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Lust.


N
imbus, Stimulus.

Homo, Erectus.

Stimulus, Erectus.

Fabulus, Saulus, Paulus.

Erectus.

Homunculus, Fötus.

Cumulus Stratus.

Phoebus, Homunculus.

Lust.



Ein kleines Liebesgedicht


Wie eine Schneeflocke
ries'l ich in Dein Leben

Kühle Dich herab
wo Du mich lieber brennen mögest

zu schmelzen
in den Stunden

des süßesten Schmerzes



Natur


Natur, Natur. Nur Natur.
Ist doch alles
und
ist doch nichts.

Grüne Flüße
Blaue Wälder
Schwarze Echsen
Heimlich Tier.

Doch sie ätzen
Kupfer, Silber
Gold und Kobalt
Flüsse für.

Diamant, gewaschen.
Endloser Dreck

Was nicht schmeckt.
Was nicht duftet.
Was das Auge nicht entzückt.

Ach, wie Diamanten stehen
Kolibris in der Luft.

Wälder, Wurzeln. Roden
Boden, schlammesbraun.

Vergehen wie die schönsten Sterne
Für den Super-Wohlstands-Traum.



Dein Gesicht


D
ein Gesicht scheut leise,
wenn es auf einmal
lampenhaft hell wird
in mir, an der Stelle,
wo man am schmerzlichsten Nie sagt.

Steine begraben
Ehrwürdger Stadt
Erwürger
Ungetreue
dem Buche

In meinem Mund brennt immer noch
deren Hoffnung



Keine Welt der Römer


Ich will keine Welt der Römer,
keine Welt, voll von Sieg.

Zieht mich zu der der Hellenen
nicht zum Etrusker-Sieg.

Ob Poseidon, Neptun nenne,
macht schon einen Unterschied.

Weil Gewalt den Gedanken hemme
biet die Stirn Gewalt und Krieg.

Siegen ist nicht geboten.
Verloren nur in jedem Krieg.

Durch Reden wird ein Heil gewonnen
und nicht durch Bomber, Bomber, flieg.

Eine Welt voller Königreiche
alle streben sie zum Licht.

Licht ist in der größten Bombe,
ein Gehirn, das leider nicht.



Fort wie Steine


W
orte. Werfen sie fort wie Steine.
Steinigen im Kreis mich ein.
Auch mir fehlen nicht die Worte.
Gewählt, gezählt - so soll es sein.

Wie Regen plätschert ihr Reden
in jede Gosse, gluck, hinein
Vergessen, daß an jedem Orte
über sie geredet so kann sein.

Freie Wahl der Worte, Freie Rede.
Straßen, Pflasterstein.
Wo man nicht mehr weiter wußte
Schlägt tief in's Gesicht man ein.



So wollte ich nicht werden


Nein, so wollte ich nicht werden.
Wie die jungen Wölfe, eingekreist
Steh ich da und warte.
Warte, muß so dumm man sein.



Und was ist böse ?


Was ist gut, und was ist böse.
Graviert in's Gewissen Euch hinein.
Es sind nicht die geschrieb'nen Worte -
Gewt, Gedacht, so muß es sein.



Stern gestorben


A
uch für Dich, ein Stern gestorben.
Auch für Dich, die Welt aus Stein.
Das Schicksal Dich emporgehoben
Nimm es, einmal, einmal, ist es Dein.



David


David. Konglomerat aus Körpern.
Florenz. Marmor, Wein.
Schön ist, was an diesem Orte
aus dem Stein geholt.

Betrachte seine stille Jugend
Die Athletik, im Körperbau

Zwanzig Jahre weiter als
die Jugend
liegen zwischen Muskeln
Knabengesicht im Stein.

Schönheit - Nein.



Eselsohren


Bambus. Hoch und grad gewachsen.
Des Prinzen Eselsohren sprach ich Dir.

Wisperst nun vezweifelt Wahrheit
Aus dem Loch, das grub ich hier.

Unter'm Turban, weiß geringelt
arbeitet ein Chirurg für schön

Kann die Ohren nicht mehr retten,
bleiben als Eselsohr'n bestehen.

Wie man gräbt so viele Gruben.
Spricht sein Geheimnis still hinein.

Für jedes Leiden Schönheit
muß - tief gegraben sein.



Christenworte


Christenworte. Ich verzeihe Dir.
Lebst Du doch im falschen Lande.
Eine Bombe schick' ich Dir.



Ein Buch zu schreiben


Oh, sehr schön, ein Buch zu schreiben
Elfenbein dem Wald entnommen
Kannst Du leicht die Seel' erreichen
wenn Du schreibst nur schön

Wie ein Vogel über Welten
fliegt Dein Stil sehr leicht dahin
Meinst Du, Worte könnten gelten
gäbst Du nur den guten Sinn

Worte, um die Welt zu ändern
Nein, alleine reichen sie nicht
Mußt die Welt von Grund auf wenden
wenn man Deinen Namen auch vergißt

Klar gestochen gibt das Auge
Dir ein Bild von jeder Welt
Schmerz gestochen ist der Krankheit Taufe
wo der Bildschirm endet, beginnt Dein Herz

Wirklichkeit. Welch schönen Worte.
Gestanzt aus einem Holozän
Antropomorphe glauben an Retorte
Jede Idee kann hier auferstehen.



Worte, überall wie Stiche


Worte, überall wie Stiche
Schwer verletzt fließt Tränenblut

Ach, könnt' Dein Herz nur ich retten
könnt' stoppen Deine Tränenflut

Doch keine Gnade in der Lust du kanntest
den Verlust an Liebe mordest Du.

Mißbrauchst die Kinder, ihre Seelen.
Wer fragt nach ihrem Tränenblut?



Liebe


Liebe hatte er gepredigt
stieß im Tisch die Tempel um

Pilatus war von Recht gesegnet
kein Schuld fand er am Menschensohn

Doch hatte Christus auf Wut gesetzt
hatte die Herrschenden verletzt

Auf seinen Tod er hat gewettet
auch wenn ihm Gott das Leben rettet

Wie kann er nur so laut auch schrei'n
wenn der Herr sein Leben wieder ihm er gibt

Lauter Kreuz und Holz der Nageleien
Blut und Wasser, nicht umsonst gespritzt.



Berge zittern


Ich möchte nicht, daß Berge zittern
nur von Deiner Hand will ich's so

Verstehe, daß die Menschen wittern
wenn das Schlechte Dich selbst macht so froh

Ich kenne das Gesicht hinter Deiner jungen Fratze
und weiß, warum Du handelst so

Ich stoß' Dich unter lauter Menschen
'Pranger' nannt' man's, jetzt nimm es, Du.



"Richtig"


Das Gefühl "Richtig" ist so schön
noch weiter hinaus kann man nicht geh'n
Kann man sich auf ein Buch berufen
Oder man kann alles versteh'n

Kann man nicht mehr hinterfragen
was morgen schon so schlecht getan
Ist "Richtig", woran die Andern leiden
Trägt man den Irrtum auf der Fahn'.



Alles kann man kaufen


Alles, alles kann man kaufen
Alles gegen reines Geld

Körperliche, Geist-Gebrechen
Schrittmacher, das Gehirn einhält

Schicksal, von Natur bestimmt
wird auf Perfektion getrimmt

Noch bevor ein Kind geboren
eingepflanzt nur cerebral

Ein Leben, ungeboren
gegen eines, was nicht sterben kann.



Synapsenengel


Ein Synapsenengel bin ich
Kokon-Gehirn
hängend
in einem Gespinst
ewiger Wahrheiten.

Die Spinne wartet auf mein Flattern.



Staub in der Quelle


Wie flirrend jagen Schatten
weiß durch das bay'rische
das deutsche, aller Menschen Blau

Wie Schatten stehlen die Insassen
sich durch ihre Erinnerung
fühlen das Leben
nah am Todesschwung

Und treu sind die Urlaubs-,
die Freizeitschatten

Nicht.

Nur ewig der Ort
im Schädel; da,
hinter ihrem Gesicht.

Sind Gespenster der Zeit
noch hrend sie leben

Ein Zittern der Erde,
ein nur kleines Beben

Fällt Staub in der Quelle ab.



Ohn' Schuld


Es kommt der Mensch
ohn' Schuld in die Welt.

Ohn' Schuld aus der Welt
er scheiden möcht.

Doch fügt er dem Glück
aus Neid auch Schmerz hinzu
und läßt das Glück
seines Nächsten
nicht in Ruh.

Sein Glück kann sein
den Schmerz zu verbreiten
Seinen Nächsten das Glück
gndlich zu verleiden.

hlt er Schmerz
im Schmerz des And'ren

Fühlt Glück im Herz
für das Gck des And'ren

So mag er ein glücklich Mensch



Der Schmied


Es hämmert der Schmied
das letzte, eiserne Glied.
Er glüht es, zischt es
aus dem kalten Bad.

Er biegt bis zur Dehnung
den Bogen so hart.
Umschließt es
dem Strang am Ende

So hält das Eisen
die shlerne Wendel.

Was der Schmied
in seiner Kraft nicht gewußt:

Mit ihm das Schwächste
er einfügen gemußt.



Ich rufe


Ich rufe. Morden tut ihr selber.
Die Welt wird nicht schöner,
und Ihr werdet älter.

Noch zaubert kein Silber sich
in Euer Haar.

Noch pumpt das Herz,
der Kraft so wunderbar.

Doch näher kommt auch ihr
dem Tag

die Stirn in Falten steht
das Aug' sich plagt
und ihr Euch nach
Eurer eig'nen Begrenztheit

fragt.



Ein Korn Sternenstaub


Meine Faust öffnet sich
ein Korn Sternenstaub

die Lichtjahre zwischen meinen Fingern

Sicher, die Lichtgeschwindigkeit
ist hier ein Projektionseffekt

Doch auch Milchstraßen blühen zwischen Lücken
meiner Finger.

Der Puls der Zeit
entflieht nun meinen Blicken.



stetig


Wie der Brunnen stetig sprüht
ist die Blume längst verblüht

zieht Frühling in den Garten ein

Spitzen grün, am Ende grau
Schnee zerstiebt, der Himmel blau

Märzenduft im Januar
China friert, wunder



Planet


Ein europäischer Planet
Einer, auf drei Kontinenten
weiß gesät

Einer weiß vor Eis

Ein Blick in die indianische Tiefe
der Natur
Hätten sie unsere Technik adaptiert?
Wären sie von Paris
nach Moskau marschiert?

Ausbreitung, Zementierung.
Eisenbahnschienen.
Sonnenbrillen, Cell-Phone.

misch. Orientalisch, dekadent.
Weißes Hemd. Krawatte, Ehering



Bilder


D
enkst Du
weil es heute Bilder gibt
einmal kurz nur angeklickt

wohnte hinter jeder Stirn
nur ein funktionierend Hirn?

Jemand fühlt, der jemand lebt.
Einer der Dich wie Du sich selbst versteht.

Schlachten wurden ausgefochten
Und die, die leben mochten
wurden gemetzelt.

Gezeichnet wurden Händler, Herrscher.

Erst mit der Fotografie kam das Elend
in die Bilder
und auch hinter Deine Stirn.

Hallo?
Ist da jemand drin?

Vielleicht findet jemand Deine Knochen.
Vielleicht, vielleicht.
- ein paar zerbrochen.

Kann man lesen, wie man Dich gequält.
Welche Todesart man gewählt.

Nenn die Zeit den eigen Mörder.
Nenne Schicksal, was passiert.

