein Netz darin ein Spiegel mit Sinn Das Netz ein Geist darum herum ein Mensch Der Geist ein Kristall umschließt die Seele Der Kristall ein Stein verbirgt darin das Sein Der Stein die Welt hell wie ein Stern denn Mensch ist Gott und Gott ist Stein der Stern ist Stein Kristall und Geist Das Netz die Zeit und der Mensch ein Netz aus Zeit gespiegelt im Geist der Ewigkeit      Mensch I Was ist es, Mensch zu sein? Menschsein ist unser ganzes Sein. Wo immer auf der Welt wir leben Am Äquator, zum Süd- oder Nordpol eben, wir sprechen Sprachen, wir machen Sachen uns zu kleiden, uns zu nähren und die Kinder, die die Frauen gebären. Und spalten Teile, kleinste Welten für nah uns fernste Sterne gelten.      Mensch II Mancher Mensch sich erst mit Mensch vereint, haben beide einen Dritten gern als Feind. Ob es Geld ist, Religion oder Liebe seit jeher führt der Mensch - Kriege Er kämpft für diese drei als wären sie ihm dann noch treu Und führt er dies zum bitteren Ende hat er Elend bis lang nach der Friedenswende.      Sehnsucht I Die Sehnsucht, ist es, die die Liebe schafft, und Liebe gibt der Sehnsucht Kraft wo die goldene Frucht den Sonnenschein bindet und der Lichtstrahl am End ein Auge findet So gibt der Baumstamm jedem Blatte Halt und kein Baum lebt ohne Blatt im Wald Denn der Mensch - ist nicht Mensch allein - der Mensch wird erst zum Mensch zu zwein.      Sehnsucht II Die Sehnsucht - eine Schwester, die eine Schwester hat Was die Sehnsucht schafft aus eigner Kraft,, setzt unbemerkt die Eifersucht matt. Doch stehen die beiden nicht alleine da - noch eine Schwester haben sie - oh ja. Sie ist es, die sich Eigensucht nennt, die die eine treibt und die andere hemmt. Zu dritt erst sind sie ein Gespann, ohne das es die Liebe nicht geben kann.      An der Liebe labe sich Wie gut, daß ich Dich habe Liebe ist unsere Gabe an der jeder von uns sich labe heute und in Ewigkeit.      Ein Kind I Ich hab von einem Kind geträumt, einem Kind es hat mich lange angeschaut, und so geschwind. Als es kam, es kam so laut, da war ich ganz gewiss, dieses Kind, das hier schreit, daß es mein Kind ist.      Alpensonnenwinter Alpenberge Felsenmacht erfassen mich Rosenfarbenpracht Alpenveilchenhimmel pink erglänzt Gipfelgrat begrenzt Sonnenglutstrahl Horizonttanz Zone rot voll Tod voll Lebensglanz Schneedecke weiß Geglitzer rosa Stern handgeblinkt gletschergeschminkt  | Streifenweiß Düsenjetgang Eiskristall Himmelssang Baum nachtschwarz auggeronnen gelb voll Harz Menschenkind fußgeschwind Ewigkeit Moment gerinnt  |      Sahara | sonnende Hitze tosend Gewall buntblaue Winde endloser Fall faltrige Hände Stromstoß von Blut Knisternde Brände knatternde Glut eifriges Sandkorn Düne und Wind Gipfel verblassend Hoffnung zerrinnt knallender Schritt geifrig Skelett unlebend Hyäne frißt Sanddüne mit Brennender Sandfloh sandlose Wand  | Trugbild Steppe urferner See Schritte vergessen Hanibals Fee Fata Morgana Teufel staubwild Oasengeblasen Sonnenstrahlmild reinbrunnenhaft geschmolzenes Siegel tiefquellenkraft Korngrasgebildet Palmelfe lebt Jahr nur geduldet Wüstensee stiebt Sandsee gemuldet Windengel liebt Bergwand zerstiebt  |      Einsamkeit In einem Raum mittendrin bin ich allein ohne Sinn. Suche nach der ersten besten Tat die sinnlos mir zu helfen hat. Meine Gedanken schweifen von hier nach dort begehen an meinem Körper Langeweile-Mord. Nutzlos liege ich auf dem Bett, erscheine mir nur wie ein langes Brett.      Bequem Bequem ist unbequem ein Bad macht träge ein Schlaf am Tag nimmt ihn am Abend Ohne Ordnung kein erinnertes Glück Die Frucht im Dschungel weniger greifbar als ein Vogel am Himmel Dein Körper ist Leben hat Zeit nur ein Stück Nimm ihn mit Dir Beachte ihn Nahrung und Pflege halten ihn am Leben auch Geist und Seele brauchen dies Auf daß Dein Durst nie mehr versiege Daß immer, immer wieder Deine Neugier ist gewillt dem Hunger Nahrung zuzuführen und unter quellend Wasser des Durstes Feuer neu zu schüren      Kupferquell Wasser fließt in kleinen Bächen fließt im Grün den Brunn hinab. Kalk in Weiß bedeckt die Flächen atmet Dunst der Treppe Lab. Kupfer schmolz in Kelchesformen 14 Stufen Cypros Treppe hat. Schlank und breit verneint sie alle Normen führt das Wasser tief in's Brunnenbad.      