Doch wer die Hand zum Mord erhoben
Wer das Messer zur Tortur geführt



Ferrum-Calcit


E
isen
nachstern-oxidiert
Kalzium
erden-carboniert
gleiche Dehnung
vorher Hitze

wie der Stern von oben brennt

r
eduziert
deoxidiert
zementiert
betoniert
Stahl in Stein

Aus einem Stern
wird Stahlbeton-Stein



Ewig,


Ewig, ein Kiesel in meiner Hand
reibt ihn die Zeit
erst nach mir zu Sand

reibt und reibt
und meine Finger greifen
wie sie nicht

sich selbst begreifen



das Wort "Liebe"


W
elches Kohlenhydrat gibt mir die Kraft
zu sagen das Wort "Liebe".

Welches Protein -CGTA- zeugt
einen Menschen aus Liebe

Welches Vitamin
führte einen Samen der Zelle zu

Josefine,
welches Wort, sprichst Du?



Yvan Goll


Y
van Goll, um Worte bemüht
Die erst an seinem Krankenbette -
verblüht.

Geglüht, in Fieber und Papier
Goll. Schreiben.
Ich danke Dir.



1724


1
724. Ich zähl' meine Gedichte.
Denk, das gibt Ihnen Gewichte.
Die Wahrheit ist:
mit Schreiben vernichte ich sie.

Leite sie aus mir, lösche sie
in meinem Cerebrum.

Platz für Neues:
Wie die Habgier

stets das Neue befühlt
weglegt, im Dreck
nach dem Diamanten wühlt
und als Stein ihn verkennt.

Aus Schmutz ist diese Welt gemacht
die der Mensch sich so gut erdacht.

Und zum Schmutz wieder wird wieder sie.
Aus dem Schmutz ziehen wir Kunst.
Und morgen vergessen wir sie.



Zelebrieren.


Z
elebrieren.

Das Leben, die Liebe.
Das Glück, und den Hass

Zusammensein, Entfernen.
Regeln. Zusammen Lernen.
Und leben.

Ach, was ich gedacht.
Das ist schon wie gemacht.

Der Film reißt aus der Endlosschleife.
Ein Fetzen klappert auf, ab.

Übrig bleibt cinematisch Weißes
Rauschen auf der Kinoleinwand.

Und - vielleicht - ein neues Leben.
Ein Sprung, zu einem neuen Stern.

Einmal schon hab' ich'es geschafft.
Gelitten hab' ich, und doch gern.



Wasserburg


I
ch: Die Zungenspitze an Deinem Land
Du: Die Gesteinsmasse, landgebannt.
Der Grüne, der Drache, drumherum.
Die weißen Zähne: blank und stumm.

An der Grenze zu Omega
steht Lambda, Delta, Alpha.

Wie die Kieselsteine tollen.
Wie sie mich. Dich.
Zu Staub zerrollen.



Einer wie andere


S
tein und Staub.
Luft und Wasser.

Dazwischen: Zeit.

Waldweit: ein Planet.

Entblößt.
Gerodet.
Geschunden.
Verkarstet.

Ein klassicher,
ein griechischer.

Ein mediterraner
Gesteinsplanet.

Silikat.
Wie wir sie jetzt
massenhaft
um andere Sonnen finden.

Ohne Leben.



Tod gestellt


W
ie oft hat mich der Tod gestellt
Wie oft hat mich danach
das Leben gequält.

Erst eins, dann zwei...
Wibke flog an mir vorbei.

Eine Eidechse, einen Steinwurf weit.
Und Mondie, Lametta, schwer bereut.

Meine Hand an seinem Genick.

Und ein Mann, trunken, vom Blitz durchzuckt
weil die Hitze eine Leitung hängen ließ...

Ich hab' es nicht geschafft.
Er hat es nicht geschafft.

Aber ich habe es versucht.

Älter als mein Vater bin ich jetzt
als ihn der Tod zum Tod' verletzt.

Doch auch einen Spatz
und eine kleine Maus
und zwei hübsche Mädchen
und meine liebe Frau

zum Leben geführt.



wie ein Licht fliegt mein Leben


Wie das Leben sich nach dem Lichte sehnt
ist der Tod, der sich ins Dunkle strähnt

Wie ein Schatten liegt mein Tod
wie ein Licht fliegt mein Leben

Es ist ein Sehnen nach dem Licht im Tod
Frierend im weißen Wintermorgenrot

im weißen Leichentuch einer Lebensewigkeit
die mich jetzt schon in Aller-Kleinstes
zerreißt.

Ein Schmerz, den ich mir nie vorgestellt
aber gefürchtet und verwehrt

Ach, hätte ich die Angst vor'm Leben
nie getrunken
Ach, wäre doch sehnsuchtsvoll
in neue Lieben ich versunken

Faunisch tanzend von einem zum nächsten
Honigmond.

Hoffnung heißt meine Krankheit nicht.
Nenne sie auch nicht Zuversicht.

Nenne sie nur Eis, das im Frühlingslicht
zerbricht.



wie Du.


I
ch wollt', ich wäre so wie Du.
Hinter Deinem Auge, in Deinem Kopf
Damit ich deine Freude und Deinen Kummer
verstehen, damit ich Dich sehen kann.

Denn ich sehe nur Nase, Auge, Mund.
Haare und kein Gold am Finger.
Sehe, wie Du lachst. Höre selten, wie Du weinst.
Und kann nicht hinein, hinter dieses
Glas.

So klar, so leuchtend. Und doch so dunkel.
Auf dem Boden des Sees
Torfgeboren? Erde oder Feuer,
Wasser oder Luft?

Ein Leben reicht nicht, es sind nur Momente.
Und ich bin so tumb wie Mauermörtel.
Der bricht, wenn der See schreit.
Der hält, wenn ein Auge weint.

Ich liebe Dich.



behender


S
ie sprechen behender als alle Worte, die ich wende
Sie sind mir näher, nah wie je mein Geist
Schreiben Worte, Zeilen, Poeme, Bände
wie ein Suchender nach Halt am Ast angreift.

Sind sie in ihrer Zärtlichkeit kurz mit dem Herz verbunden
Und sind da, wenn Sie mich braucht
Schlagen nicht, sie wollen lieben, wollen streicheln
Poesie streicht über ihre weiche Haut.

Augen, Ohren, Mund, getrennt auf dreier Wegen
ist Hand ein Fluß von Herz und Geist
Lebenslang werden sie sich regen
bis der Halt am Ast - nicht reicht.



Treue


Warum kannst Du nicht lieben?
Warum mußt Du hassen?

Warum mußt Du fassen?
Warum kannst Du nicht lassen?

Warum mußt Du in der Zeit verletzen?
Was steuert Dein Entsetzen?

Weißt Du nicht, daß nur Erinnerung bleibt?
Weißt Du nicht, daß nur die Lust Dich treibt?

Auch wenn Du es Liebe nennst
Auch wenn Du die Tat verkennst

Für den Menschen, den Du liebst
Der das glaubt, daß Du ihn liebst

Bist Du der Mensch.
Und stiehl Dich nicht fort.



Der amerikanische Traum wird wahr


Der amerikanische Traum wird wahr
er wächst Jahr für Jahr
in die Felder hinein.

Die Blumen, die als Kind ich sah
drüber donnern LKW's von fern und nah

Der Storch, der mich gebracht
tgt hier keine Fracht.

Er ist ausgebürgert, und der Frosch
ein Eintrag auf einer Speisekarte

So gern ich auch den Joghurt eß',
die Milch die ich trinke,

es gibt etwas, das ich sehr vermiß.

Es ist eine Böschung am Feldesrand
Ein Flickenteppich von Gärten,
ohne Planverstand

Es sind alte, schaurige Gärten
mit alten Häusern darin

Es sind Kirschbäume in verwilderten
ungepflegten, ungehegten
aufgelassenen Grundstücken

Das Pflaster auf der Straße,
das mir mein Knie aufschlug

Durch ehedem Schrebergärten donnert
Auto um Auto, Lastzug und Zug

Vergessene Plätze am Mainufer
sind vermessene Campingplätze nun

und über Wiesen und Felder
nagt der Zahn einer neuen Zeit

Sie verkaufen Tonnen von Stahl
und doch bringen sie die Seele
nicht weit.

Alles, alles können wir haben
Werden dazu erzogen.
Werden um Blumen belogen,
um freie Sicht betrogen.

Eine Religon ohne Religion,
eine, die nicht die Wünsche erklärt
die nicht das Schöne verklärt

Eine Religion, die schreit:
Ohne uns kommst Du nicht weit.

Es ist Arbeitszeit.

Vergessen möchte ich die Wünsche
zurück in wunschlose Zeit

als Weidenrinde duftete
der Main über die Ufer trat
und im Altwasser noch
ein Frosch hin quakt.

Gebt mir die wahren, die echten.
nsche zurück.

Und sagt mir nicht:
Dies und das.

Das ist Dein Glück.

Die Wirtschaftslotterie dreht weiter ihr Rad.
Und alle drehen daran.

Profit? Gewinn? Plastikformgebung.
Eingeschmolzener Katzenfutterdosenstahl
Ferrari. Mercedes. Mit Kunststoff
aus stinkendem Steinöl.

Das die Küsten Spaniens verklebt.
Das, was die Bretagne entlebt.

Das, wofür wir Menschen.
Wofür wir Menschen und
deren Wünsche töten.

Die Sonne blendet mich.
Doch kein kaltes Neonlicht.

Irgendwann geht sie zum letzten Mal
unter.
Doch für die nach mir.

Nicht.



Dear Ed


once I feared my friendship to you
is a feather on my cap

once I feared your friendship to me
is a feather on your hat

but now I know

we both are feather and a cap



Das Schweigen der mmer


Sie schicken ihre Kinder in den Krieg
Die Eltern schauen zu

Sie verkaufen ihren Freunden Drogen
Die Nachbarn schauen zu

Sie zwingen Kindern Konsumvorstellungen auf
Die Banken schauen zu

Eure Kinder schreien
hört nur, hört nur
hört nur rechtzeitig zu

Bezahlen muß jeder, auch Du.



Es ist keine Welt voll von Liebe
Es ist keine Welt voll von Glück

Es ist eine Welt von Schlieffen
Es ist eine Welt, vor Gewalt verrückt



Eine Welt voll von Liebe


Es ist keine Welt voll von Liebe
Es ist keine Welt voll von Glück

Es ist eine Welt von Schlieffen
Es ist eine Welt, vor Gewalt verrückt

Es ist eine Welt der Waffen
Es ist eine Welt, vor Blut verzückt

Es ist eine Welt, voll von Raffen
Es ist ein Welt, "ich schlag zurück"

Es ist eine Welt, geboren aus Liebe
Es ist eine Welt, in Gewalt geschickt

Es ist eine Welt der Erlösung,
doch erst, wenn in's Grab man gerückt.

Gib mir eine Welt voll Liebe
Danns chlag ich nicht zurück.



Glockenmai


W
ie die Liebe wie April beginnt
wie die Knospe steht noch still
wie sie nach Wärme atmen will
Die Ehre, die sie so hochanstrebt

bevor zur Blüt' sie offen geht
spürt den Winter, spürt den Maienhauch
zarter Flaum, noch frostbelegt
schließt sie ihre Kinderstuben auf

Märzenbecher, blau, wie Morgentau
ruft ihr weißes Kleid das Volk herbei,
Wandel, Schneegestöber, Glockenmai
aus dem Mädchen sehnt die Frau



Zu Dir, Mutter


Mein Leuchtturm
oh Pharos

in Deinen Stufen war ich zuhaus
Das Licht in Deinen Augen

Dein weithin strahlend Schein
Nicht immer währte Feuer

Manchmal schlief es ein.

Manchmal schüttelte Dich
ein Beben

Und Blöcke verschoben sich
Doch auf allen diesen Wegen

da hast Du geleuchtet, für mich.

Mein Leuchtturm
oh Pharos

zerfallen zu Stein
zerfallen zu Chaos

jetzt liegst Du daheim

Kein Licht mehr geht
kein Schiff mehr weht

mich zu Dir hin.

Zu Dir, Mutter,
da war ich daheim.

Und danke,
für Deinen Himmelsschein.



Nabelschnur


W
ie weich wurde ich geboren.
Zuhause und im Kreißsaal nicht.

Ich konnte nicht warten,
im Wartezimmerlicht

Stürzte ich, geboren schon,
gleich in die Schlinge.

Und kam noch davon.



Ego-Shooter


D
ie Sinnlosigkeit
in Eurem jungen Gesicht

- fürchtet Euch nicht -

Das Erlebnis vorweggenommen
Das Leben am Bildschirm
emporgeklommen

Alles gesehen, erlaubt und verboten
von der Nuß nur die Schale,
die Videoten

Das Offensichtliche sehen sie
- NICHT -

Das Offensichtliche -
sich selbst feiern, sich

Ego-Shooter

Ein Knopf nur, kein Wort
Wiederholung von Pixeln
Wiederholung von Mord
Wiederholung von Frequenzen,
schon lange vergessen, begraben

Sie wachsen, jetzt schon,
Drachenhne, Soldaten

Das Offensichtliche
sehen sie nicht

Im Dunkeln der Stirn,
da brennt noch ein Licht.



Freiheit


Freiheit -
der Mensch nimmt sie sich.



Stein auf Stein


Stein auf Stein
die Zivilisation

braucht Stein
hinterläßt Stein
Wüste
schafft Wüste

Wo man lebt.

wo man strebt
in der einfachsten Hütte

sitzt ein Genie

Doch Stein, wie Silizium
Sonst erkennt man es nie

vermodert im ?Regenwald?
singt in der Steppe
schreibt in der Wüste

Baut Stein aus Papier
eine Mauer aus Worten
Verbrennt das Gewesene
zu schaffen das Neue

Erkenntlich, Erkenntnis
nur lesen wir sie
verstauben in Büchereien
Besitzen sie nie

Menschheitsgechtnis.
Eine Mauer aus Wald.

Es fallen die Bäume
Silizium, so kalt.



Jedem Schreiben seine Zeit


Jedem Schreiben seine Zeit

Namibia, Felsen,
Giraffen, Antilopen
Löwen
Ei und Ocker

Pyramiden
Papyrus, Pigment
Lapislazuli
und Sternenhimmel

Ton
Ein Land auf Füßen
hethitisches Rad
Keilschrifttafeln,
gebrannt
für eine Ewigkeit

Hellas, Romulus
Pergamon, Pergament
Octavian, Augustus
steingekeilt,
Legislative

Executive

Pergament und Tinte
Naturfarben
in Klostergärten
gezogen

Druck.
Und eine Neue Welt.

mmern.
Die Lettern
bestimmen zwei Kriege

Ferngeschrieben.
Fortgeschrieben.
Davongeschrieben.

Das Glasauge erwacht.
Das Denken, logikerdacht.

Hämmern der Lettern
in das Bildschirmblau.

Worte ohne Sinn.
Grafiti ohne Sinn.

Wert der Literatur
google nur.

Mein Hämmern,
hämmern gegen meine Zeit.

Das Hämmern von Lettern
bestimmt noch die Zeit.

Visualisierung.
Egoshooter

Geistlosigkeit

auf Nullen reduziert.



Schweigen


Vom Buchenast tropft
es lupenrein

Im Morast, dem Laub
schießt ein Rinnsal ein

Der See, so dunkel-schwarz
nimmt mich auf in sein

Schweigen, Grab



Winter voller Schwarz


Ein Winter voller Schwarz
Welche Farbe hat der Schnee?
Den ganzen Regenbogen eingefroren

Mein Regen in mir
zu schwarzer Pracht erstarrt
Schwarze Raubengel

Sie halten den Fluß auf
Er staut sich
in unendlich schwarzen Farben

Nahe dem Sternenhimmel
Nahe seinem Schwarz
Immer befinde ich mich zwischen Euch

Strahle, mein Stern, strahle,
damit alle Farben

neu werden










Blau

B
lau das Auge der Grotte
Weiss das Lid des Falls
Grün die Haare der Bergamotte

raschelt das Gras an meinen Flanken
mmen mein Haar die silbernen Ranken
efeuhaft der blühende Wein

Auge wie Muschel
Wasser wie Quell

bebt ein weisses Licht meinen Lidern
entgegen

Im Wasser des Falls
steht sie
die Perle

wie die Sonne
im Bogen des Regen

_____


Etwas gut gemacht


Hast Du etwas gut gemacht
Hast Du etwas angedacht
Hast Du jemand angelacht?

Hat Dir jemand gut gemacht
Hat Dir jemand zugedacht
Hat Dich jemand angelacht?

____


Vergessen


Am Vergessen wird nicht gemessen
doch ist es der grösste Berg.

Angesichts dessen
Du kleiner Zwerg

denk an jemanden
verringere Vergessen

____


W
arum lächelst Du,

fragte der Maharadjia

Weil es wehtut

dachte der Fakir

____


Verschwinden


Ein Rot verrät noch ihr Verschwinden
Am Himmel zieht ein bleicher Mond herauf
Nur Venus sehe ich noch blinken
Auf Wiesen liegt ein rauer Reif

Diese Nacht muss jeder wohl durchstehen
Sie gibt's im Leben nur einmal
Doch Morgenröte sehe ich schon winken
Mich erwartet noch ein Feuerball

____


Erhebe Dich nicht


Erhebe Dich nicht über Deine Kinder;
Du bist über sie erhaben.

Erhebe Deine Kinder,
auf dass sie Dich erheben können.

____


Altern


Wie man im Alter ist, hat nichts mit dem Willen zu tun. Aber wie man im Alter wird, schon. Vor allem,
wie man ihn vor dem Altern nutzt.

____


Man freut sich über das Gute


Weisst Du, wie man das Schlechte vergisst,
was war?
Man freut sich über das Gute,
das ist.

____


Religion


Religion
Region
Legion
Glorie
gone





Zerteilt meine Knochen


I
m Rücken die SS
Im Gesicht -
Sie schossen, schossen
und sterben war garantiert
Von der Memel, im Rücken die Oder
Oder leben. Einfach sich aufsen
Der Schmetterlingsknochen
Um den Hals diese Nummer

Stahl aus der Küche von Krupp.
Auf den schuppigen Haaren,
im Trommelfeuer in der blutigen Oder.
Gewaschen.

Wasche mich von dieser Schuld rein.
Hol mich raus aus diesem Chaos.

Hol mich zurück zu den Hügeln von Schönlinde.

Der Berg, der so heißt,
doch kein Wolf beißt.

Maria, meine Schwester.
Wer ist mein Vater?

Nachladen. Nachladen.

Jochen reißt eine Granate den Kopf weg.
Um Gottes willen, was ist hier bloß los.

Die Zyankalikapsel in Berlin.
Zu der wollen sie hin. Und wir zurück.

Der Löwenzahn, zertreten unter meinen Stiefeln.
Erde, vom Himmel? Der Himmel, ein Grab?

Irgendeinen hat es erwischt. Schießen.
Schreie. Wir müssen rennen, hinter den Auwald.

Maria, Deine Freundin, die die Gedichte schreibt.

Hier waren wir schon einmal. Die Äste, verstümmelt.
Kein Landgewinn mehr.

Der Himmel legt sich über mein Gesicht.
Der Stahlhelm sinkt über das Blut in meinen Haaren.

Maria, ich wollte Dir noch etwas sagen.
Unser Vater - wir haben denselben.

Mutter hat es mir gesagt, bevor wir loszogen.
Sie war Haushälterin. Und sie schwor zu schweigen.
Katholisch sein ist eine Last.

Maria, der blaue Himmel. Die Sonne scheint.
Hyazinthen am Bachufer. Maria -
es wird kalt.

Es dämmern die Sommer. Ein Pflug

Zerteilt meine Knochen.
Herr, wir haben sie zerteilt.

Mein Herz. Ein Kind, es ißt ein Brötchen.
Wieviel m ich noch geben.

Ein Scharren, sie nehmen meinen Helm.
Was für ein Licht, unsere Sonne.

Und meine Nummer verliere ich auch.

Josef ist mein Name. Und wir haben keine Kinder.

Maria, warum mte ich von dieser Frucht essen?
Die, die der Engel am Paradies in der Hand hält?

Vergib uns unsere Sünden.



Synapsenspalt


Dieser kleine Synapsenspalt
Wiederaufnahmehemmung,
Feuern von Neuronen
Neurotransmitter

Ein Zuviel - ein Zuwenig
entscheiden über
Schmerz, Freude

Ein Zuviel, ein Zuwenig
über Liebe oder Gewalt

über Tote und Lebende
über Glaubende und Ungläubige

über Liebe oder Gewalt



Strang


A
us vielen feinen Fäden, aus jedem kleinen Strang
zieh' ich eine Rope, zieh ein Zeil so lang

Die ganze Reeperbahn, ein Gewirr aus Worten
Eine Maserung, die silbern glänzt

Und die den Ozeanriesen meiner Sätze
meiner Verse, meiner Mehre

vor der Abfahrt an der Mole hemmt



Zu wenig Liebe in der Welt


E
s gibt zu wenig Liebe in der Welt.
Dafür Drogen, Alkohol, Tabak, Geld

Wenn wir uns begegnen, fügen wir uns
Wunden zu
von ganz nah, vom Du zum Du

oder

mit Distanzwaffen.

Eine Bombe, voller Liebe,
schick' ich in die Welt.

Eine Bombe, voll von Liebe,
ohne Gewalt, Drogen, ohne Geld

Wenn sie Dich zündet
werden wir alle erhellt



Die Dich kennt.


D
a ist eine Welt so dunkel
Da ist eine Welt voll Schmerz

Da ist eine Welt voll Menschen,
mit Freud' an Leid und Schmerz

Gib mir eine Welt voll Freude,
ohne Freud' am Schmerz

Gib mir eine Welt,
die Dich, Menschen, kennt.



In Schleifen und Kurven


S
ie kreisen, sie kratzen
die weiße Fläche, den rauhen Frost
unter der grauen alten Weide

In Schleifen und Kurven
gravieren kleine Engel
Zeichen in das flüchtige Eis

Zu Fuß erreichen sie das Ufer,
das im Sommer noch grün dunkelte
treten das knirschende Gras

unter der grauen, alten Weide

Stille Quellen senden dunkle Augen
aus Eis zwischen die großen Platten
die das Schwarz versiegeln

Der Steg ist eine Brücke
in das weiße Nichts,
das wilde Tummeln

Manche streben schnell, and're bummeln
in Schleifen, Kinder schreien,
die Alten verstummen, lächelnd

Als Eis noch Eis und ewig
und Leben jung und Kindheit war



Auch wenn Du's siehst:


T
onkopf am Regenbogen
Schädelfragment, glasbespannt
Auslesen der Muster, der Farben

Wie wohl das Gewohnte
dem Auge tut
Wie gewohnt wohl
das Auge auf dem Gewohnten ruht

Die kleine, elektromagnetische
Welle.

Die kleine Pupillen-,
Schwarzlochstelle

Refraktur der Iris, Bogengleich
Orientierung am Himmel,
am Oben, am Reich

und Arm

Der Unterschied
gesehen

doch Leben
mehr umspannt

als Gedanken gelesener

Dieser Tonkopf
der sich durch Krypten,
durch Glyphen. Lettern wohl,
ständig durchwühlt.

Ach, die Wahrheit
liegt doch schon auch
in einem Computerspiel

Farbengewitter,
Informationsbitter.

Weißt Du, wo Sirius.
Für den Nil aufgeht?

Dein Licht, Dein Kopf
ein Moment,
und die Sonnenflamme weht.

Auch wenn Du's siehst:
Eine Frage bleibt's,
Dir obliegt's.



Todestrakt


I
m nackten
neonweißen
fliesensteifen

Im Kakerlakengitter
Wächtergewitter

Der Tod geht um.
Gummiknüppel,
US-Barett

Oh, nicht der Tod
ist der Sinn.