Rückkehr Zu Dir kann ich zurückkehren, wenn mein Geist auf Wandrung ist Bei Dir kann ich mich wieder finden, wenn meine Ruhe verloren ist Mit Dir kann ich mich wieder finden, wenn mein Gefühl am Sterben ist Deine Weiblichkeit wärmt mich, wenn mein Herz am Frieren ist Dein Blick gibt mir danach Sehnsucht, was in der Liebe endlos ist Deine Lippen sprechen Worte, denen mein Ohr Welten zumißt Deine Zunge will verraten, wie eng unsere Bindung ist Deines Busens Hebung sagt mir, wo Deines Atem Blume zu ergründen ist Deines Bauches Wölbung flüstert, was der Liebe Ziel nun ist und an warmen, dunklen Ort, gedeihen Liebe, Leben fort      Fragen Ich stell mir viele Fragen; sie wurden von mir gestellt zu begreifen diese Fragen leb ich auch in dieser Welt      Puppenherzen Puppen, sagt man, sterben nicht Alter, das zeigt kein Puppengesicht Wenn ein Kind ihr die Hände reicht werden Puppenherzen leicht      So ein Tag Wenn so ein Tag vergeht, der Dich mit mir verknüpft, unsere Zeit gemeinsam in die Erinnerung bindet Du bist da, und Du bist so warm spür Deine Hand, fühle Deinen Arm Kannst Du in meinen Augen sehen, auch ich spüre dieses Band Weich liegt mein Kopf auf Deiner Brust und spür Deine Ruhe und atme die Lust Wellen entstiegen ist Dein Atem-Wiegen Ich in Dir und Du um mich nichts ist hier unverständlich Wellen entstiegen ist das Liebes-Wiegen      Poesie Poesie ist das Wissen um die Schönheit des Lebens      Wassersprung Klar blitzend Wasser fällt in die Tiefe schnell Glasblinkend Tropfen spritzen, jeder hell Feuchter Schieferstein faßt Baches Quell Silberne Forellenflosse spiegelt Sommersonne grell      Liebeshonig In ihr gedeiht ein froher Sinn ihre Kinder führen einen frohen Tag ihnen vergibt sie, wenn sie zanken ihnen hilft sie beim Wachsen Sie sieht die Frau, wo sie hilft den Mann, der schaffen kann das Kind, wie es schmusen mag und tut für sie, was ihnen gefällt Sie denkt an die Geschenke, die sie gibt sie gibt, was sie mit sich führt und schenkt, was sie schenken kann      Woher die Liebe? Woher kommt bloß die Liebe? Sie ist da, und keiner weiß noch warum Komm, ich streich dir die Hände Küss Deine Wangen, und auch den Mund Schau, ich liebkos Deine Beine Kitzle sie, und weiß auch warum Weil ich Dich liebe wir ein Paar sind und Du hast von mir unser Kind Weil ich Dich liebe und weil wir Menschen sind      Jetzt bist Du da Jetzt bist Du da und gleich bist Du weg. Jetzt bist Du weg und ich bin noch da. Deine Hand - ich spürte Haut, Adern, Sehnen, Fingerglieder ich fühlte Dich wirklich und wußte, daß wir - wir wechselten einen Blick und führten einen Kuß mit uns für später - einander wieder berühren und fassen uns fester greifen uns tiefer und wir schweben, steigen, fliegen höher, höher, höher Dann bist Du da und ich bin da wir zusammen und gehen nicht mehr weg      Auge und Glas Augapfel, gelegt in ein Glas voll Wasser spiegelt sich und schaut hindurch sieht hindurch, sieht hinaus, sieht alles - groß - aus Ins Aug hinein spiegelt sich das Glas sein Körper umfaßt es ganz und gar Diese Haut, geschweift ums Auge sieht das Glas, was es ist und war Die Haut des Auges umfaßt das Glas schaut in sich hinein und aus sich heraus keiner von beiden sieht die Membran, den Hauch, der das Innen vom Außen trennt      Echo: der depressive Mensch In ihm haust still der Tod an seiner Seele nagt bittere Not hier ist kein Traum geträumt der wider den Willen aufbäumt Die Nacht in ihm ist lang die Angst der einzge Zwang wie Nebel scheint die Zeit Kein Gedanke kommt hier weit Vom Morgen bis zur Mittagsstunde wecken kein Hahn und keine Hunde Kein Hunger begehrt dem Durst wird verwehrt Zu Abend erst kann der dem Bett entstehn ihn rufen dann die Lebenswehen Dann jedoch ist die Zeit so kurz die Zeit vergeht, es ist ihm schnurz      Seeflug Gleitend leidet Albatros Winterstürme See entsproß Salzes süße Träne floß Weißer Feder feiner Schwung Girrend Schrei kleine Zung nur am Boden einmal jung Schnabelhieb frisch Wasser teilt Blitzes Fisch weiß Vogel eilt Meeresschaum-Wellenkron verweilt      Korallenriff Kleiner Stern funkelt fallend gern Großer Mond rollt lallend gern Samtnachtschwarzer Tüll erweicht Morgenröte rosa Rand ersteigt Blitzes Zisch ist Sonne rund Blauer Sand Meeresschäume Strand Muschelrille Krebs Schneckenhaus Käferpille dreht Larvenmund Sandkorn einzeln Zeit und Stund Palmenbogen Blattbüschel hoch Nuß von Kokos dreifach Loch Buschmesserhieb Schale blank Kokos voll Naß heller Trank Kleiner Seestern Brandung prischt Seeigel mit Stachel im Zwist Mädchenhand Wunderpfand Quell voll Blut Seele Schall Eisenschrei Zahn vorbei Hell das Licht planktontief rotbuntblau Korallenriff Kegel vulkanstarr bizarr Schlucht gegründet äon
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