Schnell wäre er
vorbei an Dokumenten
Gnadengesuchen
Neuaufnahme des Verfahrens

durchzuführen.

Es ist nicht das Auge und der Zahn
Es ist der 'gerechte' Wahn

Den, der Falsches tat
und Zeit hat zu bereuen
Die Freude am Leben zu nehmen,
in Angst zu halten,
sich über seine Folter freuen.

Nach einem Jahrzehnt im Todestrakt
schließt die Augen,
wer nicht mehr zu schlafen hat.



DUMM


Geboren, dumm zu sein
dröhnt seine Stimme
redet so lang'
bis alles recht muß sein

Wenn nicht die Stimme
schlägt Dir die Faust
das Auge ein.



Ein Schwung Kälte


E
in Schwung Kälte
kommt mit herein

Die Stirn so kühl,
die Haut, über Bein

Dieser Blick,
der von klein mich rief

und begleitete
wenn ich nicht schlief

Leitete mein Leben ein
Küßte meines Vater's Sein

Ging' die Tür heut' nochmals auf
Ich laßt' sie niemals, niemals aus.



Illusionen


Eine Welt der Illusionen
Dafür schuften ihr.
Für den Traum vom Haus,
vom Auto
und aus dem Supermarkt
am Abend
ein Bier

Sie läßt Euch nicht los.
Die Jagd nach dem Glück.

Gezüchtete Lachse, Austern
Perlenketten, Diamantenstück

Selbst im Tode wollt ihr noch Strahlen
Aus der Asche wächst ein Stein.



Für einen Moment


F
ür einen Moment
aus dem Leben herausgeklommen.

Gesellschaftliche Anerkennung?
Berufliche Erfüllung?
Ein Leben aufbauen?

Zu schnelle Wiederaufnahme
von Serotonin, Dopamin.

Andere nehmen Heroin, Kokain.
Schnupfen sich zu Tode

Während mein Elend
sich bis zum Tode streckt.



Getan hat.


Honig, wabenleicht
das Kleid, das
uns alle ziert.

Nicht für die Gegenwart leben wir.
An der Vergangenheit kleben wir.

Der Moment ist nur ein Tropfen
aus dem Niagara der Möglichkeiten.

Zeit, dehnt und zieht.
Erinnerung, keiner flieht.

Selbst Attentate und Morde
Sex und Liebe
finden in der Vergangenheit statt.

In der Gegenwart verharrt,
wer keine Bedürfnisse,
keine Sinne und
keine Erinn'rung hat.

Dieses kleine Stückchen,
dieser kleine Tropfen Od

ziert uns Sekunde r Minute
und dann, nach unser'm Tod

fliegen die Blätter,
die Schmetterlinge
in den Wind

und vielleicht ein Kind
erinnert sich daran,
wo Staub und Wasser
noch zu Hause sind.

Dieses Bergwerk der Handlungsweisenden
der Docht an der Lunte,
die Kugel in der Luft.

Am Spiel nimmst Du teil.
Bis an's Ende, in die Gruft



Als ich letztlich über'n Friedhof lief


Als ich letztlich über'n Friedhof lief
und das rechte und das linke Auge schlief

wallten die Schleier von Jahrhundert
um Jahrhundert herab

Und statt vieler Steine an einem Grab
sah ich die, die sie geboren hat.

Die Erde, die schwarze, die fruchtende.

In dichter Versammlung raunten sie
Gebete und Verse, dann tanzten sie

einen stummen Reigen. Und Violas und Geigen
stimmten das Pianola ein.

Vom Säugling zur Mutter, zum Vater hinauf
und Greise umarmten die Mädchen zuhauf

Dann erlangte ich wieder mein Augenlicht
ergriff das stählerne, die Verlassenspflicht

die Pforte. Nochmal entronnen.
Und wieder zum ?Sehen? gekommen.



Matrix


Lallen die Lettern
durch Abendhirn
Martern und Wettern
hinter Abendstirn

Fallen wie güld'ne Flocken
verteilen die glänzenden Brocken

während Tango der Digus
die Tastatur abtanzt.

Schreiben, in das Schwarze
der nächternen Wand.



Schneeweiß


D
ie schneeweiße Liebe
sie liebkoste Dir
die Wangen, die Stirn
in Dir

schwiegen die Wandlungen
aus Kinderzeit

Augen, wie leuchten.
Ach, feuchten so weit

in die Jahre.
Mein Vater, Dein Sinn.

Spiel sie, clarina,
nochmals für Dein Kind.

Nun lieb' ich auch
den Schnee Tag für Tag

liebkost mich, weil ich nach Dir
die ganzen Jahr' fragt.

Wie eine Schneeflocke
sankst Du jeden Abend
auf mein Kindbett herab

während ich Dir
mit Dir
die Händ' g'halten hab'.

Ach, der Schnee fällt noch
wo Dein letzter Stein.

Der Kirchenhügel
und die Mauer aus Stein.

Da war doch ein Kind,
das um Dich weint'.

Schneeweiß.

Und Rosenrot
lieb ich die,
die mir von dir

geblieben sind.

Vater, der Schnee.
Ach Vater, Dein Kind.



Frucht


D
ie Frucht der Erkenntnis
Sie fliegt uns zum Mond
Sie hebt uns die Meere
auch Richtung Mond

Ebbe und Flut
landein, meerab.

Wir essen sie wirklich
Tag, für Tag

Die Frucht der Erkenntnis
fräst Kolben in Stahl
Teer, eine Landschaft.
Ein Wundenmal.

Kontinente, Gebirge.
Tauen die Welt.
Essen das Brot vom Morgen.
Noch nicht das Geld.

Die Frucht der Erkenntnis
gebiert ein Schwert aus Stahl.

In gefällten Wäldern
findet meine Stimme
keinen Widerhall.



Adam und Eva


S
ie nahmen Adam und Eva den Wald
Sie nahmen die Bäume, kalt

brannten ihr Herz im Feuer
zu Kupfer und Stahl

Adam und Eva
schleppten Steine
Erz

im Schweiße ihres Angesichtes.

S
chon wieder steht der Engel
mit flammenden Schwerte

am letzten Baum,
am letzten Wald.

Nur die Feigen bliüh'n.



Älter


Wie wir alle älter werden.
Wie sie alle Wälder
Wüsten sind.

Pflanz Bäume, Kind,
pflanz,
gegen Wüsten, Kind



Sehenden Auges


S
ehenden Auges
seh ich Euch an

Sehenden Auges
steht die Welt im Brand

Sehenden Auges
ach, Kameras allüberall

Sehenden Auges
Süßwasser im Fjord

Sehenden Auges,
Täler, Felsen

Methaneis

Sehenden Auges.



Wind,


Flügel bewegen sie im Wind
Auf den Felsen, Nester
sind weiß, ohn' Grau

Starr die Blicke am Meeresrand
Grab der Sonne, Morgenbrand

Wie Wind greift Luft in den Flaum
Spitzen zittern, kaum
sieht man sie winken

Eine Böe greift durch Kiele
Hopsen, springend.

so viele.

Und einer schwingt sich die Felsen
Brandung, Meeresgrab
ein Schwung

Und Gischt faßt nach

Wie weiß solche Flügel sind.

Flaum, ein Hauch, kaum
erschwoben

In den Felsen ein Toben
Krächzen, und Schreien

Kiele, so viele

Flaum, Gischt, weiß von
die Felsen erröten
im Morgengrau'n.



1 Kind


S
chon wieder ein Kind erschlagen
Eines verhungert, ein anderes
im Kühlschrank eingesperrt

Bei Licht ein Blitz
230 Volt, kein Schalter
eine Stromlitze

Es aß seine eigenen Haare.

Frühling blühen die Blumen auf
aus einem Aquarium,
auf einem Kind obendrauf.

Abgetrieben nach der Geburt
Manchmal, solange das Kindergeld
Erziehungsgeld, die Zuschüsse
flossen

Doch welches Entsetzen
habt ihr
für Kinder vor der Geburt?

Ein Sauger, kein Sicherheitsgurt
hält die kleinen Arme und Beine

Das Blinde Entsetzen
hat heute Methode.

Kein Friedhof so klein
faßt diese Tote.

Weggespült, verbrannt,
zu Crémes verrieben

Stammzellen.

Wo, wo ist der Mensch
bei Euch
geblieben?

Beim Frauenarzt
Klamotten für tausende
von Euro

Ein Schatten berührt meine Hand.

"Läßt Du's auch wegmachen?"

Sterbt, ihr Idioten.
Weihnachten.
In der Krippe schreit hilflos



Die Herrschaft verlieren


E
s ist doch alles egal.
Egal, wo Du wohnst.

Es gibt immer einen, der herrscht
herrschen will
die Herrschaft verliert

Du hast Öl.
Du verbrauchst Öl.
Vielleicht hast Du Öl?
Vielleicht Dein Nachbar?

Grenzen, ich habe keine gesehen.
Ich sah nur Mauern,
dazwischen Menschen stehen

Festhalten am Stahl
Gewonnen durch Öl

Rausch, und Gift.
Küsten versifft
Erdboden verkrustet

Blutkrusten, in Kindergbern

Wohl stand der Mensch.
Vielleicht fällt er auch.



Eine bessere Welt


Jede Generation
der Welt
für eine bessere Welt
brennt immer ein Ofen
reißen Stahlspelzen
Gefäße entzwei

In allen Büchern
da steht es geschrieben

Schone das Leben.
'Du sollst nicht töten'



Hummer


Was geistert Dein Feucht
durch Schweiß und Schuppen
Was begeistert Dein Schilfern
an Fingerkuppen?

Muß ein Haufen von Sperma
alles benetzen
'Im Namen der Liebe'
verbreitet Entsetzen

Die Bibel, für Asche,
für Schutt, für Feuer
und Glut

sag mir,
fährt Dein Hummer auch gut?



Gut, Böse


Kilometer von Adern
ein Fußballplatz Luft
Myriaden Neuronen
miteinander vernetzt
verbinden und trennen

G
ut, Böse



Großonkel


Rudi, nur Deinen Bruder
habe ich kennengelernt

Nur die Alten sterben

In Prag
hinter Barrikaden gestanden

Feuer auf Holz, Haut
gegen Bajonette

Nie hab' ich Dich kennengelernt



Großtante


Wieviel von Dir so erbte ich?
Wieviel von Deinem - ich weiß es nicht

Vielleicht hast Du einmal in Deinem Leben
etwas Falsches gesagt

Hermine

nach Anne
auch in Theresienstadt

Menschen, Deutsche wie Tschechen
trieben Euch
in Typhus und Fleckenbrand.



Neureich


Die Menschen zur Arbeit
in den Tod geprügelt

Die Kinder der Arbeiter
von Träumen entflügelt

Die Motten, die stören,
ihr habt sie zerschlagen

Doch noch immer zählt
das siebente Glied

Das siebente Glied
hat sich gegen Euch erhoben

Für Aktien habt ihr Menschen
den 'Weißen' zugetrieben

Könnt Ihr Euch vorstellen
daß die, die zuerst alles verloren
dann nochmals, nochmal
alles verloren

wie versteinert vor Angst
von Sinnen sind?

Wer erschlägt ein einfaches,
ein armes, ein Kind?

Sagt mir, wo die Toten
des Kapitals gestorben sind.



Scherbengericht


Den Schierlingsbecher
habt ihr wohl bereitet

Die Menschenknochen
in den Tod geleitet

Die Silberkugel, vor Moskau,
in Warschau, sie traf wohl

Wir halten die Scherben
die Namen bloß

In Euren Augen
weiße Äpfel, Gallert
ein schwarzes Bullauge

nur ein Teil vom Ganzen
Großen, worauf so stolz

Stolz... Ehre...
Anne hatte nur ein Stück Brot,
für einen Moment

Eine Frau, die rennt.

Euer Scherbengericht,
Eure Namen gezeichnet.

Auf der Agora in Athen
'Sokrates' eingeritzt.



unteilbar


Die Welt ist unteilbar
Menschenrechte
Deine Welt, die Du siehst
Der Mensch, der dich nicht

Ein Schmetterling, ein Schwingenschlag
Dein Wind umtänzelt duftend meine Nase.



nicht die Kraft


Diese Hände
sie haben nicht die Kraft
die Zeit festzuhalten
Sie rinnt, zerrinnt
Meine Blicke
suchen das Gold
in der Erde

Nicht nur einmal
haben sie für einen anderen Menschen
Gold aufgefangen



Keiner fragt die Kinder


Die Sonne scheint
der Kletterbaum in Blüte
die Bruchsteinmauer
duftet nach Mörtel

Am Ufer tänzelt im Sonnenglitzer
der Weißfisch
Das Hochwasser hat ihn
in einer viel zu kleinen Lache
zuckgelassen

Die vielgeliebten Schneeglöckchen
blühen noch zwischen den Zwetschgenbäumen

Die Kinderträume
fliegen

Wee Wände, weißes Licht.
Neuer Boden, kein Kehrricht
Erdhaufen, aufgeworfen
Darin das Gemüse alter
Vorjahresgärten, wurzelnd.

Styroporkugeln spielen im Wind.



Meine Heimat


Ihr Alten
ihr klagt einer Zeit nach
als Fremde in ihrem eigenen Land
keine eigenen Rechte hatten

Ihr Alten
die Hybris eines ganzen Landes
kehrte auch solche Menschen
in unser aller Heimat
- die Luft - hinauf

Ihr Alten
wollt Ihr immer noch klagen
weil man Euch zur Rechenschaft gezogen?

Ihr Alten
die Mutigen haben sich mit zur Luft gesellt
doch habt Ihr Euch nicht
zu den Lebenden gestellt

Ihr Alten
keiner kann in seine Jugend zurück
keiner restauriert eines Toten Glück

Ihr Alten
ich fürchte, wenn auch wir
erst Abschied genommen
wird von irgendwem / irgendwo
noch einmal ein Krieg verloren / gewonnen.



Heimat die ich meine


H
eimat die ich meine
nicht die Heimat, die die meine
Mein, nur meine Erinnerung
Mein, nur die Zeit, als ich jung
Eindrücke gesammelt

Wo fühl' ich mich zu Haus?
Sie reißen die Bäume meiner Kindheit aus
Und die, die jung in meiner Zeit
breiten schon ihre Kronen weit

Kein Krieg, kein Sieg
bringt die Zeit zurück
Kein Glück, auf Kosten eines Anderen
keines, auf Kosten eines anderen Glück.



Zittern


I
ch werd' noch 100 Jahre alt -
der Zeiger der Milchstraßenuhr
hat kaum gezittert.
1.500.000fach müßte ich altern
damit der Stundenzeiger
einmal umdreht.



Ein Entwurf


Ein Korn, ein Samen nur.
Kleiner Keim, dem Licht gewandt.
Hell in die Sphären
einer blauen Kugel

Blond, gold und gelb und weiß
wölbt sich die Blume
und heiß scheint die Sonne

Dürre sengt.
Kokon, braun, verzwirbelt
in der Asche eines ewigen Sommers



Marschrapnell


Weiß und Silber und Blau.
Marschmusik, Schau.
Leuchtender Lippizianer,
Degenglanz.
Helmbusch, Marschkapelle
am Straßenrand: Pobanz.

Der schon bald in den Gräben liegt
Der schon bald in die Lüfte fliegt

Dem es das Kinn aus dem Gesicht

rausreißt.

Der mit Freuden Arm und Beine

in die Schlacht --- Bank

reinschmeißt

Nochmal, nochmal.

In die Erinnerung
fräst Metall die Wunde ein

Schrapnell, Handgranate.

Wer werfe den ersten Stein?



Der Winter wird hart


Der Winter wird hart.

Die Eichhörnchen kommen nah
und die Amsel schweigt
neben meiner Hand
im Busch.

Was wissen sie,
das ich noch nicht weiß?

Warum stirbt der Igel,
tot, in seinem Stachelkleid?

Die Krähen schleppen Brocken fort.
Schwarz ziehen ihre Schatten
über der sterbenden Eiche.



Revolution


R
evolutionen werden von intelligenten
                                                            Menschen
b
egonnen und von dummen
                                                            Menschen
zu Ende pervertiert.



Traurigkeit - zulassen


Sterben darf man nur durch die Natur
Kann sein, auch ein - Unfall
Doch die eig'ne Hand
darf nicht richten.

Über andere darf sie richten:
der justitielle Mord
ist Usus, wo der Selbstmord
unter Strafe - lebenslängliche
psychiatrische Behandlung -

Doch darf man nicht vom Sterben träumen?
Kann man sich vorstellen,
daß die große Wunde,
die uns das Leben selber setzt,

Nur der Humus,
einer Rose zum
Blühen.

Wären nicht die Tage der Finsternis
Wäre da nicht die Ahnung eines Nordlichtes
eines Regensbogens, und wenn,
im Mond, in der Nacht

Traurigkeit - zulassen
oder daran krank werden
und bei lebendiger Seele sterben

Diese Traurigkeit, die hinter die Augen kriecht
die kein Wetterbericht.

Ach, und diese Träume von ewiger,
unschuldiger, ewig dankbarer Liebe.

Zynismus und Stolz.
Geld. Gold

Und nichts kommt näher als das Kitzeln
meiner Härchen

Oder Linse an Linse,
die Zunge beim Kuß auf das Auge.

Wieviel näher sind sich doch siamesische Zwillinge
und wissen sie doch von der riesigen Entfernung
zwischen sich.



Was wäre das für ein Event


Was wäre das für ein Event
Zu sterben, sich sterben zu fühlen

Daneben zu stehen, zuzusehen
Ist das eine Feier.

Dann, danach, wieder aufzusteh'n.

Wenn es doch so einfach wäre.

Das Geschenk der Ewigkeit wegzuwerfen
sich nicht um seinen Leib zu kümmern

Fest angebunden, so bellt der Hund
am lautesten.

Doch ich möchte nicht bellen.
Aber aus diesem Zwischenzustand
käme ich gerne heraus.

Nur punktuell fühle ich diesen Körper
Die Finger, wenn sie tippen
oder sich zusammenfalten
zu einer Gebetshand
auch wenn ich nicht bete

Die Fußspitzen, Zehen,
wenn sie sich spreizen

Ein Jucken am Unterarm

Die Zähne, glatt, daran
die Zunge.

Verdammt nochmal, ich lebe.

Wenn nur diese Leinwand nicht wäre
die andauernd behauptet:

"Ich bin das Leben!"

Was für eine Illusion.

Könnte ich nur hinter sie treten.
Doch da bin ich ja schon.



Da habe ich noch gelebt...


Da habe ich noch gelebt...
Da war ich im Leben ein Meister
fand das Gold an der Quelle
vom Silber im Himmel die Helle
Da habe ich noch gelebt...
Jetzt bin ich tot.

Der Mond versank in seiner Sichel
violett und schwarz
im toten Abendrot

Jetzt bin ich tot.
Da habe ich noch gelebt!



Bin ich ...


Bin ich verbittert
          Grau, die Haut verwittert
wünsche ich nicht mehr
          die Augen fahl und leer
ist meine Reise schon zu Ende
          wie ich sie nach innen wende
oder breche ich erst auf
          vor Angst drehen sie herauf
Liebe ich noch diese Welt
          nicht nur das dritte Auge
häng' ich an ihr wegen Geld?
          auch die dritte Hand
Unbezahlbar scheint mir meine Lust
          und der dritte Mund
während ich die Wälder des Amazonas weide
          wissen nur, was wahr zu tun
oder Braunkohle aus der Grube schrfe
          wäre ich der Ärmste in einer Hütte
Ziehe Öl aus Wüstenboden
          und hätt' vielleicht Kohle oder Holz
verkoste Regenwasser klar
          zum Kochen auf einer Schütte
Es geht mir gut, gut, es geht mir gut
          Bis zur Haut reicht mein Reich
ich hoff', daß ich nicht verhärte
          und dann kommen die ander'n Sterne
ich hoff', mein Herz bleibt weich
          hab' sie alle, alle gerne
Ihr seid mir nicht gleich.



Oxidation


Oxidation im Meer der Stille.
Rost am Arm der Bombenzwille.

Öl, in Blasen losgeblubbert
Korallen, Clown, Fisch
geschuppt.

Seepferd entpuppt.

Senfgas, tödlich, verrotten
bei den Hottentotten

Und ein BH-Atoll.

Wiewohl, wiewohl
im Drill die Meere schleifen

lieber, als am Kreuzschiff
die Welt umreisen.

An sich reißen.

Im Pazifik rostet, oxidiert.
Das Eisen.



Wunschblende


Aus der Wunschblende
das strahlende Pech
geschieden

Wie der Wunsch nach Krieg
getragen, verbrannt, an einer Männer-Brust

Marie Curie,
heute wird das Glück vom Krieg
gegen die Welt
geschieden.



NUR EIN WORT


Sprich nur ein Wort, Herr,
so wird meine Seele gesund.

Doch der Worte sind so viele
und wie Orte auch die Ziele

Kommen ohne ein Wort nicht aus
Speien es aus unserem Schlund hinaus

Das Wort, kurz gehalten
das, was nicht mehr heut' gefragt.

Wie still die Grille in die Stille
ihr Ein-Lied hinaus verklagt.

Wie ein Wurm in der Luft
dem Sommer leuchtet

Und ein Frosch, so grün wie Laub,
eine Kinderhand befeuchtet.

Sprich NUR EIN WORT,
so wird meine Seele gesund.



Hesse-Weiher


Wo sind nur die Vögel hin.
Braun sind sie, wie Blätter sind.

Ihr Winterkleid, kein Lied erklingt.
Braun stapfe ich durch Brombeerschleifen

wie sie nach meinem Winterherzen greifen
an Hose, Schuh und Bändel zerren

Schlagen mich die Weiden
Peitschen in's Gesicht

Zu bleigeschmolz'nem Grau
das Wolkenlicht

Und ein Auge in der Dämm'rung
Hesse, ein Weiher, der verblicht

der Deinen Namen trägt
und so tief wie Du

Trägt mich ein Bruch-Kristall
dem Winter zu.

Eis, und die Kufe rillt
Kind, über's Eis es fiel.

Frier, mein Herz,
doch endlich diesen Weiher zu.



Zauberding


Schreiben möcht' ich
Schlafen müßt' ich.

Doch das Wort das treibt
stärker als das Auge bleibt

das Wort heut' unverschlossen

Unverdrossen, neue Sprossen
ranken sich um Herz,
Pein, Schmerz und Scherz.

Am rechten Fleck,
Und dann doch links.

Ein Herz, das vor Sehnsucht singt
Eine Seele, die wie das Klangholz schwingt.

Hesse, gebroch'ner Ast,
und der von meinem Kind.

Wär doch irgendwo für mich noch
so ein Zauberding.



Schwester


Du schließt die Tür.
Ihr Auge liest
wo Du, wo Du,
den Schlüssel ließt.

Dann fließt sie in Dein Leben ein
Schaut in Karten, Tagebuch hinein.

Und dann ihr Wort.
Und dann ihr Blick.

Ein Wort unter Erotik.
An die Zeichnung ein Sck.

Sie weiß alles, will alles wissen
Fast: wolltest Du Dein eig'nes Leben

missen.

Ewig währt die Sünde nicht.
Ewig ist nicht ihr Stich.

Doch das Auge, das sie in Dich versenkt
ist wie der Galgen, an dem mein Leben hängt.

Ach, Schwester, liest du nur mein Leben mir,
ohne Vorbehalt schenkte ich mein Leben Dir.

Doch weißt Du noch heut, wo der Schlüssel liegt
und wie man ihn im Schloß umdreht.

500 Kilometer trennen mich.
Und bist näher an meinem Herz
als in meiner Hand ein Dolch.



Weltenbrand


Tonnenweiße
schwarz geronnen

oft an Küsten angespült
wie sich scharf ein Drillich
in die Wüste wühlt

Und Gas in Kugeln
auf Stahl und Plank

schwer feuert:

Brand, Feuer, Brand.
Brand, Strom und Brand.

Wie jeder in seinem Leben
einen Kubikkilometer
unserer Erde opfert

wie fleißig an der Scheibe
der Erde der Mensch
hertöpfert.

Brand, Brand.
Strom, und Brand.

Reißen wir das Herz der Erde 'raus
Pulsierend legen wir es
der Pyramide unserer Wohlfahrt auf.

Brand, pulsiert,
Brand. Und Strom.

Nur eine Brise Wind
eine Handvoll Sonne
ein Joule aus Magma

Weltenbrand. Strom,
Brand, und Brand

Windmühlräder, Silizium, Sand.
Und das Wasser in der Hand.

Armaggedon, Pforten öffnen sich.
Bleich ergießen Wüsten sich

Und Menschenleichen,
Knochen bleichen

Gleichen den Felsen
aus dem Lehm und Sand.

Nur eine Handvoll Sand.
Und ein Kopfvoll Verstand.

Weltenbrand? Sand, Sonne,
Wind und Sand.

Strom, Strom. Brand?



Fern, im Feuer, mein Poem


Wie jeder meiner Zwerge
golden angebunden
fröhlich summt.

Wie im Bergwerke
der Gedichte
die Lüftung brummt.

Jeder hämmert, jeder Schmied
Jeder Blasebalg
ein eigen Lied.

Fern, im Feuer
sind die Worte schon
erschmolzen.

Statt für endloses Papier
Wälder abzuholzen

Tragen Kupfer, Karbid
Wolfram und der Eisenspan

an andere Zwerge, ihre Lichter
und neu' Gesichter

diese meine Gedichte 'ran.

Doch noch steht in der Luft
von Brand der Duft.



Wünsche II


Wünsche schleudert der Sämann
in gelb leuchtenden Bögen
über das rote Mutterfeld.

Wie Weizengold wächst das Geld
und wispert 'Glück!'

Die Wünsche - wie Würmer
fräsen sich in die rote Erde ein

Und Flüße aus rotgolden-reißendem Erz
schneiden Wunden in die
ewigen Wälder der Erde
ein

Glaspaläste schimmern rosig, rot,
Abendrot, bringt...

Und Glas wölbt sich über
dem Blau-Planeten,

doch wehe, wer dagegen
mit dem Steine wirft:

Wehe, wenn kein Mensch mehr
dem lusterzeugten
dem wohlgewollten
dem arbeitsholden

Wunsche huldigt.

Mensch, Wunsch -
oder Du, Erde -

alles stirbt.



nicht umsonst


Euer Tod
in den Lüften
war nicht umsonst.

Die Henker von heut'
wie von einst

Schlagen Euer Holz.
Sie trinken Euren Regen.
Essen Brot aus Eurem Staub.
Atmen Eure Lieder.

Ganz bestimmt,

ihr lebt in uns

- und Ihnen -

wieder.



Sterben


Legt mir einen Stein in die Hand.
Benetzt meine Lippen mit Wasser.
Tränkt meine Füße in Staub.
Zündet für mich eine Kerze an
und ganz zuletzt
haucht mich mit Eurem Atem an

Damit ich ruhig, ganz ruhig
sterben kann.

Zündet dann die Flamme an.

- As
che zu Staub -



zu Staub und Sand


Beduinen erzählten mir
sie lebten in Gottes Land.

Nubier erklärten mir
sie lebten in Gottes Land.

Etrusker und Italiker
sprachen vom Gelobten Land.

Jahwes Söhne
Milch und Honig fließt

Der, der Indianer Wälder fällt,
spricht: Gottes Land! und genießt.

Einer, einer nur
flieht in's Träume Land

Dort, dort oben
da, da ist Gottes Land

und der Baum und das Wort
und der Mensch und das Tier

zerfällt zu Staub und Sand

erstand.



Drachenzahn


Der Drachenzahn schlägt
Wurzeln
dann seine Kinder,
seine Frau.

Er schgt, und schlägt,
und der Sturm
ihn trägt

wie Staub durch die Wüste
wenn einer schlägt

Er fällt, zu Staub verweht
und keine Erde bebt.

Ein Kind, allein,
es schlägt.

Schon wachsen
seine neuen Zähne.



Euch beide


Euch beide habe ich stehen
stüzten, umarmen sehen.

Wehen die Winde, dann
wendet Ihr Euch,
wankt, doch windet
und bindet
Euch an Euch.

Nicht wie die freche
Ackerwindenranke
die nach der festen
Hainbuche greift

doch im ersten
Morgenreif

erfriert, vergilbt
zaudert und
zum Verschwinden

in Winden des Winters
bestimmt.

Nein, in der Kälte
fließt das Harz
gemeinsam aus
Eurer tiefen
Holzherzwunde.

Bis zur letzten Stunde,
bis Ihr beide, beide

morsch, bleich

brecht und fallt.



Zahlen


Meine Knochen sind gezählt
wie gewählt die Tage
vorbestimmt

Kann es sein, daß quält,
was wählt, wenn es zählt?

Zahlen, nüchterne Erinnerung
Blumenblütenkranz, wortbestimmt
duftet in Estern und

Schmetterling

Zwei Kinderaugen folgen

we verliert sich

diese Erinnerung.



Quelle


Waffenbeladen
schmirgelt
das Böse
das Böse
von der Erde

Der Hirte hütet die Herde
Und stürzt sie in die Klamm

Der Wolf verrät Seine Ehre
und greift nach dem Lebensstrang

Weißt Du, wo das Böse ist?
Hast Du ihm in die Augen geschaut?

Ein Eisen liegt über dem Aug'
das das Leben raubt.

Eine Hand, die es hält,
weil sie nicht versteht

daß Eisen Erz
Und Leben Erd

die selbe Quelle
das selbe Ziel

nur sind.



Farben


I
n den Regenbogen
steigt die Frühe
ach so blau

Im Grünen
blühen Träume auf

Vor dem Violetten,
im Nicht-Gewußten,
dem Nicht-Gesehenen,

versinkt die Erinnerung

doch ins Leuchtend Gelbe
wandelt sich lachend Hoffnung

Rot, wie die setzende Sonne,
nimmst Du das Alter

Und dann das Dunkle, Unwahrnehmbare
wahr.

Im Warmen
versinkt der Bogen

Doch Dein Rogen
schwingt sich

zu neuen Stürmen auf.



Klimakatastrophe


Die Fjorde Grönland's liegen blank.
Antarktis Eisschild ist krank.
Die Sahara reicht bis zum Kongo hinab
In China sterben eine Million Menschen ab.

Indonesien hat keine Wälder mehr
Auf Madagaskar spült der Regen
die Felder leer.

Die Erde ist nun eine Wüste.
Sie haben Ihr Ziel erreicht.



Ein bißchen Asperger


Lachen, Reden, Rauchen
Saufen, Lachen, Raufen

Lustig, Eure Lust
doch je lauter
je leiser in mir

Gesichtszüge
unverständlich
meinem

Asperger

Wunsch
nach Ruhe



Atem der Ewigkeit


Mit dem Atem der Ewigkeit
geboren aus einem Funken Geist
Einem Sprühen von Liebe
Glut voll der Wärme

Wie ein Baum treibt den Schoß
den Schößling

zum Licht

Ach, so viele
sehen
erreichen es nicht.

Wenn das Holz llt
die Wurzel vermodert

Bleibt ein Feuer
das brennt
Ein Scheit,
der hoch lodert

Die Wärme sie dringt
Sie tränkt
vielleicht
ein neues Leben

hoffe, ich brenne,
verasche
nicht umsonst
und vergeben.



Läufer


Mein Junge,
was rennst Du so.
Was schwitzt Du
Und schnaufst.

Den Dritten Platz,
nicht höher hinauf.

Die Luft bleibt
im Hals Dir stecken.

Du llst in's Gras,
willst fast verrecken.

Für den Medaillenglanz
sind Deine Beine
nicht lang genug.

Doch als Hintergrund
für die Sieger

machst Du Dich gut.



Totenblätterfeld


Am Laubrand ziehen Hexenkreise
schimmelweißen Pilzering

Orion geht auf die Reise
zieht zum Winterhimmel hin.

Sonnen - Blumen sterben.
Verderben in der Luft.

Wie die bunten Scherben
fallen in die Kluft

des Waldes. Und Kaltes
zieht in der Nacht herauf:

Nebelschleier ziehen auf.
Frost legt sich über Gräser,

die für den Winter nicht gemäht.
Wie das Braune, Gelbe

aus dem Grün heraus ergeht.
Rascheln leitet meine Schritte

durch ein Totenblätterfeld
Sinnentleerte Sparren

stützen blaues Himmelszelt.
Weiße Wolkenplatten

ergrauen in der Winterstarre
Wie die letzten Reben harre

ich auf den Meister,
der mein Leben pflückt,

der sich bückt und mich
in die Butte wirft.

Ach, sei doch still,
Winter,

verdirb mein Leiden nicht.



Winter-Dunkelheit


Jeder Vogel ist verstummt.
Keine Wespe, die noch summt.

In Kahl hüllen sich die Wälder ein
blank am Ufer liegt der Kieselstein.

Wie schön wär' doch des Winter's Leichentuch
wie hasse ich den schwarzen Fluch

der kalten, langen Winterchte.
Die in den Tod mich führen ein.

Kann so, kann so häßlich
das Leben nach dem Tode sein?

Wie sehnt sich meine Seele auch
nach ew'ger Winterruh.

Wie gerne macht' ich jetzt
auch meine Augen zu.

Die Hoffnung sagt, die Sonne steigt
Und wenn im Norden der letzte
Winterregenbogen nicht mehr stehenbleibt

Kehr' ich in das Licht zurück.
Fern der Trauer, nah dem Glück.



Manchmal möcht' ich sterben


Manchmal möcht' ich sterben
und ich weiß nicht wie.

Nimm dem Tag das Ende,
gib es bitte mir.

Wenn Du mich dann leben läßt,
lösch das letzte Licht doch aus.

Nimm mir die Erinnerung,
leere das Gedankenhaus.

Manchmal möcht' ich sterben.
Mach das Licht doch aus.



Spiegelgesicht


M
ein Spiegelgesicht -
es tut weh, tut es nicht?

Wenn meine Finger durch die - Scherben -
schlagen
greifen sie nach blinder Wut

Könnt' ich doch die Seiten wechseln -
wärmer spürte ich mein Blut.



Perle


Sehen, Dich sehen,
wie Du bist

Bist Du eine Perle
Bist Du eine Muschel
oder das Wasser darin

Dich im Wasser zu lassen
die Perle nicht zu nehmen

Könnt' ich doch, ach, doch
mit Dir im Wasser leben

Für nur einen Moment noch
reicht die Luft

glänzen wird der Sonnenuntergang



Wünsche


Wie seid ihr Staub.
Wie seid ihr Wünsche,
jetzt, Gott ihr schaut,
Wünsche, gottgeschaut.

In Eurem Staub
leb' und wand'l ich
seh' die Herrlichkeit
Wünsche, ich, wie ihr,
schaut.

Eine Brücke zu Euer'n Blicken
eine, zum Verrücken
in die Vergangenheit.

Von Fotos schauen mich
klare, feuchte Augen - an.
An und an.

Wie küsste Euer Mund.
Wie sprach Eure Zunge.
Welche Luft
ihr atmetet.



Unsere Wünsche


Unsere Wünsche,
wie wir sie
aus dem Dreck herausziehen.

Wie glänzend die Flächen
die unser'n Augen schmeicheln.

Wie verloren, die, die
voller Wünsche sind

Im Dreck leben und
fragen nach einem Sinn.

Nichts ist so schlimm wie Afrika.
Doch aus diesem Staub
haben wir unsere Häuser erbaut.

In diesem Uterus
der Fötus
unserer Lustbarkeiten
erwacht.

Der Abfall uns'rer Wünsche, noch
türmt sich, wie die Waben,
wolkenkratzerhoch.

Im Müll, landen die,
die voller Wünsche und Hoffnung sind.

Im Dreck, in der Deponie,
stöbert ein Kind.



sie erblüht


Deine Schönheit,
Dir noch viel Jahre sind.

Deine Schönheit,
sie erblüht, mein Kind.

Am Ende, die Zeit,
ein Lächeln, wo ich Falten find.

Am Ende, im Grab,
davor, ein Kind.



Am Boden der Rose


Am Boden der Rose, da küss ich
Der Blütenboden, entwölbt
Das Summen der Biene
tief im Staub

Liebe, und der Nektar
Wabenraub, und ich saug
am Boden der Rose.

Lose der Stiel, Knacken
und wild
die Dornen schürfen
an meinem Blut.

Der Stachel, ach,
der auch.



Mensch


Ich kenne Dich nicht.
Sehe die Spuren, die Deine Füße hinterlassen,
nicht.

Die Welt ist groß, und so unermeßlich
Doch nicht vergeßlich, bis zu jedem Atom.

Und Du auch. Auch wenn Du nicht neben mir stehst
(wir sind verschränkt. Hunger, Durst und Liebe)

Wenn Du sprichst, höre ich nur ein rauiges Raunen,
Gestammel, und doch Melodie.

Vielleicht magst Du keine Bilder, oder Du darfst sie nicht.
Vielleicht magst Du ja Bilder, oder ich nicht?

Deine Freude am Leben. Dein Glück und Dein Leid.
Wie die vielen anderen, die lebten vor Zeit.
und Stund und Ewigkeit

Bist Du jetzt genauso real und lebendig
wie die, die man früher erschlug.

Und wirst dann Du erschlagen, wer ist da, der helfen tut?
Dein Leben könnt' ich retten, wär' ich nicht weit.

Doch ist Raum wie Raum und Raum auch wie Zeit.

Der rettende Engel, bin ich nicht.
Und kann Dich nicht halten, auch wenn Du dann stürzt

wie die vielen anderen, die je schon zum Stürzen gebracht.

Ich denk' meine Sprache, vielleicht auch Deine Bilder.
Und hoffe, Du hältst mich, wenn Du mich vor dem Stürzen

auch retten könntest.

Mensch.



Ihr unverschämten Mörder


Das lassen wir uns von EUCH nicht bieten
wegen EUCH aus dem Paradies vertrieben
IHR seid es, die die Frucht der Erkenntnis mißbraucht
IHR seid es, die das Menschsein, IHR, die mißbraucht

In EUREN Köpfen tragt IHR gnadenlosen Krieg
In EUREN Händen, meint IHR, liegt der endgült'ge Sieg

IHR definiert Krankheit als absolut
IHR definiert 'Rasse' als resolut

Wenn IHR nicht vom Außen zum Innen kommt.
Was ist es EUCH dann, das EUCH frommt?

Ist für EUCH ein Schlachthof die Welt?
Ist für EUCH Geld der Maßstab, und nicht
was wirklich für UNS ALLE zählt?

Gebt das Streben nach Brot von fremden Böden auf.
Ihr braucht eine Wohnung, ein Haus.
Aber keinen Länder- und Lebensraub.

Wir teilen nicht EUREN Wahnssinnsschrecken
das für die zufällige Wahl des Schicksals
für einen Menschen, seine Seele und Sprache
ein anderer soll verrecken.

Was wollt IHR mit NATIONALER Größe?
Ist das nicht die allergrößte Blöße?

Wo ist EUER Selbstbewußtsein?
Wo ist EUER Eigenwert?

Müssen Städte brennen
und nicht ein Feuer im Herd?

Was sind EUCH solche Ideen wert?

Weiter als bis zur Haut
und zur letzten Stunde
und zur großen Liebe

reicht ein Menschsein nicht.
Wer mehr will - armer WICHT.



Schöneres.


Wer sät den Regen in mir
Wer nimmt die Sonne von mir

Warum ist immer alles zu spät
Warum ist alles so schnell, geht.

Grau, grau. In Grau.

Der Nebel-Moloch wirbelt
träge in Schlieren um meine Fleischfetzen

Entsetzen
Wie kommt dieses Wetter in mich?
Ist nicht mehr Platz, für

Schöneres.



Zwischenraum


Sie sagen, ich bestünde zum allergßten Teil
aus Nichts
Aus Zwischenräumen

Und wenn ich Kalzium brauche
nehme ich mehr Elektronenschalen um mehr
Protonen und Neutronen
als gewöhnlich zu mir.

Dann trinke ich den besonderen Winkel
zwischen drei Atomen

Was bei 4° C auf den Grund der Seen sinkt

Und diese kleinen Partikel, deren Größe
unbestimmbar klein ist
(man kennt nur eine Feinheit der Meßmethoden)

So klein, wie der Punkt am Anfang

Der die Stern hervorbrachte, die mich
in Milliarden Jahren
auf Sternenmüll von Nichts warfen.

Sind meine Sinneseindrücke so unbedeutend
fühle ich die Wärme - Brownsche Bewegung
umsonst?

Wie Himmelsmusik erscheint mir jedes Klicken
an meinem Trommelfell

geleitet über Synapsen, feuern
- wohin denn? -

Und komposiere

Quarzschwingungen

zu einer Anhäufung
nicht meßbarer Größen

auf einem Ding, das über definierte
Energiezustände
meinen Fingern gehorcht.



Göttermilch


Wie Göttermilch
haben sie mich hinausgespritzt

von Jahrhundert zu Jahrhundert
von Äon zu Äon
über drei Kontinente hinweg.

Sie sind gelaufen, sie haben gelacht
Sie haben Liebe ge-, mitge. (br) acht.

Das Murmeln ihrer Sprachen kenne ich nicht.
Fülle das Raster

Meiner Sekunden
genauso sinnlos wie sie.

Hinterlassen, lassen.
Wenn ich doch nur noch ihre Worte hörte.
Kann ihre Räume durchschreiten,
aber nur meine Seele.



inkorporieren


Wie ich den Staub
der letzten Eiszeit inkorporiere

und die Quelle Grönlands
fein gesiebt
über mich strömen

Esse ich das Brot der Antarktis
und ziehe mit dem Finger

eine Spur des Staubes über Autolack

Ein Hunne
Seine Spur
unter meinem Fuß

Und ein Meer
irgendwo am Grund der Alpen
- Ychtiosaurier -

Wie mich Ribosomen zusammenschaufeln
Bis die Erde über mich fällt.



Beim Häuten der Zwiebel


Beim Häuten der Zwiebel
tritt ein Eisstrom im Ärmelkanal zu Tage

Radaranlagen
verscheuchen deutsche Fliegen
Deutsche fliegen

flogen und logen umher



1. Liebesgedicht


Die erste Rose
und ein Blütenkranz

Die erste Höhle
wie sie ihn dort gruben

Blütenstaub, die Nase
Und Pupillenschwung

Jung, ach - so - jung -
Ein Falterflügel

der zu Boden tanzt

gib mir eine Stunde, eine
in der Rotunde

im Birkengeäst
im Laub

wenn Du - DU - mich läßt



Nobelpreis in Chemie.


Um einen Bombentrichter
Sindbad
Blut, Gehirnfragmente
Bruchstücke
von Träumen und W+nschen

noch den Fisch, -& den Getrockneten
und frische Gurken

morgen spiele ich im Stadion,
sie werden "Tooor" schrei - -- -

mein neues Handy

wie geht es meiner Mutter,
seit gestern ist sie im kran?kenhaus

meine Fahrkarte, werde ich kontrololol

und ein Held, der eine Leine zieht

ein Kopf, flöge, doch zerprlatzst

Fragenmente, W+nsche.

Blut - überall Blut
trocken, so trocken

Mein Bein, mein Bein???

zerfetztes Stahlroooor

Leis. Leis.

Und dann Geschrei

Ambulanz.

Schnell, vorbei -.-

Weine nicht. die W+nsche

Nobelpreis in Chemie.



Alice


Louis. Auch ich liebe Louise
und Alice
Den Märzhasen
und die Grinsekatze

Fotos, Daguerrotypie.
Platten.

Ein blinder Blick, auf Silber.
und Teer.

Wo, wo
Alice, genug Land zum Wundern.

Ein Leben lang
wirkt der Trank in eine Richtung



Der Wald


Der Wald, der die Kinder hervorgebracht
Wir, wir - haben ihn niedergemacht.
Wie Blut die Flüsse abschwimmt
auf der Suche nach toten Fischen



Der Nächste, bitte.


Die Jahre machen mich dicker.

Unerbeweglich legt sich Schicht auf Schicht
auf die fallenden Schuppen

Und das Haar wächst hinaus
während ich Perle auf Perle -

ach nein, all die Tage,
wie wollt ihr mich verstehen.

Wenn das Konzert von Zellen
Töne und Raunzen und Liebe hervor-

wo? wann? wie?

Auf diese Art?

was ist schon schön.

Ein Kuli, ein Mandarin.

Und wir wackeln. Dahin.

Der Nächste, bitte.



Warum die großen Taten


Warum die großen Taten.
Wenn sie doch verlöschen.

Eine Brücke über den Sund.
und ein Pflock in die Erde.

Stein aus der Scholle,
zu Mauern gehäuft.

Teufen von Pech, von Harz.
Löschen von Kalk.

Ein Volk auslöschen
und den Weizen dreschen.

Bomben, Bomben
Berlin.

Und wie davor?
Bomben. London, Dublin?



Wälder, Wiesen


Bitte. Ein Stück Brot, und
ein Schluck.

Feuer.

So viel Feuer. Für ein Stückchen Brot.

Und für so viele, Viele. Not.

Wie das Schwarze in das Weiße findet.
Und das Weiße das Weiße nicht mehr bindet.

Kein Brot, kein Schluck.
Staub. Und Not.

Wälder, Wiesen. Trocken, Tod.



näher


Über einen Globus
voller Drähte
spannt sich ein Kuß

über einen Globus
in der Menschheit Späte
fliegen Torpedos
voll Menschen durch die Luft

Das Tippen der Finger
bringt mich näher heran
als ein 380
mich je fliegen kann



flieg, mein Kindlein


Flieg, flieg, mein Kindlein, flieg ein.
Papa kann heute nicht in Europa sein.
Opa fliegt zum Mond
wo schon ein Chinese wohnt.

Odysseus

Morgen schon lebe ich nicht mehr.
und gestern schon gar nicht gelebt.

Flieg, flieg ein.
Die Wespenspinne, am Rhein.

Flieg, mein Kind.
Es kann so billig sein.



Weihnachten


Weihnachten.
und der 1. Weltkrieg
schenkt einen Kind
einen Zündstein
angeschlossen an eine Mechanik.
Verkleidet, nein,
die Hexe gibt dem Soldaten
kein Feuerzeug
ein Panzer
Und ratternd

schmoren Teppichfasern
Funken brennen ein Licht
in Kinderaugen ein.

Helden, ach.
Südtirol
Und ein Zündstein
für Avalanche.

Ein Splitter
in der jungen Stirn.

Schmerzen,
die bezahlen meinen Sold
daß meinen Großvater
nicht Hitler hat geholt.

Wenn meine deutschen Freunde gehen müssen,
dann hält mich nichts mehr hier.

Und der Panzer
wurde nie mehr
hervorgeholt.

ndsteine,
sie treiben nun
Feuer in ein Kraut.

wie der Rauch
vor dem Wolkenhimmel
blaut.



Ohne Kleid


O
hne Kleid kam ich auf die Welt
Ohne Kleid gehe ich von dieser Welt

Doch manches habe ich mir übergezogen
oder sogar überziehen lassen

Bevor ich widersprechen, sprechen, konnte

Habe so manches abgelegt,
mir wieder zugelegt
und dann doch weggelegt

Doch das erste wärmte mich,
ohne daß ich widerwissen konnte

Das erste kleidete mich,
bevor ich wider-verstehen konnte

Das erste, und ist sein erster Träger
auch schon tot, oder wo, oder wie,
oder ob überhaupt

Hatte er doch auch fünf Finger
an jeder Hand

und liebte Brot und Wasser, Wein
die Liebe, das Wort und das Leben

Mag auch damit eine Kirche verbunden sein,
deren Nummern nicht ganz Mensch wollen sein,
die selber versündigen, was sie widersprechen

Mag damit auch das Wort "Krieg" sich verbinden
und die Schlange Lüge um das Wort sich winden

Immer wieder wird es Dunkel, aber immer Licht
und sein heller Schein läßt mich einfach - sein



Wenn Regel 2 nicht greift


E
s regeln die Regeln die Regeln geregelt
Geregelt regeln die Regelwerke sie.
Um Regeln zu regeln werden Regeln erstellt
denn Regeln zu regeln regelt man die Welt.
Geregelte Regeln regeln die Regeln halt besser
funktionieren die Regeln geregelt nur gut.
Im Dativ und Passiv und im Depressiv regeln
die Regeln die Regeln nicht mehr so gut.
Mein Kind beherrscht die Regeln noch besser,
es regelt das Lernen geregelt so gut.
Konjugationen geregelt und Deklinationen
und dann ein Polyspastos geregelt
regeln Kriege mit Regeln die Soldaten so gut.
Wir kriegen den Tod selbst noch geregelt
damit keine Asche aus der Reihe fallen tut.
Und wenn ich dann sterbe dann krieg ich geregelt
daß mein Herz den Kreislauf eines anderen regelt.
Meine Leber regelt Enzymregeln bloß und hoffe
kein Alki verlängert damit sein Säuferlos.
Die Nieren die regeln jetzt immer noch gut,
Was unten dann. rauslaufen tu.t.
Fileicht nohch d.ie L$nge die a"tmet a8er
eßgentl(ch find ich's ganz gut wenn keiner
mein Verschwinden mit Regeln nachsucht.
Vielleicht find' ich 'nen Gletscher, der
mich auf die Reise mitnimmt. Wenn Johnny
in seiner Höhle mich nicht vorher umstimmt.

Wenn Regel 2 nicht greift, dann greife auf Regel 1 zurück.



Sie können ihre Gurte lösen


D
er Focus wandert über die Berge.
Düsenstrahl schickt Stahl voran.
Der Blick senkt sich in weiße Würfel
Der Bombenschacht öffnet sich.

Die Bombe gähnt, schüttelt sich.
Dann der Flug nach unten.

In einem der weißen Würfel
öffnet ein Kind seinen Mund.
Ein Löffel fährt hinein
und Schmatzen

Platzen.
Fetzen.

Ankunft.
Sie können ihre Gurte lösen.



Netz mich, Regen, hüll mich ein


S
onntage, die wie Montage sind
Regen, der ein Netz aus Kreisen
über das zement'ne Pflaster spinnt

Kein Kinderschreien und kein Rollerfahren
Blätter, wild, wie Taubenscharen
Eicheln, die schon ausgerollt.

Das Hasten junger Menschen ist heut' verstummt
und keine Hornisse in mein Zimmer summt.
Knallfarben zerlegt des Baumes Kleid.

Aucb die Vogelstimmen sind schon weit
und Sirren zerreißt den Schlaf
Erschlag, oder Schnak' wird scharf.

Wie ruhig nun mein Atem geht.
Wie leise Allerseelen
vor jeder Türe steht.

Netz mich, Regen, hüll mich ein.
Ein zweites Mal will ich, naß,



Kolonialismus


Was hat sich schon geändert
Wir marschieren in fremde Länder ein
Um ihnen unsere Zivilisation
unsere Demokratie
beizubringen.

Wir bauen Festungen
finden Verbündete
finden Feinde

Ließ man früher in dafrika
Drachen steigen - ein Beobachter,
jung, leicht, hing daran -
so haben wir heute Satelliten
Flugzeuge

Das Töten überlassen wir
- wie damals -
den Einheimischen.

Manchmal werden auch Einheimische
getötet

Kollateralschäden

Damals "Disziplinierung"

Strategische Interessen
heute wie damals

Spione unter der Bevölkerung

und die wirtschaftlichen Vorteile
kommen nur auf unserer Seite an

koloniales Interesse
Globalisierung
Ein Fisch-Mac in Dschibuti

Finanzierung von Kriegen mit Drogen

was hat sich schon geändert
Nichts ändert sich
alles wiederholt sich

seit Babylon



höherer Sinn


Soldaten sterben für einen höheren Sinn
den ihnen niemand erklärt



Nur mein Wort


Ich gebe Dir mein Wort.

Wie es in Dich versinkt.
Wie es in Dir ertrinkt.

Du schwemmst es über nackte, entblößte Steine
Gemmen, Kristalle - Diamanten, was ich meine.

Du hältst Dich an Deinem glitzernden Halsband fest -
Doch Mein Wort Ist In Dir, Wo Es Dich Nie Mehr Verläßt.

Würde ich Dir meine Gemmen geben, einen Saphir,
blauglitzernd, tief, und voller Leben

Nein, Ein Wort. Und es klingt in Dir fort.
Kein Kristall, kein Juwel. Kein Grünes Blatt.

Nur mein Wort. Und es klingt in Dir fort.



was bleibt?


Wie hält dich die Welt. Wozu zahlst Du Geld.
Für Mahagoni, Kirschwurzel und Elfenbein.
Rosenholz. Und falschen Stolz.

Unterstreicht Deine Wichtigkeit
Carrara, weiß, grün, ungebleicht?

Wenn Schnee, weißer als Dein Auge, fällt,
Wie zahlst Du, mit Geld? Oder mit Frost?

Speziell für Dich, Leder weich, ein Auto, reich.
Das Spiel, das Dich begreift, angreift

-- Halt ein.

Das ist, was die Menschen sehen.
Das ist, was die Menschen begreifen.
Das ist, was die Menschen verstehen.

Doch in Dir, was bleibt?



In Königsrot gehüllt


Sie ist in Königsrot gehüllt
Sieh, wie es ihren rper füllt
Wie liegt sie da in ihrer Pracht
eine Kugel hat sie umgebracht

Für ein Stück Geld
war sie zu allem bereit
Der Freier hat
um ihren Willen gefreit

Seine Fantasie
reichte über ihn selbst hinaus
Seine Fantasie
Mehr als sie
zog er sich aus

Die nackte Kugel schlug
in marmoriertes Fleisch
Doch am Ende
blieb doch alles gleich

Spuren der Erinnerung
graben sich durch ein krankes Hirn
so ewig
wie seine Morde sind



Helden


Helden gibt es nur im Frieden,
Helden gibt es nicht im Krieg
Jeder Krieg wird mal verloren,

übrig bleibt nur für Tod der Sieg.



Leiden


Ohne Leiden, fühlest Du Leiden nicht.

Eine Maschine, die fühlet, nicht?



Heute berauben


Heute
berauben Menschen mit Illusionen vom Reichtum
andere Menschen, mit Illusionen vom Reichtum

Illusionen kann man nicht stehlen.
Man kann sie aber aufzwingen,

und das ist der schlimmste aller Diebshle.



Komapatient


Von außen sind nur elektrische Ströme meßbar
Innen bist Du ein wunderbarer Mensch



Goldpappe


Es ist so viel Land aus Pappe
und nur eines ist aus Gold

Darin sagen alle
das ist so gottgewollt.

In jedem Land
die Pappe glänzt

goldbeschichtet

weil freies Denken
nach Gold sich richtet.

Degalvanisieren
Befreit das Volk

in Gold zu schwelgen




A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z



1724
1 Kind
1. Liebesgedicht



Adam und Eva
Alice
Alles kann man kaufen
Als ich letztlich über'n Friedhof lief
älter
Altern
Am Boden der Rose
Auch wenn Du's siehst:



behender
Beim Häuten der Zwiebel
Berge zittern
Bilder
Bin ich ...
Blau



Christenworte



Da habe ich noch gelebt...
Das Schweigen der Lämmer
das Wort "Liebe"
David
Dear Ed
Dein Gesicht
Der amerikanische Traum wird wahr
Der Nächste, bitte.
Der Schmied
Der Wald
Der Winter wird hart
Die Dich kennt.
Die Herrschaft verlieren
Drachenzahn
DUMM



Ego-Shooter
Ein bißchen Asperger
Ein Buch zu schreben
Einer wie andere
Ein Entwurf
Eine bessere Welt
Eine Welt voll von Liebe
Ein kleines Liebesgedicht
Ein Korn Sternenstaub
Ein Schwung Kälte
Erhebe Dich nicht
Eselsohren
Etwas gut gemacht
Euch beide
Ewig



Farben
Fern, im Feuer, mein Poem
Ferrum-Calcit
flieg, mein Kindlein
Fort wie Steine
Freiheit
Frucht
Für einen Moment



Getan hat.
Glockenmai
Göttermilch
Goldpappe
Großonkel
Großtante
Gut, Böse



Helden
Heimat die ich meine
Hesse-Weiher
Heute berauben
höherer Sinn
Hummer



Ich rufe
Ihr unverschämten Mörder
Illusionen
In Königsrot gehüllt
inkorporieren
In Schleifen und Kurven



Jedem Schreiben seine Zeit



Keiner fragt die Kinder
Keine Welt der Römer
Klimakatastrophe
Kolonialismus
Komapatient



Läufer
Leiden
Liebe
Lust.



Manchmal möcht' ich sterben
Man freut sich über das Gute
Marschrapnell
Matrix
Meine Heimat
Mensch
Atem der Ewigkeit



Nabelschnur
näher
Natur
Netz mich, Regen, hüll mich ein
Neureich
nicht die Kraft
nicht umsonst
Nobelpreis in Chemie.
Nur mein Wort



Ohne Kleid
Ohn' Schuld
Oxidation




Perle
Planet



Quelle



Religion
Revolution
"Richtig"



Scherbengericht
Schneeweiß
Schweigen
Schwester
Schöneres
Sehenden Auges
sie erblüht
So wollte ich nicht werden
Spiegelgesicht
Staub in der Quelle
Stein auf Stein
Sterben
Stern gestorben
stetig
Strang
Synapsenengel
Synapsenspalt



Todestrakt
Tod gestellt
Totenblätterfeld
Traurigkeit - zulassen
Treue



Und was ist böse ?
Unsere Wünsche
unteilbar



Vergessen
Verschwinden



Wälder, Wiesen
Warum die großen Taten
was bleibt?
Wasserburg
Was wäre das für ein Event
Weltenbrand
Wenn Regel 2 nicht greift
wie Du.
wie ein Licht fliegt mein Leben
Wind,
Winter-Dunkelheit
Winter voller Schwarz
Worte, überall wie Stiche
Wunschblende
Wünsche I
Wünsche II



Yvan Goll



Zahlen
Zauberding
Zelebrieren.
Zerteilt meine Knochen
Zittern
Zu Dir, Mutter
zu Staub und Sand
Zu wenig Liebe in der Welt
Zwischenraum